Metropol FM in NRW

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Dafür das NRW die meisten Einwohner hat haben die wenig Sender.
Ich zitiere aus der vor einigen Tagen erschienenen Publikation "Digitaltends LfM - Zukunft mit Radio":
LfM schrieb:
Nordrhein-Westfalen ist mit rund 17,6 Mio. Einwohnern der größte regionale Radiomarkt in Deutschland. Die Radiolandschaft wird zum einen von den landesweiten Angeboten des WDR und andererseits von einer Vielzahl privater Lokalangebote geprägt. Bei 45 zugelassenen Lokalsendern in Nordrhein-Westfalen hat nur Bayern eine größere Vielfalt. Das Rahmenprogramm für alle liefert der Mantelsender radio NRW. Nach dem sogenannten Zwei-SäulenModell liegt in NRW die Programmgestaltung in Händen der Veranstaltergemeinschaft, die wirtschaftliche trägt die Betriebsgesellschaft.

Quelle: http://lfmpublikationen.lfm-nrw.de/modules/pdf_download.php?products_id=389 - Seite 14

Solange die LfM von dem Hervorgehobenen überzeugt ist, wird sich wohl nichts ändern.

So gewöhnungsbedürftig wie Xavier Naidoo, Unheilig oder Silbermond ist die orientalische Popmusik mit Sicherheit nicht.
Da kann ich Dir noch nicht einmal widersprechen. :wow:
 
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Die LfM verwechselt wohl Vielfalt mit Anzahl...

Funkhaus Europa erreicht in NRW an durchschnittlichen Werktagen etwa 1 % der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren. Die Musik dort klingt (im Vergleich zu Metropol FM) ziemlich westlich, teilweise läuft die gleiche Musik wie auf den Mainstreamsendern. Sonderlich exotisch geht's da - meinem Empfinden nach - im Tagesprogramm nicht mehr zu.

Was spricht dagegen, daß alle in Deutschland auch deutschsprachiges Radios hören, auch die Einwander?
Was spricht dagegen, dass sich die Mehrsprachigkeit unseres Landes auch im Radio widerspiegelt? Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenig Programme in anderen Sprachen und Dialekten. Wenn alles auf Hochdeutsch ist, ist das doch auch keine Vielfalt.
Meine Meinung dazu ist, dass es durchaus wünschenswert wäre ein Programm für die türkischen Mitbürger in NRW zu verbreiten. Sowas macht aber erst dann Sinn, wenn es genügend Alternativen für die deutschen Hörer gibt.
Ach, wann wäre das? Niemand darf wegen seiner Sprache, Herkunft, Abstammung etc. benachteiligt werden, daher fände ich eine allgemeine Nachrangigkeit anderssprachiger Programme problematisch. Auch wenn Deutschtürken normalerweise Deutsch verstehen. Vielleicht finden die Türken in NRW den Sender gar nicht so wichtig und würden sich auch eher über anderes freuen, aber - laut Senderangabe - hört im bisherigen Sendegebiet immerhin mehr als die Hälfte in der Zielgruppe den Sender an mindestens vier Tagen pro Woche. (Kann mir gut vorstellen, dass es für viele nur ein Zweitsender ist, aber das ist pure Spekulation).
Na, weil er vielleicht kein Türkisch kann?!
MFM ist übrigens ein Musiksender, und deutschsprachige Nachrichten gibt's da eh schon.

Dass die ihren Anteil an Deutschsprachigem erhöhen wollen, finde ich aber komisch und löst ein gewisses Unbehagen aus bei mir... Hatten die das sowieso vor, oder meinen die, dass das ihre Chancen auf die Frequenzen in NRW verbessert?
 
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Metropol FM auf einer "landesweiten" UKW Kette, immerhin sollen ja später noch die BFBS Frequenzen und noch ein paar weiter hinzukommen. Das muss man sich erstmal vorstellen, wir hätten hier dann einen landesweiten Sender denn weitaus weniger als die hälfte der hier lebenden verstehen geschweige denn etwas mit anfangen könnte.
Für Großstädte und Metropolen finde ich solche Projekte gut, wie Berlin, Stuttgart, Rhein-Main oder ähnliche, aber als landesweit gekennzeichnet Sender.
Da fühlt man sich als NRW'ler schon ein wenig verar****.
 
Eine zweite "landesweite" UKW-Kette sollte an einen deutschsprachigen Anbieter vergeben werden, der sich von
den bisherigen Anbietern im Angebot unterscheiden sollte.

Allerdings wäre Metropol FM eine gute Alternative im DAB+ Bereich, zumal die Empfangsqualität in den großen
Städten gut ist.

Dann hätten alle Bevölkerungsschichten etwas davon.
 
Sowas macht aber erst dann Sinn, wenn es genügend Alternativen für die deutschen Hörer gibt
Der deutsche Hörer hat doch wohl schon genügend Alternativen... abgesehen von FHE abends und vom BFBS sind doch alle Angebote in NRW in deutscher Sprache (WDR1-5, Domradio, alle Lokalradios, die Uniradios). Oder solltest Du etwa musikalische Alternativen meinen? Dann spielt die Sprache aber wohl kein Rollo...
 
Im Prinzip könnte man auf den 45 zugelassenen Lokalsendern also auch einen Testton ausstrahlen. Wenn man ihn dann noch auf jeder Frequenz in unterschiedlicher Tonhöhe ausstrahlt, garniert mit Einlagen wie Sägezahn, weißem Rauschen, Wobbler etc. würde sich die Vielfalt gegenüber dem jetzt gebotenen sogar noch enorm steigern.
 
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Muß man nicht wissen. Der Ergebnis zählt. Der Hinweis auf "alle Lokalradios" sollte auf die Vielfalt der deutsprachigen Angebote hinweisen.
Auf Vielfalt sollte die Erwähnung von "alle Lokalradios" nicht hinweisen. Ich hätte genausogut Radio NRW schreiben können. Es war nur ein Hinweis, daß es ganze 1,5 nicht-deutschsprachige Angebote in NRW auf UKW gibt, es aber lt. Tweety noch nicht genügend Alternativen für deutschsprachige Hörer gibt... Das sehe ich anders. Und habe in der Aufzählung glatt die DRadios vergessen.
 
Ich hatte ja bereits darauf hingewiesen, dass NRW das einzige Bundesland ist, wo es keine landesweite Privatradiokette gibt. Die jetzt frei werden Frequenzen wären immerhin ein Anfang. Im übrigen frage ich mich welche 15 Angebote das sein sollen. Ich komme da maximal auf 11 über UKW, wobei Domradio ja eigentlich schon sehr grenzwertig ist mit den beiden Minifunzeln.
 
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@Tweety: Hätten sie gerne. Sie sind landesweit lizenziert, aber die frequenztechnische Ausstattung erlaubt bislang keine flächendeckende Ausstrahlung, da man die eigentlich landesweiten Frequenzketten für Regional- und Lokalsender geschlachtet hat und Big FM auf einem Sammelsurium an Frequenzen sendet, die man aus anderweitigen Nutzungen rausgeholt hat, kombiniert mit ein paar nachkoordinierten Funzeln. Bei DAB 11B ist es auch nicht anders, auch dieser Kanal sendet nur im Nordwesten von Baden-Württemberg halbwegs flächig. Ballungsräume Mittlerer Neckar, Rhein-Neckar und Mittelbaden, Donau-Iller und die Verbindungsachsen. Bundesmux dito.
Wenn Du, nehmen wir den Extremfall, irgendwo im östlichen Hotzenwald rumhockst, kannst Du an deutschen Programmen beim Holzhacken auf UKW SWR1-3, mit etwas Glück noch SWR4 und leicht angerauscht Seefunk hören. Auf DAB geht, wenn Du nicht grad im tiefen tiefen Tal mit dem Hasen Segelflug übst, mit Glück 8D und bringt Dir alle SWR-Programme. Ansonsten hast Du volle Auswahl aus der Schwiiz und evtl. noch BR und ORF, wenn Du auf die Höhen steigst.
So weit, so oT.

Um den Bogen zu NRW wieder zu schlagen: Die Programmauswahl ist dort im Ruhrgebiet vergleichbar mit der im südlichen Schwarzwald. Wie immer man das nun bewerten mag.
 
Gut, dass so etwas endlich mal ans Tageslicht kommt!

Komisch, dass in Bayern der Lokalfunk trotz Konkurrenz funktioniert. Warum soll das in NRW nicht klappen?
Ist das nordrhein-westfälische Lokalfunksystem etwa zu teuer? - Dann wird's höchste Zeit, dass sich das ändert!
 
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