Ich kann für Deine Leseschwäche nichts.
Es ist zwar vermutlich vertane Zeit, aber ich versuchs nochmal.
Emil, das was Du schreibst ist ziemlich undifferenziert und eine unsägliche Relativiererei.
Ähhm, nein. Es gibt da nichts zu differenzieren, denn Musik ist Musik. Punkt. Es gibt kein Genre das hochwertiger ist als das andere. Und ich relativiere da auch nichts, denn sowohl das eine wie auch das andere ist zur Unterhaltung da, nicht mehr und nicht weniger. Was davon dir ganz persönlich liegt, ist deine eigene Sache. Nur weil sich ein Musikstück durch komplizierte Gerüste und waghalsige Tonfolgen aufplustert, ist es noch lange kein hochwertiges Stück. Es ist eventuell komplizierter zu spielen, mehr aber auch nicht. Ich kenne im übrigen eine ganze Reihe von Musikern (und das sind nicht nur Hinterhofkapellen), die das ganz genauso sehen. Und genau das ist die richtige Einstellung.
Kommerzielle Musik wir heute von einigen wenigen Menschen geplant, sozusagen am Reißbrett entworfen.
Obs dir gefällt oder nicht, aber jeder Song hat eine "Planung", völlig gleich welchen Genres, denn er hört sich ja jedes Mal gleich an wenn man ihn spielt. Das man bei Live-Darbietungen variieren kann, hat nur etwas damit zu tun, dass Musiker ihre Instrumente beherrschen, weiter nichts. Ob das dann ein improvisierter Teil in einem Jazz-Konzert ist oder ein Gitarren-Soli im Rockkonzert ist völlig gleich. Beide haben schlußendlich dasselbe Ziel.
Man versucht, die Menschen auf "fast food" zu konditionieren.
Das belegst du ganz konkret womit? Simple Melodien gab es zu allen Zeiten. Und diese waren in der Regel auch die erfolgreichsten, mitunter auch weil sie eben so simpel waren. Die Frage die sich noch immer stellt ist, was daran jetzt so falsch oder verkehrt sein soll? Erlaubt ist was gefällt. Punkt.
So wie BILD zwar erfolgreich, journalistisch aber unbedeutend ist.
Dieser Satz erklärt ein bisschen dein mutmaßliches Grundproblem. Ich würde dir in diesem Punkt zwar theoretisch zustimmen, aber die Bild gehört leider zu den meistzitierten Zeitungen der Republik. Insofern ist sie journalistisch sehr wohl bedeutend. Leider!
Und genau so scheint mir auch deine Auffassung von Musik zu sein. Je banaler die Tonfolgen und umso erfolgreicher die Musik, umso mehr wird sie von dir abgewertet und zu
degradiert. Das dir komplizierte Melodien mehr gefallen sei dir unbenommen. Es kann ja jeder hören was er will. Aber alles andere deswegen als Wegwerfmusik zu betiteln und als billig abzustempeln ist schlicht elitär.