Mikrofon-Vergleich TLM 170 / TLM 107 / M 990

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Pianist_Berlin

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Schönen guten Tag!

Ich habe ja seit einem Jahr ein Gefell M 990 im Sprecherraum, allerdings hat das einen praktischen Nachteil, den ich nicht bedacht habe: Wenn ich spontan was aufnehmen muss, nachdem ich zum Beispiel gerade von einem Drehtermin zurückkomme und es einen Änderungswunsch aus einem anderen Projekt gibt, oder wenn spät abends noch ein spontaner Änderungswunsch kommt und alles schon ausgeschaltet war, muss ich erst mal 30 Minuten aufheizen. In den 30 Minuten kann ich aber nicht mal was essen, weil ich ja noch was sprechen muss. Mit anderen Worten: Das M 990 bremst mich öfter mal aus.

Daher denke ich darüber nach, mich von ihm zu trennen, und wieder weg von der Röhrentechnik zu gehen. Nun wäre es mir aber zu blöd, einfach wieder zum M 930 zurückzukehren, das hatte ich ja schon. Ganz tolles Mikrofon, aber ich habe jetzt mal wieder zwei Neumänner getestet: Das TLM 170 und die relativ neue Entwicklung TLM 107. Arbeitshypothese war, dass mir beim TLM 170 genau das nicht gefallen wird, was mich damals schon beim U 87 gestört hat (obwohl mal es eher mit dem U 89 vergleichen muss), und dass das TLM 107 als frische Entwicklung wohl in Sachen Transparenz und Auflösung in Richtung Gefell M 930 gehen wird, und zusätzlich einen Mehrwert durch die Umschaltbarkeit bietet.

Alle Aufnahmen sind vollkommen unbearbeitet.

Ich habe jeweils alle Richtcharakteristiken aufgenommen, einschließlich Acht, auch wenn das Unsinn ist. Außerdem habe ich noch mit einem MKH 8050 (mit dem ich meine O-Töne angele) und natürlich mit dem M 990 aufgenommen.

TLM 170 - Kugel:

Anhang anzeigen tlm107_kugel.mp3

TLM 170 - Breite Niere:

Anhang anzeigen tlm170_breite_niere.mp3

TLM 170 - Niere:

Anhang anzeigen tlm170_niere.mp3

TLM 170 - Hyperniere:

Anhang anzeigen tlm170_hyperniere.mp3

TLM 170 - Acht:

Anhang anzeigen tlm170_acht.mp3

TLM 107 - Kugel:

Anhang anzeigen tlm107_kugel.mp3

TLM 107 - Breite Niere:

Anhang anzeigen tlm107_breite_niere.mp3

TLM 107 - Niere:

Anhang anzeigen tlm107_niere.mp3

TLM 107 - Hyperniere:

Anhang anzeigen tlm107_hyperniere.mp3

TLM 107 - Acht:

Anhang anzeigen tlm107_acht.mp3
 

Anhänge

  • tlm170_kugel.mp3
    701,3 KB
Zuletzt bearbeitet:
Also mir gefällt das TLM 107 ausgesprochen gut. Seidenweich, "schöner, teurer Klang". am ehesten mit dem 990er zu vergleichen.

Aber mir gefällt auch das MKH 8050 ;)
 
Ja, erstaunlicherweise macht auch das MKH 8050 als Kleinmembranmikrofon im Sprecherraum eine gute Figur. In den USA werden übrigens sehr viele Sprachaufnahmen mit dem MKH 416 gemacht. Als Filmer habe ich natürlich eins, und auch das habe ich mal im Sprecherraum getestet und für gut befunden. Ist in unserer Gegend nur eben ungewöhnlich.

Im Recording-Forum fanden mehrere Leute das TLM 170 besser, wobei ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Schlecht ist es natürlich nicht, aber ich finde das TLM 107 einfach transparenter und bei den S-Lauten sauberer. Was ja auch zu erwarten war. Immerhin liegen rund 40 Jahre zwischen den Entwicklungen.

Ich meine auch, klangliche Unterschiede zwischen den jeweils drei Nieren zu hören, die nichts mit dem unterschiedlichen Raumeinfluss zu tun haben. Kugel und Acht lassen wir natürlich unberücksichtigt.

Matthias
 
Ich habe jetzt noch mal einen alternativen Signalweg probiert, und zwar bin ich mit dem TLM 170 in den einen Kanal meines Tascam HD-P2 gegangen und mit dem TLM 107 in den anderen Kanal. So konnte ich gleichzeitig beide Mikrofone aufnehmen, mit gleichem Winkel, gleichem Abstand und beide als Hyperniere. Danach habe ich dann beides getrennt.

TLM 170:

Anhang anzeigen tlm170_hdp2.mp3

TLM 107:

Anhang anzeigen tlm107_hdp2.mp3

Meiner Meinung nach bestätigt das meinen und Deinen Eindruck: Das TLM 107 klingt viel transparenter, und die S-Laute werden sehr leicht in den Griff zu bekommen sein.

Ich hatte das übrigens genau so erwartet, alles andere hätte mich echt gewundert.

Matthias
 
Die Parallelaufnahme ermöglicht den direkten Vergleich, wenn man das 170er etwa 1,4 dB anhebt. Es ist nämlich leiser.

Das 107er ist zwischen 7,7 kHz und 13 kHz für meine Begriffe einfach deutlich präsenter, teils kommen da mehr als 6 dB mehr raus. Ab 14 kHz aufwärts (also für fast alle Hörer irrelevant) übernimmt das 170er die Führung. Dieser Unterschied macht wohl die attestierte Transparenz aus.

TLM 107 vs TLM 170.png
(Frequenzgang ermittelt an einer kurzen Stelle mit mehreren S-Lauten)

Welches davon besser ist, dazu mag ich mich nicht äußern.

Kann man das in der DHD-Toolbox so feinfühlig anpassen? Dann wäre das als Gag mal interessant, dem 170er einen passenden Boost in diesem Frequenzbereich zu geben und nochmal zu vergleichen. Du kannst die beiden ja auch mal am Tascam "anrauschen", da werden die Kurven glatter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Müste ich mal probieren. Aber unter dem Strich bleibt wohl die wenig überraschende Erkenntnis, dass das TLM 107 als frische Entwicklung einfach zeitgemäßer klingt. Wenn ich das nun über einen vernünftigen Vorverstärker anschließe und mich ein wenig um das De-Essing kümmere, sollte ich damit qualitativ weit vorne sein, auch wenn ich mich vom M 990 verabschiede.

Ich weiß nach wie vor nicht, ob ich von ADT noch was bekomme. Wenn nicht, würde ich wohl ein kleines 500er-Gehäuse nehmen und dort einen Vorverstärker und eine Kompressor von SSL und den De-Esser von SPL reinbauen. Alternativ auch den Vorverstärker Millennia HV 35.

Oder ich gehe auf 19 Zoll 2 HE und nehme einen Neve Portico II Channel. Allerdings kenne ich niemanden, der damit schon mal gearbeitet hat und weiß daher nicht, ob er sich für Sprachaufnahmen bewährt hat. Die Musikstudio-Leute haben ja wieder ganz andere Anforderungen.

Blöderweise habe ich die ADT-Module verkauft, weil ich dachte, sie nicht mehr zu benötigen. Aber ich bleibe dabei: richtig gute Sprachaufnahmen erfordern am Anfang der Signalkette sehr gute analoge Geräte, bevor man dann digitalisiert.

Matthias
 
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Vor einem Jahr hat Nikolaus Löwe im rbb-Hörspielstudio anlässlich einer Hörbuchproduktion ein kleines Experiment veranstaltet: ein KM 253 aus meinem Bestand (primär für die Zischlaute) huckepack auf einem U89, beide kombiniert mit einer 12 dB Frequenzweiche. Das Ergebnis konnte sich wirklich hören lassen.

Später habe ich dasselbe mit NT1A & MK2s ausprobiert für eine fünfstündige Produktion mit einer Laiensprecherin. Auch hier war das Resultat "better than life" ...

Vielleicht ergibt auch dein TLM xxx mit MKH 8050 ein gutes Team?

Peter
 
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Kannst Du das noch ein wenig näher ausführen? Hat das KM 253 die Aufgabe gehabt, den Sidechain eines Kompressors zu triggern? Oder gab es eine klare Trennfrequenz, wo oberhalb das KM 253 und unterhalb das U 89 zuständig war? Also praktisch ein Zweiwege-Mikrofon? Denn ohne strenge Trennung würde man sich da vermutlich böse Kammfilter einfangen...

Und wie kam es überhaupt zu diesem Experiment? Da muss ja erst mal jemand einen Handlungsbedarf gesehen haben...

Matthias
 
Also praktisch ein Zweiwege-Mikrofon?
Genau. Die Trennfrequenz lag bei ca. 2,5 kHz und wurde schlicht durch Probieren ermittelt.

Da muss ja erst mal jemand einen Handlungsbedarf gesehen haben...
Es ging bei dem Experiment zunächst darum, die Sonorität des Nahbesprechungseffekts der Großmembran-Niere mit der charakteristischen Sybilantenreproduktion des kleinkalibrigen Druckempfängers (der ja bei kleinen Wellenlängen ebenfalls als Richtkapsel arbeitet) zu vereinen. Die Schärfe seines Druckstaus wurde dabei ein wenig gemildert und die Zumischpegel beider Mikrofone nach Gehör bestimmt.

Inzwischen habe ich mal nachgesehen: Das Hörspiel (nicht Hörbuch) heißt "Wir waren wie Brüder" (69 Minuten), und es war ein U 87. Mein Gedächtnis ...

Für meine eigene Produktion hatte ich im MK2s-Zweig einen Dialog Denoiser eingeschleift, da die Sprecherin relativ leise war und das Rauschen der kleinen Kapsel sich unschön in den Vordergrund schob.

Zu gerne würde ich mal - geeignete Studioakustik vorausgesetzt - ein M 960 ausprobieren, leider habe ich noch nie eines in die Finger bekommen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann ich leider nicht mitreden, da Kugeln bei mir eine äußerst untergeordnete Rolle spielen. Ich habe zwei Neumann KM 83, die ich sogar gelegentlich mal einsetze, zuletzt bei der Aufnahme eines Streichquartettes als Groß-AB, und das hat in Verbindung mit einem großen Saal hervorragend geklungen.

Bei Sprachaufnahmen würde ich aber keine experimentelle Anordnung zweier Mikrofone wählen, sondern das muss ein einfacher Aufbau sein, der dann wieder für längere Zeit so bleibt.

Matthias
 
Vor einem Jahr hat Nikolaus Löwe im rbb-Hörspielstudio anlässlich einer Hörbuchproduktion ein kleines Experiment veranstaltet: ein KM 253 aus meinem Bestand (primär für die Zischlaute) huckepack auf einem U89, beide kombiniert mit einer 12 dB Frequenzweiche.
Ach herrlich! Wenn man solche Sachen dann sogar noch beruflich machen darf... ich werde neidisch.

Im Ernst: hoch spannend, sowas! Bei 10 kHz sind es 17 mm Verschiebung beider Membranebenen zueinander bis zur Auslöschung. Man muss dann also schon richtig justieren, trotz Frequenzweiche. Sonst könnte es "komisch" klingen. Nehme ich zumindest spontan "aus dem Bauchgefühl heraus" an. War dem auch so?

Bei Nikolaus Löwe ist sowas freilich in den besten Händen.

Aus einer ARD-Anstalt etwas weiter südlich fällt mir da spontan diese etwas verwegene Kombination ein, die ich einst auf Fotos an der Pinnwand in einem Hörspielstudio fand:

Mikrofon-Hoerspielinstallation beim BR 1.jpg

Mikrofon-Hoerspielinstallation beim BR 2.jpg

Für welche Produktion das verwendet wurde, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Sorry fürs Kapern des Threads, aber die Vorlage war zu gut. ;)
 
Kein Problem, da habe ich überhaupt nichts dagegen, ich finde das alles extrem spannend!

Möchte noch jemand was zur weiteren Signalkette schreiben? Also falls ich von ADT nichts mehr bekomme, was dann? SSL Pre / EQ / Comp und De-Esser von SPL in einem 4er 500er-Gehäuse von Heritage?

In meinem (nicht mehr so ganz jugendlichen) Leichtsinn ging ich ja davon aus, künftig direkt ins DHD zu gehen, aber ich musste feststellen, dass das Mikrofonsignal doch noch etwas bessere Pflege benötigt, bevor ich es in die digitale Welt entlasse.

Und sind wir definitiv beim TLM 107, oder spricht irgendwas für das TLM 170, wenn ich davon ausgehe, dass ich in Kürze wieder auf der analogen Ebene hochwertige Bearbeitungsmöglichkeiten haben werde?

Matthias
 
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Natürlich, selbst wenn die Übergangsfrequenz etwa 2,5 kHz betrug und die Justage entsprechend unkritischer war.

Zum Glück sind die Membranen beider Mikrofone gut sichtbar, sodass sie millimetergenau in eine Ebene gebracht werden können.

Es ist auch darauf zu achten, dass der Sprecher nicht etwa schräg zur Verbindungslinie beider Membranen positioniert ist, weil sonst die ganze Justiererei für die Katz wäre.

Aus meinen hintersten Hirnwindungen fällt mir ein, dass auch Josephson mit dem C700 eine solche Konstruktion im Programm hat (siehe Anhang); als stets experimentierfreudige Tonkutscher war uns trotzdem eine frei gewählte Kapselauswahl mit Zweikanalaufzeichnung lieber.
 

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  • srs7.pdf
    131,3 KB · Aufrufe: 6
Zuletzt bearbeitet:
Naja, dann kann man aber auch ein MKH 800 twin nehmen und die Richtcharakteristik nachträglich festlegen, was natürlich bei reinen journalistischen Sprachaufnahmen vollkommen "oversized" wäre. Bei Hörspiel oder Musik kann ich mir das schon eher vorstellen. Ich habe früher beim Außen-Ton auch mal mit einem MKH 418 S experimentiert, um monokompatible Stereo-Töne aufzunehmen, das habe ich dann irgendwann bleiben lassen, zumal auch das fünfpolige Kabel ein Fremdkörper in meiner Ausrüstung ist.

Mir ist es jedenfalls wichtig, direkt nach der Aufnahme (ob nun draußen oder im Sprecherraum) ein möglichst fertiges Signal zu haben, was in erster Linie für mich eingerichtet ist, was ich aber mit wenig Aufwand auch mal schnell für andere anpassen kann.

Matthias
 
Schau mal einer an... Schräg gegenüber im Recording-Forum habe ich von einzelnen Leuten ebenfalls genau diese Rückmeldung bekommen.

Ich werde, sobald mein neuer Kanalzug eingetroffen ist, noch mal genau probieren, ob ich dem TLM 170 etwas mehr Glanz geben und dem TLM 107 etwas Schärfe nehmen kann. Blöderweise hatte ich mein ADT-Toolmod-System voreilig verkauft. Allerdings macht es mich schon nachdenklich, wenn ich bei einem Mikrofon erst mal mit allen möglichen Bearbeitungen anfangen muss, bevor es sich klanglich in die von mir gewünschte Richtung entwickelt. Wenn ich mich weder für das eine, noch für das andere Mikrofon entscheiden kann, würde ich wohl zum Gefell M 930 zurückkehren, diesmal allerdings in der Ts-Version, weil der Übertrager den Klang noch etwas abrundet.

Ob ich mich wirklich dazu durchringen könnte, in meinen Sprecherraum ein Kleinmembranmikrofon zu hängen, das weiß ich noch nicht. Zumindest wäre es eine sehr unübliche Lösung. Technisch wäre es natürlich kein Problem, ein MKH 80xx mittels MZS 8000 an den Mika-Arm zu bringen, und den Pauly-Poppschirm mittels 5/8-Lasche und Schwanenhals ebenfalls am Mika-Arm zu befestigen. Allerdings frage ich mich, ob es dann wirklich die Superniere 8050 sein sollte, oder ob ich mit einer normalen Niere (8040) oder gar einer breiten Niere (8090) besser bedient wäre, zumal der Raum das hergibt.

Mein Eindruck sowohl beim TLM 170 als auch beim TLM 107 ist nämlich, dass die breite Niere am "rundesten" klingt, und sich parallel mit dem sich verengenden Winkel auch der Klang "verschärft".

Matthias
 
Ob ich mich wirklich dazu durchringen könnte, in meinen Sprecherraum ein Kleinmembranmikrofon zu hängen, das weiß ich noch nicht.
Vorsicht vor Sprechern, die glauben, es müsse unbedingt eine Großmembran dahängen. Die gibt es tatsächlich. Insofern wäre die Doppellösung mit kleiner und großer Membran nicht uninteressant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist mir total bewusst! Man darf diesen Aspekt echt nicht unterschätzen. Es gibt sogar Sprecher, die ernsthaft pikiert sind, wenn da kein Neumann-Mikrofon hängt, obwohl es wohl inzwischen als erwiesen gelten darf, dass die thüringischen Mikrofone schöner abbilden.

Zwar spreche ich hier zu über 90 Prozent selbst, aber das Thema habe ich natürlich auf dem Schirm. Und das macht die Entscheidung ja nicht einfacher.

Matthias
 
Heute habe ich die Geräte von SSL bekommen, die schicke ich morgen gleich wieder zurück. Ich könnte jetzt hier ein paar Aufnahmen hochladen, ich kann es aber auch bleiben lassen. Alles, was vorher ganz gut klang, ist damit total plärrig und nervig. Meine Güte, ist es denn wirklich so kompliziert, einen vernünftigen Mikrofon-Kanalzug zu bauen? War Herr Jüngling wirklich der Einzige, der das konnte?
 
Mir ist schon klar dass ich nach diesem Beitrag Prügel beziehen werde. :mad:
Aber für mich ist ein Kleinmembranmikrofon mit ca. 50cm Sprechabstand an einem resonanzgedämpften Tisch in einem ordentlichen Raum das Optimum. Mit dem richtigen Mikrofon brauchts dann keinen "färbenden" Spezial-Kanalzug, der Mikrofonweg im Pult sollte genügen.
 
Warum solltest Du dafür (virtuelle) Prügel beziehen? Das ist Deine Meinung, und die wirst Du Dir auf der Grundlage langjähriger Erfahrung gebildet haben.

Jetzt habe ich mal für Dich eine solche Aufnahme gemacht.

MKH 8050 unbearbeitet:

Anhang anzeigen sqn_mkh8050_unbearbeitet.mp3

MKH 8050 mit DHD-Bordmitteln bearbeitet (leichtes Limiting und De-Esser -10 dB bei 6300 Hz):

Anhang anzeigen sqn_mkh8050_bearbeitet_dhd.mp3

Nun zum Vergleich das TLM 107 (diesmal als Hyperniere) unbearbeitet:

Anhang anzeigen sqn_tlm107_unbearb.mp3

Und hier wieder mit leichtem Prozessing im DHD 52/TX:

Anhang anzeigen sqn_tlm107_bearb_dhd.mp3

Vorverstärker war in allen vier Fällen mein kleines SQN-Umhängemischpult, das hat sehr saubere Vorverstärker.

Meiner Meinung nach klingt das TLM 107 runder und sympathischer für eine studiomäßige Sprachaufnahme. Draußen leistet mir das MKH 8050 allerdings sehr gute Dienste.

Matthias
 
Vergleich TLM 170 und 107: Ich finde, das 170 klingt runder, das 107 zwar klarer aber es neigt mehr zu essen. Das 170 bekommt man besser in den Griff, wenn man eingreifen möchte. Es ist unproblematischer formbar. Deshalb wäre meine wahl das 170.
@Pianist_Berlin: Kannst du uns das M930 dagegen nochmal zu Gehör bringen?
 
Derzeit nicht, das werkelt seit einem Jahr bei einem Sprecher in Süddeutschland. Aber sobald ich wieder mit ADT bestückt bin, organisiere ich mir ein M 930 und ein M 930 Ts, dann mache ich noch mal einen Vergleich. Danach entscheide ich dann.

Matthias
 
MKH 8050 unbearbeitet
das hat mich wegen der Präsenz am meisten angesprochen, denn der De-Esser war mir mit -10dB schon zu "wirksam". -3 oder -6dB würden IMHO genügen.
Das TLM 107 war mir ohne und mit Bearbeitung zu mittenbetont. Dass Liebhaber von Großmembran-Mikros hier mehr Volumen hören, hat sicher darin seine Ursache, gefällt mir aber weniger.
Bei beiden Mikros fehlte mir aber der Raum, vermutlich, weil der Sprechabstand deutlich unter 20cm lag.
 
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