Mikrofontypen?

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DJ-Spacelab

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Hi! Ich hab mich mal etwas nach Mikros umgeschaut und bin jetzt etwas verwirrt was die verschiedenen Typen angeht. Die häufigste form scheint "Niere", oder "Unidirektional / Niere" zu sein. Jetzt hab ich aber auch Mikros gefunden auf denen "Superniere" oder "Keule" gestanden hat. Was bedeuten denn diese angaben? Wo sind die vor und nachteile der einzelnen typen? Gibt es noch andere Mikro typen?
 
AW: Mikrofontypen?

Das bedeutet wie und wo die Biester empfindlich sind.

Das wäre zB ne Niere:
spec_c900.gif


Denk dir die Untere Graphik Rotiert um die Y-Achse.

Kai
 
AW: Mikrofontypen?

Bevor ich jetzt extra dafür ein neues Thema aufmache, hänge ich noch eine frage hintendrann: kann mir jemand ein Mikrofon empfehlen? Es ist gedacht um direkt an einen tragbaren MD Rekorder angeschlossen zu werden, um mobilerweise kleine Reportagen und Interviews aufzunehmen. Das Mikro sollte nicht besonders teuer sein. Denn wie ich unsere Leute kenne ist das teil eh in ein paar Monaten schrott reif. Auf sowas passt ja hier keiner auf...
 
AW: Mikrofontypen?

Also Grundsätzlich ist für solche Zwecke eine Niere Geieignet.
Da du ja nur den Gesprächspartner drauf haben willst, und nicht das Rascheln deiner Hand am Mikro etc.

Jetzt stellt sich aber die Frage wie das mit dem Budget aussieht.
von 30-3000 ist da alles drin.

Kai
 
AW: Mikrofontypen?

Naja, wie schon gesagt, möglichst günstig. Ich hab keine lust alle paar monate ein heiden geld für Mikros auszugeben. Es werden ja auch keine großen ansprüche an das teil gestellt. Ein kurzes Interview, oder ein paar O-Töne einer Umfrage wird ja wohl so ziemlich jedes Mikro gebacken kriegen. Wir hatten bisher immer Mikros von "Vivanco". Die hatten so einen eingebauten Windschutz. Das war nichts anderes als das die Kapsel in so eine spezielle fassung gesetzt war. Dadurch hatten die teile eine sehr große richtwirkung und man konnte sie auch bei größeren umgebungsgeräuschen einsetzen. Klanglich waren sie auch noch nicht mal so schlecht. Wenn man mal von der höhenlästigkeit absieht. Der preis von 40euro war mehr als angemessen. Leider war der schwachpunkt dieser blöde "Schutzkorb" in dem die Kapsel drinn saß. Unsere Reporter brachten es nämlich in rekordzeit fertig, sehr wahrscheinlich durch öfteres fallen lassen, den Korb im Mikro raus zu brechen und dadurch die Kapsel klappern zu lassen. Reparatur zwecklos. Weil unter dem äußeren Metall nur billiges Plastik steckte und dieses gleich wieder riss.
Ich suche also ein billiges, robustes Mikro für den harten außeneinsatz.
 
AW: Mikrofontypen?

Ein gebrauchtes Sennheiser MD 21, kann man notfalls als Hammer mißbrauchen. Es ist allerdings eine Kugel, was manchmal aber auch vorteilhaft ist.
 
AW: Mikrofontypen?

DJ-Spacelab schrieb:
Ich suche also ein billiges, robustes Mikro für den harten außeneinsatz.

Hallo DJ,

na Ihr seid ja ein Laden. Ich empfehle Dir ein beyerdynamic M58. Das hat zwar eine Kugelcharachteristik, ist aber für Interviews ideal: Schön langer Stil, gut isolierte Griffgeräusche, guter Klang für Sprache, unempfindlich gegen Nahbesprechung, robust gebaut, eben deutsche Markenqualität. Preis bei Thomann: 168 €, gibts manchmal auch billiger bei ebay.
Viele Grüße
Nicolai
:)
 
AW: Mikrofontypen?

Ich unterstell ja unsern leuten nicht das es absicht ist, aber wenn es mal wieder schnell gehen muss kann auch mal was schief gehen. Und der schwachpunkt der Vivanco Mikros ist halt das billige gehäuse. Irgendwo muss bei diesem preis ja auch gespart werden.
 
AW: Mikrofontypen?

Also ich habe hier 3 Behringer SM58 Verschnitte und die haben schon so ca 10 Bühneneinsätze überlebt und sind halt sehr robust gebaut.
Und bei 30 euro kannste eigentlich auch nichts falsch machen.

Kai
 
AW: Mikrofontypen?

@spacelab

mein tipp - gib einmal richtig geld aus, für ein md421 von sennheise (das den spitznamen "keule" hat) - und dann nie wieder. denn das ding ist absolut robust und einfach nicht kaputt zu kriegen. ist eine niere und macht absolut brauchbare aufnahmen. ein mikrofon fürs leben. nachteil: neupreis liegt bei ca 250 - 300 euro

gruß

pfl
 
AW: Mikrofontypen?

Da kann ich mich PFL nur anschließen.

(Spacelab, es soll Menschen geben, die mit Technik pfleglich und sorgsam umgehen können. Ich habe sogar gehört, daß dies sensationeller Weise auf den einen oder anderen "Reporter" zutreffen soll.)
 
AW: Mikrofontypen?

Also ich würde die Rabauken von Spacelab doch nicht mit einem MD 421 losschicken, das ist doch viel zu schade - wenn die damit Schrauben eindübeln. Außerdem hat es einen Baßschalter und Nierencharakteristik - also für Ignoranten viel zu kompliziert.
 
AW: Mikrofontypen?

Was ist ein "Bassschalter" am Mikro?

Kann man sagen welche Mikrotypen (also Niere, Superniere und so weiter) sich für bestimmte Anwendungen besonders gut eignen? Was ist eigentlich von "Aktiv Mikros" zu halten? Also die Dinger wo man zuerst eine Batterie einlegen muss.
 
AW: Mikrofontypen?

Für den Verleihbetrieb in Bürgerfunk und Uniradio etc. würde ich auch kein MD 421 hergeben wollen - so robust ist es gar nicht, und die (wirklich stabile) Supernieren-Version MD 441 ist preislich jenseits von Gut und Böse. Kugel (MD 21) ist aber auch nix, gerade Neulinge merken nicht rechtzeitig wann die Atmo zu laut ist und man das Gespräch eigentlich woanders führen müßte. Da ist ein Nierenmikro wesentlich unempfindlicher, und die Handhabung (da hin zeigen wo der Schall herkommt) hat bei uns bis jetzt noch jeder begriffen.
Ich hab gute Erfahrungen mit Sennheiser e835 gemacht, klingt gut genug daß man damit auch mal auf der Bühne moderieren kann und ist sehr gut verarbeitet (meiner Meinung nach sogar deutlich stabiler als ein SM58, weil selbst Gewinde und Ring oben am Korb aus massivem Metall sind und die Kapsel in Gummi gelagert wurde statt in Kunstoff) und noch bezahlbar (75€)
 
AW: Mikrofontypen?

DJ-Spacelab schrieb:
Was ist ein "Bassschalter" am Mikro?

Damit macht man die tiefen Töne leiser, beim MD 421 z.B. wg. Nahbesprechungseffekt, d.h. beim Nahbesprechen werden die tiefen Töne lauter. Das ist gut für Gesang, aber schlecht für Interviews wg. Sprachverständlichkeit. Deshalb ist dieses Mikro sehr universell, aber, wie gesagt für Rabauken zu schade wg. Preis.

Nierenmikros sind im Gegensatz zu Kugelmikros nur von einer Seite empfindlich, Supernierenmikros auch, aber blenden seitlichen Schall noch mehr aus. Sonderfälle sind "Keulen", quasi Ton-Teleobjektive für Video und Film und "Achter" - die sind von zwei Seiten empfindlich. Das ist gut für Interviews im Studio, man braucht dann nur ein Mikro.

Aktivmikros sind meist Elektret-Mikrofone, die haben einen eingebauten Verstärker und brauchen deshalb eine Batterie. Sie liefern einen höheren Pegel als dynamische Mikrofone und sind empfindlicher. Ein guter Vertreter ist z.B. das AKG C1000S. Wg. Deines Personals würde ich aber eher zu einem dynamischen Modell raten, die halten mehr aus. Der Vorschlag von frozenfrog ist wahrscheinlich ganz gut wg. Preis/Leistungsverhältnis. Das beyerdynamic M58 (dynamisch/Kugelcharakteristik = von allen Seiten empfindlich, Vorsicht wg. zu lauter Atmo/Rückkopplungsgefahr bei Verstärkerbetrieb) ist u.a. deshalb gut weil es ein langes Rohr hat und man so dem Gesprächspartner nicht zu nahe treten muss.
 
AW: Mikrofontypen?

Wenn das Geld da ist dann wäre meine Empfehlung auch das M58. Klingt sehr gut, ist unempfindlich gegen Griffgeräusche, und man kann nah rangehen ohne daß der Gesprächspartner das Gefühl hat eine Faust unter der Nase zu haben.

@nicolai - nicht alle 421 haben den Schalter

@DJ-Spacelab
In ruhiger Umgebung ist eine Kugel optimal, da gibt es keine Klangveränderungen wenn man mal von der Seite reinspricht und es gibt keinen Nahbesprechungseffekt (Bassanhebung).
In einer lauten Umgebung (z.B. in einer Messehalle) ist eine Niere oder Superniere besser geeignet da sie den Lärm besser ausblendet.
 
AW: Mikrofontypen?

Ich finde der Typ eines Moderators kann man nicht durch technische Details wiedergeben. Er oder sie sollten einfach sympatisch rüberkommen und gute Musik spielen. dann wäre ich für meinen Teil schon sehr zufrieden.
Aber wer soll hier noch den Überblick behalten??? Meine Meinung: So viele verschiedene Mikrofontypen gibt es doch gar nicht. Also gut, vielleicht den freundlichen Sprecher oder auch einen extra gemeinen (der tut natürlich nur so) Sprecher zu den Hörern. Aber sonst? Ist es doch sehr schnell erklärt oder nicht?
 
AW: Mikrofontypen?

diestiftung schrieb:
Ich finde der Typ eines Moderators kann man nicht durch technische Details wiedergeben. Er oder sie sollten einfach sympatisch rüberkommen und gute Musik spielen. dann wäre ich für meinen Teil schon sehr zufrieden.
Aber wer soll hier noch den Überblick behalten??? Meine Meinung: So viele verschiedene Mikrofontypen gibt es doch gar nicht. Also gut, vielleicht den freundlichen Sprecher oder auch einen extra gemeinen (der tut natürlich nur so) Sprecher zu den Hörern. Aber sonst? Ist es doch sehr schnell erklärt oder nicht?

Hast du dich verirrt? Wir helfen gern! :eek:
 
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