Milosevic und die Aussprache seines Namens

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Mal ein positives Beispiel: Bei den klassischen Nachrichten des WDR-Hörfunks wird der Name richtig ausgesprochen.
 
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Ich war kaum im Job, da gab es diese iranische Todesdrohung gegen Salman Rushdie...;)
 
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U87 schrieb:
von ARD-Aktuell erhielt ich auf Anfrage eine Mitteilung, "man habe sich auf die Sprechweise Milossewitsch geeinigt". No comment...

Es ist nicht neu, dass die Hambuger sich für den Nabel der Welt halten. Da sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, ... jetzt würde ich Interna verraten.:rolleyes:
 
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Die Hamburger haben sich ja auch schon auf "Kofi Ennen" (also englische Aussprache) geeinigt. Auf Nachfrage teilte der UN-Generalsekretär zwar mit, dass sein ghanaischer Name Kofi Annan ausgesprochen wird. Doch die Wege des Herrn sind unergründlich. :wall:
 
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Anne Will von der ARD hat gestern abend Miloschewitsch gesagt! Hab extra wegen euch drauf geachtet.
 
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Kinders, es ist so unwichtig, wie Namen und andere Bezeichnungen ausgesprochen werden! Es weiß doch jeder, wer oder was gemeint ist! Schaut mal nach Frankreich: Die kümmern sich einen Scheißdreck um korrekte Aussprache. Da heißt McDonalds MackDonalde! Also: Stellt Euch nicht so an, Klugscheisser! :wall:
 
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Bei einer Featureproduktion über Stalin im letzten Jahr (ARD!) staunte ich nicht schlecht, daß die Regie "sich geeinigt" hatte, seinen Namen einheitlich Schtalin auszusprechen. Hier haben wir nun eindeutig einen kyrillischen s-Laut, der ge-sch-prochen werden sollte. Keine Überzeugungsarbeit hatte Erfolg. Ein echter Schtilbruch.

Um im eigenen Land zu bleiben: habt Ihr dieses "Sturmflut"-Melodram auf SAT1 gesehen? Da läßt die Regie doch glatt Senator Schmidt-Schnauze entgegen seinem Markenzeichen des Spitzensteingestolpers von der "Schturmflut schprechen". Daschan s-taaakes S-tück!!
 
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Um mal weiter klugzuscheißen: "St" am Anfang eines Wortes ist im Deutschen qua definitionem immer mit "sch"-laut auszusprechen - auch bei Stil und Stalin! Aber das sei Dir als Hamburger verziehen - und den Schmidt hätte man tatsächlich bei seinem Hamburger "s" lassen sollen.
 
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Das Problem ist wohl eher die Konvertierung der kyrillischen in lateinische Buchstaben. Hier werden Striche und Häkchen einfach weggelassen und dann wundert man sich über die falsche Aussprache.

Jedes Kind in der DDR wusste, dass die C(mit Häkchen)SSR eine TscheEsEsEr und keine CeEsEsEr war.
 
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@ CrazyFrog:

Wie sprichst Du denn Deinen Nickname aus? Krahzie Frock? Na also. Das hat nichts mit Klugscheißerei zu tun, sondern mit professioneller Arbeit, die man bei der "Tagesschau" bislang noch voraussetzen darf.
Glue schrieb:
Um mal weiter klugzuscheißen: "St" am Anfang eines Wortes ist im Deutschen qua definitionem immer mit "sch"-laut auszusprechen - auch bei Stil
Hier wäre ein Beleg ne schöne Sache.
 
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Glue schrieb:
Um mal weiter klugzuscheißen: "St" am Anfang eines Wortes ist im Deutschen qua definitionem immer mit "sch"-laut auszusprechen - auch bei Stil

Sicher? Ich habe hier leider das "Aussprachewörterbuch" des Dudens (Band 6, das pinke) nicht zur Hand, aber wenn ich richtig informiert bin, ist "Stil" ein Fremdwort, und bei solchen greift die "qua definitionem", wie Du Dich ausdrücktst, nicht zwangsläufig.
Davon abgesehen ist Milosevic nachweislich kein deutscher Name und erhebt von daher auch keinen Anspruch auf Eindeutschung.
 
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Slobodan Milošević hieß der Mann.

š gesprochen sch
ć gesprochen tch
 
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Meine Rede. Danke.

(Wo hast Du die Sonderzeichen her?)
 
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Glue schrieb:
Aber das sei Dir als Hamburger verziehen.

Die Hamburger haben sich das längst abgewöhnt. In Hannover findet man die S-precher viel häufiger.

Die ARD-Aussprachedatenbank nennt im Falle von Eigennamen auch meist die Quelle, im günstigsten Fall ist die Person noch am Leben und verbittet sich z.B. "Raffelhüs-chen" genannt zu werden. Das Dilemma des Aussprachewörterbuches DUDEN 6 ist sein empirischer Ansatz. Wird eine Aussprache oft genug falsch gemacht und bürgert sich damit langsam ein, wird die Version als Alternative angegeben. So im Falle "Stil" und "Stalin". Nicht dagegen "Strawinsky", obwohl fast alle Deutschen "Schtrawinsky" sagen. Eigentlich müßte es umgekehrt in Analogie zu "Schtasi" auch "Geschtapo" heißen, weil ja nur Herr Schmidt & Co. vom "S-taat" sprechen. Aber wie wäre das Leben langweilig ohne Ausnahmen...

In Hambuich sacht man Tschühüs.
 
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Gibt es auch andere, frei verfügbare Internet-Quellen außer Wikipedia, um die Aussprache von Personen, Städtenamen etc. herauszubekommen?
 
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Ich bin der Meinung, in Deutschland kann man den Herrn auch "deutsch" aussprechen. Oder bemühen sich die Briten z.B. deutsche Städte deutsch auszusprechen? Da heisst es ""Mjunik", "Hämbörg" oder "Börlinn", genauso sagen wir ja auch nicht "Landen" zu britischen Hauptstadt, "Pari" zur französischen oder "Roma" zur italienischen.
 
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Ich bin der Meinung, in Deutschland kann man den Herrn auch "deutsch" aussprechen. Oder bemühen sich die Briten z.B. deutsche Städte deutsch auszusprechen? Da heisst es ""Mjunik", "Hämbörg" oder "Börlinn", genauso sagen wir ja auch nicht "Landen" zu britischen Hauptstadt, "Pari" zur französischen oder "Roma" zur italienischen.

Da ist was dran, wobei Namen und Städtenamen wohl nicht dasselbe sind.
 
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Gelb schrieb:
Sicher? Ich habe hier leider das "Aussprachewörterbuch" des Dudens (Band 6, das pinke) nicht zur Hand, aber wenn ich richtig informiert bin, ist "Stil" ein Fremdwort, und bei solchen greift die "qua definitionem", wie Du Dich ausdrücktst, nicht zwangsläufig.
Leider, leider steht im Aussprache-Duden - "qua definitionem" vom alten Maxe Mangold -
"Stil", gesprochen mit "sch", sogar als erste Ausspracheempfehlung.
Wie Kollege Bieringer schon sagte: Der Duden arbeitet empirisch, man könnte auch sagen "populistisch". Das führt bei Sprech-Profis zwar manchmal zu Würgereflexen (siehe in einer der vorherigen Dudenauflagen sage und schreibe vier Möglichkeiten, das Wort "Knoblauch" auszusprechen), aber die Dudens können, wollen und dürfen eben nicht normieren, wie das in Frankreich z.B. auf Empfehlung der Academie der "Warnant" tut. Und so feiern alle möglichen Aussprachevariationen fröhliche Urständ'.
Im Übrigen ist die ADB eigentlich für die ARD verbindlich. Warum jetzt die Fernsehkollegen in Hamburg da ausbüchsen (ist das wirklich so?), ist mir ein Rätsel.
 
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Wuffi schrieb:
Das Problem ist wohl eher die Konvertierung der kyrillischen in lateinische Buchstaben. Hier werden Striche und Häkchen einfach weggelassen und dann wundert man sich über die falsche Aussprache.
Da liegt das eigentliche Problem nicht bei Sprachen mit kyrillischer Schrift. Man denke neben Serbisch (gibt es neben kyrillischer auch in lateinischer Schrift) etwa ans Tschechische, ans Polnische, ans Ungarische oder aber auch ans Spanische. Oder will jemand meinen, „ä“ könne man ohne weiteres durch „a“ ersetzen?

Bieringer schrieb:
Das Dilemma des Aussprachewörterbuches DUDEN 6 ist sein empirischer Ansatz. Wird eine Aussprache oft genug falsch gemacht und bürgert sich damit langsam ein, wird die Version als Alternative angegeben.
Um mal vom Thema abzuschweifen: Wetten, daß über kurz oder lang das Deppen Leerzeichen den Mannheimer Segen genießen wird? Offizielle NDR Schreibweise ist es offensichtlich ja schon :wall:
 
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K 6 schrieb:
Um mal vom Thema abzuschweifen: Wetten, daß über kurz oder lang das Deppen Leerzeichen den Mannheimer Segen genießen wird?
Man muss kein Prophet sein, um Deine Befürchtung zu teilen.:wall:
 
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Ich hatte an der Uni mal einen Prof. (er galt allerdings als etwas wunderlich...), der hat alle Buchautoren streng deutsch ausgesprochen mit dem Argument, wie sie sich wirklich aussprechen, werden wir eh nie erfahren. Und bei den Referaten mussten wir uns alle an diese Regel halten. Also Marschal Mak Luh-han z.B. oder Bo-ur-di-eu. Irgendwie gewöhnt man sich auch an das.:p
 
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