Minidisk-Daten auf Rechner überspielen? / Günstiger MP3-Recorder?

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RoRo

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Hallo zusammen,

ich habe nun einige Zeit das - wirklich sehr gute und aufschlussreiche - Forum "Studio- und Sendetechnik" durchgelesen, wobei ich lernen musste, dass mein guter alter MD-Recorder offenbar ausgesorgt hat.

Bevor ich nun tiefer in die Tasche greife und mir ein digitales Aufnahmegerät für mehrere Hundert Euronen kaufen gehe, die ich momentan nicht aufbringen kann, :confused:wollte ich von Euch wissen, wie ich Tonaufnahmen von meinem MD unkompliziert und einfach auf meinen Rechner bekomme, so dass ich dort die Daten zu wav oder mp3 umwandeln kann.

:confused:Zweite Frage: Kennt jemand einen kleinen handlichen MP3-Recorder in knallrot? Den hatte ich nämlich auf einer PK mal bei einem Kollegen gesehen und er sagte mir, dass das Gerät vollends für Mitschnitte und Interview reichen würde und es unter hundert Euro gekostet hatte - ich hatte mir natürlich den Hersteller aufgeschrieben und dann dummerweise den Zettel verloren.

Ansonsten würde ich wohl zum iRiver H320 bzw 340 greifen wollen, wenn mein Konto wieder schwarz schreibt ... :rolleyes:

Vielen Dank für Antworten sagt
RoRo
 
AW: Minidisk-Daten auf Rechner überspielen? / Günstiger MP3-Recorder?

Zur ersten Frage: Du nimmst ein Stereo-Verbindungskabel mit den passenden Anschlüssen und verbindest den Ausgang des MD-Gerätes mit dem Line-Eingang der Soundkarte. (Bei entsprechender Ausstattung stattdessen auch ein S/PDIF, AES/EBU oder Toslink-Kabel.) Pegel abgleichen, ein Aufnahmeprogramm Deiner Wahl (kostenlos: Audacity) starten, dort die Aufnahmefunktion aktivieren, Recorder auf "Wiedergabe" schalten, und los geht's. Nach Ende des Stückes beide wieder abschalten. Vorne und hinten abschneiden und speichern (!).


Gruß TSD
 
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Ich glaube, RoRo ging es um die Frage, wie die Aufnahmen als Dateien vom MD auf den Rechner geschoben werden können.

Meines Wissens sind MD-Player in der Regel jedoch nicht mit einem Datenausgang versehen, so daß der zeitraubende und die Qualität verschlechternde Umweg, den Tondose beschrieben hat, unumgänglich sein dürfte.
 
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Na ja, viele Geräte haben ja zwischenzeitlich auch einen USB-Ausgang bekommen, das würde also gehen. Aber ATRAC ist nunmal ein ganz anderes Format, das lässt sich nur ausspielen, nicht als Datei übertragen.
 
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Falls Du es schaffst, die ATRAC-Dateien auf Deinen Rechner zu laden, dann gibt es das Tool Hi-MD-Renderer, damit kannst Du direkt mp3s daraus machen. Oder du nutzt SonicStage, ein Sony-eigenes Programm, das direkt wavs erzeugt. (Oder erzeugen soll, ich habe keines der beiden ausprobiert.)


Gruß TSD
 
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Tascam US-122 in den Rechner und mit Audition einspielen.
Oder übers Pult in den Rechner, wenn Du wie ich mit einem CUTmaster arbeitest.
Alle anderen Wege sind verschlossen oder aufwändiger. Denn ATRAC-Dateien auf den Rechner zu laden, ist m.W. keine Kleinigkeit. Ergo: Du wirst mit einem leichten Datenverlust leben müssen, der bei Sprach- und Atmoaufnahmen aber zu verkraften ist, würde ich sagen. Das ist die unkomplizierteste Möglichkeit, wenn auch nicht die schnellste. Obwohl... angesichts der Alternativen und der Bedingungen ist es vielleicht auch die schnellste.
 
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Antwort #5 ist der richtige Weg! Wenn ich wüßte, welchen MD-Recorder Du hast ... Ich nutze sehr komfortabel SonicStage von SONY. Der HiMD-Recorder (der gar nicht so tot ist, wie viele meinen) kommuniziert prima via USB-Mini Buchse mit dem PC. So bekommst Du alle Audio-Dateien ohne Verluste auf den PC (so mache ich es mit einfachen Sprachaufnahmen und Sprach-Protokollen). Wenn die Audio-Dateien nach WAV umgewandelt sind, kannst Du mit Audacity oder Steinbergs WaveLab alles andere erledigen.
Viel Spaß
Thaddäus
 
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Ich nutze sehr komfortabel SonicStage von SONY. Der HiMD-Recorder (der gar nicht so tot ist, wie viele meinen) kommuniziert prima via USB-Mini Buchse mit dem PC. So bekommst Du alle Audio-Dateien ohne Verluste auf den PC

Meines Wissens nach kannst du damit aber keine konventionellen MDs auf den Rechner ziehen. Nur Hi-MDs. Das ist oft sehr ärgerlich.

Angeblich soll der aktuellste SONY (MZ-RH1) aber auch die Möglichkeit bieten ältere MDs auf den PC zu ziehen. Habe ich zumindest in irgendwelchen Foren gelesen. Müsste aber jemand der dieses Gerät besitzt mal nachprüfen.
 
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Mit dem MZ-RH1 (und mit keinem anderen) kann man tatsächlich auch von im nicht-HIMD-Modus aufgenommenen MDs über SonicStage kopieren. Und wer das plant sollte sich beeilen, einen zu bekommen, denn 2007 ist wohl das Todesjahr der MD. Im Forum von www.minidisc.org gab's vor kurzem eine Diskussion darüber, dass der MZ-RH1 nicht mehr bei sonystyle.com gelistet ist. Es gibt von Sony ein paar Nachfolgetechnologien, z. B. die ICD-SX-Rekorder, aber alte MD-Fans werden wohl eine Weile brauchen, um sich umzugewöhnen.
 
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Hallo zusammen,

wollte ich von Euch wissen, wie ich Tonaufnahmen von meinem MD unkompliziert und einfach auf meinen Rechner bekomme
...
Ansonsten würde ich wohl zum iRiver H320 bzw 340 greifen wollen, wenn mein Konto wieder schwarz schreibt ...

Wenn Du Dir statt dem iRiver H320/340 einen H100/H120/H140 kaufst, dann hast Du einen portables Gerät mit optischem Digitaleingang.

Das löst gleich beide Probleme. Wenn ich z.B. eine MD auf meinen PC überspielen möchte, nehme ich diese mit einem H120 digital als WAV-Datei auf. Das klappt prima (mit Rockbox). Da der iRiver kein SCMS auswertet, kann man damit jede MD aufnehmen. Ich würde mich nicht wundern, wenn die USB-Lösungen bei digital aufgenommenen MDs streiken...

Ich hab Tests gemacht und dieselbe MD mehrfach auf den H120 digital überspielt und danach die verschiedenen Aufnahmen verglichen. Sie waren 100% bitgleich...
 
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Mit dem MZ-RH1 (und mit keinem anderen) kann man tatsächlich auch von im nicht-HIMD-Modus aufgenommenen MDs über SonicStage kopieren. Und wer das plant sollte sich beeilen, einen zu bekommen, denn 2007 ist wohl das Todesjahr der MD.

Hallo!
Ich habe noch 6 MD's (Sony, Fuji, BASF) an Selbstabholer (oder gegen Porto) abzugeben. Diverses Zubehör ebenso. Bitte mit privater Mail melden.
Thaddäus
 
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Ich glaube die MD-Technologie ist schon seit dem ersten DVD-Brenner nichts mehr wert...

Schade, dass man zu spät erkannt hat, dass mit USB einiges möglich ist.

postitiv an MD:

-unempfindlich
-leicht zu archivieren incl. Titel-Tags und Cut-Funktionen
-analog und digital (ad-wandlung) zu bespielen
-widerbeschreibbar/löschbar etc.
-bis vor wenige Monate für DJs noch rentabel (Thema legale analoge Kopie nach UrhG nicht verboten)

negativ:

-atrac ist nicht mp3-kompatibel
-bei abgebrochenem TOC-Write-Process geht alles "verloren".
-bis jetzt keine Computer-Schnittstellen (USB/Firewire) vorhanden an Endgeräten
-aufgrund begrenztem Speicherplatz und mangelnder Medienkompatibilität nicht als Longplay geeignet.
-leider nicht als Datenspeicher einzusetzen.


Wer weiss, wie lange überhaupt ein Flash-Speicher funktioniert, bevor die Atomstrukturen sich auflösen....

Hab auch noch so ca. 30 MDs incl. Sony MD500 bei mir rumstehen - und auch nenen funktionierenden selbstgebastelten SPDIF-Opto Wandler.

Wer braucht noch DAT-Kassetten?
 
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-bis jetzt keine Computer-Schnittstellen (USB/Firewire) vorhanden an Endgeräten [...]
-leider nicht als Datenspeicher einzusetzen.

Nicht ganz richtig: unter anderem SONY hatten auch in den neueren Generationen USB-Anschlüsse verbaut. Damit konnte man auch Daten auf einer MD abspeichern bzw. auslesen. Vorausgesetzt, man formatierte die MD als Hi-MD. Normal bespielte MDs konnte man aber nicht so einfach per USB ausspielen. Gerade bei Studioaufnahmen schade, da die ja nur auf normal formatierte MDs aufzeichnen. Hat sich dann auch nicht so durchgesetzt das ganze.
 
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Die MiniDisc hätte ein Erfolg bleiben können, wenn Sony nicht so dämlich gewesen wäre, sich jahrelang gegen das Herunterladen von Audio-Daten zu wehren. Angeblich als Kopierschutz.

Die ersten Geräte mit USB-Anschluss, "NetMD", konnten lediglich auf den Player übertragen, aber nicht wieder zurück. Für den Normal-User, der unterwegs ein bisschen Musik hören will, ist das ok. Die Hörfunkjournalisten wollen es aber genau umgekehrt. Hi-MD kam dann wohl etwas zu spät, als schon die ersten brauchbaren MP3-Recorder verfügbar waren.

Schade, Sony. Wenn man sich anguckt, wie viele Leute sogar heute noch mit nem TCD-5M rumlaufen, hätte die MD sicher noch einige Jahre überlebt.
 
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@yps 77

dass heute noch Leute mit nem TCD rumlaufen liegt zu großen Teilen auch daran, dass Sony damals noch auf QUALITÄT geachtet hat. Ein TCD ist unverwüstlich und wird deshalb auch heute noch immer gerne da genutzt, wo es auf Zuverlässigkeit und Unempfindlichkeit ankommt. Alles was nach ersten Produktreihen der MD-Recorder kam, ist im Normalfall nach wenigen Jahren nur noch Elektroschrott. Und wenn was an nem MD-Recorder kaputt geht, will der degenerierte Sony-Service von Dir für die Reparatur rund 1/3 des Neupreises, hat aber keine Ahnung, wie man einen Schaden behebt. (Und wenn man dann meckert, wird einem per Brief mitgeteilt, dass man ja ein "Consumergerät" besitzt, da kann das schon mal vorkommen.)
 
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Wer braucht noch DAT-Kassetten?

Die, die sich sechs Stunden Material mit erträglicher Bandbreite in den Schrank stellen wollen, ohne auf ein reines Hardwareabspeilgerät zu verzichten oder den Platz für Analogband zu haben. Ein Backupmedium.
 
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Ich würde sagen, v.a. die, die ihre Zeit nicht damit verbringen wollen und können, alle Aufnahmen auf Festplatten zu überspielen und dennoch mal ihre Töne verwenden wollen. Neulich hatte ich z.B. mal eine Anfrage nach acht Jahre altem Matieral. Bei mir ist das allerdings auf MD, aber da ist es ja ähnlich.

Der beste jemals gebaute MD-Recorder war für meine Begriffe übrigens dieser hier: http://www.hhb.co.uk/hhb/int/hhbproducts/portadisc/index.asp

Trotz ATRAC-Datenreduktion waren die Aufnahmen damit dank bester Verarbeitung der analogen Teile einfach erstklassig, SPDIF Ein- und Ausgänge und USB! Leider ein bisschen schwer, aber man kann halt nicht alles haben, robust und Plastik-Gefummel schließen sich aus.
 
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Auch sehr geil war der Yamaha MD-8 Multitracker.

Hatte von euch mal jemand ein MD-Data
Laufwerk für den PC?
 
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Puh... der hat aber einen anständigen Preis.

Ja, das stimmt, dafür hat er aber auch ganz ordentliche professionelle Features, wie ich sie bei vielen der gängigen Flashrecorder vermisse:

- extrem stabiles Metall-Gehäuse, mit Kantenschutz aus Gummi
- Hintergrundbeleuchtetes Display
- beleuchtete Tasten
- Monitorlautsprecher
- XLR-Anschlüsse für die 2 Mikrofoneingänge/Line Eingänge
- XLR-Anschlüsse für digital In/Out (AES/EBU, IEC-958)
- echtes Doppelpoti für die Aussteuerung (L/R getrennt regelbar), mit Bügel gegen Fehlbedienung geschützt
- Mic Limiter, Mic Low Cut, Mic attenuator

Leider auch sehr schwer: 3.5kg (mit Akkus = Standard Videokamera Akkus Typ NP-23dx)

Aber vor allem: warum ist das Format MiniDisc ??? :wall::wall::wall:
 
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