Motivation für alternatives Radio

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BDR 592

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Mal ganz ohne Polemik, denn ich bekam soeben zum Zwecke einer Hausarbeit die Frage gestellt, was die Macher alternativer Radios zu ihrem Engagement motiviert, was sie erwarten, was sie wollen, wozu sie wie und warum eine "Alternative" sein wollen.
Da ich mich nie bei Alternativsendern rumgedrückt habe, kann ich diese Frage nicht beantworten. Gebe sie hier weiter.
Wenn's geht, ohne auf den Machern rumzuprügeln. Danke schon mal.
 
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Mein obiger "Beitrag" war ja auch nicht ganz ernst gemeint. ;)
 
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Das Format Alternative Rock wird in den Staaten nicht nur von den freien Radios bedient, sondern von ganz normalen kommerziellen Stationen. Scheinbar kann man jenseits des Atlantik damit Geld verdienen.
 
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Ach Leute, ist das denn so schwer? Also nochmal:
Es gibt da ne Reihe freier Radios (mephisto, Radio Quer, kanal ratte, Dreyeckland, radiokampagne.de, bermuda, Freies Radio Kassel, Radio Flora, Sthörfunk etc.).
Was motiviert die Macher dieser wohl ziemlich unterschiedlichen Radios sowas zu machen? Und wenn ihr selbst den Kram nicht macht, habt ihr vielleicht im Bekanntenkreis Leute, die's machen.
Naja, und das wüsste ich jetzt aus besagtem Grund ganz gerne. Danke.
 
AW: Motivation für alternatives Radio

Wieso macht man so etwas gerne? Das ist das Geheimnis der Individualität!

- man möchte seine Lieblingsmusik und -themen im Radio hören
- Protesthaltung
- man ist Idealist und glaubt an die anspruchsvolle Hörerschaft, die nie von der MA erfaßt wird
- Begeisterung für das Medium Radio an sich
- Erfahrungen sammeln
- das Gefühl haben, etwas wert zu sein und gebraucht zu werden
- ...
 
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Ich glaube die Motivation ist die Gleiche wie bei den Profis: Man hörts sich halt gern selbst!
 
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die motivation ist; richtiges radio zu machen, und keinen flachformatierten dudelfunk :cool:
 
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Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, helfen ja vielleicht auch die Internetseiten der Sender. Unter Rubriken wie "Wir über uns", "Unsere Ziele" o.ä. verrät der eine oder andere Sender auch, was ihn zur Existenz motiviert. Ein paar Links gibts unter http://freie-radios.de/bfr/adressen.htm

Ich hab aber keine Ahnung, wie ehrlich es da zugeht. Die Selbstpräsentationen sind schließlich auch als Werbung zu verstehen.
 
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Adressen, Internetseiten, offizielle Ansprechpartner - alles schon da (und auch mühselig durchgeforstet). Trotzdem natürlich danke!
Das Interesse bezieht sich auf die "persönliche Motivation".
Also ihr Macher des Freien Radios, wo seid ihr?
 
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Also ihr Macher des Freien Radios, wo seid ihr?
Man munkelt, das diese in diesem Forum hier unter Umständen noch nicht mal den "Gold"-Status bekommen, da die "richtigen" Radios die freien nur ungern als solche betrachten ... (was allerdings teilweise durchaus nachvollziehbar ist.)
 
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Genau. Warum ruftst Du nicht mal direkt bei den "freien Radios" an und fragst dort nach. Da hast Du bestimmt mehr Erfolg als in diesem Forum.
 
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Radiokult schrieb:
Man munkelt, das diese in diesem Forum hier unter Umständen noch nicht mal den "Gold"-Status bekommen
Werden deren Mitwirkende ansonsten eigentlich als Presse anerkannt? Dies jetzt speziell auf NKL bezogen; bei Nutzern offener Kanäle scheint dies ja regelmäßig nicht der Fall zu sein.
 
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@ BDR 592:
Habe Dein Thema erst jetzt entdeckt. Für die Motivation anderer Leute, die auf offenen Kanälen usw. Sendungen machen, kann ich natürlich nicht sprechen, nur über meine:

Ich moderiere seit März auf dem Offenen Kanal Berlin (www.okb.de) eine Radio-Sendung zum Thema japanische Pop-Musik (Pop, Rock, R&B etc.). Mehr dazu im Übrigen auch auf meiner die Sendung begleitenden Internetseite www.asiapop.de.
Ursprünglich hatte ich das Thema als Bereicherung der musikalischen Bandbreite einigen Sendern mit dafür aus meiner Sicht geeigneten Sendeplätzen angeboten. Offensichtlich, sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben, ohne Erfolg. Immerhin, der Musik-Chef eines Senders hier aus der Berliner Region hat die Idee nicht gleich verworfen und sich diesbezüglich zumindest mal mit mir ausgetauscht.
Nach diesen erfolglosen Versuchen und da ich ohnehin mit dem Handicap fehlender Moderationserfahrung belastet war/bin, habe ich mich als Nutzer beim OKB registriert, beglücke die zugegebernermaßen nur kleine Hörerschaft des OKB mit zweimal 60 Minuten japanischer Musik im Monat und übe, gewissermaßen im Selbstpraktikum, das Moderieren. Im Glücksfall gelingt es mir eines Tages doch noch, das Thema und mich bei einem kommerziellen Sender unterzubringen (die Hoffnung werden Du und andere vielleicht für naiv halten), wenn daraus nichts wird, dann sende ich auf dem OKB so lange weiter, wie ich Lust und Zeit habe. Auf Dauer ist das Senden auf einem Kanal wie dem OKB natürlich unbefriedigend. Das ist nicht negativ gegenüber dem OKB gemeint, ich bin ja froh, dass es eine solche Möglichkeit gibt, aber als Amateur-Funker kann man viele inhaltliche Dinge, die man gerne machen würde, schlicht nicht machen. Sowohl die Sendung als auch man selbst kann sich in diesem Umfeld nicht weiterentwickeln. Letztlich muss das Ziel sein, eher früher als später in ein professionelles Umfeld zu gelangen. Das ist mit einem Thema wie dem meinen natürlich schwer. Soweit zu meiner Motivation.
Ansonsten habe ich in den letzten Monaten beim OKB auch Leute getroffen, die früher mal bei kommerziellen Sendern gearbeitet haben und dort ausgemustert wurden, Leute, die ganz bewusst keine Lust mehr auf kommerzielles Radio hatten und auch Leute mit Themen, die noch weniger Chancen bei »normalen« Rundfunk-Stationen haben als mein Thema.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
Beste Grüße
aleta
 
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Ich habe noch nie Lust auf kommerzielles Radio gehabt und halte mich daher im Hintergrund. Meine Hauptmotivation war/ist ebenfalls das Verbreiten seltener Musik (als einer der ersten habe ich HipHop gespielt) und das Informieren ueber Freie Radios (Definition a. a. S.)...
 
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@ chapri:

Interessant: Du hattest nie Lust auf kommerzielles Radio? Wie verträgt sich das mit dem von Dir formulierten Ziel, seltene Musik zu verbreiten? Machen wir uns doch nichts vor: Ob nun OKB oder die Welle, auf der Du sendest/gesendet hast (welche im Ürigen?) - die werden immer nur von ganz wenigen Leuten gehört. Natürlich macht es auch Spaß, für die ein Programm anzubieten, aber mir wäre es lieber, mehr Leute zu erreichen. Denn auch ich will verbreiten, und bislang seltenes verbreiten setzt nun mal voraus, dass man auch Menschen in größerer Zahl erreicht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auch nichts dagegen hätte, damit Geld verdienen zu können. Schließlich ernähren wir uns alle nicht nur von Liebe, Luft und Sonne.
Beste Grüße
aleta
 
AW: Motivation für alternatives Radio

Ansonsten habe ich in den letzten Monaten beim OKB auch Leute getroffen, die früher mal bei kommerziellen Sendern gearbeitet haben und dort ausgemustert wurden, Leute, die ganz bewusst keine Lust mehr auf kommerzielles Radio hatten und auch Leute mit Themen, die noch weniger Chancen bei »normalen« Rundfunk-Stationen haben als mein Thema.

Kein Wunder dass die da nicht mehr Arbeiten, wer keine Lust auf seinen Job hat der macht den auch schlecht das zur folge hat keine Erfolge zu Erzielen und dass Ergebniss ist dann irgenwann arbeitslos zu werden. Wenn ich keine Lust auf meinen Job habe leiste ich auch schlechte Artbeit.
 
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@ radiohelfer:

Ich stimme Dir natürlich zu, wobei die Leute, von denen ich im ersten Teil des zitierten Satzes sprach, und die im zweiten Teil gemeinten Personen nicht die selben sind. Erstere hatten sehr wohl Lust und hätten gerne weiter dort gearbeitet (warum die ausgemustert wurden, weiß ich nicht; so gut kenne ich sie nicht). Und dass ich aus den in meinen Postings genannten Gründen lieber heute als morgen bei einem kommerziellen Sender anfangen wollen würde, ist auch klar.
Beste Grüße
aleta
 
AW: Motivation für alternatives Radio

@aleta:
Dass ich keine Lust auf kommerzielles Radio habe,
schliesst nicht aus, dass ich dessen Produktionsweisen hin und wieder uebernehme:
no dead air und strukturierte playlist - abba darum gehts hier ja nicht mehr...
 
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