OnkelOtto
Benutzer
Was ist denn an "Sprecher" schlimm?
OT: Gar nix ist "schlimm" am Wort "Sprecher". Es ist einfach ein sehr tiefgehender und tiefsitzender Konflikt: Jeder darf sich "Sprecher" nennen, der im Medium mal irgendwann etwas in ein Mikrofon gepiepst hat. Nur sind diese vermeintlichen Mikro-Jongleure oft genug keine ausgebildeten Berufssprecher. Sie haben keine fundierte Sprechausbildung, haben sich - wenn überhaupt - nur marginal mit Atemtechnik, Stimmbildung, Phonetik und vor allem Leselehre beschäftigt. Eine grundlegende Sprechausbildung mit Stimm- und Artikulationsschulung dauert mal so eben über den Daumen mindestens zwei intensive Jahre. Deswegen sind wir immer rasch angep.... und stocksauer, wenn Redakteure oder andere Medienschaffende, die einfach nur der Meinung sind, das Sprechen habe ihnen ihre Mutter beigebracht, mit ausgebildeten Berufssprechern in einen Topf geworfen werden, das Berufsbild vollkommen verwässern oder im schlimmsten Fall lächerlich machen und dann noch qua Amt den Sprech-Profi vom Mikrofon verdrängen. Auf Anfrage gerne (viel) mehr zum Thema. Aber dazu gibt es auch über die Jahre immer mal wieder einen Thread hier in den Foren.