• Wie aus den radioforen.de-Nutzungsbedingungen hervorgeht, darf kein urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht werden. Zur Identifizierung von Interpret und Titel (o.ä.) dürfen jedoch Hörproben bis zu 30 Sekunden angehängt werden. Was darüber hinausgeht, können wir nicht tolerieren.

Musik aus dem Internet herunterladen

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alqaszar

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...ist verboten, weil man sich damit fremdes, geistiges Eigentum aneignet.

Tonträger sind neuerdings mit einem Kopierschutz versehen, der nach dem neuen Urheberrechtsgesetz nicht mehr umgangen werden darf. Damit ist es illegal, eine solche CD zu kopieren.

Weiterhin ist es aber legal, Musik aus dem Radio mitzuschneiden. Daher muss nicht zwingen davon ausgegangen, dass bei Kazaa oder ähnlichen Plattformen nur illegal hergestellte MP3s zu finden sind. Dieses würde das legale Problem zumindest wieder relativieren bzw. die Strafverfolgung massiv erschweren.

Es ist wohl nicht verboten, mit Hilfe eines Internetdownloads eine Kopie von einem Lied herzustellen, welches ich mir zuvor im Radio angehört habe, da ich ja auch von dieser Quelle eine digitale und legale Aufnahme hätte machen können ODER sogar gemacht habe.

Zu privaten, also nichtkommerziellen Zwecken, darf ich weiterhin Kopien erstellen, jedoch nicht den Kopierschutz der Tonträger umgehen, auch wenn ich diese rechtmäßig erworben habe.

Nutze ich nun das Internet zu diesem Zweck, stellt die Beschaffung eines bestimmten Titels, den ich mir für meinen Privatgebrauch kopieren möchte, rechtlich wohl kaum ein Problem dar.

Peer-to-peer-Programme verlangen in der Regel allerdings, dass jedes File, welches man herunterlädt, gleichzeitig auch wieder geshared wird. Hier gibt es nun das Problem dass man, obwohl der Download, den man gerade vollzieht, legal ist; der gleichzeitig und automatisch mitlaufende Upload in das Netz illegal ist.

Die Rechtslage ist, was das "saugen" im Internet angeht, noch mehr als verworren, und noch gibt es keine Gerichtsurteile darüber, inwieweit die Interessen der Musikindustrie oder der Konsumenten bei der Auslegung der Gesetze berücksichtugt werden.

Es bleibt also spannend.
 
Hm. Bist du sicher? Ein Jurist in meinem Bekanntenkreis ist der Ansicht, JEDE Kopie stelle eine Urheberrechstverletzung dar, wenngleich nicht jede verfolgt werde (Geringfügigkeit).
Beim Mitschneiden stelle sich die Sachlage ggf. komplizierter dar. Denn aufnehmen darfst du natürlich. Aber damit steht das Aufgenommene nicht automatisch zu deiner freien Verfügung.
Entweder hat der Sender als Ausstrahlender Urheberrechte an seiner Sendung und Aufführungsrechte am Werk, weil du nicht allein den Titel aufnimmst sondern immer (notgedrungen) auch einen Teil seiner Sendung. Damit verletzt du mit der Kopie einer solchen Aufnahme vielleicht(?) nicht die Urheberrechte des Künstlers, mit denen des Senders sieht das aber ggf. anders aus.
Ob du zudem wirklich keine Urheberrechstverletzung gegenüber dem Künstler begehst, würde ich doch gerne genauer wissen. Denn der Sender erwirbt durch die Aufführungsgenehmigung nicht die Urheberrecht am Kunstwerk. Sie bleiben beim Künstler und die verletzt du, wenn du das Aufgenommene kopierst. Das liefe dann sogar auf eine doppelte Urheberrechtsverletzung hinaus.
Soweit besagter Jurist. Soweit dann auch meine offenen Fragen
db
 
Ein Jurist in meinem Bekanntenkreis ist der Ansicht, JEDE Kopie stelle eine Urheberrechstverletzung dar, wenngleich nicht jede verfolgt werde (Geringfügigkeit).

Nicht ganz richtig! Soweit mir bekannt ist gilt, dass ich von Musik-Cds, DVD's, Spielen, Software etc, die ich als Original besitze, soviele Kopien anfertigen darf, wie ich will, solange ich diese nur für den Eigenbedarf vewende. Ausserdem ist es, glaube ich, auch erlaubt, in diesem Fall sich eine Kopie aus dem Internet zu ziehen.
 
@ db:

Kopien erstellen ist legal. Kopien verbreiten ist in gewissem Rahmen ebenfalls legal, zum Beispiel im Familienkreis (zählt nach herrschender Meinung noch als Eigenbedarf). Einen eventuell vorhandenen Kopierschutz umgehen ist verboten.
 
Genau wie es Makeitso zusammengefaßt hat, kenne ich es auch und habe ich es auch verstanden. Bleibt bloß ein Problem: was ist, wenn z.B der DAT, auf dem man in Echtzeit eine Kopie erstellt, den absichtlich nicht normgerecht gesetzten SCMS der original-CD ignoriert, weil er sich als Profigerät noch nie um so etwas gekümmert hat? Gleiches gilt freilich auch für Audio-CD-Recorder, Soundkarten mit verlustfreiem S/PDIF-Eingang oder PC-Laufwerke, deren Firmware z.B. immun gegen Cactus Data Shield und ähnliches ist. Ist das ein "Umgehen des Kopierschutzes"? Im Falle von nachträglich umgebauten Geräten (Hucht-Kopierschutzdecoder z.B.) sieht das bereits eindeutiger aus...


@ alqaszar

Nutze ich nun das Internet zu diesem Zweck, stellt die Beschaffung eines bestimmten Titels, den ich mir für meinen Privatgebrauch kopieren möchte, rechtlich wohl kaum ein Problem dar.

Der Download von Titeln, die man selbst wegen Kopierschutzes nicht kopieren kann, stellt vermutlich so was wie "Hehlerware annehmen" dar (ein anderer hat für dich den Kopierschutz umgangen) und dürfte auch verboten sein.

Hier gibt es nun das Problem dass man, obwohl der Download, den man gerade vollzieht, legal ist; der gleichzeitig und automatisch mitlaufende Upload in das Netz illegal ist.

Das beißt sich doch. Wie legal kann der Download von etwas sein, dessen Upload (und zwar bereits der dem Download vorausgegangene) illegal ist?


@ Pallek

Man geht von etwa 5-7 Kopien aus, die noch als "Eigenbedarf" durchgehen. Es gibt Lizenzverträge z.B. bei Software, die die Kopienzahl massiv einschränken (z.B. auf eine Sicherheitskopie der Original-CD).

Nach wie vor herrscht massive Unsicherheit beim Umgang mit und der Auslegung der Rechtslage, siehe auch http://www.fritz.de/fritz/service/spass_am_geraet_musikdownload.html ganz unten...

Beste Grüße,
Christian
 
der musiker in mir findet das downloaden ja grundsätzlich ziemlich sch... was ihr "eher ok" oder "an sich legal" findet finden musiker in der regel "eher nicht ok" und "an sich illegal".
 
@ashdown:

Musiker haben natürlich den Anspruch darauf, ihr geistiges Eigentum zu schützen. Provokant kann ich aber fragen on das, was z. B. den Tag über im Radio läuft noch als "geistiges" Eigentum bezeichnet werden kann.

@Radiowaves

Meine These war eigentlich, dass ich mir aus einer beliebigen Quelle einen Song besorgen darf, wenn ich damit nicht gegen das Urheberrecht verstoße. Ich kann ja theoretisch nicht wissen, ob mein Shere-Host seinen Track illegal erstellt hat. Wie Du aber richtig bemerkst, ist der Upload dann auf jeden Fall illegal, aber woher soll ich das wissen??

@all:

Das masshafte Download ist sicherlich ein Ärgernis für die großen Plattenfirmen UND deren Künstler, allerdings trägt die Schuld an der Misere eindeutig die Industrie, da diese sich den Markt selbst zerstört hat, indem sie nie über Preissenkungen nachgedacht hat.

Denn in der Realität ist es ja so: Sehr viele laden sich Musik aus dem Netz herunter, und die zahlen ja dafür, was den technischen Zugang zum Netz angeht. Davon haben Künstler und die Industrie nichts, aber es zeigt deutlich, dass die Kunden nach wie vor bereit sind, Geld für Musik auszugeben. Brenner und CD-Rohlinge müssen auch gekauft werden, dazu der Zeitaufwand am PC etc.

Bisher sind auch alle Versuche, offizielle Musikverkaufstellen im Internet zu errichten, fehlegschlagen. Das darf keinen Wundern, denn warum soll ich für einen WMA Datei zahlen, die ich nur begrenzt auf andere Geräte kopieren kann, wenn es nebenan eine freie mp3 desselben Tracks zum Preis einer als gering eingeschätzten Illegalität haben kann?

Das sind die Marktbedingungen, Illegalität hin oder her. Es würde die Justiz aller Industrieländer vermutlich auf Jahre auslasten, alle Schwarzsauger zu finden, zu überführen und zu verurteilen,; ganz zu schweige von der Energie, die einige Rechtgelehrte da hinein stecken werden um doch noch Schlupflöcher zu finden, und der politischen Brisanz, wenn plötlich große Teile der Bevölkerung kriminalisiert werden.

Ganz nebenbei wird auch noch das Unrechtsbewusstsein für solche Bagatelledelikte entschärft.
 
Moment, alqui. Wenn das, was sie tun kriminell ist, dann werden sie nicht kriminalisiert, sondern sind kriminell. Manchmal ist so ein Passiv ziemlich sinnverdrehend.
Dass ich "nicht wissen konnte", ob der Titel illegal erstellt wurde, schützt mich vor gar nichts. Denn bekanntlich schützt Unwissen nicht vor Strafe. Und nicht nur Journalisten haben so etwas wie eien Sorgfaltspflicht.
Ist das eigentlich positiv oder negativ für dich, dass "das Unrechtsbewusstsein für solche Bagatelledelikte entschärft" wird/würde?
db
 
Hallole,

Was mich interesieren würde, wie war das mit dem Kopieren auf Leerkassetten???
Meines wissens wird auf selbigen bereits beim Einkauf ein Teil des Preises an die GEMA abgegeben.
Es gibt ja auch CD-Rohlinge extra für Audio. Hier ist doch auch schon GEMA drauf, weshalb sie teurer sind als andere CD-Rs.
Ist es dann nicht legal, sich Lieder aus dem Netz zu saugen, und genau auf die für Audio gedachten CDs zu brennen???

Ich denke, die meisten Menschen, die einen PC mit Internet haben, habe sich mindestens einmal Musik heruntergeladen. Warum kann man da nicht einfach auf sämtliche Modems, Soundkarten und mp3-Player GEMA-Gebühr drauf schlagen, die beim Kauf bezahlt wird???

Gruß AFu
 
@ Radiowaves:
was ist, wenn z.B der DAT, auf dem man in Echtzeit eine Kopie erstellt, den absichtlich nicht normgerecht gesetzten SCMS der original-CD ignoriert, weil er sich als Profigerät noch nie um so etwas gekümmert hat? Gleiches gilt freilich auch für Audio-CD-Recorder, Soundkarten mit verlustfreiem S/PDIF-Eingang oder PC-Laufwerke, deren Firmware z.B. immun gegen Cactus Data Shield und ähnliches ist. Ist das ein "Umgehen des Kopierschutzes"?
Die Diskussion hatten wir schon mal in einem anderen Thread - das nur am Rande. Zu Deiner Frage: Es ist kein Umgehen des Kopierschutzes, weil der vorhandene Kopierschutz bei diesen Varianten nicht wirkt. Es ist ja auch kein "Einbruch", wenn Du ein Haus durch eine offenstehende Tür betrittst, bestenfalls Hausfriedensbruch. "Umgehen des Kopierschutzes" meint, mithilfe technischer Maßnahmen oder Geräte, wie zum Beispiel eines Decoders.

@ alqaszar:
Hier gibt es nun das Problem dass man, obwohl der Download, den man gerade vollzieht, legal ist; der gleichzeitig und automatisch mitlaufende Upload in das Netz illegal ist.
So absurd ist das gar nicht. Du bleibst zum Beispiel auch straffrei, wenn Du Haschisch in geringen Mengen besitzt (der berühmte Eigenbedarf). Verkaufst Du aber auch nur einen Krümel, machst Du Dich strafbar. Im übrigen kann man die runtergeladenen Dateien ja in ein anderen Verzeichnis kopieren, dann läuft auch kein Upload mit.

@ AFu:
Ist es dann nicht legal, sich Lieder aus dem Netz zu saugen, und genau auf die für Audio gedachten CDs zu brennen???
Nur, wenn Du sicher bist, daß die heruntergeladenen Dateien keine "illegalen Kopien" sind. Das dürften aber die meisten sein.
Warum kann man da nicht einfach auf sämtliche Modems, Soundkarten und mp3-Player GEMA-Gebühr drauf schlagen, die beim Kauf bezahlt wird???
Klasse - bring die GEMA-Gierhälse mal auf dumme Ideen! :mad:
 
Nach dem Motto: Wenn es alle machen, ist es nicht verboten (Rechtsauffassung vom Homer Simpson), kiffen wir ungetsraft und laufenb bei Rot über die Fahrbahn, wenn keine Polizei hinguckt.

Mit "kriminalisieren" meine ich: Das juristische Vorgehen gegen eine große Anzahl von Menschen. Ganz recht, es IST illegal zu kiffen und sich Musik im Netz zu klauen. Aber es wird bis zu einer gewissen Grenze toleriert.

In beiden Fällen läuft es auf das Argument "nur zum Eigenbedarf" hinaus. Würde nämlich die Musikindustrie auf die Durchsetzung ihrer Rechte bestehen, würde sie damit eine gigantische Verfolgungsaktion auslösen. Das aber würde in der Bevölkerung wieder Ressentiments auslösen à la: "Jaja, da kleinen Fische fängt man, aber die großen lässt man schwimmen."

Auch wenn eine solche Aussage juristischer Unsinn ist, hat dies doch politische Auswirkungen. Jeder Politiker, der seine Wähler so behandelt sehen würde, wäre fast automatisch kein Freund der Musikindústrie mehr.

Eine echtes Vorgehen seitens der Miskindustrie gegen Raubkopierer im Internet ist daher realistisch fast unmöglich.
 
Raubkopieren ist en vogue ;)

Um das Thema mal wieder aufzugreifen ....

AFu schrieb :

Was mich interesieren würde, wie war das mit dem Kopieren auf Leerkassetten???
Meines wissens wird auf selbigen bereits beim Einkauf ein Teil des Preises an die GEMA abgegeben.
Es gibt ja auch CD-Rohlinge extra für Audio. Hier ist doch auch schon GEMA drauf, weshalb sie teurer sind als andere CD-Rs.
Ist es dann nicht legal, sich Lieder aus dem Netz zu saugen, und genau auf die für Audio gedachten CDs zu brennen???

Das Problem ist aber dass du mit den Raubkopien aus dem Internet digitale 1:1 Kopien erwirbst. Die Kopie auf Leerkassetten verliert leicht an Qualität und Komfort. Die Kopie auf CD aus dem Internet hingegen bleibt in ihrer Qualität erhalten und kann zu unendlichen weiteren Kopien führen. Die GEMA - Gebühren auf Rohlinge dürften nur die Privat- und Sicherheitskopien abdecken. Nicht den P2P - Freundeskreis.

alqaszar schrieb :

Weiterhin ist es aber legal, Musik aus dem Radio mitzuschneiden. Daher muss nicht zwingen davon ausgegangen, dass bei Kazaa oder ähnlichen Plattformen nur illegal hergestellte MP3s zu finden sind. Dieses würde das legale Problem zumindest wieder relativieren bzw. die Strafverfolgung massiv erschweren.

Es ist wohl nicht verboten, mit Hilfe eines Internetdownloads eine Kopie von einem Lied herzustellen, welches ich mir zuvor im Radio angehört habe, da ich ja auch von dieser Quelle eine digitale und legale Aufnahme hätte machen können ODER sogar gemacht habe.

Die Musik die du im Radio hörst darfst du jedoch weder auf CD brennen und auf dem Flohmarkt verkaufen noch in einer Tauschbörse sharen, da du beim Hören des Songs noch lange nicht die Rechte an ihm erwirbst. Dass du einen Song potenziell aufgenommen haben könntest bedeutet aber wiederum nicht, dass du auch das Recht auf diese Aufnahme hast die du letztlich nicht aufgenommen hast. Die Aufnahme bleibt streng genommen die Privatkopie des jeweiligen Kazaa - Nutzers von dem du sie saugen möchtest. Das ist jetzt zwar confusing, aber so müsste es sein.

Ganz recht, es IST illegal zu kiffen und sich Musik im Netz zu klauen. Aber es wird bis zu einer gewissen Grenze toleriert.

Bis zu einer gewissen Grenze toleriert ist etwas untertrieben. Raubkopieren ist Volkssport geworden !
Wenn ich selbst in einem Massenblatt wie TV Spielfilm Sätze über einen neuen DVD/DIVX- Player lesen muss wie " Die neuen Player sind ein ideales Werkzeug für alle Piraten, die sich illegale Filmkopien aus dem Netz saugen. Allerdings kann mit ihnen auch auf das legale Video-on-Demand - Angebot einiger Internet- Provider [...] zugegriffen werden" kann RAUBKOPIEREN nur Volkssport sein.

Die wichtigste Eigenschaft an diesem Player ist es also laut TV Spielflim Raubkopien aus dem Netz abzuspielen.
Auch RTL Shop weist stets extra darauf hin dass ihre Player auch Raubkopien abspielen. Das Wort "Sicherheitskopie" verwenden die nur noch selten.

Und da liegt doch das Problem. Man wird doch heute schon ausgelacht wenn man sich eine CD legal kauft. Warum kaufe ich mir dann diese und jene CD für teuer Geld, wenn sie eine DSL - Leitung weiter gratis vorliegt. Dies kann mir die Musikindustrie nicht erklären. Ich habe kein DSL. Und ehrlich gesagt lässt mich der Umstand dass diese Musik im Internet frei verfügbar ist noch weniger CDs kaufen, da ich es nicht einsehe für Produkte zu zahlen welche auf Internetumschlagplätzen wie Kazaa für lau über die Ladentheke gehen.

Die Musikindustrie sollte daher diesem ganzen Treiben entweder Einhalt gebieten oder aber Raubkopien legalisieren. Es kann doch nicht sein dass die Käufer von Musik mit horrenden Preisen abgestraft werden, während bekannt ist das P2P - Netzwerke auf jene Copyrights pfeifen. Die Internetanbieter freuen sich über das Zubrot welches nun der Musikindustrie fehlt, die Musiker rufen zum Teil auf ihre Musik aus dem I-Net zu saugen und die TV-, Computer- und sonstige Zeitschriften propagieren das Raubkopieren unterschwellig als en vogue. Fazit : Derjenige der heute noch Musik kauft wird gnadenlos bestraft. Und ich werde morgen meine ollen CDs in die Tonne kloppen und einen DSL- Anschluss beantragen, denn so illegal kann Raubkopieren nicht sein. Auch wenn es Raub ist und bleibt.
 
Die Kopie auf CD aus dem Internet hingegen bleibt in ihrer Qualität erhalten

So ein Quatsch ! Die meisten im Netz angeboten Soundfiles, bei denen es sich ja meistens um mp3's handelt sind mit 128 kbps gerippt. Und das entspricht keinesfalls einer CD-Qualität. Ab 192 kbps könnte man anfangen von einer brauchbaren Qualität zu sprechen.
Von der Klangfülle her, kann ohnehin nichts eine gute, alte Vinylscheibe ersetzen.

Auch RTL Shop weist stets extra darauf hin dass ihre Player auch Raubkopien abspielen. Das Wort "Sicherheitskopie" verwenden die nur noch selten.

Noch mehr "Schmarn". Dabei handelt es sich wohl um den Hinweis, das das Gerät auch SVCDs etc. abspielen kann. Die meisten "Normalsterblichen" können mit diesen Fachbegriffen nur dummerweise meistens nichts anfangen. ALllerdings muß ich fairerweise dazusagen, das das SVCD-Format im Grunde nur noch für diese "Raubkopien" genutzt wird ;)

Man geht von etwa 5-7 Kopien aus, die noch als "Eigenbedarf" durchgehen.

Richtig, weil: bei richtigen Eigenproduktionen ist erst ab der 8. Kopie die GEMA fällig.

Die Musikindustrie sollte daher diesem ganzen Treiben entweder Einhalt gebieten oder aber Raubkopien legalisieren.

FALSCH !!!! Die Musikindustrie sollte endlich wieder Künstler produzieren, bei denen es sich auch lohnt ein ganzes Album zu
KAUFEN und nicht nur einzelne Titel aus dem Netz zu saugen.
Diese ganze Raubkopiediskussion geht mir ohnehin auf den Kranz. In GB gibt es auch Kazaa, Emule etc., trotzdem gehen dort die Verkaufszahlen eher in eine andere Richtung. Zufall ? Wohl kaum. Nach "Dt. sucht den Super(spei)kübel(böck)" etc. wird's glaube ich Zeit, das endlich einmal wieder richtige handgemachte Musik produziert wird, dann klappt das auch mit den Verkaufszahlen. Grönemeyer hats doch vorgemacht, trotz Emule, Kazaa etc.
Leider trägt ja die deutsche Radiolandschaft entscheidend zur "Verelendung" der dt. Popkultur bei (< Vorsicht Sarkasmus).
Diese ganze Gesetzgeberei betreffs Raubkopien und Eigenbedarf ist doch nur eine Art Beamtenmikado. Wie will man das denn letzendlich kontrollieren ? Denn wo kein Kläger ist ist auch kein Richter ...
 
sehr kultig. gute ohren der radiokult. merkt endlich mal einer dass 128 und cd n unterschied ist. so lange musiker bloß singles produzieren dürfen sie sich nicht wundern. gute musik kauf ich. schlechte saug ich nicht mal. musik ist auch kunst. manchmal. und kunst ist nicht 128.
 
Obwohl das Thema sehr komplex ist, gilt doch wohl:
Nur die private Kopie von einem legalen Tonträger ist legal. Ist die Quelle dubios, ist die Kopie illegal.

In jedem Fall ist die Kopie zu Sendezwecken auf jedwedes Medium gestattet, wenn die Original-CD vom Sender legal erworben wurde oder neuerdings durch digitalen Download von MPN https://www.musik-promotion.net/ erworben wurde.

In einem ähnlichen thread zum Thema labelcodes wurde schon darauf hingewiesen, dass nicht allein die Zahlung an Gema zum Senden berechtigt, sondern erst der Erwerb der in Deutschland veröffentlichten, mit Labelcode versehenen CDs oder Sendedateien. Somit sind nicht gestattet alle Aufführungen von Songs aus dem Internet (ist klar) und nicht erlaubt wären dann auch Aufführungen von in Deutschland nicht veröffentlichten Import-CDs. Aber das gehört vielleicht eher in jene Diskussion...
 
Radiokult schrieb :

Die meisten im Netz angeboten Soundfiles, bei denen es sich ja meistens um mp3's handelt sind mit 128 kbps gerippt. Und das entspricht keinesfalls einer CD-Qualität.

Wusste nicht dass es so etwas noch gibt ( also 128er ). Aber trotz schlechtem Encoding bleibt es vom Komfort ( Play ohne Umspulen ) und der Tracklänge eine nahezu 1:1 Digital- Kopie ohne Rauschen. Ich behaupte mal ganz fresch, dass die meisten Mode- Raubkopierer das eh nicht bemerken. Musikfans schon. Außerdem habe ich schon oft den Spruch gehört, dass viele erst ab 192 saugen. Und die saugen heut noch, also muss es solche Files in ausreichender Stückzahl geben.

Dabei handelt es sich wohl um den Hinweis, das das Gerät auch SVCDs etc. abspielen kann.

Klar, SVCDs meinte ich, zum Teil haben die auch schon Divx- Kisten vertickt. Die Moderatoren lassen es sich aber meist nicht nehmen, nachdem die Fähigkeit der DVD- Kiste "Sicherheitskopien" abspielen zu können gepriesen wurde, LAUT hinterherzuschreien : RAUBKOPIEN. Ansonsten hätte ich das nicht so deutlich erwähnt, dass die solche Eigenschaften erwähnen.

Diese ganze Raubkopiediskussion geht mir ohnehin auf den Kranz. In GB gibt es auch Kazaa, Emule etc., trotzdem gehen dort die Verkaufszahlen eher in eine andere Richtung. Zufall ? Wohl kaum. Nach "Dt. sucht den Super(spei)kübel(böck)" etc. wird's glaube ich Zeit, das endlich einmal wieder richtige handgemachte Musik produziert wird, dann klappt das auch mit den Verkaufszahlen.

Volle Zustimmung. Bis auf eine Künstlerin war wirklich alles Ausstoßware bei diesen Castingshows. Trotzdem sei erwähnt dass viel Schrott von der Insel auch zu uns kommt. Westlife, Blue und Co. beweisen dass es um unsere deutsche Musikindustrie nicht so schlecht stehen kann.

Die Musikindustrie sollte endlich wieder Künstler produzieren, bei denen es sich auch lohnt ein ganzes Album zu
KAUFEN und nicht nur einzelne Titel aus dem Netz zu saugen.

Die gibt es noch heute. Leider nicht so leicht zu finden und zu bekommen wie der Ramsch. Und wo holt man Musik her die im Plattenladen nicht so leicht zugänglich ist und sauteurer obendrein ? Und damit fangen die Probleme wieder an. Klar, viele kaufen gute Musik zur Demonstration noch gegen Ca$h, aber längst nicht alle...

Ashdown schrieb :

gute musik kauf ich. schlechte saug ich nicht mal.

Das ist die richtige Einstellung. So denke ich mir das auch.
 
Hm, also wenn man sich nicht bei K**** sondern bei anderen Tauschbörsen umsieht, wird man merken, daß 128er-MP3s eher die Ausnahme sind, da bei K**** nur MP3s bis zu 128 kbps gesharet werden können. Diese Sperre kann man zwar umgehen, aber den meisten ist das zu kompliziert und/oder sie kümmern sich nicht drum.
 
da hab ich ja was angestellt :D

also: Ich wollte nur sagen, das ein Soundfile aus dem Netz noch lange nicht die 1:1-Kopie eines CD-Tracks ist. Ich habe nicht umsonst geschrieben, das Files erst ab 192 kbps brauchbar sind.
Ab 256 kbps und höher ist es übrigens erst tatsächlich eine CD-ähnliche Qualität. Wer's nicht glaubt sollte sich mal in einem richtigen Tonstudio "umhören", da kann einem dann problemlos die Beweisführung zu Gehör gebracht werden.
Der Haken an der Sache ist, das Files mit 256 und höher dann fast wieder die gleiche Dateigröße wie wav's haben, aber das ist eine andere Geschichte ... :)

Klar, SVCDs meinte ich, zum Teil haben die auch schon Divx- Kisten vertickt.

Letzten Endes wollen die ja auch nur irgendwie ihren Mist loswerden, oder ? :D Ob es von Seiten des Senders sinnvoll ist, bei der "Lobpreisung" der Geräte das Wort Raubkopie in den Mund zu nehmen laße ich mal dahin gestellt ...
Ich schaue mir eher selten Shopping Channels an, da die meistens reichlich ermüdend sind. Lediglich die PC-Sendung auf QVC finde ich immer sehr belustigend, in vielerlei Hinsicht ...
 
@ Bernd, das Brot:

Das mit der kbps-Begrenzung bei KaZaa wäre mir ganz neu. Bei KaZaa lite jedenfalls gibt es die nicht.
 
[Polemik On]

Unsere liebe Musikindustrie erzählt uns seit Jahren, daß sie Quadrillionen von Milliarden von Dollars verliert, weil man Musik überhaupt kopieren kann und Niemand mehr CDs kauft.

Da überlege ich mir, warum ich mir kaum noch eine CD kaufe. Und ich habe nur ein lausiges Analogmodem, mit dem das Tauschen wirklich teuer ist. Die Antwort ist: Es wird einfach kaum noch etwas produziert, daß ich kaufen will. Unsere liebe Musikindustrie verarscht uns doch seit Jahren. Die Musikredakteure unter uns wissen selbst, wie viele Titel einer neuen Produktion in die Rotation wandert, bzw. wie viel Ausschuss auf einer CD ist.

Und dann get man auf die los, die ihre Gema Gebühren auf die CDs bezahlen, wie auf Analogkassetten auch.
Was erwartet die Musikindustrie eigentlich? Die Titel, die man hören kann, auch wenn es der Xte Remix von einem 60er Jahre Titel ist, bekommt man im Radio so oft um die Ohren geschlagen, daß man sie in der disse schon nicht mehr hören mag. Wenn man die ganze CD kauft ist man reingefallen, weil man Glück haben muß, wenn noch mehr als ein zweiter guter Titel drauf ist.
In welchen Ländern ist eigentlich ein Kopierschutz auf den CDs? Nach meinem Wissen, werden viele Chargen im Verkaufsland gefertigt. Kann es sein, daß wir in Deutschland wiedermal die sind, die sich mit Kopierschutz rumschlagen müssen? Was passiert, wenn EMT oder Studer die kopiergeschützten CDs nicht mehr lesen, und sie damit ach nicht mehr in die Automation einspielbar sind?
Sorry, aber ich habe ein übles Gefühl bei der Sache.
[polemik off]

Hier noch eine Link zum Thema :D
 
Es ist immer leichter, einen Schuldigen für die eigene Misere zu suchen, als intelligente Lösungen für hausgemachte Probleme!
Noch leichter wird es, wenn der Schuldige sich nicht wehren kann, weil er keine aufwendigen Rechtsabteilungen beschäftigt.
Als Konsumvieh ist der Verbraucher stets willkommen.
Sobald er aber nicht mehr mitspielen mag, wird er moralisch diskreditiert und schließlich kriminalisiert.
Das Argument, digitale Vervielfältigung sei doch etwas ganz anderes, als analoges Kopieren löst bei mir nur heiseres Lachen aus: bereits kurz nach der Einführung der Compact-Cassette greinte uns die Industrie die Ohren voll. "Hometaping is killing music!" stickerte man eifrig auf die Plattencover.
Dabei war damals die Welt noch in Ordnung. Für Fuffzehnfuffzig gab´s bei "Rimpo" eine LP mit Textbeilage und Poster und egal, welche Musikrichtung man bevorzugte, 95 % der darauf enthaltenen Spuren waren qualitativ hervorragend bis passabel!
Und heute? Die Industie überschwemmt den Markt mit Wogen von Müll und zerstört voller Ingrimm mit ihren Feldzügen gegen die Tauschbörsen eines ihrer bestmöglichen Promotioninstrumente, statt Kazaa & Co. für sich zu instrumentalisieren.
Sie nötigt mich, mir meine CDs im (noch) kopierschutzfreien Ausland zu besorgen. Klassischer Schuß ins eigene Knie!
Natürlich benutze ich die Tauschbörsen, um mich vorab zu informieren oder einen Titel zu besorgen, den die Industrie eh schon lange nicht mehr im Programm hat.
Aber meine Steely Dan "Everything Must Go" z.B. genieße ich selbstverständlich in lupenreiner CD-Qualität und nötige meine Ohren nicht mit mp3-Matsch.
Übrigens kann man sich das jeweils aktuelle Steely-Dan-Album jederzeit auf der offiziellen Webseite per Stream vorab anhören. So macht man das!
Ach ja: gute Musik ist auf die Industrie keineswegs angewiesen, umgekehrt schon eher!
 
Ich war gerade in der Schnäppchenabteilung eines lokalen Elektronikmarktes. Teilweise werden da CDs aus dem letzten Jahr für 6, 7 oder 8 Euro verramscht, insbesondere von Größen, wie Küblböck und anderen.

Vielleicht sollte sich die Industrie mal fragen, ob es nicht doch sinnvoller wäre, auf längerfristigen Erfolg zu setzen, anstatt auf kurzfristige Hypes, mit denen man die schnelle Mark, aber dann gar nichts mehr verdient. Wenn die Industrie fast nur noch kurzfristig interessante „Künstler“ veröffentlicht, darf sie sich nicht wundern, wenn fast niemand mehr ein langlebiges Gut kauft, wie eine CD es nunmal ist.

Wer Ex- und Hopp-Mucke hören will, kauft nichts, was später im Schrank einstaubt, sondern lädt es sich runter und draganddropt es nach ein paar Monaten in den Papierkorb.

Im übrigen gehe ich davon aus, daß die Plattenbosse das alles auch wissen. Aber es ist halt schwieriger (und in den Quartalszahlen nicht sofort ablesbar), Künstler langfristig aufzubauen – und es ist einfacher, den bösen Raubkopieren die Schuld zu geben.
 
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