Musikrotation

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iknow

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Mal eine Frage zur Musik!
Sicherlich ist die Diskussion um Inhalte im Radio sehr nützlich. Was mir zusätzlich auffällt ist, daß die Musik bzw. die Rotation der Titel immer schlechter wird. Zuviele Wiederholungen und oberflächliches Hitgedudel!
Deshalb meine Frage:
Wie wird Musik von Eurem Musikredakteur "erstellt"?

-lustlos und automatisiert, sowie "researchgläubig"?

-automatisiert und manuell mit ein paar überraschungen?

-manuell und sehr viele überraschungen?

-völlig frei (was ja an einem wunder grenzen würde)!

Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion über "Format" oder "Nichtformat", sondern einfach nur mal herausfinden, ob alle Musikredakteure nur gelangweilt, uninteressiert und automatisiert die Rotation erstellen oder ob es noch interessierte Reds gibt, mit Hintergrundwissen und Musikgefühl!!!!
 
AW: Musikrotation

Ich würde jedem Moderator 60% der Musik zur freien Auswahl geben, der Rest sollte aus der bekannten Rotation kommen(die aber selbst nicht nur 80Tracks beinhalten sollte), da die Hörer(und das stelle ich bei mir auch selbst fest) immer wieder kehrende bekannte Songs hören möchten.
Der Positive Nebeneffekt hierbei ist, dass sich jede Sendung/moderationsstrecke auch musikalisch anderst anhört, der Moderator auch wieder eine Rolle als Dj spielt und dem Hörer trotzdem bekannte Hits gespielt werden, so dass man sich nie ganz von der musikalischen Richtung eines Senders trennt.(außnahmen wären Spezialsendungen usw.)
 
AW: Musikrotation

Selbst wenn die Musikredaktion nur 20% zur freien Verfügung hätte, könnte jeder 5. Titel etwas besonderes sein. Aber selbst diese Idee ist meilenweit von der Realität entfernt. Genauso die Idee, dass die Moderatoren der Sendung einige Titel selbst auswählen. Das geht schon nicht, weil es kaum noch Moderatoren mit Persönlichkeit und Sachverstand bezüglich Musik gibt.
 
AW: Musikrotation

Grenzwelle liegt möglicherweise nicht völlig falsch, wobei viele Moderatoren einiges mehr über die Musik ihrer Sendungen wissen, als sie on air rauslassen.
Vollblutmusikredakteure sind aber trotzdem die wenigsten.
Bei allem Verständnis für den Ärger und zT Hass auf den Research: So ganz verkehrt ist er auch nicht. Schließlich gibt es nicht "den research", sondern eine Zielgruppe für einen Sender. Zu dem wird dann entsprechend ein Research gemacht.
Insofern würde ich vor die Neukonzeption von Playlists die verpflichtende intensive Auseinandersetzung mit der Musik und der Zielgruppe für die Moderatoren setzen und dann erst die Möglichkeit, "eigene" Musikideen einzubringen. db
 
AW: Musikrotation

radio-bw schrieb:
Ich würde jedem Moderator 60% der Musik zur freien Auswahl geben, der Rest sollte aus der bekannten Rotation kommen(die aber selbst nicht nur 80Tracks beinhalten sollte), da die Hörer(und das stelle ich bei mir auch selbst fest) immer wieder kehrende bekannte Songs hören möchten.
Der Positive Nebeneffekt hierbei ist, dass sich jede Sendung/moderationsstrecke auch musikalisch anderst anhört, der Moderator auch wieder eine Rolle als Dj spielt und dem Hörer trotzdem bekannte Hits gespielt werden, so dass man sich nie ganz von der musikalischen Richtung eines Senders trennt.(außnahmen wären Spezialsendungen usw.)

DIE Katastrophe! Dem Moderator auch nur EINEN Freepick zubillgen? Wozu gibt es Musikfachleute? Die und nur die wissen, was dem Programm und nicht dem Moderator musikalisch gut tut. Nur weil im Supermarkt und im Fahrstuhl andauernd Musik gedudelt wird, maßen sich Moderatoren, PDs, GFs und Intendanten an, sie verstünden etwas von Wirkung der Musik. Nein das tun allenfalls Berater und der Research. Das gibt den hauptberuflichen Musikfachleuten ohne E*** die Chance, letztlich sagen können: ich war's nicht!
Anders herum wird ein Schuh draus: Du Musikchef briefe deinen Moderator, damit er mit Wissen kompetent glänzen kann, wenn es um die Mucke geht!

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zur richtigen Zeit zum richtiges Anlass mit der richtigen Verkaufe finde ich jeden dieser Songs Klasse!
 
AW: Musikrotation

"mit Wissen kompetent glänzen"

Na das kann ja so schwer nicht sein, sofern von Robbie Williams und Shania Twain eine Biografie erhältlich ist. :D

Oder hab ich wen vergessen?
 
AW: Musikrotation

Musikredaktion? Information von der Musikredaktion für den Moderator? Wär' nicht übel, bleibt aber wohl ein Wunschtraum. Ich bin seit mehr als 15 Jahren bei verschiedenen Privaten (lokal, regional. überregional) tätig. Fazit: bei allen Sendern war und ist die Musikredaktion etwas mystisches, etwas geheimnisvolles, eine Einrichtung nur für Überirdische umd absolut nix für den gemeinen Feld-, Wald- und Wiesenmoderator.
By the way, ob sich der Obermusikredakteur der BLR mittlerweile seinen Kopf bei der Planung zerbricht? Diese Frage darf nicht nur - sie muss für Bayern gestellt werden.
 
AW: Musikrotation

@zwei-fleck
ist wohl eine bayrische besonderheit. bei meinen stationen in verschiedenen bundesländern (private sowie ör-sender) nördlich der weißwurstgrenze waren die musikabteilungen stets freundlich und offen, haben mich nach wunsch umfassend über die künstler, news usw informiert. vielleicht bist du nur eifersüchtig, weil die redakteure immer die besten cds, tickets und promozeugs abgestaubt haben? oder hast du komplexe weil du lediglich "gemeiner feld-, wald- und wiesenmoderator" bist?

aber niemand muß sich lange mit diesem thema beschäftigen - der klassische musikredakteur ist ohnehin vom aussterben bedroht. es leben die berater-playlisten und die selector/powergold-bediener!

salaam von suleyman
 
AW: Musikrotation

Zitat Count Down: DIE Katastrophe! Dem Moderator auch nur EINEN Freepick zubillgen? Wozu gibt es Musikfachleute? Die und nur die wissen, was dem Programm und nicht dem Moderator musikalisch gut tut. Nur weil im Supermarkt und im Fahrstuhl andauernd Musik gedudelt wird, maßen sich Moderatoren, PDs, GFs und Intendanten an, sie verstünden etwas von Wirkung der Musik. Nein das tun allenfalls Berater und der Research. Das gibt den hauptberuflichen Musikfachleuten ohne E*** die Chance, letztlich sagen können: ich war's nicht!
Anders herum wird ein Schuh draus: Du Musikchef briefe deinen Moderator, damit er mit Wissen kompetent glänzen kann, wenn es um die Mucke geht!

tztztz...

RESEARCH! Wenn ich das Wort schon höre oder lese, wird mir schlecht.
Was sind das denn für Menschen, die sich Songs oder auch nur Hooks anhören und über diese urteilen? Tun sie es gewissenhaft? Anfangs vielleicht ja. Aber nach 20 Titeln denkt sich doch jeder: Mich kotzt das echt an hier, ich muss hier raus. Dann wird halt irgendwie bewertet, is mir doch wurscht.
Mein Gott!
Ausserdem: Viele Stationen können sich ein lokales Research gar nicht leisten. Da wird halt dann in Südbayern die Musik gespielt, die in Nordschleswigholstein gut getestet hat.
Und noch was: Hat jede Radiostation, die ihre Songs testen lässt, gute Quoten?
Na also.

Es lebe die 1500 Titel Rotation!!

Cookie :D
 
AW: Musikrotation

@cookie
mal ein guter einwand. sicherlich fragen sich viele, warum diese researches nicht unbedingt immer zum grossen erfolg führen!!


ausserdem frage ich mich immer wieder, warum den mods vermehrt immer wieder jegliche kompetenzen aberkannt werden , sie andererseits aber immer wieder eingefordert werden , auch hier im forum.
ich persönlich kenne mich gut mit musik aus und traue mir auch zu, einige titel in der stunde, mit entsprechenden hintergrundwissen und dem dazugehörigen fingerspitzengefühl, einzubauen!

ich finde dieses land braucht mehr MUT !!!!! :)
 
AW: Musikrotation

@iknow
Ich wollte den Mods natürlich nicht jegliche Kompetenz absprechen, sondern habe lediglich gegegen die von radio-bw vorgeschlagene Quote von 60% argumentieren wollen, die ich keinesfalls gutheißen würde. In Ermangelung eines "Ironie"-Smileys (hallo db) kam das vielleicht nicht richtig heraus. Das was du schreibst, trifft es genau: "ich persönlich kenne mich gut mit musik aus und traue mir auch zu, einige titel in der stunde, mit entsprechenden hintergrundwissen und dem dazugehörigen fingerspitzengefühl, einzubauen!" So soll es sein!
Gruß cd
 
AW: Musikrotation

Kompetente Musikredakteure gibt es sicher genug. Doch dann kommen meist die "Berater" und fahren das Programm runter. Es darf dann nur noch "Rotationsware" gedudelt werden. Wobei natürlich alle Titel in einem
Research "SUUUPER" abgeschnitten haben...
Mal ehrlich - wer hat so einen Research schon mal erlebt? Kann man den Zahlen eigentlich trauen, oder vielleicht doch nur Tendenzen erkennen. Spätestens nach dem 20. Titel würde ich selbst nur noch irgendwas ankreuzen, wie bei allen so "seriösen" Umfragen.
 
AW: Musikrotation

Helge schrieb:
Kompetente Musikredakteure gibt es sicher genug. Doch dann kommen meist die "Berater" und fahren das Programm runter. Es darf dann nur noch "Rotationsware" gedudelt werden.

Ob das der Grund ist, wieso Thomas Brennicke vom BR seit einigen Jahren nur noch diese "deutsche Schlagerparade" ("Hit"parade mit Telefonabstimmung) moderieren darf, wo er doch vorher sowohl bei Bayern 3 die "Schlager der Woche" (Hitparade mit echten Hits) und bei Bayern 1 die "deutsche Schlagerparade" (die damals eine redaktionell sehr aufwändige Fachsendung war) moderierte und betreute?
 
AW: Musikrotation

Berater: Eine wunderschöne Berufsgruppe, nicht nur auf das Medium "Radio" bezogen, die nur von den Massen an unfähigen Managern in unserer Welt lebt.
Oberstes Motto: Entlasst Leute, sourct out und überweist das damit eingesparte Geld an uns, denn unsere Leute sind jung, unerfahren, aber meinen sie seien King Käs' und haben einen dementsprechend luxuriösen und teuren Lebensstil.
 
AW: Musikrotation

Wir haben 5000 CD´s im Archiv, davon wird eingesetzt was benötigt wird, ganz auf die Sendung zugeschnitten. Die Kinosendung, bekommt einen hohen Anteil an Soundtracks und englische Musik, vor allem kommerzlastige Musik. Die Morgenschiene, dann bekannte OSngs und Titel die Spaß machen. Andere Sendungen bekommen eine Playlist wie sie sich wünschen, oder wollen. Jedoch keine Anarchie. Alles muss mit der Musikredaktion abgesprochen sein. Ja sowas gibt es noch.
Eine Hot Rotation gibt es nicht.

weiter senden
 
AW: Musikrotation

:(


Hallo Leute,

da ja leider das Niveau der Privatradios immer mehr sinkt, und der Kreis der in der Musikrotation sich befindenden Titel immer kleiner wird, so ist es für mich nun mal mittlerweile völlig uninteressant, mir so eine private Dudelstation noch reinzuziehen.

Stattdessen höre ich viel DLR Berlin, DLF, NDR Kultur oder halt einen Lokalsender, wie bspw. "Radio Flora" aus Hannover oder "Radio Okerwelle" aus Braunschweig, die wirklich nach wie vor Autorenradio-Sendungen haben.

Liebe Grüße von Michael111
 
AW: Musikrotation

Was mich an deutschen Sendern stört, sind (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen)folgende Extreme, die wir eigentlich überall antreffen.
Entweder elitäre Kultur- und Infowellen oder sogenannter Dudelfunk. Etwas dazwischen, also anspruchsvolles Musik- oder Popradio jenseits der 200-Titel-Rotation gibt es fast nirgendwo.
In der französischen Schweiz z. B. gibt es das alternative Couleur 3 und selbst der private waadtländer Hitdudler Radio Framboise ist trotz der eng rotierenden A- und B-Titel nicht so "nervig" wie die meisten deutschen Hitradios. Keine achso witzigen Moderatoren, alles eher dezent und unaufdringlich, aber trotzdem nicht langweilig. Die Basistitel sind vielfältiger, 80er-Titel, die man hier kaum hört, teilweise auch Exotisches, was aber gut in den Musikfluß hineinpaßt.
In Österreich haben wir neben dem Hitradio Ö3 als Alternative FM4. Ich könnte jetzt noch viele Beispiele bringen, aber fest steht, daß man im Ausland sofort einen Sender findet, worin Anspruch nicht mit Klassik und Jazz gleichgesetzt wird, sondern eine große Bandbreite an Musik geboten wird und man nicht gezwungen ist, ein Hitradio zu hören, wenn man Lust auf Musik hat. Andererseits finde ich viele ausländische Hitradios angenehmer zu hören, da der Musikfluß nicht so berechenbar eintönig ist, wie man es von hier kennt.
Zurück nach Deutschland: Meiner Meinung nach ist es problematisch, wenn ein gebührenfinanziertes öffentlich-rechtliches Radio nach Quoten ringt und als Quasi-Privater versucht, sich am Werbekuchen zu beteiligen. Ich würde eine ö.-r. Kette befürworten, die ein Programm im Stil von Couleur3 oder FM4 bietet und somit die alternative Musikschiene abdeckt. Dazu sollte die jeweilige Anstalt eine Dudelwelle opfern oder zwei ähnliche Programme (Kultur/Klassikwelle) zusammenlegen. Denkbar wäre auch, daß man das DeutschlandradioBerlin zu einem solchen Programm umfunktioniert.
 
AW: Musikrotation

Das wird hier leider nicht kommen, da die ÖR in Deutschland zwangsfinanzierte Narrenfreiheit haben.
 
AW: Musikrotation

@Tom
Wenn die ÖR's "zwangsfinanzierte Narrenfreiheit" haben, warum biedern sich dann immer mehr dem privaten Dudelfunk an ?
Was ist mir Fritz, Radio EINS, teilweise 1live etc. Ist das Duedelfunk oder alternative Musik im weitesten Sinne ?
Manchmal ist deiner "Argumentation" nur schwer zu folgen ...
 
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