Musiktitel aufnehmen - macht man das heute noch?

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AW: Musiktitel aufnehmen - macht man das heute noch?

Ich nehme jeden Sonntag Mittag die Radio London "Fab Forty" auf.
Zbs.: 18.09.1966 (wird am kommenden Wochenende gesendet)
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Die Tapes höre ich im Auto ab und bestelle dann bei Amazon oder e-bay die Platten die mir gefallen. Es sind viele 60er Jahre Titel dabei die ich noch nie gehört habe und die ich gern im Archiv haben möchte.
 
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Oh ja, Sony wird jetzt bestimmt hellhörig und wird sich schriftlich an alle, die in diesem Thread etwas gepostet haben, wenden:eek:.
Das Ganze ist doch eine Sache der Auslegung.

Wenn ich vom Musikfernsehen etwas rippe ist das eine Aufnahme, und keine illegale MP3-Datei oder gar eine Raubkopie. Ob ich es auf VHS, DVD oder halt nur die Tonspur als MP3 speichere spielt keine Rolle. Dies mache ich zu meinem privaten Vergnügen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich sammle quasi Tondokumente um die Zeitgeschichte zu dokumentieren. Ob 1, 10 oder 100 Minuten ist egal. Oder ist das Überspielen von TV-Sendungen auf private Träger, z.B. wenn jemand seit 2 Jahren jeden Dienstag den Film im ZDF auf VHS aufnimmt, auch nicht legal oder was?

Die Musikquellen sind eigentlich recht sauber. Die Antenne ist so auszurichten, dass du kein Stereogrundrauschen hast. Sat-TV ist extrem sauber, selbst das starke Rauschen durch den Übertragungsweg bei VIVA PLUS hat Viacom inzwischen rausgenommen. Ich gebe oftmals zusätzlich Bass drauf weil mir der unprocesste Klang einfach zu flach und langweilig ist.
 
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Also mal ganz nüchtern betrachtet: Aufnehmen von TV-Serien auf VHS ist legal. Wieso sollte das Aufnehmen beim Radio dann illegal sein ?
 
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Kennt ihr denn Witz: Kommt ein Mann in einen Buchladen und sagt: "Guten Tag, ich würde gerne Göthes Faust kaufen.", fragt ihn der Verkäufer: "Was für eine Ausgabe?", darauf der Mann: "Da haben Sie auch wieder recht" und geht. Mit diesem Kopierschutzgesetz ist es nichts anderes: alles Auslegungssache.
Woher soll im übrigen irgendjemand wissen, was ich mir, hätte ich es nicht im Radio mitgeschnitten, auf CD gekauft hätte und was nicht?
 
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Ab und an schneide ich mal bei Jürgen Jürgens (digital) mit, er spielt alles recht ordentlich aus. In letzter Zeit bin ich eher auf alte und wenige neue Videoclips umgestiegen. Leider hapert es bei denen mitunter an der Synchronisation, da sie evtl. mit neue Tonspuren versehen wurden.
 
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Zumindest das digitale 1 zu 1 Aufnehmen ist nicht erlaubt, weil, wie gesagt, die Verwertung dadurch beeinträchtigt wird. Die Privatkopierschranke von Sendungen im Urheberrecht stammt aus dem analogen Zeitalter des letzten Jahrhunderts, wo die analoge Aufnahme noch nicht die Verwertung in dem Maße wie heute beeinträchtigt hat, weil es bei der analogen Aufnahme meist zu einem erheblichen Qualitätsverlust kam und damit noch kein Substitut dargestellt hat.
 
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robert_nwm schrieb:
Die Musikquellen sind eigentlich recht sauber. Die Antenne ist so auszurichten, dass du kein Stereogrundrauschen hast. Sat-TV ist extrem sauber, selbst das starke Rauschen durch den Übertragungsweg bei VIVA PLUS hat Viacom inzwischen rausgenommen. Ich gebe oftmals zusätzlich Bass drauf weil mir der unprocesste Klang einfach zu flach und langweilig ist.

Das Grundrauschen ist nicht das Problem. Antenne ausrichten auch nicht :).

Eher, das ich nach VIVA, MTV oder MCM mein NTP (Pegelmeßgerät) eichen könnte, so wenig Dynamik kommt da. Und gerade weil die Dynamikpresse da rattert, das man es in Timbuktu noch hören kann, ist der Bassbereich so dünn.

Auf UKW sind auch nur die wenigsten Sender "sauber". Mir fallen da auf Anhieb nur die beiden D-Radios, BRF, Radio 1 (VRT Belgien) und mehr oder weniger Bayern 2 ein. Die meisten Popwellen senden stark verfälscht.
 
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@ Floh:

Die ständige Wiederholung Deines Standpunktes macht ihn nicht wahrer: Privatkopien, bei denen kein Kopierschutzmechanismus umgangen wird, sind absolut legal, völlig egal, ob sie analog oder digital angefertigt werden. Ob die Verwertung beeinträchtigt wird, spielt dabei keine Rolle, zumal solches unmöglich zu beweisen wäre.
 
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Von hier näheres dazu:

Radio- und Fernsehausstrahlungen sind nicht kopiergeschützt und eine ganz offensichtlich rechtskonforme Quelle. Daher dürfen Sie wie bisher im Rahmen der Privatkopie für eigene Zwecke verwendet und weitergegeben werden.


Gruß TSD
 
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Also ihr müsst mal TMF hören, die fahren ihre Clips mit einem recht ordentlichen Processing, dagegen ist der Klang von VIVA wirklich lahm und flach. Die Höhen werden zuviel betont und vor allem merkt man zwischen einzelnen Videos einen Pegelunterschied in der Lautstärke. Das kann man aber ausgleichen, indem man eine Anlage zwischenstöpselt (kein Qualitätsverlust aber die Tiefen und Bässe lassen sich dadurch halt mehr betonen) oder den Lautstärkepegel mit nem MP3-Trimmer anhebt.

Der DLF hat für mich einen der unsaubersten Klänge überhaupt. Bei reinen Wortstrecken fiept es ganz leise im Hintergrund, besonders beim Verkehrsservice. Schrecklich.

Natürlich kommt bei Popwellen der entsprechende Optimod dazu. Manches ist zu hell, manches zu matschig, anderes wiederum zu basslastig. Muss man halt ein wenig experimentieren. maxima fm hat auf Astra nen super Klang, trotzdem haue ich an meiner Anlage ordentlich Bass rein. Klingt einfach geiler.
 
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robert_nwm schrieb:
vor allem merkt man zwischen einzelnen Videos einen Pegelunterschied in der Lautstärke.
Wie jetzt? Merkt man einen Unterschied im Pegel oder in der Lautheit?


...fragt TSD
 
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Den Begriff Pegel beziehe ich in dem Zusammenhang auf den Ausschlag des Lautstärkebalkens beim Programm auf dem PC auch wenn das nicht ganz korrekt ist.
Du hörst also den Lautstärkenunterschied und siehst gleichzeitig, dass z.B. bei Paul Oakenfold der Pegel (=Balken) deutlich runtergeht.
 
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Makeitso schrieb:
Ob die Verwertung beeinträchtigt wird, spielt dabei keine Rolle, zumal solches unmöglich zu beweisen wäre.

Doch das spielt gewiss eine Rolle.
Zitat aus Urheberrecht.org:

"Schließlich definierten die Richter die Grenzen der Privatkopie und stellten fest, dass es kein absolutes Recht auf die Privatkopie gebe. Unter Verweis auf den Dreistufentest der Revidierten Berner Urheberrechtsübereinkunft dürften sie
a) nicht die Regel sein,
b) der normalen Werkverwertung nicht im Weg stehen und
c) nicht übermäßig in die legitimen Interessen der Rechtehalter eingreifen."

Quelle: http://www.urheberrecht.org/news/p/3/i/2763/
 
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robert_nwm schrieb:
Also ich schneide fast alles was ich höre komplett mit....
Jede Nacht rip' ich mir das unmoderierte Musikprogramm von der Ostseewelle ...
Das kann wohl nur noch einer hier toppen, indem er die OW auch tagsüber mitschneidet... sp! ;)

Nix wie wech.
 
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Floh, danach müßte jede Kopie illegal sein, da sie ja tatsächlich einem Verkauf entgegensteht. Oder?


Gruß TSD
 
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Ja, am Tag hör ich mir diesen inhaltsleeren Murks nicht an, zumal ich mich jedesmal ärger wie die Intros vollgequatscht werden. Das Problem gibt es nachts nicht, allerdings laufen nachts auch nicht alle Songs, die am Tag laufen und umgekehrt...Aber dadurch dass im Grunde immer die Aufnahme läuft bekommt man auch viele nette Pannen mit.

Das Ganze ist eine Art Zeitvertreib, aber eigentlich relativ aussichtslos. Es gibt soviel geile Musik, die mir noch fehlt. Meine Sammlung wird irgendwie nie voll. Man bekommt einige Tracks einfach nicht ran (weder auf legalem noch auf illegalem Wege würde man sie bekommen) weil bestimmte Sachen eben niemand hat.
 
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Wahrscheinlich ist es auch illegal, Musik im Radio & TV einfach zu hören, weil das die Verwertung beeinträchtigt. Da frage ich mich, ob überhaupt etwas legal sein kann, was bestimmten Leuten nicht ein großes Einkommen ermöglicht.

"Mitkommen! Sie sind verhaftet! Laut Unterlagen der Musikindustrie haben sie seit 72 Stunden keine CD mehr gekauft. Das verstößt gegen das Urheberrecht, weil sie zufällig die Musik der zu laut aufgedrehten Anlage des Nachbarn mithören könnten und somit die Verwertungskette stören. Darauf steht die Todesstrafe!"
 
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Todesstrafe bestimmt nicht, aber vielleicht ja gemeinnützige Arbeit in der Musikindustrie, bspw. als Castingshow-Teilnehmer.

Ich schneide noch auf guten alten Kassetten mit. Klangliche Qualität, Reingequatsche oder fehlende Intros sind mir egal. Es geht mir nur darum, selten gespielte Lieder noch ein paar mal hören zu können. Nach kurzer Zeit werden sie dann auch wieder gelöscht.
 
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Das Aufnehmen von Musik über das Radio hat mich überhaupt erst dazu veranlasst, über die deutsche Radiolandschaft nachzudenken (Mitte 1997). Und warum? Weil man verzweifelt neue Lieder aufnehmen möchte, die man noch nicht hat (hatte damals eine riesige Cassettensammlung, ca. 250 bis 300), und man erst dann richtig feststellt, inwieweit die Sender schon am Rotieren waren. Vor allem, dass man nach einem Tag hören schon quasi alles hatte, was einem der Sender bot, kam mehr und mehr zum Vorschein.

Aus diesem Grund bin ich Ende 97 zum Holländer (3FM) gewechselt, da ich hier endlich wieder mitschneiden konnte, ohne gleich immer das selbe zu hören bzw. zu archivieren.
 
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robert_nwm schrieb:
Also ihr müsst mal TMF hören, die fahren ihre Clips mit einem recht ordentlichen Processing, dagegen ist der Klang von VIVA wirklich lahm und flach. Die Höhen werden zuviel betont und vor allem merkt man zwischen einzelnen Videos einen Pegelunterschied in der Lautstärke.
Pegelunterschiede vermutlich, weil die Sendepraktikanten die angelieferten Bänder (Beta SP, DigiBeta, IMX) einfach so in den Kassettenautomat stecken, ohne sie auf korrekten Pegel zu überprüfen. Oder es wird am Avid mal schnell was zusammengekloppt, Ton egal. Pegelmesser? Hauptsache "da zappelt was".

Ansonsten gilt für mich auf die Ausstrahlung bezogen
Original = Maßstab,
hinzugefügtes / weggelassenes / verändertes = Übertragungsfehler,
=> Signal absichtlich verfremdet (Komprimiert, gefiltert, beides, sonstwas) = Verfälschung!

Wenn überhaupt, dann will ich das selbst in der Hand haben, wo ich wann was wie Filtere. Dazu ist aber als Grundlage eine saubere (1:1)-Aufnahme nötig.


robert_nwm schrieb:
Der DLF hat für mich einen der unsaubersten Klänge überhaupt. Bei reinen Wortstrecken fiept es ganz leise im Hintergrund, besonders beim Verkehrsservice. Schrecklich.

Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir pfeift nix. Hörst Du evtl. einen unsauber unterdrückten MPX-Träger? Kann vorallem bei Aufnahmen passieren, die anschließend einen Kompander durchlaufen (z. B. Kassette mit Dolby).

Um mal wieder auf die Mitschnittgeschichte zurückzukommen: In Musikvideos sind ja häufig Atmos - passend zum Bild - eingefügt. Das ist auch ein wirksamer Kopierschutz.
 
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robert_nwm schrieb:
Der DLF hat für mich einen der unsaubersten Klänge überhaupt. Bei reinen Wortstrecken fiept es ganz leise im Hintergrund, besonders beim Verkehrsservice. Schrecklich.

Is das eigentlich nur über UKW so? Jedenfalls bin ich ein Fan des DLF-Fiepens. Der DLF klingt für mich schon immer nach DLF. Auch wegen des Fiepens. Mich stört das auch überhaupt nicht, bekomme es trotzdem mit.

Ansonsten wird künftig bei der breiten Masse das Interesse an Wegen, das Urheberrecht zu umgehen, immer geringer werden. Sich etwas privat zu dokumentieren, gut und schön, aber wenn mir eine Platte wirklich gefällt, kaufe ich sie mir auch. Meine Mitschnitte verdrängen doch bestimmt nicht meinen Kaufwillen. Denn wenn mir ein Song wirklich gut gefällt, will ich ihn auch ohne rauschen. Früher hab ich Monat für Vinyl oder CDs im Monat um die 50 Mark ausgegeben. Heute geb ich für legale Downloads, CDs und Vinyl 50 bis 100 Euro im Monat aus. Das ist ungefähr das Vierfache als früher, seit es Downloadplattformen gibt, hab ich eine viel größere Auswahl von zu Hause aus, als früher im Plattenladen hier vor Ort.

Wen juckt es denn dann, ob ich für mich selbst ein Paar DJ-Sets aus dem Dance under the Blue Moon, der Melt- oder Mayday-Liveübertragung auf der Platte habe? Und wenn ich den Nightflight mit Martin Böttcher aufnehme, weil ich manchmal einschlafe, dann kann es sein, dass ich mir danach die Playlist aufrufe und mir aufschreibe, welche Tracks ich kaufen möchte. Die kommen auf die Wunschliste und irgendwann kauf ich sie mir. Und ich entscheide dank der Radiosendung, welches Stück ich mir auf Vinyl, CD oder in Form eines Downloads kaufe, oder vielleicht auch gar nicht.
 
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Auf der IFA hat Software-Hersteller Tobit dieses nützliche kleine Tool vorgestellt, das völlig legal und vollautomatisch Mitschnitte von Internetradiosendungen anfertigt und die dort gespielten Songs selbsttätig katalogisiert. Der Nutzer muß nur noch die Songs raussuchen, die er behalten will und diese dann anderweitig abspeichern oder auf CD brennen (so jedenfalls habe ich die Präsentation verstanden).

Und das Schönste ist: Das Programm ist Freeware und kann unter der oben verlinkten Adresse heruntergeladen werden.

Im Präsentationstext wird übrigens sehr schön auf die alten Zeiten Bezug genommen, als man mit zittrigem Zeigefinger am Recorder saß, um den Anfang des aufzunehmenden Stückes ja nicht zu verpassen. :) Diese besondere Atmosphäre, die das Mitschneiden damals hatte, wird von dem Programm leider nicht vermittelt - die ist wohl auf ewig perdu. :(
 
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Makeitso schrieb:
Im Präsentationstext wird übrigens sehr schön auf die alten Zeiten Bezug genommen, als man mit zittrigem Zeigefinger am Recorder saß, um den Anfang des aufzunehmenden Stückes ja nicht zu verpassen. :) Diese besondere Atmosphäre, die das Mitschneiden damals hatte, wird von dem Programm leider nicht vermittelt - die ist wohl auf ewig perdu. :(

Man bewaffne sich mit einem Kassettenrekorder, einem Tuner mit Handabstimmung und einem Kopfhörer, und schon kann man diese Atmosphäre wieder aufleben lassen, wenn man will :p.
 
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Das ist aber nicht dasselbe. Damals(TM) lief Popmusik im Radio keinesfalls den ganzen Tag über, sondern meistens nur als (gern früh ausgeblendete) Untermalung der Magazinsendungen. Wenn dann einmal pro Woche in einer Hörerhitparde in voller Länge mitgeschnitten werden konnte, war das allein schon etwas besonderes.

Zudem: Warum sollte jemand sich heutzutage noch die Mühe machen, Songs aus dem Radio aufzunehmen, die entweder, sofern älter, alle zusammen auf einer 3-CD-Box "Best Of 80's" für 9,99 Euro zu haben sind oder aber, falls aktuell, sowieso schon neunzig Minuten später wieder über den Sender gehen?
 
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