AW: Musikvielfalt und Titelwiederholung (spez. Radio NRW)
niki schrieb:
weiß jemand von einem NRW-Local-Moderator, der für das Austauschen von Titeln schon mal einen von ganz oben drauf gekriegt hat? Musste er vielleicht sogar bei Elke vorsprechen?
Sowas ist noch nie passiert und wird auch nie passieren, dazu fehlt radioNRW schlichtweg die Kompetenz. Es gibt ja nicht mal mehr das Research von früher, bei dem durch radioNRW alle Locals zu bestimmenten Zeiten auf Playlist-Einhaltung überprüft und mittels Auswertung ... naja... dezent ermahnt wurden, ums mal überspitzt auszudrücken.
Beim Musikprogramm gilt nach wie vor: Scheiße aber akzeptabel. Es gibt keinen Titel, über den ich mich aufregen könnte, nichts was aneckt. Und was nicht gespielt wird, kann auch nicht unangenehm auffallen. Hörer regen sich in der Regel nur über Spitzen auf und die gibt es ja nicht. Natürlich sind die Playlisten immer Best-Ofs der Playlisten der letzten Woche, aber es macht halt auch keinen Sinn, in den lokalen Stunden die Rotation so zu verändern, dass der Hörer um 9 Uhr auf einem anderen Planeten aufwacht, es soll ja aus einem Guß klingen und der "Bruch" entsteht ja schon durch den Mod-Wechsel und die plötzlich fehlende lokale Moderation. Außerdem stehen Locals und radioNRW ja nicht grade für ein Musik-Image, wie beispielsweise Einslive, 100'5 oder FFH, sondern mehr für lokale/NRW-Information und Unterhaltung, damit rückt die Musik und der Stellenwert bei der Auswahl selbiger ohnehin in den Hintergrund. Was der Grund sein dürfte, warum man sich noch Special-Interest-Shows wie die Soundcheck-Classics leistet - was Sender, die für ein Musik-Image stehen, schon vor Jahren abgeschafft haben.
Ich kann aus der Erfahrung bei meinem früheren, landesweiten Arbeitgeber nur sagen, dass es dort wesentlich schlimmer war. Kleinere Rotation, häufigere Wiederholungen, die Hot-Rotation wiederholte sich sogar von der ersten in die letzte Stunde der Morningshow. Keine Sommer-Rot, keine X-Mas-Rot, seltene Auffrischungen des Back-Programms und der Recurrents.
Insofern kann ich mich über den radioNRW-Musik-Einheitsbrei überhaupt nicht aufregen. Wer auf Musik steht hört kein Lokal-Radio, sondern einen Musiksender.
Und ich finde nicht, dass man als Mod unbedingt hinter der Musik stehen muss. Der Musikredakteur muss ja auch die Mods nicht gut finden. Man muss die Musik On Air nur ordentlich und überzeugend verkaufen und das sollte man von einem guten Mod ja auch verlangen können. Da einem das Programm-Format Local/radioNRW aber nicht mal das abverlangt, sehe ich keinen Grund, den Job zu wechseln.
Zumal: In NRW mag es das anspruchloseste Musikprogramm sein, aber in anderen Bundesländern ist es entweder nicht anders, oder schlimmer. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.