N-JOY - das jüngste Programm des NDR

"Einspruch, Euer Ehren!"

Also, "Das waren noch Zeiten" ist Geschichtsklitterung. N-JOY startete als Rohrkrepierer. Angekündigt war eine 'intelligente' Jugendwelle. NDR wollte bei der Musikfarbe auf den Hype "TECHNO!" aufspringen. "TECHNO!" war damals wirklich trendy.
Da möchte ich widersprechen. Ich weiß noch, dass ich N-Joy Räidioooo damals cool fand. Wenn du sagst, dass ihr formulierter Anspruch mehr erwarten ließ - das mag sein. Ich hatte damals nicht Anspruch und Realität verglichen, sondern einfach nur gehört.

Achja. 1LIVE ist ebenfalls kein Jugendsender (mehr). Der Verfall setzte in etwa parallel zu N-Joy ein. Was ist bloß geschehen?
Ja, 1LIVE war in den 90ern grooviger und mutiger. Gefiel mir besser als der ganze Hip-Hop Müll (oder wie man das nennen will) den ganzen Tag lang. Auch 1LIVE ist flacher geworden. Ich glaube aber, dass 1LIVE dem WDR mehr am Herzen liegt, als N-Joy dem NDR. Bei N-Joy habe ich noch mehr den Eindruck, die Damen und Herren aus der NDR-Chefetage wollen nur keinen Ärger haben und stets den Ball flach halten.
 
Ich finde auch, dass 1 Live kein richtiger Jugendsender (mehr) ist. Genauso wie Bremen 4 oder ffn, die ja auch meinen, Jugendsender zu sein. You FM klingt meiner Meinung nach schon noch etwas jünger. Bei 1 Live sollte besser die Musik von 1 Live diggi gespielt werden, als das überwiegend blöde Rockzeugs, das dort im Tagesprogramm läuft. Und Puls vom BR oder das neue D Radio Wissen sind auch nicht mein Fall.

Ich würde mal gerne wissen, wie alt die Hörer von 1 Live oder N-Joy durchschnittlich sind. Das wäre sicherlich sehr aufschlussreich, ich tippe mal deutlich über 30 Jahre.

Aber wie ich vor kurzem gelesen habe, planen ja einige ARD Sender neben dem vermeintlichen Jugendradio noch ein zweites, jüngeres Jugendradio zu starten...
 
Die sollten mal lieber ihre Wellen richtig ausrichten, bevor man schon wieder auf Kosten der Gebührenzahler neue Programme startet. Einigen von den Programmveranwortlichen haben meiner Meinung nach sowieso ihren Beruf verfehlt, und sollten mal überlegen , ob sie eher was anderes machen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wie ich vor kurzem gelesen habe, planen ja einige ARD Sender neben dem vermeintlichen Jugendradio noch ein zweites, jüngeres Jugendradio zu starten...

Das ist der einzig richtige Weg. Programme sollten mit ihren Hörern gemeinsam älter werden. Eine lebenslange Bindung sozusagen. Alle anderen Versuche werden immer wieder scheitern.
 
@radiopfleger Ich finde es auch nicht in Ordnung, immer wieder neue Programme zu starten, zumal der Rundfunkbeitrag ja ein Zwangsbeitrag ist.

@count down Das ist ja eine interessante Ansicht, dass Programme mit Ihren Hörern gemeinsam älter werden sollen. Das würde ja bedeuten, dass in 20 Jahren N-Joy zum Oldiesender wird. Meiner Meinung nach ist das der falsche Weg, ein Jugendradio sollte ein Jugendradio bleiben.
 
Abschalten und auf den Frequenzen die neue Jugendwelle starten.

Die Abschaltung wäre hart. Brächte aber der nächstjüngeren Welle automatisch viele Hörer mehr. Alles wäre gut.
 
@count down Das N-Joy heute nicht mehr so klingen würde wie vor 20 Jahren ist natürlich klar, es gibt ja auch heute nicht mehr solche schnelle Eurodancetitel wie vor 20 Jahren, teilweise war die Musik ja auch ein bisschen albern. Und Radiosender können sich natürlich auch mit der Zeit verändern oder weiterentwickeln. Aber muss man das so krass machen wie N-Joy, das heute total anders und lahmarschig klingt im Gegensatz zu den 90ern? In den ersten Jahren wurde hauptsächlich Dancemusik gespielt, heutzutage außer im Wochenendprogramm gar nicht mehr.
 
Das ist der einzig richtige Weg. Programme sollten mit ihren Hörern gemeinsam älter werden. Eine lebenslange Bindung sozusagen. Alle anderen Versuche werden immer wieder scheitern.

Ich sehe das etwas anders, denn junge Radiomarken (Zielgruppe bis maximal 30) wie N-Joy oder NRJ sollten auch jung bleiben. Das bedeutet, daß auch das Personal dort "jung" (genug) sein muß, um überhaupt das Lebensgefühl der Zielgruppe verstehen und am Mikrofon "rüberbringen" zu können. Klartext: Wenn der PD von N-Joy etwas über 40 Jahre alt ist, dann ist das okay, denn einer mit Erfahrung muß diesen "Flohzirkus" schließlich bändigen. Aber alle anderen Mitarbeiter (das betrifft besonders die Moderatoren) sollten schon nach ein paar Jahren den Sender wechseln, denn gerade am Mikrofon wird man schnell unglaubwürdig, wenn man nicht (mehr) die selbe Sprache wie die nachgewachsene Zielgruppe spricht. "Frischfleisch" muß auf den Sender!

Ich kenne N-Joy nur aus der Anfangszeit (1994/95) - das war damals schließlich ein "Feindsender". Damals kam der Sender durchaus "frisch" rüber - und obendrein auch noch werbefrei. Aber laut einhelliger Meinung hier im Forum, war der "Drive" spätestens 10 Jahre später raus. Warum?

Sitzen irgendwo bei N-Joy (mal abgesehen vom PD) noch "Jugendliche" aus dem Jahr 1994 rum? Bei einer ÖR-Anstalt muß man diese Frage stellen!


Insofern möchte ich deine Feststellung etwas umformulieren:

"Moderatoren sollten mit ihren Hörern gemeinsam älter werden. Eine lebenslange Bindung sozusagen."

Werner Reinke (Jahrgang 1946) ist das Paradebeispiel. Ich will nicht sagen, daß man ihn von der "Servicewelle aus Frankfurt" (hr3), in Richtung "Oldiewelle" (hr1) "abgeschoben" hat, obwohl der Aufschrei (auch hier) damals groß war. Reinke ist on air und zieht nach wie vor sein Ding durch. Seine Fans sind mit ihm älter geworden und hören (sowieso schon) hr1. Es gibt schlimmeres! Was soll's also?

Auf der anderen Seite haben wir dann "Berufsjugendliche" wie Stefanie Tücking (Baujahr 1962), die im SWR3 tapfer die Stellung hält. Ob das gut ankommt, kann ich nicht einschätzen. Ich kenne aber die "SWR3-Threads"...
 
Zwerg, Du hast es ja eigentlich gut formuliert. Aber Du weisst natürlich auch, daß ich mich zum Teil auch bei "jüngeren" Wellen gut aufgehoben fühle, obwohl ich auch schon stramm auf die 40 zugehe. Daher lehne ich die strikte Altersunterteilung der Wellen nach wie vor ab. Und so lange ich auch noch an aktueller Musik interessiert bin, gehöre ich auch für die "jungen" Radiowellen noch nicht zum "alten Eisen". Momentan ist es noch so.

Und was Frau Tücking betrifft: Die fühlt sich bei SWR3 nach wie vor wohl, warum sollte man sie "abschieben"? Meines Wissens kann man sich innerhalb der ARD freiwillig zu den "älteren" Wellen versetzen lassen. Es besteht kein Zwang.
 
Zuletzt bearbeitet:
@grün

Wenn doch wenigstens auf den jungen Wellen aktuelle Musik laufen würde, aber das ist bei "unseren" Sendern nirgendwo der Fall. Egal ob No-JOY, Bremen 4, NRJ oder ffn. Überall der selbe Einheitsbrei mit sehr hoher Pink-Konzentration.
 
Hier mein etwas verspätetes Feedback zu Freitag:
  • Jens Hardeland & Linda Zervakis: Man hört den alten Opener und sofort gefällt einem das Programm etwas besser. Ansonsten war es eher etwas langweilig. Das mit dem NDR 90,3-Reporter hätte man sich sparen können und sollen.
  • Isabel Engelke & Jonas Frank: Eine Show, wie in früheren Zeiten.
  • Philipp Graf von Kageneck & Susan Hamann: Gefiel mir irgendwie. Dauerhaft ist es m. E. jedoch keine so gute Lösung (zumal Philipp v. Kageneck auch schon über 40 ist)
  • Thomas Bug & Cyrus Sadri: Ein Erlebnis! (Gute) Witze im Verkehrsfunk, robuster Umgang mit der Technik, Regisseure, die den Mods nicht zuhören: Diese Show hatte zwar einige Pannen, dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, hat es mir sehr viel Spaß gemacht, zuzuhören.
  • Jan Kuhlmann: Seine lockere Art, zu moderieren, gefällt mir.
Die fehlenden Teams konnte ich, aus zeitlichen Gründen, leider (?) nicht hören. Vielleicht kann jemand von euch etwas dazu schreiben.
Insgesamt gefiel mir der Tag - sowohl vom Programm, als auch von der Musikmischung ausgehend - ganz gut. Meinetwegen könnten sie das Programm dieses Tages regelmäßig senden.
 
Zuletzt bearbeitet:


Wenn doch wenigstens auf den jungen Wellen aktuelle Musik laufen würde, aber das ist bei "unseren" Sendern nirgendwo der Fall. Egal ob No-JOY, Bremen 4, NRJ oder ffn. Überall der selbe Einheitsbrei mit sehr hoher Pink-Konzentration.
Die ersten Jahre von BREMEN 4 waren echt gut. Programme wie Andys A-Seiten gefolgt von Berts- B-Seiten.

Wer spielt heute noch B-Seiten ?:(


Für N JOY war ich schon 1994 zu alt.:D Ich kenne das wenig. Der Sender kommt aber hier in DK rein.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ersten Jahre von BREMEN 4 waren echt gut. Programme wie Andys A-Seiten gefolgt von Berts- B-Seiten.

Wer spielt heute noch B-Seiten ?:(


Für N JOY war ich schon 1994 zu alt.:D Ich kenne das wenig. Der Sender kommt aber hier in DK rein.;)


N-JOY war mir zu albern und war für mich damals immer der "Kindersender". Bremen 4 oder auch ffn waren auch nicht wirklich meine Stationen, obwohl viele in meinem Bekanntenkreis diese Sender gehört haben. Da habe ich lieber die Hansawelle oder später dann Antenne gehört. Dort lief meine Musik. ;)

Euer DR P4 ist nicht schlecht. Den habe ich auch öfters an. :cool:
 
N-JOY war mir zu albern und war für mich damals immer der "Kindersender".

Wenn Dir N-Joy Radio damals zu albern war, muss es ja jetz genau dein Sender sein ;)
Ich hab mir über YouTube heute nochmal einen Aircheck zu einer Partysendung aus 1994 oder 1995 mit Plöger und Bug angehört, das war legendär!
 
Zuletzt bearbeitet:
N-Joy war klasse. Ich habe mir in der Grundschule Ende 1994 oder 95 eine große Antennenkonstruktion gebaut um nach der Schule den neuen Sender aus Lingen hören zu können. War zu Hause schwer da BFBS direkt daneben auf 96,5 gesendet hat. Heute kann ich N-Joy auf mehreren Wegen hören (Stream, DVB-S und auch UKW da ich nun näher an Niedersachsen wohne), ich höre es aber kaum noch.
 
Zurück
Oben