Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

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Dandyshore

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Wenn die MA eine Erkenntnis mit sich bringt, dann ist es für uns Radiomacher mal wieder die bittere, wenn auch nicht neue, dass wir hinterm Micro weitaus weniger wichtig, bedeutend und kriegsentscheidend für den Erfolg unseres Programms sind, als wir von uns selber glauben und wir vor allem gerne versuchen, andere glauben zu machen. All jene, denen wir hier im Forum ansonsten Personality und durch eben jene auch Hörerbindung attestieren, scheinen wenig ausschlaggebend gewesen zu sein für Hörerzahlen, Marktanteile und positive Positionierung.

Was wurde hier doch der Niedergang von Antenne Bayern gepredigt, als MoShow-Host Stefan Meixner den Sender verließ. Hinzu kamen die Abgänge einiger anderer, weniger populärerer, aber über die Jahre etablierter Moderatoren (Knoll, Theilen etc.). Auswirkungen? Keine, oder sogar anders: ein Zuwachs um 17,5 % auf sensationelle 1 Million Hörer pro Stunde.
Andere Stadt, anderes Beispiel: mit viel Tamtam startete Berlins Nummer 1 am Morgen, Jochen Trus bei der (wesentlich kleineren) Konkurrenz. In der Bundeshauptstadt wurde dies fleißig und großflächig beworben und wohlwollend in den Printmedien begleitet. Das Ergebnis? Ernüchternd. Mit 46.000 Hörern stündlich kann Spreeradio den Mitbewerbern am Markt nicht annähernd das Wasser reichen. Zuwächse? Marginal.
Weiter südwestlich heißt das nächste Beispiel Donau3fm. Hier in Ulm versuchte sich der von den meisten Radiokennern hochgelobte Matthias Matuschik nach gescheiterter Fernsehkarriere in der Morningshow. Lange hatte er daran keine Freude. Trotz des für einen Lokalsender beachtlichen Marketings wollten Ulms Radiohörer nicht einschalten. Folge: das Matuschik-Gastspiel ging unrühmlich zu Ende.
Für ein weiteres Beispiel rüber nach Hessen. Hier wurde unter Begleitung lauten Getöses das vermeintliche Zugpferd Rob Green von planet radio zur direkten Konkurrenz you.fm gelotst. Ein halbes Jahr später stehen beide Sender bescheiden dar. Sowohl in Bad Vilbel, in der Green noch in der ersten Welle dabei sein durfte, zweistellige Einbußen wie auch in Frankfurt bei Greens neuem Arbeitgeber, bei dem der Engländer in der zweiten Welle schon seine neue Morningshow abfeierte.
Und ein letztes Beispiel. Ich kann mich erinnern, wie hier das Comeback des Elmar Hörig beschrieen wurde und die ersten prognostizierten, Radio Regenbogen würde nun uneinholbar die Marktführerschaft in BaWü an sich reißen und mit eben diesem Hörig an der Spitze alles und alle einstecken. Von all dem keine Spur. Stattdessen bleibt Marktführer Antenne 1 trotz stetiger Verluste das Maß aller Ding im Ländle und der Regenbogen mag nicht glänzen.

Nun, man mag mir jetzt ja erbost entgegen schleudern, dass irgendein Dingsbums den Weggang Meixners nur kurzfristig überspielt,
dass Trus am Berliner Markt noch aufholen wird während alle anderen zunehmend verlieren,
dass Matuschik einfach viel zu gut ist für den privaten Dudelfunk auf Lokalebene,
dass Green noch nicht ausreichend positioniert und etabliert ist
und dass Hörig ja auch nur die Mittagsschiene macht.
Ja, all das ist richtig und ein Teil der Wahrheit. Aber eben nur ein Teil. Die unangenehme Wahrheit in ihrer Gänze ist aber leider eine andere.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

und ich kann diese Wahrheit leider nur bestätigen. Wenn ich einen Radiosender einschalte, dann entweder der Musik wegen, oder um mich weiterzubilden. Sprich: Ich höre im Groben zwei Radiosender, NDR2 für die Musik und BBCR1, um mein Englisch up-to-date zu halten.
Ich bitte um Entschuldigung, aber ich werde bestimmt nicht meine Hörgewohnheiten ändern, weil irgendwo bei "der Konkurrenz" ein neuer, gepriesener Moderator einsteigt. Die Musik muss stimmen, die Nachrichten auch. Mehr will ich als Hörer garnicht.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

sgrove schrieb:
Die Musik muss stimmen, die Nachrichten auch. Mehr will ich als Hörer garnicht.

Und wenn Musik und Nachrichten stimmen, entscheidet dann der Moderator? Wenigstens dann, oder kommt vorher noch das Kachelmann-Wetter und der schnellste Blitzreport?
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Das geht mir nicht so. Mir ist schon wichtig, daß der Sender interessante Moderatoren hat, denen ich gerne zuhöre und die originell sind. Daher kann ich auch mit privaten Sendern praktisch nichts anfangen.

Außerdem sind mir regelmäßige Beiträge aus Politik, Kultur und Sport wichtig. Hier in Hessen erfüllt hr1 meine Erwartungen sehr gut. Allerdings höre ich auch gerne mal hr3 (hr3-Zeit und 0138 6000-Show).
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Hm, dazu kann ich nur sagen, dass ich beispielsweise Sendungen auch wegen den Moderatoren höre, beispielsweise KNALLWACH! auf Kiss FM, das ja früher noch von Dörti Dani und Cäsar (jetzt von dem genauso guten Team Boussa + Basty) moderiert wurde...
Ein anderes gutes Beispiel ist die Abendsendung "The White Room" auf Jazzradio mit Leslie Nachmann...

Aber an den MA-Zahlen ändert das vermutlich nichts ;o)
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Hallo,

auf das Erfolgsgeheimnis seines Senders angesprochen, dessen Programm aus einer minimalen Rotation, penetranter Musikpositionierung und fast ausschließlich Promotions besteht, antwortete mir ein GF wörtlich: ach wissen Sie, die breite Masse ist erschreckend anspruchslos.

Das scheint die von Dandyshore angesprochene Wahrheit zu sein...
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

@Dandyshore:
Wie kommst du denn zu deiner Aussage, Antenne 1 sei Marktführer in Baden-Württemberg? Wohl zu viel dieses Senders konsumiert?

SWR3: 919000 Hörer/Stunde
SWR4 BW: 604000 Hörer/Stunde
SWR1 BW: 369000 Hörer/Stunde
Hit-Radio Antenne 1: 277000 Hörer/Stunde
Radio Regenbogen: 244000 Hörer/Stunde
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

"Latrine 1" nennt sich selbst "privater Marktführer in Baden-Württemberg". In der Region Stuttgart liegt man allerdings vor SWR1 und SWR3.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Klotzkopf schrieb:
@Dandyshore:
Wie kommst du denn zu deiner Aussage, Antenne 1 sei Marktführer in Baden-Württemberg? Wohl zu viel dieses Senders konsumiert?

SWR3: 919000 Hörer/Stunde
SWR4 BW: 604000 Hörer/Stunde
SWR1 BW: 369000 Hörer/Stunde
Hit-Radio Antenne 1: 277000 Hörer/Stunde
Radio Regenbogen: 244000 Hörer/Stunde
Ja, das hatte ich befürchtet. Statt kontrovers zu diskutieren, gehts gleich wieder unter die Gürtellinie unter dem Vorschub erbsenzählerischer Detailfragen. Natürlich stimmt, was du schreibst (aber ob SWR3 seine 914000 Hörer wirklich alle in BW hat?), aber stimmt nicht auch, dass Privatsender sich zu aller erst immer erst an der privaten Konkurrenz zu messen haben? So jedenfalls habe ich es bisher erfahren.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Also ich habe Radio Hamburg am morgen nur wegen John Ment angehört. Die Musik dort war mir ansonsten zu eng rotierend. Und weil ich Jinglefetischist bin (hör mir Jingle CDs zum einschlafen an. Kein Witz!!!). Das OnAir Design bei RadioHH ist auch super.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

knallknete schrieb:
ach wissen Sie, die breite Masse ist erschreckend anspruchslos.

Genau so sieht es leider aus und das sage ich ja immer wieder: Man kann als Radiomacher ein noch so abwechslungsreiches und interessantes Radioprogramm gestalten und wird damit doch nur ein Nieschenprogramm sein. Die breite Masse möchte nunmal die größten Hits der 70er, 80er, bla hören, dazu noch ein Moderator, dem man die Mundwinkel hinter den Ohren festgetackert hat, damit er immer schön im Grinsen ist und auch genauso klingt und der Kaufhausparolen und "Ach, geht's uns nicht allen super?"-Sprüche von sich gibt und fertig ist das Erfolgsradio. Nehmen wir Main FM in Hessen: Von 0 auf 45.000 Hörer mit vollkommen persönlichkeitsfreien Stimmen hinter dem Mikro und einem endlosen Claimgeballer nach jedem Lied. Aber stören diese Punkte irgendwen vor den Radios? Nein. Scheinbar nicht. Hauptsache, sie bekommen alle die beste Musik aus fünf Jahrzehnten. Das ist echte Abwechslung! Ich weiß nicht, aber ich bin eigentlich mit einem anderen Anspruch an das Radio aufgewachsen...
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Es gab Zeiten da habe ich Sender bewußt eingeschaltet, wegen der Moderatoren. 60er Jahre: Radio Luxemburg, die Bravo Musicbox mit Frank Elstner, 70er Jahre: NDR 2, die Internationale Hitparade mit Wolf Dieter Stubel, Radio Bremen, Hitline International mit Christian Günther, BFBS, die John Peel Show, die Top 40 Show mit Tommy Vance. 80er Jahre: FFN, die Sendungen mit Jörg Christian Petershofen, Ulli Kniep und Ecki Stieg. 90er Jahre: BBC Radio 1, die Top 40 mit Mark Goodier. Neues Jahrtausend: Radio 21 in den Anfängen mit Frank Scharnberg. Live365 (Happy Days), die Sendungen mit Ted und Felix. Das sind einige Beispiele. Alle Moderatoren haben sehr gutes Hintergrundwissen zu der Musik in ihren Sendungen und haben auch interressante Infos dazu gebracht. Ich finde Radio wird zur Zeit mit wenig Leidenschaft gemacht. Die Musikzusammenstellung wird vom Computer vorgegeben, nun das kann man den Moderatoren nicht anlasten, aber dadurch sind die Sendungen farblos und eintönig. Wo bleibt das Autorenradio? Radio 21 hat mit Alex R. einen charismatischen Moderator, ob man ihn nun mag oder nicht. Bei einer Umfrage würden mir spontan nur 2 Moderatoren einfallen. Jan Malte Andresen und Alexander Rudzinski. Vielleicht sollte man den Moderatoren wieder mehr Freiraum bei ihren Sendungen lassen, ich denke die meisten wissen sehr gut was beim Hörer ankommt.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Ich glaube, Viele scheinen einfach zu vergessen oder zu ignorieren, daß es neben dem Radio heute ganz andere und vielfach attraktivere Angebote im Medienbereich für junge Leute gibt. Und nur die - das unterstelle ich mal - hören überhaupt genau hin, wer gerade am Mikrofon sitzt.

Früher saß man ja wirklich noch am Radio (meinen ersten eigenen Fernseher bekam ich mit 14 ins Kinderzimmer), hat Sendungen mitgeschnitten und tatsächlich genau zugehört, was der Moderator zu sagen hatte.

Heute könnte jemand erzählen was er will. Ich würde gezielt doch keine Sendung einschalten.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Nachdem man in den letzten zehn Jahren alles persönliche aus dem Radio rausgeprügelt und den Hörer stattdessen mit Beste-Musik und Abwechslungsclaims bombardiert hat, sollte man sich nicht beklagen, dass die Konditionierung erfolgreicher war, als beabsichtigt.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Da ich ja laut einiger euere Ausführungen zu den erschreckend anspruchslosen Hörern gehöre, möchte ich hier jetzt einmal zu Wort bringen was sich ein anspruchsloser Hörer so wünschen kann.

Eine Morgenshow soll für mich in kurzen Sätzen die aktuellen regionalen- und überregionalen Nachrichten ( Verkehr, Wetter und Blitzer inbegriffen) rüberbringen. Soll lustig, spontan aber nicht aufgesetzt sein. Kleine Patzer erhöhen das Hörvergnügen. Und weil morgens oft wenig Zeit zum hören bleibt, sollte nicht immer gesagt werden:, "gleich hier bei......... , sondern es soll gleich gesagt werden was Sache ist.
Und mir ist wichtig, dass ein Moderator sich selbst verwirklichen darf und nicht zum programmierten Sprechroboter degradiert wird, so geht Potenzial verloren.(geschieht leider viel zu oft).

Musikmässig wünsche ich mir ein ausgeglichenes Programm aus aktuellen und älteren Hits.Eine weite Rotation welche tageszeitgebunden ist. Morgens etwas peppiger zum aufwachen und abends eher ruhiger zum Tagesausgleich.
Auch sollte sich in der Musik das Wochenende von der Woche abheben.
Thematische Wochenenden finde ich gut.
Wobei natürlich ganz wichtig ist welche Zielgruppe der jeweilige Sender hat.


Übertriebene Claimberei nervte ebenso wie dieser Sch... Kampf um Hörer mit Gewinnspielen. Das ist Hörer kaufen und nicht durch gutes Programm gewinnen.

Ein guter Sender identifiziert sich durch sein gutes Programm und nicht nur durch Claims.
Leider gibt es den wirklich guten Sender nur in meinen Träumen. Und so wähle ich eben das für mich kleinste Übel.( Bitte fragt mich nicht danach)

Und wenn Radiomacher weiterhin so überheblich bleiben, wie es einige hier sind, ist es kein Wunder wenn ihr alle den Bach runter geht.

Ja, jetzt sind viele sauer, aber ich habe zu viel in diesem Forum gelesen um diese Überheblichkeit zu übersehen.

Hallo, aufwachen, die Hörer sind euere Brötchengeber. Vergesst das nicht.
 
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Witch schrieb:
Da ich ja laut einiger euere Ausführungen zu den erschreckend anspruchslosen Hörern gehöre, möchte ich hier jetzt einmal zu Wort bringen was sich ein anspruchsloser Hörer so wünschen kann.

Und wenn Radiomacher weiterhin so überheblich bleiben, wie es einige hier sind, ist es kein Wunder wenn ihr alle den Bach runter geht.

Ja, jetzt sind viele sauer, aber ich habe zu viel in diesem Forum gelesen um diese Überheblichkeit zu übersehen.

Hallo, aufwachen, die Hörer sind euere Brötchengeber. Vergesst das nicht.

Ich kann mich diesen Ausführungen hier nur anschließen.
Genau dasselbe empfinde ich auch, wenn ich mich hier so durch die Foren lese.
Viele glauben, trotz vorgegebenem Programmablauf, sie wäre die Macher. Einfach nur überheblich.
Ich habe aber noch keinen erlebt, der seine Vorstellungen im Programm auch durchgesetzt hat. Ich vermisse die Leidenschaft des Moderators bei einer Sendung, in der man spürt, das es ihm noch Freude macht seine Sendung zu moderieren!!! :(
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Jule1966 schrieb:
Ich habe aber noch keinen erlebt, der seine Vorstellungen im Programm auch durchgesetzt hat. Ich vermisse die Leidenschaft des Moderators bei einer Sendung, in der man spürt, das es ihm noch Freude macht seine Sendung zu moderieren!!! :(
Wenn man seine Vorstellungen nicht durchsetzen kann hat man logischerweise auch keinen Spaß an der Moderation.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Was ich jetzt formuliere ist an sich keine neue Erkenntnis. Aber da sie oft von den Radiomachern von heute verdrängt wird, weil sie so ernüchternd wirkt, muss sie wohl gelegentlich wiederholt werden.
Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Die Folge ist ein Verdrängungswettbewerb bei dem nur der gewinnt, der am Lautesten schreit. Oder aber wie in Berlin rs2 sich in dem glücklichen Umstand wissen kann, dass viele Menschen mit diesem Programm Jugenderinnerungen verbinden. (rs2=rias2, damit bin ich groß geworden etc. pp.). Der Anker wurde vor etlichen Jahren gesetzt und wirkt bis in die Jetzt-Zeit fort. Was dann letztlich heute auf 94,3 MHz läuft ist absolut nebenrangig. Ob da morgens ein Trus sendet oder ein Kaiser, wen interessierts?

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von Dandyshore nur anschließen. Gerade der aktuelle Erfolg von Antenne Bayern macht doch sehr deutlich, was heutzutage von einem Moderator erwartet wird. Er muss gut claimen können, Gewinnspiele, mögen sie auch noch so absurd und abzockermäßig erscheinen, gut rüberbringen, und ansonsten: Fresse halten!
Wer sich damit nicht arrangieren kann sollte den Job wechseln . . . haha, da ist ja noch die Frage nach dem lieben Geld. Irgendwie brauchen wir es ja alle - um zu überleben, sagt man. Na dann hilft nur eins: weitermachen, aber um es sich etwas leichter zu machen: den Verstand am Empfang abgeben. Dann hört das auch mit dem Zweifeln auf.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Dandyshore schrieb:
Ja, das hatte ich befürchtet. Statt kontrovers zu diskutieren, gehts gleich wieder unter die Gürtellinie unter dem Vorschub erbsenzählerischer Detailfragen. Natürlich stimmt, was du schreibst (aber ob SWR3 seine 914000 Hörer wirklich alle in BW hat?), aber stimmt nicht auch, dass Privatsender sich zu aller erst immer erst an der privaten Konkurrenz zu messen haben? So jedenfalls habe ich es bisher erfahren.
Entschuldige bitte, ich wollte dir sicher nicht unterstellen, ein zurückgebliebener Antenne-1-Hörer zu sein (was widerum nicht heißen soll, dass alle Antenne-1-Hörer zurückgeblieben sind). Das "zu viel davon konsumiert" war darauf bezogen, dass man on-air laufend erwähnt, dass man die Nummer 1 in Baden-Württemberg ist. Von unter der Gürtellinie kann m.E. nicht die Rede sein.
Zuerst einmal sollte sich ein Privatsender an seiner privaten Konkurrenz messen - ok. Dummerweise empfange ich in den meisten Gegenden, in denen ich Antenne 1 empfangen kann, Radio Regenbogen überhaupt nicht oder nur in bescheidener Qualität. Da könnte man die Zahlen von Antenne 1 auch gleich mit denen von RSH vergleichen. Tatsache ist, die technische Reichweite von Radio Regenbogen ist größer als die der Antenne, was für den Erfolg von Antenne 1 spricht, aber in erster Linie sehe ich einen Verlust von 19000 Hörern (oder 6,4 %), über den man sich in Stuttgart vielleicht einmal Gedanken machen sollte. Dass man stattdessen vorgibt, Marktführer - nicht privater Marktführer, das ist das Unverschämte an der Sache - zu sein, ist der reinste Hohn.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Witch schrieb:
Da ich ja laut einiger euere Ausführungen zu den erschreckend anspruchslosen Hörern gehöre, möchte ich hier jetzt einmal zu Wort bringen was sich ein anspruchsloser Hörer so wünschen kann.

.....

Hallo, aufwachen, die Hörer sind euere Brötchengeber. Vergesst das nicht.

Daß Du hier liest und postest, zeigt doch schon, daß Du kein "normaler" Hörer bist ;)))
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

@fmac. Danke.

Radio ist nun einmal mein großes Interessens-Gebiet Aus diesem Grund bin ich in diesem Forum.

Ist nur gut fürs Radiogeschäft, dass nicht alle Hörer dieses Forum besuchen, sonst könnten die Ergebnisse der MA viel schlimmer aussehen.
 
AW: Nach der MA: (wieder) diese bittere Erkenntnis.

Klotzkopf schrieb:
Dass man stattdessen vorgibt, Marktführer - nicht privater Marktführer, das ist das Unverschämte an der Sache - zu sein, ist der reinste Hohn.

Also, so oft ich bei Antenne 1 reingezapped habe, haben sie immer von privater Marktführerschaft gesprochen. Das sogar noch unterstrichen, indem sie gesagt haben: "Kein anderer privater Radiosender in Baden-Württemberg hat soviele Hörer..." - was laut MA nun mal objetkiv nachprüfbar ist - und stimmt (ich habe extra nochmal bei www.rms.de nachgesehen).

Was mich aber jede MA-Welle richtig sauer macht, ist das Rumgelüge von SWR3, die immer behaupten, das meistgehörte Radio Deutschlands zu sein. Dieses mal sogar mit PD- O-Ton in den Nachrichten wortwörtlich. Dabei sind sie (auch nachgeprüft) jetzt nicht mehr nur die NR. 2 nach WDR 4 (wie bisher) sie sind sogar hinter Antenne Bayern zurückgefallen auf Platz drei. Sie können also weder behaupten sie seien Deutschlands Radio NR. 1, noch sie seien Deutschlands Popradio Nr. 1 (wie sie es wahlweise gerne tun). Denn Popradio Nr. 1 ist jetzt Antenne Bayern *Herzlichen Glückwunsch Valerie Weber, Markus Michel, Armin Braun und Arlett Drechsler und allen anderen, die das gerne auch feiern (!!).*

SWR3 ist nur noch Deutschland Poporadio Nr. 1 (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Witch schrieb:
@fmac. Danke.

Radio ist nun einmal mein großes Interessens-Gebiet Aus diesem Grund bin ich in diesem Forum.

Das ist der Punkt. Für den "normalen" Hörer ist das eben nicht so. Deswegen ist der in großer Mehrheit (zumindest noch) mit dem aktuellen Formatradio-Konzept zufrieden (siehe ABY-MA-Ergebnis...).
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Bend It schrieb:
Vielleicht sollte man den Moderatoren wieder mehr Freiraum bei ihren Sendungen lassen, ich denke die meisten wissen sehr gut was beim Hörer ankommt.
Das denke ich auch. Bei meinem alten Stammsender Fritz kam die beste Musik immer, wenn die Moderatoren spielen konnten, was sie wollten.
 
AW: Nach der MA: (Wieder) diese bittere Erkenntnis

Nach der neuesten MA hat Radio 21 viele Hörer verloren. Alexander Rudzinski und Hajo Wilken sind sehr gute Moderatoren und ich bin Radio 21 Hörer der ersten Stunde. Trotzdem höre ich schon über ein Jahr NDR 2. Hier die Gründe, zuerst die aus dem Bauch heraus: Das Sch.... Macho-Gehabe von Alex ging mir furchtbar auf den Senkel, die Claims nach jeder Platte NERVTEN (darum Großgeschrieben) und die 60er-, 70er- und 80er Jahre hatten doch mehr als 100 Platten, oder? Nun in Ruhe: Wir Hörer wissen doch welchen Sender wir eingeschaltet haben und müssen deshalb nicht dauernd daran erinnert werden.Selbst im Autoradio gibt es eine optische Senderkennung. Die permanente Senderkennung ist das größte Ärgernis. Bei Radio 21 sind die Jingles auch noch von Alex R. Nervensäge hoch 2. Man, man, man, das fing doch toll an, vor fast 6 Jahren. Entschuldige Dandyshore, aber du siehst, so unbedeutend sind die Moderatoren nicht.
 
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