Dandyshore
Benutzer
Wenn die MA eine Erkenntnis mit sich bringt, dann ist es für uns Radiomacher mal wieder die bittere, wenn auch nicht neue, dass wir hinterm Micro weitaus weniger wichtig, bedeutend und kriegsentscheidend für den Erfolg unseres Programms sind, als wir von uns selber glauben und wir vor allem gerne versuchen, andere glauben zu machen. All jene, denen wir hier im Forum ansonsten Personality und durch eben jene auch Hörerbindung attestieren, scheinen wenig ausschlaggebend gewesen zu sein für Hörerzahlen, Marktanteile und positive Positionierung.
Was wurde hier doch der Niedergang von Antenne Bayern gepredigt, als MoShow-Host Stefan Meixner den Sender verließ. Hinzu kamen die Abgänge einiger anderer, weniger populärerer, aber über die Jahre etablierter Moderatoren (Knoll, Theilen etc.). Auswirkungen? Keine, oder sogar anders: ein Zuwachs um 17,5 % auf sensationelle 1 Million Hörer pro Stunde.
Andere Stadt, anderes Beispiel: mit viel Tamtam startete Berlins Nummer 1 am Morgen, Jochen Trus bei der (wesentlich kleineren) Konkurrenz. In der Bundeshauptstadt wurde dies fleißig und großflächig beworben und wohlwollend in den Printmedien begleitet. Das Ergebnis? Ernüchternd. Mit 46.000 Hörern stündlich kann Spreeradio den Mitbewerbern am Markt nicht annähernd das Wasser reichen. Zuwächse? Marginal.
Weiter südwestlich heißt das nächste Beispiel Donau3fm. Hier in Ulm versuchte sich der von den meisten Radiokennern hochgelobte Matthias Matuschik nach gescheiterter Fernsehkarriere in der Morningshow. Lange hatte er daran keine Freude. Trotz des für einen Lokalsender beachtlichen Marketings wollten Ulms Radiohörer nicht einschalten. Folge: das Matuschik-Gastspiel ging unrühmlich zu Ende.
Für ein weiteres Beispiel rüber nach Hessen. Hier wurde unter Begleitung lauten Getöses das vermeintliche Zugpferd Rob Green von planet radio zur direkten Konkurrenz you.fm gelotst. Ein halbes Jahr später stehen beide Sender bescheiden dar. Sowohl in Bad Vilbel, in der Green noch in der ersten Welle dabei sein durfte, zweistellige Einbußen wie auch in Frankfurt bei Greens neuem Arbeitgeber, bei dem der Engländer in der zweiten Welle schon seine neue Morningshow abfeierte.
Und ein letztes Beispiel. Ich kann mich erinnern, wie hier das Comeback des Elmar Hörig beschrieen wurde und die ersten prognostizierten, Radio Regenbogen würde nun uneinholbar die Marktführerschaft in BaWü an sich reißen und mit eben diesem Hörig an der Spitze alles und alle einstecken. Von all dem keine Spur. Stattdessen bleibt Marktführer Antenne 1 trotz stetiger Verluste das Maß aller Ding im Ländle und der Regenbogen mag nicht glänzen.
Nun, man mag mir jetzt ja erbost entgegen schleudern, dass irgendein Dingsbums den Weggang Meixners nur kurzfristig überspielt,
dass Trus am Berliner Markt noch aufholen wird während alle anderen zunehmend verlieren,
dass Matuschik einfach viel zu gut ist für den privaten Dudelfunk auf Lokalebene,
dass Green noch nicht ausreichend positioniert und etabliert ist
und dass Hörig ja auch nur die Mittagsschiene macht.
Ja, all das ist richtig und ein Teil der Wahrheit. Aber eben nur ein Teil. Die unangenehme Wahrheit in ihrer Gänze ist aber leider eine andere.
Was wurde hier doch der Niedergang von Antenne Bayern gepredigt, als MoShow-Host Stefan Meixner den Sender verließ. Hinzu kamen die Abgänge einiger anderer, weniger populärerer, aber über die Jahre etablierter Moderatoren (Knoll, Theilen etc.). Auswirkungen? Keine, oder sogar anders: ein Zuwachs um 17,5 % auf sensationelle 1 Million Hörer pro Stunde.
Andere Stadt, anderes Beispiel: mit viel Tamtam startete Berlins Nummer 1 am Morgen, Jochen Trus bei der (wesentlich kleineren) Konkurrenz. In der Bundeshauptstadt wurde dies fleißig und großflächig beworben und wohlwollend in den Printmedien begleitet. Das Ergebnis? Ernüchternd. Mit 46.000 Hörern stündlich kann Spreeradio den Mitbewerbern am Markt nicht annähernd das Wasser reichen. Zuwächse? Marginal.
Weiter südwestlich heißt das nächste Beispiel Donau3fm. Hier in Ulm versuchte sich der von den meisten Radiokennern hochgelobte Matthias Matuschik nach gescheiterter Fernsehkarriere in der Morningshow. Lange hatte er daran keine Freude. Trotz des für einen Lokalsender beachtlichen Marketings wollten Ulms Radiohörer nicht einschalten. Folge: das Matuschik-Gastspiel ging unrühmlich zu Ende.
Für ein weiteres Beispiel rüber nach Hessen. Hier wurde unter Begleitung lauten Getöses das vermeintliche Zugpferd Rob Green von planet radio zur direkten Konkurrenz you.fm gelotst. Ein halbes Jahr später stehen beide Sender bescheiden dar. Sowohl in Bad Vilbel, in der Green noch in der ersten Welle dabei sein durfte, zweistellige Einbußen wie auch in Frankfurt bei Greens neuem Arbeitgeber, bei dem der Engländer in der zweiten Welle schon seine neue Morningshow abfeierte.
Und ein letztes Beispiel. Ich kann mich erinnern, wie hier das Comeback des Elmar Hörig beschrieen wurde und die ersten prognostizierten, Radio Regenbogen würde nun uneinholbar die Marktführerschaft in BaWü an sich reißen und mit eben diesem Hörig an der Spitze alles und alle einstecken. Von all dem keine Spur. Stattdessen bleibt Marktführer Antenne 1 trotz stetiger Verluste das Maß aller Ding im Ländle und der Regenbogen mag nicht glänzen.
Nun, man mag mir jetzt ja erbost entgegen schleudern, dass irgendein Dingsbums den Weggang Meixners nur kurzfristig überspielt,
dass Trus am Berliner Markt noch aufholen wird während alle anderen zunehmend verlieren,
dass Matuschik einfach viel zu gut ist für den privaten Dudelfunk auf Lokalebene,
dass Green noch nicht ausreichend positioniert und etabliert ist
und dass Hörig ja auch nur die Mittagsschiene macht.
Ja, all das ist richtig und ein Teil der Wahrheit. Aber eben nur ein Teil. Die unangenehme Wahrheit in ihrer Gänze ist aber leider eine andere.