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AW: Nachrichten im Radio – ein Auslaufmodell?
Auch im Dudelfunk?
Auch im Dudelfunk?
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Certo!Auch im Dudelfunk?
Die Tendenz geht schon dorthin, zwar öfter Nachrichten zu bringen (z.B. halbstündlich), diese dann aber kurz zu halten. So gibt man dem Hörer das Gefühl, gut informiert zu werden, und eliminiert gleichzeitig den Ausschaltimpuls "fünf Minuten Wort am Stück zum Stundenbeginn". Analog dazu bringen z.B. die Kulturradios NDR Kultur und SWR2 mittlerweile auch stündliche Nachrichten, früher ein Tabu für die Kultis, und kombiniert dies gleichzeitig mit stärkeren Durchhör-Elementen.Ich könnte mir vorstellen dass in Zukunft Nachrichten nur mehr im Schnelldurchlauf vorgetragen werden und ausführliche Nachrichten nur alle 2 Stunden oder nur zur "Primetime" gesendet werden.
Ich habe heute jeweils zu den vollen Stunden unter meinen Radios geguckt, und nichts war ausgelaufen.
Sehr richtig! Ich ertappe mich zunehmend öfter dabei, wie ich mir völlig politisch inkorrekt und entgegen jeder journalistischen Moral denke, "Erzählt mir doch mal was Neues!", wenn ich davon lese oder höre, dass in einer nahöstlichen Region schier unaussprechlichen Namens fünf Radikale ihr leben lassen mussten, weil gegenseitige Radikale ihre Bomben geschickter platziert hatten. Wenn eines sicher ist, dann doch, dass ich die genaueren Umstände spätesten einen Tag später, wenn es wieder eine ähnliche Meldung gibt, verdrängt habe - und davon bin ich überzeugt: Ich bin in bester Gesellschaft. Aber: Solche Meldungen haben Nachrichtenwert, gehören also auch unbedingt in die Nachrichten. Und ja, sie gehören auch unbedingt vor die neuen Toilettenhäuschen in der Altstadt. Dass es offenbar Hörer gibt, die ob einer solchen Meldung sofort den Sender wechseln, obwohl sie eigentlich wissen sollten, dass gleich weitere Nachrichten kommen, die auch für sie von Interesse sein könnten, zeigt mal wieder, wo uns der gänzlich von vermeintlichen Abschaltfaktoren bereinigte Dudelfunk in diesem Land hingeführt hat.Mannis Fan schrieb:Andererseits hielte ich es für bedenklich, Nachrichten deswegen nicht mehr in eine News-Staffel mit aufzunehmen, nur weil ich das Gefühl habe, das Thema geht den Hörern langsam auf den Senkel.
Wie heißt es denn heute?Mannis Fan schrieb:Gemeinschaftskunde (so hieß das damals noch)
Mich betrifft's nicht, also is' es mir auch wurscht... Wenn du immer so denkst, wirst du nicht weit kommen - zumindest nicht bei einer Diskussion, die über das Thema "Was gab's heute Mittag in der Kantine?" hinausgeht.Tin Pan Alley schrieb:Abgesehen davon frage ich mich selbst, welche Relevanz ein Scharmützel im Gaza-Streifen auf mein Leben hat. Ich vermute - keines.
Ich ertappe mich zunehmend öfter dabei, wie ich mir völlig politisch inkorrekt und entgegen jeder journalistischen Moral denke, "Erzählt mir doch mal was Neues!", wenn ich davon lese oder höre, dass in einer nahöstlichen Region schier unaussprechlichen Namens fünf Radikale ihr leben lassen mussten, weil gegenseitige Radikale ihre Bomben geschickter platziert hatten.
welche Relevanz ein Scharmützel im Gaza-Streifen auf mein Leben hat
Um ehrlich zu sein habe ich im Laufe meiner Laufbahn schon erstaunlich viele Menschen getroffen und mit ihnen mehr oder minder bedeutsame Gespräche geführt. Helmut Kohl beispielsweise, oder den Ex-Bundespräsidenten von Weizsäcker. Eine Miss-Germany war darunter, sogar Thomas Anders, als er gerade mit Dieter Bohlen berühmt wurde.Mich betrifft's nicht, also is' es mir auch wurscht... Wenn du immer so denkst, wirst du nicht weit kommen - zumindest nicht bei einer Diskussion, die über das Thema "Was gab's heute Mittag in der Kantine?" hinausgeht.
Um ehrlich zu sein habe ich im Laufe meiner Laufbahn schon erstaunlich viele Menschen getroffen und mit ihnen mehr oder minder bedeutsame Gespräche geführt. Helmut Kohl beispielsweise, oder den Ex-Bundespräsidenten von Weizsäcker. Eine Miss-Germany war darunter, sogar Thomas Anders, als er gerade mit Dieter Bohlen berühmt wurde.
Die wollten sich mit mir über viele Dinge unterhalten, aber nie über irgendwelche Konflikte irgendwo an Plätzen dieser Welt, wo man mit der BahnCard nicht hinkommt.
Jetzt nochmal ganz extrem: Jedes Schnäppchen-Angebot im MediaMarkt interessiert mich mehr als Gaza-Streifen-Käse oder eine Autobombe im Irak. Und wenn Dir das nicht passt, dann gib' doch Deinen Job einfach auf. Weil Du leider, leider nicht kapierst, was Deine Hörer hören wollen. Du tust das nur, weil es Dir irgendein Flachmann auf einer Journalistenschule erzählt hat.
Es INTERESSIERT NIEMANDEN.
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[Es] weiß niemand, wo der Gaza-Streifen überhaupt liegt.
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