Nachrichtenpolitik der deutschen ÖR-Anstalten

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Wird aber so nicht passieren, weil die Feindbilder... äh... Hörerprofile, auf die man hinsendet ganz andere sind, entsprechend dem KFZ-Mechaniker Günter aus Bochum, der WDR2 hört.

Der hr1-Hörer ist weltoffener und -gewandter Mensch definiert, also ein Börsianer, der sich in der Mittagspause mal von hr-info erholen muß, oder der Lufthansa-Pilot auf dem Weg zur Arbeit.
Der hr4-Hörer ist jedoch eher der rüstige, heimatverbundene Rentner. Der braucht im Zweifel die Hessen-Meldung vor der großen Weltpolitik.
 
Solange man Nachrichten als das betrachtet, was sie per se eigentlich sein sollten, eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten, gibt es überhaupt keinen Grund, vier oder fünf Varianten davon zu fabrizieren, nur damit jede Welle ihr individuelles Design damit gestaltet.

Wenn aber Nachrichten als Bestandteil von Infotainment angesehen werden, als mehr oder weniger buntes Element im Musikformat, unter Inkaufnahme von teilweise erheblichen Qualitäts- und Niveauverlusten, dann macht es Sinn, dass jeder Kanal seine eigenen Nachrichten fabriziert. Es sollten dann aber auch wirklich deutlich unterscheidbare News-Shows dabei herauskommen.
Schaut man allerdings in die Funkhäuser hinein, dann stellt man fest, dass im Hinblick auf Auswahl und Gewichtung trotz jeweils eigener Redaktionen das Gegenseitige Abschreiben für viele die Schlüsselqualifikation darstellt.
 
Ich würde sogar auch auf hr4 ganz trockene Nachrichten bringen, wie das noch bis August 2004 der Fall war. hr1 und hr3 dann mit den gleichen 4-minütigen O-Ton-Newsshows und auf You FM das Wichtigste kompakt in 2 Minuten.
 
  • Ähnliche Situation beim WDR: In der Aufmachung ähneln sich doch die Nachrichten von WDR 2 bis 5 sehr wenig, nachdem die früher O-Ton-losen Meldungen auf Westfunk 3, 4 und 5 seit April 2011 mit O-Tönen, Korrespondentenberichten und einer Themenübersicht vorneweg daherkommen. Erheblicher Unterschied vielleicht noch, dass WDR 2 seine eigenen Nachrichten von Redakteuren (und keinen Profisprechern) lesen lässt. Irgendwelche Formulierungen wie „Das waren die WDR 2-Nachrichten...“ treten hier nicht einmal auf. Meiner Meinung nach könnte man doch die WDR 3-, 4-, 5-Nachrichten problemlos ganztätig auf die WDR 2-Frequenzen schalten.

Das ist allerdings wahr. Einziger deutlicher Unterschied ist glaube ich nur noch das Musikbett, welches bei WDR 2 unter dem Wetter liegt. Aber muss man nur dafür extra eigene Nachrichten produzieren? NDR 2 macht es anders, die übernehmen die Nachrichten von den anderen NDR-Wellen, blenden sich aber schon direkt vor dem Wetter aus und lassen das Wetter von ihrem Moderator vorlesen. Das könnte für WDR 2 auch eine Alternative sein, wenn das Wetter partout nicht so trocken ohne Hintergrundgedudel daher kommen soll.
 
Man kann doch einfach auch unter das vom Sprecher gelesene Wetter ein Bett legen. Möglichkeiten:
  • Der Sprecher sagt nach den Nachrichten irgendwie „Soweit die Meldungen“ und im WDR 2-Studio schaltet man das Wetterbett ein.
  • Handzeichen, wenn die Studios nah beieinander liegen
  • Dem WDR 2-Moderator bzw. Techniker druckt man auch den Nachrichtentext aus. Der sieht ja dann, wann das Wetter beginnt.

Aber was habe ich denn da geschrieben?
In der Aufmachung ähneln sich doch die Nachrichten von WDR 2 bis 5 sehr wenig, nachdem die früher O-Ton-losen Meldungen auf Westfunk 3, 4 und 5 seit April 2011 mit O-Tönen, Korrespondentenberichten und einer Themenübersicht vorneweg daherkommen.
Schäm Dich, Redakteur! Ich kann den Eröffnungsbeitrag jetzt nicht mehr bearbeiten, aber ich wollte natürlich sagen, dass sich die WDR 2- bis 5-Nachrichten nicht mehr sehr unterscheiden!
 
Braucht man überhaupt nicht! Es ging ja nur darum, wie man den Willen von WDR 2 nach einem Musikbett zum Wetterbericht und die zentralen Sprechernachrichten vereinen könnte.
 
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