NDR info, NDR info spezial und NDR Blue

Auffällig, am Sonntag platziert man die Strecken des wochentags durchgängig gesendeten Infoprogramms genau dort wo bisher die Echos stattfinden, selbst um halb 7 (allerdings passt darin "As time goes by" nicht ganz zum bisherigen "Echo des Tages").
 
Diese Programmvorschau die da immer läuft, kann man sich auch sparen. Um 19:23 lief ein Hinweis für "Heute 10 Uhr...und um 15 Uhr..."
 
Man merkt, dass die Zeit der gemeinsamen Echo-Sendungen von NDR und WDR zu Ende geht: Im Mittagsecho gibt es das Wirtschaftsgespräch mit der "WDR-Wirtschaftsredaktion", bei NDR info stellt man die neuen Ausgaben des Echo des Tages nur noch sporadisch online - die letzte ist vom 1.12., davor fehlt der 30.11.
 
Wir schreiben den 9. Dezember und immer noch schweigt sich die Programmvorschau von NDR Blue aus hinsichtlich dessen, was ab 1. Januar kommen soll. Nur irgendwelche Sendungen von N-Joy stehen da drin, nichts aber vom auf NDR Blue abgeschobenen Nachtclub.

Wie ein Radiofreund aus Norddeutschland verlauten ließ, wird die Sendezeit der Nachtclub-Redaktion arg zusammengeschrumpft, fast auf die Hälfte der bisherigen wöchentlichen Stundenzahl. Und am Wochenende wohl gar nichts mehr. Wäre so in einer Sendung erwähnt worden. Steht aber nichts online dazu.

Kann das jemand bestätigen?

Sollte es tatsächlich so kommen, wäre man bei der Vernichtung der Hörfunkkultur beim NDR dank Umbau von NDR Info zum 24-Stunden-Nachrichtendudler ein großes Stück vorangekommen. Wetten, dass sie den Rest auch noch beseitigt bekommen, wenn sich erst einmal dank Senden unter weitgehenden Ausschluss der Öffentlichkeit deutlich weniger Menschen für das Schicksal der Sendungen interessieren werden?
 
Das war zu erwarten. Von daher überrascht mich das nicht.

Wäre so in einer Sendung erwähnt worden.

Kann das jemand bestätigen?
Leider ja. Am 29.9. war das. Und das ist auch nichts neues.

Siehe page-12#post-857068 #293


Diese Sendung war das.

Zitat von damals:

Aber ich will schon ehrlich zu Ihnen sein.
Ich muss bei der Gelegenheit auch noch mal an diese schwierige finanzielle Herausforderung erinnern.
Das wird zu Kürzungen auch beim Nachtclub führen,
so dass ich Ihnen nicht garantieren kann, dass es künftig alle bisherigen Nachtclubsendungen noch in diesem Umfang geben wird.
 
Was will man von Programmverantwortlichen erwarten, die sich ständig selbst beweihräuchern und nur mehr Geld fordern. Es ist zwar an der Zeit die Angabe anzupassen, aber diese Kürzungsorgie beim NDR ist unberechtigt. Man streicht die "Echo"-Sendungen und die "Berichte von heute", wahrscheinlich sind drastische Kürzungen bei "Nightclub" und "Nightlounge", man hat als große Anstalt ab Januar 2021 werde auf NDR1 noch auf NDR2 ein eigenes Nachtprogramm. Wenn man NoNoy und NDR2 zusammenlegen würde, wäre sicherlich Geld für das eine oder andere gestrichene Programmelement da.
Und bei NDR Plus aus Hannover schwant mir auch böses. Derzeit ist die Musikauswahl sehr vielfältig, wenn ich an die NDR1 Niedersachsen Zeiten unter Lutz Ackermann denke befürchte ich das man wieder mit "gefühlt" 500 Titeln sendet - das jetzige NDR1 Niedersachsen belegt das ja eindrucksvoll. Da haben die riesige Schallarchive und dudeln ständig das selbe - muß man das verstehen?
 
Da haben die riesige Schallarchive und dudeln ständig das selbe - muß man das verstehen?

ja. Die machen das nur um Forum-Teilnehmer zu ärgern Und die Hörer zu Foltern. Die haben Spaß daran. Jetzt mal im Ernst: warum immer wieder die gleiche Diskussion in diesem Forum? Noch niemals in der Geschichte des deutschsprachigen Radios ist ein Sender erfolgreicher geworden weil er die Playlist vergrößert hat. Noch niemals. Warum das so ist, wurde in diesem Forum schon hunderte Male besprochen.

Was ich mich frage: werden dann die bisherigen Musiksendungen von NDR Info auch bei Blue nachts laufen? Schön wäre doch, wenn die ab 18 oder 19 Uhr laufen würden. Weiß das jemand?
 
Noch niemals in der Geschichte des deutschsprachigen Radios ist ein Sender erfolgreicher geworden weil er die Playlist vergrößert hat. Noch niemals.
Eine so krasse Verallgemeinerung reizt mich zwar, nach dem einzigen Gegenbeispiel zu suchen, das ausreichen würde, die Aussage als "falsch" zu überführen. Ich habe dazu aber keine Lust, denn in diesem Thread geht es eigentlich nicht um den akustischen Schweinetrog der Massenwellen, an dem die radiohörende Mehrheit ihren täglichen Brei serviert bekommt. Es geht um den Nachtclub, und der ist eine musikkulturelle Institution und bedient als solche diejenigen Menschen, denen beim Schweinetrog-Brei Übelkeit kommt. Also völlig andere Baustelle, völlig andere Kriterien.

Schön wäre doch, wenn die ab 18 oder 19 Uhr laufen würden.
Ich habe was von Mo-Fr 20-22 gehört.
 
Ich glaube, dass halt auch kein namhafter Sender standhaft genug war, eine Erweiterung der Rotation mal über längere Zeit durchzuziehen. Den typischen Dudelfunk-Hörer verliert man durch solche Veränderungen sehr schnell, neue Hörer, die das zu schätzen wüssten, gewinnt man dagegen nur sehr langsam und mühsam. Entsprechend wird nach kürzester Zeit zurück gerudert, weil man logischerweise erst mal verliert. Man gibt dem Ganzen gar keine Zeit, um vielleicht eine Marke oder ein positives Image aufbauen zu können.

Außerdem begnügt sich ja niemand damit, mit gutem Programm nur Platz 3 oder 4 zu sein. Nein, man muss ja immer vorn mitmischen.

Ein Radio 2day in München z.B. hatte noch nie die Riesen-Quote, aber der Laden muss funktionieren, sonst wären die nicht schon so lange on-air.

Insofern stellt sich selbst dann, wenn man es unter wirtschaftlichen Aspekten sieht, schon die Frage, ob das Schielen auf die Quote und die Perfektion des BWL-Plastik-Radioprodukts wirklich im Vordergrund stehen muss, oder kann man nicht auch so wie früher sagen: wenn alle Leute bezahlt sind und der Laden keinen Verlust macht, dann kann man auch was anderes als alle anderen machen und MUSS seine Seele nicht verkaufen.

Und vor allem bei öffentlich-rechtlichen Programmen sehe ich es als Muss, nicht ständig auf die Quote zu schielen. Massentauglich ja, aber nicht kommerziell zu Tode optimiert, dafür gibt es für öffentlich-rechtliche Anstalten keinerlei Notwendigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch niemals in der Geschichte des deutschsprachigen Radios ist ein Sender erfolgreicher geworden weil er die Playlist vergrößert hat. Noch niemals.
Gegenbeispiel, passenderweise vom NDR:
NDR 2 - "Einfach mehr Auswahl" 2005/2006

Die seit Juni 2005 deutlich veränderte Musikauswahl
bei NDR 2 richtet sich an diejenigen
Hörer, deren musikalische Vorlieben bei Titeln
der 80er und 90er Jahren liegen. Im Gegensatz
zur kommerziellen Konkurrenz spielt
NDR 2 ein wesentlich umfangreicheres Repertoire.
Um die Alleinstellung von NDR 2 im
Markt noch nachdrücklicher zu unterstreichen,
wird das Musikangebot bei extra gekennzeichneten
Programmplätzen um Titel aus den 60er
und 70er Jahren erweitert
(„NDR 2 Musik –
Einfach mehr Auswahl“). Dazu kommen journalistisch
aufbereitete Musik-Spezialsendungen
am Abend
, die diese Strategie ergänzen.

(Seite 16)

NDR 2 hat seine Position im Norden weiter
gefestigt. Mit einem höheren Wert bei der
Tagesreichweite
und einem um mehr als zwei
Prozent gestiegenen Marktanteil
erreichte
das Programm 2006 im NDR Sendegebiet ein
deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr.
....
Auch musikalisch hat NDR 2 inzwischen
eine Alleinstellung im Markt erreicht. Das
Repertoire ist deutlich größer als die Angebote
der kommerziellen Wettbewerber.
Die bereits im Jahr 2005 veränderte musikalische
Ausrichtung
wurde in diesem Jahr
weiter verfeinert und um Titel der 60er und
70er Jahre ergänzt
.
Die 2005 eingeführten journalistisch aufbereiteten
Musikspezialsendungen am Abend
wurden wegen der positiven Hörer-Resonanz
um eine Stunde verlängert
.
sowie
(Seite 17)
 
Da war der @Yannick91 doch gerade erst 13-14 Jahre alt, auch wenn er in seinem Kinderzimmer schon unter der Bettdecke davon träumte, Radiosender zu formatieren. 15 Jahre später ist es bei diesem Traum geblieben...
 
@s.matze NDR 2 hat den Slogan schnell wieder eingepackt, denn die Quoten waren drastisch gesunken. Eine NDR-Pressemitteilung hilft da natürlich wenig.
@Hans Maulwurf ich habe dich schon in zwei privaten Nachrichten gebeten, nicht immer diese Falschbehauptung über mich zu verbreiten. Im Jahr 91 war ich 18. Seit dem arbeite ich beim Hörfunk und kann die NDR2-Entwicklung sehr wohl einschätzen. Ende der 90er gab es übrigens schon „Die neue Vielfalt“, als Stefan Hartmann Stationvoice war... Hat quotenmäßig auch nichts gebracht...!
 
NDR Info versendet ab heute - wenn ich es richtig verstanden habe - Staus ab 3 Kilometer. Vielleicht war das heute Morgen auch nur unglücklich formuliert. Außerdem klingt das Programm heute sehr unrund. Elemente können nicht abgespielt werden, die Kommunikation zwischen den Sprechern funktioniert nicht (räumliche Trennung durch verschiedene Studios) und der Hintergrund ist ltw. sehr laut (vielleicht kommen einzelne Elemente aus dem Home Office). Zumindest mit dem Letzteren passt man sich MDR Aktuell an 😂
 
oder rund um die Uhr wiederholt.
oder rund um die Uhr wiederkäut.
oder rund um die Uhr langweilt...

Interessant wäre gewesen zu hören, an welcher Stelle eigentlich in welcher Größenordnung Geld gespart wird, warum der Ohrenbär billiger wird, wenn er ins Netz wandert, oder wer nachts halbstündig sich schon tagsüber ständig wiederholende Nachrichten anhören mag.

 
Der Nachtclub bekommt in der Abschiebehaft zumindest neue Sendezeiten. Anders formuliert: die Nacht beginnt nun im 20 Uhr. Was für den moderierten Nachtclub ja zumindest eine Verbesserung ist. Die Fahrstuhlmusik läuft dafür ab 0:00 Uhr, statt ab 02:00 Uhr...

 
Und hier die Infos zum Jazz-Umzug:
 
Und nach 3 Mediaanalysen stellt man dann überraschend fest: Quote
nicht messbar
! Und die Sendungen werden eingestellt zugunsten von
weiteren Übernahmen aus dem N-JOY-Programm oder dem Archiv...

die Nacht beginnt nun im 20 Uhr.
Das ist nur konsequent. Der NDR 2-Vormittag geht bis 14 Uhr und der
NDR 2-Nachmitag bis 18 Uhr, eventuell bald sogar bis 19 oder 20 Uhr.

Dass man den Umzug ins Digitale Nirwana verbunden mit Kürzungen
der Sendezeiten und Inhalte noch als Verbesserung darstellt, ist frech.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegensatz zu manch frustriertem (Ex-?) Mühlen-Eichsener, der offensichtlich 24/7 Radio hört um dann darüber zu meckern, gibt es Leute, die um :08, :21 oder :42 das Radio einschalten. Diese Leute freuen sich über Nachrichten im 15 Minuten-Takt. Natürlich ist ein solches Programm nicht für eine 12-stündige Dauerbeschallung gedacht, es eignet sich aber gut um sich schnell auf den aktuellen Stand zu bringen. Insofern ist das neue NDR Info mit großer Wahrscheinlichkeit ein Mehrwert (auch abends und nachts, ich habe den Break ab 22.00 Uhr eh nie verstanden - ja, historisch gewachsen).
 
Echt? Ich bin nun wahrlich kein Online-Guru, ich habe keinerlei News-Apps auf dem Smartphone, bin also bei sowas noh nichtmal im #Neuland, aber selbst ich ziehe mir den regionalen ARD-Newsdudler nicht rein. Nicht mal für Nachrichten. Da warte ich lieber auf die Nachrichten vom DLF, die sind mir solider (das ist ein Thema der hiesigen ARD-Anstalt und hat nichts mit NDR Info zu tun), aber ansonsten schaue ich ins Internet, wenn ich Nachrichten haben will. Und sollte ich bei einem mich interessierenden Thema dann bei einem Beitrag einer der ARD-Infowellen landen, dann ist das auch gut so und willkommen.

Aber in heutigen Zeiten ein Programm zu brauchen, das mir alle 20 Minuten das gleiche erzählt? Als Grundversorgung auf UKW? Echt jetzt? Selbst wenn ich an manchen Beiträgen "dazwischen" interessiert wäre, würden mich die Nachrichten mit ihren naturgemäßi ständigen Wiederholungen nerven.

Und Nachts erst...

Ok, ich weiß, andere sehen das anders. Schon vor Jahren bellte ein Anrufer in einer der "Hörer sprechen mit dem NDR"-Sendungen sein "Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten" in das Telefon. Nun bekommt er es.

Aber ich muss / will ja nach vorne schauen. Als ich vor 5 Jahren die Belegung unseres Kabelnetzes geplant habe, nahm ich zum regional "zuständigen" Newsdudler noch NDR Info dazu. Weil: tagsüber 2 Infoprogramme mit unterschiedlichem regionalen Schwerpunkt (die Bundes-, Europa- und Welt-Themen kommen eh aus dem gleichen Korrespondenten-Pool), nachts keine Doppelung der Infonacht, dafür Jazz und Popkultur. Eine sehr elegante Kombination.

Das hat der NDR nun obsolet gemacht. Ich werde NDR Info wohl in der UKW-Einspeisung durch NDR Blue ersetzen. Blöd nur: der Jazz wandert ja auf NDR Kultur. Wenn ich ihn nicht verlieren will, muss ich NDR Kultur auch noch einspeisen. Formal habe ich noch einen Slot frei. Aber dann kann ich keine zweite reine Infowelle dazu nehmen (B5 aktuell wäre da mein Kandidat).

Hmm...

Und NDR Blue hat immer noch keine Programmvorschau ab 1.1.2021.
 
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