NDR info, NDR info spezial und NDR Blue

Was ist denn daran entlarvend
Entlarvend daran ist, dass schon die Ostseewelle ab dem Jahr 2004, als man dort anfing, erstmals seit der Umstellung auf das Hitradio nachts stündlich Nachrichten zu senden (vorher seit 2002 liefen die letzten um 22 Uhr und dann erst wieder morgens um 5) mit genau dem selben Sprüchlein für die neuen, seit damals zu jeder vollen Stunde ausgestrahlten Nachrichten geworben hat.

Fällt dem NDR wirklich nichts besseres mehr ein, als alte, abgestaubte Privatradio-Slogans zu recyclen? Womit befasst sich eigentlich der dortige Kreativ-Direktor den ganzen Tag, außer damit, wo man noch ein paar Wortbeiträge streichen, ein paar Inhalte weggkürzen oder ein paar Nachrichtenmeldungen reduzieren und durch nervtötende Einspieler ersetzen kann?

Diese Oton-Charts-Nachrichten sind schon beim WDR kaum auszuhalten, von der technischen Anfälligkeit in Hinblick auf die fehlenden Töne mal abgesehen (so geschehen am 31.12. in den 1 Uhr-Nachrichten bei der Hitnacht, während die Infonacht normal lief).
 
"Heute schon hören, was morgen in der Zeitung steht"
Das kannst du bei diversen Tageszeitungen auch per App oder Website. Manche werben sogar dafür. (bei FFH - nichtstaatlicher Rundfunk!)

Pro Radio 4 "Prospekte" und Radioropa-Info habe ich als 15/16jähriger Jungspund schwer geliebt. War viel besser als die damals (gefühlt) stockstaubigen hr1 oder SDR1.
 
Diese Oton-Charts-Nachrichten sind schon beim WDR kaum auszuhalten, von der technischen Anfälligkeit in Hinblick auf die fehlenden Töne mal abgesehen

Einen O-Ton abzudrücken ist keine „technische Anfälligkeit“.
Die ARD hat das größte Korrespondentennetz der Welt. Die Aufsager gibt es in der Datenbank. Du findest Nachrichten also besser, wenn der Korrespondent nicht zu hören ist, das Material nicht genutzt wird, sondern ein Sprecher, der die Meldung nicht mal geschrieben hat, etwas vorliest wie 1970. Deine Argumente sind an Wahnsinn nicht zu übertreffen...
 
Du bringst da eventuell auch inhaltlich etwas durcheinander.
Eine Presseschau ist etwas anderes als Privatsendernachrichten mit einem markigen Claim vorweg.
Und wenn wir uns jetzt schon über Plagiatsvorwürfe unterhalten wollen - bei wem hat sich denn die Ostseewelle abgeguckt, auch nachts Nachrichten zu senden?
Albern...
 
Sorry, s.matze, aber an der Stelle muss ich aussteigen. Die Argumentation ist mir ein bisschen zu infantil. Du verpackst nach meinem Eindruck persönliche Empfindlichkeiten und Vorlieben mehr oder weniger offen hinter einer bemüht sachlich wirkenden Pseudo-Fassade, mit Begründungen, die auf mich herbeikonstruiert bis vollkommen absurd wirken. Das macht es für mich unmöglich, darüber ernsthaft zu diskutieren.
 
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bei wem hat sich denn die Ostseewelle abgeguckt, auch nachts Nachrichten zu senden?
Bei NDR 4 jedenfalls nicht, was sich 1998 unbedingt in NDR 4 INFO und 2001 in NDR Info umbenennen musste, weil der NDR "hip und cool" sein wollte und seine bis dahin sinnvolle und klare Nummerierung aufgab und bis vorgestern nachts 20 Jahre lang täglich 8 Stunden Musiksendungen in einem Programm mit dem Namen "Info" gebracht hat...
 
Ich finde, OTöne bereichern die Nachrichten. Woher kommt denn wohl der Eindruck von Einigen, die ARD wäre Staatsrundfunk? Weil die Nachrichten früher wie Presseverlautbarungen der Regierung im staatstragenden Ton klangen. Ich sage nur Regierungssprecher Karl Heinz Köpke.
 
weil der NDR "hip und cool" sein wollte und seine bis dahin sinnvolle und klare Nummerierung aufgab
Das hat nichts mit hip und cool zu tun, sondern mit Erhöhung der Aussagekraft im multimedialen Zeitalter. Was sagt einem Ortsfremden ein läppisches NDR 1, NDR 2, NDR 3, NDR 4, NDR 5, NDR 6, NDR 7, NDR 8? Das hat früher gereicht, als du mehr als die Sender aus deinem Nachbarbundesland nicht empfangen hast. Wenn ich radiohörenderweise im Ausland unterwegs bin, bin ich immer sehr froh darüber, wenn sich Programme schon im Namen schnell als Landes-, Jugend-, Kultur- oder Infowelle zu erkennen geben.
 
Ich finde, OTöne bereichern die Nachrichten. Woher kommt denn wohl der Eindruck von Einigen, die ARD wäre Staatsrundfunk? Weil die Nachrichten früher wie Presseverlautbarungen der Regierung im staatstragenden Ton klangen. Ich sage nur Regierungssprecher Karl Heinz Köpke.

Ich denke, richtig ernst nehmen kann man nur Nachrichtensendungen wie diese hier:
 
Hey, willst Du eine Drei kaufen? Oder eine Sieben? Ich hätte auch ne nagelneue Sechs dabei!
 
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Die ARD hat das größte Korrespondentennetz der Welt. Die Aufsager gibt es in der Datenbank. Du findest Nachrichten also besser, wenn der Korrespondent nicht zu hören ist, das Material nicht genutzt wird, sondern ein Sprecher, der die Meldung nicht mal geschrieben hat, etwas vorliest wie 1970. Deine Argumente sind an Wahnsinn nicht zu übertreffen...
Geht es hier um "Nachrichten" mit Korrespondenten-Aufsagern, bei denen der Mensch im Studio nur noch den Ankündigungs-Hampelmann macht?

Sorry, das sind auch für mich keine Nachrichten. In 4 Minuten vielleicht 5 Stimmen reingeballert zu bekommen, jede mit anderem Rhythmus, mit anderer Tonlage und nur mit ein, zwei Sätzen - da bin ich mehr damit befasst, mich akustisch neu zu justieren, als dass ich vom Inhalt noch etwas mitbekäme.

Diese Kakophonie hat man schon 1992 herrlich persifliert:


Nachrichten bitte gelesen von einem Sprecher.

Die Korrespondenten bitte in der aktuellen Stunde oder ganztags auf den Infowellen - außerhalb der Nachrichten. Genau dafür hat man doch die Infowellen.

Es ist grausig, wie man zunehmend nur noch auf dem DLF Nachrichten hören kann. Der hr hat sich schon lange von Radionachrichten verabschiedet, der WDR auch, nun die Infonacht ebenso und alle, die an diesen Nachrichten dranhängen gleich mit.

Für mich sind die Infonacht-"Nachrichten" komplett wertlos, sogar frustrierend. Ich fühle mich durch sowas als Hörer verarscht, nicht ernst genommen, eventuell sogar verhöhnt. Irgendwie wie "der Typ, der da zuhört, ist eh geistig minderbemittelt und will bissl Fasching in den Nachrichten". Isser aber nicht und will er also auch nicht.

So gehen Nachrichten!
(1:35:20 gehts los)
 
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Bei NDR 4 jedenfalls nicht, was sich 1998 unbedingt in NDR 4 INFO und 2001 in NDR Info umbenennen musste, weil der NDR "hip und cool" sein wollte und seine bis dahin sinnvolle und klare Nummerierung aufgab und bis vorgestern nachts 20 Jahre lang täglich 8 Stunden Musiksendunge


n in einem Programm mit dem Namen "Info" gebracht hat.

Bei NDR 4 jedenfalls nicht, was sich 1998 unbedingt in NDR 4 INFO und 2001 in NDR Info umbenennen musste, weil der NDR "hip und cool" sein wollte und seine bis dahin sinnvolle und klare Nummerierung aufgab und bis vorgestern nachts 20 Jahre lang täglich 8 Stunden Musiksendungen in einem Programm mit dem Namen "Info" gebracht hat...
Warum die Nummerierung der Programme aufgegeben wurde, weiß anscheinend nur der NDR. Auch ich hoffe das man bald zur zurNummerierung zurückkehrt. Etwa ab dem Zeitpunkt wo man in Sachen Programmbennung dem MDR "nacheiferte" ging es auch abwärts mit dem Niveau der Programme. Es war jedem klar das die "1" für "Regional" , die "2" für "Pop" , die "3" für "Klassik" und die "4" für Infos stand. Die Anzeige "NDR KULT" im Display ist irreführend und verwirrend.
 
Wir haben das Jahr 2021 und nicht mehr 1980. Von daher hat sich der Stil der Nachrichten zum Glück gewandelt und es zeigt sich in Befragungen, das ein Großteil der Hörer OTon Nachrichten gut findet. Steht sogar so in der Hörfunkmacherbibel vom Roche so drin.
 
Man hat die Nachrichten früher ohne O-Töne gesendet weil man keine hatte oder die technische Aufbereitung schwieriger war. Wenn hier @lg74 und @s.matze den Standpunkt haben, dass Nachrichten nur dann Nachrichten sind, wenn sie von einem Schauspieler vorgelesen werden, braucht man hier nicht weiter diskutieren. Das wäre so als wenn man sagen würde, ein Auto ist für mich nur ein Auto wenn es keine Servolenkung und keinen Airbag hat weil nur dann ein Fahrgefühl wie früher entsteht.

Warum die Nummerierung aufgegeben wurde, ist weiter oben bereits geschrieben worden. Eine Nummerierung ergibt keinen Sinn. Dagegen zu sagen „NDR Kultur“ oder „NDR Info“ weiß jeder was ihn erwartet. Ist schließlich in anderen Ländern auch so: France Info etc.
 
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Stimmt. Für mich sind O-Ton-Charts keine Nachrichten. Da wird sich auch mit ausufernden Diskussionen nichts dran ändern. Korrespondenten-Aufsager sind was für die Langform, für die Vertiefung, teils auch für das Einfangen akustischer Eindrücke vom Ort des Geschehens. Für die 5 Minuten der Nachrichten taugen sie nicht.

Und was in irgendwelchen "Bibeln" steht, ist mir da völlig wurscht.
 
Jetzt, wo die Infonacht auch auf UKW läuft, sehe ich eigentlich keinen Sinn mehr in NDR Info Spezial. Wesentliche Eigenheiten sind jetzt die kuriose Cosmo-Übernahme und Kindersendungen, wofür NDR 2 oder N-Joy meiner Meinung nach passendere Rahmenprogramme wären. "N-Joy Family" oder so. Da ließen sich doch auch noch voicegetrackte Kinderrubriken in die Morgenshow einstreuen.

Nachdem mit Toggo ein bundesweites Kinderradio gestartet ist, weitet der NDR sein Kinderprogramm zaghaft aus. NDR Plus folgte zwei Jahre nach dem Schlagerparadies auf DAB. Manchmal wirkt es, als würde der NDR sich vom Privatfunk treiben lassen... auch wenn in Wirklichkeit vielleicht gar kein Zusammenhang zwischen den Ereignissen besteht...!?
 
Es war jedem klar das die "1" für "Regional" , die "2" für "Pop" , die "3" für "Klassik" und die "4" für Infos stand. Die Anzeige "NDR KULT" im Display ist irreführend und verwirrend.
Stell dir vor, ein Südhesse kommt in dein Sendegebiet. Er kennt hr, SWF, SDR. Ja, wir reden von früher, du sagst ja selbst "als der MDR aufkam", also 1992 ff. Für ihn steht die "1" für Infos, die "2" für Klassik, die "3" für Pop und die "4" für Regional. Für seinen Kumpel aus Bayern steht die "2" für Infos, die "3" für Pop, die "4" für Klassik und die "5" für noch mehr Infos. Jetzt stehen sie im NDR-Land und sehen sich mit einem komplett anderen Programmangebot konfrontiert. Das halte ich für "irreführend und verwirrend".

Der Unterschied ist: Früher kannte jeder nur die Sender vor seiner Haustür. Im Internetzeitalter gibt man sich weltoffen und will auch für auswärtige Bürger leicht verständlich sein. Ich war schon immer dankbar für Namen wie "France Info", "France Musique", "France Culture", "France Info" statt stur RF1, RF2, RF3, RF4 - und heute im Webradio-Zeitalter noch viel mehr!
 
@lg74 Natürlich taugen OTöne in den Nachrichten. Und Bibeln brauchst Du nicht, denn Du bist ja nicht in einer journalistischen Ausbildung. Aber um mal über den Tellerrand des technischen Expertenwissens zu schauen, kann man auch mal in den Roche reinlesen.
 
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Stimmt. Für mich sind O-Ton-Charts keine Nachrichten. Da wird sich auch mit ausufernden Diskussionen nichts dran ändern. Korrespondenten-Aufsager sind was für die Langform, für die Vertiefung, teils auch für das Einfangen akustischer Eindrücke vom Ort des Geschehens. Für die 5 Minuten der Nachrichten taugen sie nicht.

Und was in irgendwelchen "Bibeln" steht, ist mir da völlig wurscht.
Solange mir nicht jemand erklären kann, welchen Gewinn es mir als Hörer bringt, wenn ein Korrespondent in einer z. T. akustisch zweifelhaften Aufnahme etwas sagt, anstatt dass dies ein professioneller Sprecher im Studio macht, sind derartige Nachrichten für mich ebenfalls keine Nachrichten. Dass man mal einen echten O-Ton (z. B. eines Politikers) verwendet, lasse ich mir noch eingehen. Dieser kann durchaus einen Mehrwert liefern, da ja auch die Art und Weise wie jemand etwas sagt, zur Aussage beitragen kann.

Trotzdem möchte ich auch das nicht haben. Ich brauche es einfach nicht, um informiert zu sein. Und wenn ich es will, bekomme ich es in den restlichen 55 Minuten einer jeden Sendestunde. Macht meinetwegen O-Ton-Nachrichten auf den Popwellen, macht sie sonstwo, aber wozu in einem Infoprogramm, welches nichts anderes als Beiträge und O-Töne sendet? Warum müssen dann auch noch die Nachrichten damit durchsetzt sein?
Und was ist an Sprechernachrichten altbacken? "Weil es die halt früher schon gab" zählt da übrigens nicht.
 
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