WAS genau, soll ich belegen? Dass der NDR gebetsmühlenartig behauptet, gestiegene Kosten seien Schuld an den Sparmaßnahmen?
Das hat der NDR mehrfach selbst gesagt.
Nehmen wir z.B. den Standort HH:
Der NDR muss in den kommenden vier Jahren 300 Millionen Euro einsparen. Wir informieren Sie auf dieser Seite über die Auswirkungen auf das Landesfunkhaus Hamburg und das Programm von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal.
www.ndr.de
Das Sparpaket ist notwendig, weil die für den NDR zu erwartenden Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag die allgemeinen Kostensteigerungen nicht auffangen können.
Der Rundfunkbeitrag ist seit 2009 nicht gestiegen, sondern sank 2015 um 48 Cent auf 17,50 Euro. Derzeit kann der NDR noch auf Rücklagen zurückgreifen, die zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Die empfohlene Erhöhung ab 2021 bedeutet für den NDR also faktisch keine Steigerung.
Diese Darstellung ist einfach eine
Frechheit, denn durch die Umstellung von der mehr oder weniger (erzwungen) freiwilligen GEZ-Gebühr in eine Haushaltsabgabe, gab und gibt es einen Milliardenüberschuss!
Stolze 549,7 Millionen Euro Überschuss haben die Experten für die Jahre 2017 bis 2020 bei den öffentlich-rechtlichen errechnet, bei Einnahmen in Höhe von 31 Milliarden Euro.
Das ist nicht alles: Weil der Beitrag nicht wie von der Kommission vorgeschlagen, um 30 Cent auf monatlich 17,20 Euro gekürzt, sondern nach dem Willen der Bundesländer zuletzt bei 17,50 Euro eingefroren worden war, haben die Sender zusätzlich weitere 530 Millionen Euro auf der hohen Kante, die sie derzeit nicht ausgeben dürfen.
Macht unter dem Strich Mehreinnahmen in Höhe von 1,08 Milliarden Euro.
Rundfunkgebühren steigen normalerweise alle paar Jahre. Nun stellt sich heraus: Der Finanzbedarf der Rundfunkanstalten ist ein Milliarde Euro niedriger als zuvor kalkuliert. Das wirft Fragen auf.
www.wiwo.de
Geldsorgen dürfte die ARD momentan nicht haben: Die Kommission zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für ARD, ZDF und Deutschlandradio hat errechnet, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis 2020 einen satten Überschuss von mehr als einer halben Milliarde Euro vorweisen werden, nämlich 544,5 Millionen Euro. Der Hauptanteil liegt bei der ARD. Sie hat bis 2020 laut Prognose 502,4 Million Euro übrig.
Geldsorgen dürfte die ARD momentan nicht haben: Die Kommission zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für ARD, ZDF und Deutschlandradio hat errechnet, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis 2020 einen satten Überschuss von mehr als einer halben...
www.ksta.de
Wo ist denn das ganze Geld geblieben?
31 Milliarden Euro reichen den Herrschaften immer noch nicht aus, weil man 65 Radiowellen produzieren muss!?
Alle Nachbar-Rundfunkanstalten in Europa kommen mit weniger (Geld und Hörfunkstationen) aus. Unser ARD-Konstrukt ist ein Luxus-Monster.
Die "allg.Kostensteigerungen" hat aber jeder Bürger genauso, der soll aber mehr abdrücken - für viel weniger Programm/Inhalt! Wenn man sich mal durchliest, was da alles weggespart wird (siehe nebenan "Sparkurs beim NDR").
Heißt auf Deutsch: Der NDR ist nicht in der Lage, auch mal über eine aktuelle Gebührenperiode hinaus zukunftsorientiert, vorausschauend und verantwortungsbewusst zu wirtschaften!
Denn dass die Gebührenerhöhung möglicherweise gar nicht durchgeht, damit war ja angesichts der Drohungen von Herrn Hasselhof schon zu rechnen.
Trotzdem hat man dieses Geld offenbar verplant.
Der MDR war gleich so ehrlich und hat schon vor der geplanten Erhöhung getrötet, dass ihm das bisschen, was da erhöht wird, für seinen Qualitätsrundfunk sowieso nie im Leben reicht.
Sogar die eigenen Autoren, Sprecher usw. steigen dem NDR aufs Dach:
Das Beste am Norden? Wohl eher nicht, wenn es nach den freien Mitarbeitern des NDR in Niedersachsen geht. Die beklagen sich in einem offenen Brief über die Sparmaßnahmen des Norddeutschen Rundfunks. Der streitet die Vorwürfe ab.
meedia.de
In dem Brief, der mit dem 15. Januar datiert ist, sehen die freien Mitarbeiter, die laut eigenen Angaben „nahezu alle“ Beiträge produzieren, die der NDR ausstrahlt, die „journalistische Qualität des Norddeutschen Rundfunks in Gefahr“.
Konkret könnte man jetzt fragen, wo die halbe Milliarde Überschuss bei der ARD abgeblieben ist. Dass damit nicht die 300 Mio. beim NDR abgedeckt werden können, ist klar. Aber vorausschauendes Wirtschaften sieht anders aus.
Alle sollen den Gürtel enger schnallen, aber der NDR spart sich zu Tode und verlangt trotzdem immer mehr, stellt Forderungen. Ich finde das frech. Und angesichts des ausgedünnten Programms unverschämt.
Solange die KEF (eine angeblich "unabhängige Expertenkommission") die ARD-Sender aktiv dazu auffordert, nach Schlupflöchern für Werbung und Sponsering zu suchen, und sich somit in Konkurrenz zu den Privaten zu stellen, solange darf es keine Gebührenerhöhung geben!
Sponsoring ist eine Möglichkeit, um über das Programm Einnahmen zu erzielen. Der Staatsvertrag sieht dies ausdrücklich vor und der NDR ist von den entsprechenden Institutionen wie der KEF dazu aufgefordert worden, dieses auch zu unternehmen.
Uns erreichen viele Fragen zum Programm und den Hintergründen unserer Arbeit von Hörerinnen, Hörern, Zuschauerinnen, Zuschauern, Internetnutzerinnen und -nutzern. Hier unsere Antworten wie beispielsweise zum Nordmagazin.
www.ndr.de
Die KEF sollte die Sender lieber dazu auffordern, vernünftig zu haushalten und an überschüssigen Radiowellen zu sparen!