NDR2 - Einfach mehr Auswahl?

AW: NDR2 - Einfach mehr Auswahl?

Treue NDR 2-Hörer beschäftigt damit nicht, will nur ständig gehört werden, gleiche Musik und Claims, Basta! :wow:
 
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Huhu! @ Kosackenzipfel:
Der NDR überzeugt hier mal wieder voll und ganz... Retortentext aus Textbausteinen... Sogar der Satz "Der Intendant, Herr Lutz Marmor, hat mich gebeten..." ist aus der Retorte... den hatte ich auch in meinem Antwortschreiben vom September 2009!
 
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Gestern abend auf der Heimfahrt erklang sogar mal richtig gute Musik aus den Lautsprechern, ich war zunächst wirklich irritiert. Lag aber daran, dass Konstantin Gropper im Soundcheck zu Gast war und sich etwas wünschen durfte. Interessant, dass selbst NDR2 nicht mehr an dem vorbeikommt. Um aber das Niveau zu halten, hat man Steffi Banowski auf ihn losgelassen, der arme Mann ist wahrscheinlich in noch keinem Interview mit derart dämlichen Fragen konfrontiert worden. Jeder dritte Satz Banowskis lautete "Konstantin Gropper zu Gast bei NDR2". Man merkt, die MA läuft an.
 
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Ist es nicht gerade die Aufgabe einer Musikredaktion, den Leuten gutes Zeug zu präsentieren, das sie nicht kennen?

Für regelmäßige Leser der relevanten deutschen Musikpresse dürfte es übrigens nicht allzu viele unbekannte Namen in dieser Playlist geben.

Komisch, dasselbe habe ich mir auch gedacht als die den Post des Kosackenzipfels las, auch mit einem überdurchschnittlichen Musikfachwissen sollten wenigstens die Großzahl der Interpreten zumindestens einmal vom Hörensagen her kennen, auf jeden Song mag das nicht zutreffen, aber das gehört wohl zur Kategorie Horizonterweiterung! Auch ist bei radioeins nicht jeder Song nach meinem Geschmack, aber zumindestens mir geht es so, dass ich ständige und sich wiederholende Fahrstuhlweichspülertitel nerven als ein leicht progressives und alternatives Popradio, und wenn man sich mal die Mühe macht, bei radioeins intensiver reinzuhören, dann wird man feststellen, dass dort sehr gute, auch radiotaugliche Musik gespielt wird und wenn man die Titel nach intensiverem Hören auch wiedererkennt, dann bietet das Programm weitaus mehr als für dreieinhalb pseudointelligente Hauptstädter innerhalb des berliner S-Bahn-Ringes!

Was die Quote angeht, so liegt radioeins auf Platz 2 hinter der Antenne Brandenburg, und merkwürdigerweise gibt es auch in Berlin mehr als genug Dudler die dort stehen könnten, es aber nicht tun, weil Qualität in Reinform sich immer durchsetzen wird!
 
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z.K. mal was brandneues von NDR2, fand sich soeben in meinem Briefkasten:

für Ihre E-Mail vom 17.01.2010 danke ich Ihnen. Der Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Herr Marmor, hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Ihre Unzufriedenheit mit dem Musikangebot von NDR 2 und N-JOY bedauere ich. Unsere Erfahrung zeigt allerdings, dass es – ganz gleich, welche Titelauswahl die beiden Programme senden – immer auch einige Hörer gibt, denen bestimmte Titel, Genres oder Dekaden nicht zusagen oder denen Songs aus bestimmten Epochen und Stilen im Programm fehlen.

Bei der Gestaltung ihrer Programme orientieren sich NDR 2 und N-JOY an ihrem jeweiligen Programmauftrag. Bei NDR 2 lautet dieser, mit seinem Musik- und Wortangebot eine möglichst breite Bevölkerungsschicht im Norden zu erreichen. Ausweislich der aktuellen Reichweitenergebnisse gelingt dies den Kollegen von NDR 2 gut: Die Anzahl der Hörer ist um 100.000 auf nun insgesamt 1,916 Mio. Hörer pro Tag gestiegen. Gleichzeitig unterscheidet sich NDR 2 – entgegen Ihrer Annahme – musikalisch wie publizistisch deutlich von kommerziellen Anbietern. So ist das Musikrepertoire von NDR 2 das mit Abstand größte der norddeutschen Pop- und Rocksender. Selbstverständlich laufen auch bei NDR 2 sehr beliebte Titel mehrmals am Tag - von den sogenannten "Powerrotationen" kommerzieller Sender sind wir indes weit entfernt. Die Programmverantwortlichen von NDR 2 wissen dabei durch zahlreiche Forschungsmaßnahmen sehr genau, welche Titel die Mehrzahl der Hörer bevorzugt. Auf Grundlage dieser Daten und des Sachverstands der Musikredaktion haben wir die musikalische Anmutung von NDR 2 in den vergangenen Monaten leicht verändert: Der Schwerpunkt liegt bei Titeln aus den 80er Jahren - dies ist die Musik, mit der der Großteil unserer Hörer aufgewachsen ist. Darüber hinaus haben die NDR 2 Hörer ein großes Interesse an aktuellen Titeln.

Ihre Kritik, NDR 2 biete keinerlei Überraschungen und ignoriere die Entwicklung in der Musikszene, kann ich – etwa mit Blick auf die musikalischen Spezialangebote von NDR 2 am Abend – nicht nachvollziehen. In diesen Sendungen widmet sich NDR 2 täglich unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten: So bietet beispielsweise die Sendung „NDR 2 Soundcheck Milestones“ (jeden Dienstag) Porträts unterschiedlicher Künstler und Hintergründe zu musikalischen Meilensteinen. Am Mittwoch gibt es mit „Musikszene Deutschland“ eine Spezialsendung, die sich nur mit deutscher Popmusik beschäftigt - und selbstverständlich auch immer wieder mit dem Musik- und Kulturstandort Hamburg. Donnerstags steht die neue Musik im Mittelpunkt der Sendung; Peter Urban präsentiert den NDR 2 Hörern hier neue Singles und Alben.

Die für NDR 2 beschriebene musikredaktionelle Praxis gilt auch für N-JOY - bei dem es sich, entgegen ihrer Darstellung, nicht um ein reines Jugendprogramm, sondern um ein Angebot auch für junge Erwachsene handelt, wie auch den von Ihnen zitierten Leitlinien zu entnehmen ist. In diesem Sinne hat sich N-JOY seit 2008 kontinuierlich zu einer jungen und sympathischen Alternative zu den übrigen Pop-Programmen im Norden weiterentwickelt. Die Welle steht für einen zuverlässigen Musikmix mit einem hohen Anteil an neuen Titeln und für eine starke Musikkompetenz. Bester Beweis hierfür sind – ähnlich wie bei NDR 2 – die abendlichen Musik-Specials: Hier gibt es nicht nur eigene Formate für die Genres Rock, Dance und HipHop, sondern auch beliebte Sendungen wie den N-JOY Flavour Mix (R’n’B) oder innovative Formate wie N-JOY Abstrait mit dem bekannten DJ Raphaël Marionneau.

Was die Informationskompetenz von NDR 2 und N-JOY betrifft, gilt das Nämliche: Die Unterschiede zu den Angeboten kommerzieller Sender sind unschwer zu erkennen. So informiert NDR 2 die Hörer nicht nur in den Nachrichten und den "Kurier"-Ausgaben ausführlich über die wichtigsten Geschehnissen des Tages, sondern auch im übrigen Programm - Berichte, Reportagen, Gesprächen mit Korrespondenten und Interviews belegen den hohen journalistischen Anspruch von NDR 2. Auch N-JOY hat sein Informationsangebot in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert: Das Programm steht für schnelle, zuverlässige Nachrichten mit hoher Relevanz für junge Erwachsene. Auch im übrigen Tagesprogramm wurde der Informationsanteil deutlich erhöht, etwa mit "N-JOY Fragen fragen" und anderen Wissensreihen. Hinzu kommen Literatur-Ereignisse wie "N-JOY liest" oder Hörspiele - auch dies werden Sie schwerlich in Angeboten kommerzieller Sender finden können.

Nach meiner Überzeugung gelingt NDR 2 und N-JOY mit attraktiver, zielgruppengerechter Musik, mit seriösen journalistischen Angeboten und mit origineller Unterhaltung Qualität und Quote - beides ist für mich kein Widerspruch.

Ich würde mich freuen, wenn Sie beiden Programmen als kritischer Hörer gewogen blieben.

Mit freundlichem Gruß

Joachim Knuth

Programdirektor Hörfunk
 
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dazu fällt mir nur eins ein: die scheinen ihre eigenen programme nicht zu hören! ansonsten könnte man so einen realitätsfernen schwachsinn doch nicht schreiben??? und natürlich darf der alibi-verweis auf die paar stunden musikspecial am abend nicht fehlen..
 
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Qualität? Sorry, nach dieser suche ich bei beiden Programmen vergebens, ich denke so tief können Ansprüche gar nicht sinken dass man diesen Schrott auch nur ansatzweise als Qualitativ verkaufen kann und darf! Bei NDR 2 mag es wohl der Fall sein dass man die Masse erreicht, aber auch wohl eher mangels Alternativen, man rühmt sich ja anscheinend damit besser als die private Konkurrenz zu sein was ja teilweise auch stimmen mag, allerdings dürfen diese gar nicht die Messlatte sein.

Ich bin mir sicher, würde NDR 2 sein Musikprogramm erweitern, in Richtung radioeins, BBC Radio 2 oder Radio 2 aus den Niederlanden, dass man weitaus mehr Hörer erreichen würde als dies momentan der Fall ist.

Kommen wir zu N-Joy: seit wann spielen die in der MA eine Rolle? Weder sind sie für den Werbemarkt relevant, noch erfüllen sie irgendeinen Anspruch der erfüllt werden müsste! Bei N-Joy scheint die einzige Dekade nicht nach Zeit sondern nach Profillosigkeit bemessen zu werden...
 
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Ich bin ja auch enttäuscht von der Antwort, aber was soll der gute Mann denn auch sonst schreiben: "Ich finde unsere Programme irgendwie alle scheiße!" Würde doch keiner an seiner Stelle machen, denn damit würde man sich selbst und insbesondere das Programm infrage stellen. Wo kämen wir denn da hin?:D

Dies zeigt mir einmal mehr, dass es vielen ÖR-Wellenchfs an etlichen Dingen mangelt: Kritik zu ertragen, auf Hörerwünsche wirklich einzugehen etc. pp. Da kann man viele Dinge aufzählen.:)

Außerdem bringt es nichts, denen zu schreiben, man erhält, wie auch an diesem Beispiel deutlich wird, vorgefertigte Standardantworten? Oder glaubt Ihr ernsthaft, der hätte sich mit seiner Antwort Mühe gegeben, geschweige denn, sich mit dieser Mail auseinandergesetzt, sprich "gelesen"?

Das einzige, was man da tun kann, konsequent abschalten und auch in seinem näheren Bekanntenkreis oder auch darüberhinaus, dafür zu sorgen, daß so ein Programm ignoriert wird. Es hilft nur Mund-zu-Mund-Propaganda, auch wenn es in diesem Fall im negativen Sinne ist. Nur so lässt sich evtl. auch eine kleinere Masse überzeugen, diese Programm eben nicht mehr zu hören. Aber das dauert, man braucht eben Geduld, wie in vielen Dingen des Lebens.

Trotz allem ist der Müll, dem einen NDR2 jeden Tag vorsetzt, mit nichts zu entschuldigen, auch nicht mit der evtl. Mehrheit, denen das Programm gefällt. Der ÖR hat immer noch einen aus Gebühren finanzierten Auftrag zu finanzieren, und der sollte sich nicht nur an der Masse orientieren, sondern auch und gerade die Minderheiten bedienen, was Privatanbieter meiner Meinung nach nicht zwangsläufig müssen, aber können (Minderheiten in diesem Zusammenhang überhaupt nicht negativ gemeint, sondern eher im Sinne der "anders Denkenden").

Ich weiß auch, daß ich das alles nicht zum ersten Mal so oder so ähnlich schreibe, aber je öfter diese kleinen Dinge zumindest in diesem Forum auftauchen, umso besser. Vielleicht wird es ja durch Zufall von einem Verantwortlichen endlich mal gelesen.

So, genug gekotzt!:D Jetzt geht's mir wieder besser.:)
 
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Max Power schrieb:
[...] Ich bin mir sicher, würde NDR 2 sein Musikprogramm erweitern, in Richtung radioeins, BBC Radio 2 oder Radio 2 aus den Niederlanden, dass man weitaus mehr Hörer erreichen würde als dies momentan der Fall ist. [..]

Habe ich bereits vor 2 Jahren fast wortgleich an den NDR geschrieben - unbeantwortet. Es scheint hoffnungslos.

@grün:
Schließe mich Deinen Ausführungen an und erlaube mir, Dein Einverständnis voraussetzend, auch kurz Deinen Kotzeimer zu frequentieren!
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Der ÖR hat immer noch einen aus Gebühren finanzierten Auftrag zu finanzieren, und der sollte sich nicht nur an der Masse orientieren, sondern auch und gerade die Minderheiten bedienen, was Privatanbieter meiner Meinung nach nicht zwangsläufig müssen, aber können (Minderheiten in diesem Zusammenhang überhaupt nicht negativ gemeint, sondern eher im Sinne der "anders Denkenden").

Stellt sich die Frage, was überhaupt eine Minderheit ist. RadioEins ist, wie gesagt, in Berlin ein höchst erfolgreicher Sender. Gibt es im Zeitungsmarkt irgendeine Publikation ausser der Bravo, die sich dem widmet, was der NDR da so sendet? Eben, das ist nunmal Musik, die niemanden interessiert, die aber diejenigen nicht sonderlich stört, die sich nicht für Musik interessieren. Der NDR ist wie eine Zeitung für Leute, die nicht lesen, also wie Bild oder Focus. Nur mit dem Unterschied, dass wir die nicht zwangsweise beziehen müssen, und mit SZ und Spiegel auch durchaus noch Alternativen geboten bekommen.
 
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Alles richtig, was Du schreibst.

Aber um noch mal auf den "Minderheitenbezug" zurückzukommen, zumindest musikalisch:

Ich selbst höre z. B. gerne lange Stücke, auch abseits des Mainstream, Maxi-Versionen der Achtziger, ab und an mal Heavy Metal (siehe Rock-Antenne), damit kannst Du der Mehrheit aber nicht kommen.

Beispiel: Ich habe es mal auf einer Party gewagt, "Tainted Love" von Soft Cell zu spielen (wohlgemert die 9-Minuten-Version), die Leute wurden schon nach fünf bis sechs Minuten ungeduldig (Stück war zu lang), So viel dazu, und das, obwohl der Bekanntheitsgrad sehr hoch ist.

Ein anderes Beispiel ist Guns'n'Roses mit "November Rain", die Reaktion ist die gleiche, zumindest bei der langen Version, gibt ja auch ein "Radio Edit".

Fazit: Es muss noch nicht mal Unbekanntes sein, wenn man etwas spielt, schon bei bekannten Stücken "eckt" man an, je nachdem, was es ist.

Natürlich ist RadioEins in Berlin ein erfolgreicher Sender, aber Du darfst nicht vergessen, daß Berlin von vielen unterschiedlichen Bevölkerungsschichten bewohnt wird und deshalb RadioEins dort eine höhere Akzeptanz hat, weil eben sehr viele unterschiedliche Geschmäcker aufeinander treffen, das ist aber in Kleinstädten aber leider nunmal anders. Und es kommt natürlich auf die Konkurrenzsituation innerhalb der Radiolandschaft im jeweiligen Bundesland an und wie viele Bundesländer insbesondere die ÖR-Wellen bedienen müssen. Leider ist es so. Manchmal ist weniger (in diesem Fall eine Abspeckung der Radiolandschaft) doch eben mehr.

Die einzige Lösung dieses Problems sehe ich wirklich nur darin, den ÖR aus der MA herauszunehmen, sonst wird das nix, wie ich in diesem Faden schon mal vorschlug.
 
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Das traurige ist leider, dass NDR 2 im Vergleich zu den anderen niedersächsischen Popwellen trotz allem Dudelkrams immernoch die größere Playlist hat. Was NDR 2 sendet ist ein Armutszeugnis, aber das was einem ffn und Antenne tagtäglich um die Ohren hauen ist eine Frechheit!
Wenn man nicht grad im Grenzgebiet zu anderen Bundesländern wohnt, oder im Sendegebiet von Radio Bremen, hat man echt schlechte Karten. Radio 21 hat zwar ein paar musikalische Ausreißer im Programm, aber auf Dauer ist der Sender auch nicht zu ertragen. Meine Meinung
 
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So ist es. Und je länger der Dudelfunk so dudelt wie er dudelt, desto mehr wird die eigene Belanglosigkeit als selbstverständlich beim Hörer zementiert. Am Ende steht die Verzichtbarkeit.
 
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Beispiel: Ich habe es mal auf einer Party gewagt, "Tainted Love" von Soft Cell zu spielen (wohlgemert die 9-Minuten-Version), die Leute wurden schon nach fünf bis sechs Minuten ungeduldig (Stück war zu lang), So viel dazu, und das, obwohl der Bekanntheitsgrad sehr hoch ist.

Ich bin auch nicht dafür, dass man Musiktitel total unnötig für das Senden schneidet. Aber ich will auch keine Version haben, die als Extended Version in der Mitte zusätzlich drei Minuten lang am Stück nur den Beat und die Grundakkorde enthalten. Gute Extended Versionen gerne, aber nicht solche langweiligen.

B2T.
 
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@grün: Aus irgendeinem Grund sind Maxis aus den Achzigern immer schwierig. Ich mach auch immer wieder die Erfahrung, dass man den Leuten durchaus 7-Minuten Versionen aus dem elektronischen Bereich oder komplett unbekannte Sachen vorsetzen kann, das geht immer (vielleicht gerade, weil die Leute da nicht wissen, was gleich kommt, bei Tainted Love hingegen ist klar, was jetzt neun Minuten lang passiert. Versuchs mal hiermit, die Leute flippen aus: http://www.youtube.com/watch?v=JaZkjtADG54), die Achziger sind da aber völlig unberechenbar, unabhängig vom Niveau des Publikums. Ich hab schon erlebt, dass z.B. der Safety Dance Dub Mix einschlägt wie ne Bombe, und zwei Wochen später in der gleichen Location den Floor leergefegt hat. Und November Rain halte ich generell für wenig partytauglich.

Zu deinem Post und der Minderheitenproblematik möchte ich zwei Beispiele bringen: Eines Nachts leg ich in der tiefsten holsteinischen Provinz auf. Schwieriger Abend, klar. Aber zwei Sachen werden auffallend häufig gewünscht: Yeah Yeah Yeahs und MGMT. Gerade diese beiden Acts fielen zu jener Zeit auf angenehme Weise aus dem College-Rock-Einerlei bei Delta heraus.
Zweitens erhielt ich mal eine Bookinganfrage aus Berlin: "DJ für RadioEins-Musik gesucht. Mittelaltes, nicht szeneaffines Mainstreampublikum." Man stelle sich eine solche Anfrage mal aus Hamburg vor.
Diese beiden Beispiele belegen für mich die Wechselwirkung zwischen Radio und den Hörern, und dass Sender ihr Publikum nicht nur "erziehen" können, sondern das auch sollen. Was der NDR da bietet läuft auf kulturelle Verflachung hinaus, die sich letztlich auch beobachtbar aufs Hamburger Kulturleben auswirkt. Wieviel gute Musik würde ich ohne gutes Radio garnicht kennen? Dass der Flachfunk dann in den sog. Höreranalysen bombig einschlägt bzw sich selbst bestätigt ist nicht mehr als eine selffulfilling prophecy.
 
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Das traurige ist leider, dass NDR 2 im Vergleich zu den anderen niedersächsischen Popwellen trotz allem Dudelkrams immernoch die größere Playlist hat. Was NDR 2 sendet ist ein Armutszeugnis, aber das was einem ffn und Antenne tagtäglich um die Ohren hauen ist eine Frechheit!
Wenn man nicht grad im Grenzgebiet zu anderen Bundesländern wohnt, oder im Sendegebiet von Radio Bremen, hat man echt schlechte Karten. Radio 21 hat zwar ein paar musikalische Ausreißer im Programm, aber auf Dauer ist der Sender auch nicht zu ertragen. Meine Meinung

So ist es. Glücklicherweise gibt es auch im flächenmäßig zweitgrößten Bundesland fast überall Alternativen. Im (süd)westlichen Niedersachsen kommen die Sender des WDR sehr weit, speziell der Bielstein. Weiter westlich natürlich auch die Niederländer (bis auf 3FM aus Smilde :mad:). Im mittlereren Bereich kann man auf BFBS 1 aus Visselhövede sowie die Sender aus Bremen zurückgreifen. Im Nordosten gibt es (wenn man einen einigermaßenen trennscharften Empfänger hat und Wortbeiträge außen vor lässt ;)) die Ostseewelle. Lediglich der Südosten sieht düster aus, da aus benachbarten Bundesländern meist nichts besseres kommt.

count down schrieb:
Und je länger der Dudelfunk so dudelt wie er dudelt, desto mehr wird die eigene Belanglosigkeit als selbstverständlich beim Hörer zementiert. Am Ende steht die Verzichtbarkeit.

Richtig. Wer sich seiner Stärken beraubt, läuft Gefahr, überflüssig zu werden.
 
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Radio 21 hat zwar ein paar musikalische Ausreißer im Programm, aber auf Dauer ist der Sender auch nicht zu ertragen. Meine Meinung

Wobei die wirklich hier im Norden einige Vielfalt anbieten und ich bin überzeugt dass sich dieses in der nächsten MA widerspiegeln wird. Die großen Minuspunkte sind hier leider wenig Informationen außerhalb der Nachrichten, nicht überall über UKW empfangbar und kein Vollprogramm (moderierte Strecken nur werktags an 14 Stunden). Aber ich denke der Sender ist nicht auf dem schlechtesten Weg......
 
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Ach ja - gerade beim "Stöbern" gefunden. Ein DWDL-Beitrag zu den Tricksereien bei der MA - allerdings vom Februar 2009 - ist im Kern aber m. E, nach wie vor aktuell. NDR 2 macht da zwar nicht in diesen "extremen" Formen mit, versucht aber "seinen" MA-Werten mit der "Mega-Ticket" Aktion ("Wenn diese zwei Titel hintereinander laufen, sofort anrufen - für 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz - Mobil ist teurer") auch wieder nach Kräften auf die Sprünge zu helfen". Die "Aktion" läuft vom 25. Januar - 12. Februar 2010! - aber auch sowas von passig zur MA-Erhebung - was für ein "Zufall"!

Ärgernis am Rande: Mittlerweile werden da die gellenden "Freudenschreie" eines Gewinners auch 100x wiederholt. Kannte ich sonst eigentlich nur von Radio SAW, ffn & Co. Ergo: Es geht immer weiter ----- abwärts!

Und immer die Ohren auf - oder doch lieber zu????
fragt sich der WelfenLöwe
 
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@rakete: Du hast mir musikalisch eine gute Alternative an die Hand gegeben, ich werde es demnächst mit solchen Stücken mal versuchen.

Was der NDR da bietet läuft auf kulturelle Verflachung hinaus, die sich letztlich auch beobachtbar aufs Hamburger Kulturleben auswirkt. Wieviel gute Musik würde ich ohne gutes Radio garnicht kennen? Dass der Flachfunk dann in den sog. Höreranalysen bombig einschlägt bzw sich selbst bestätigt ist nicht mehr als eine selffulfilling prophecy.

So ist es. Aber irgendwann wird es das normale Fußvolk auch noch merken, was da wirklich abgeht. Ich glaube da einfach dran, an irgendwas muss man ja glauben. Aber bis dahin werden hier sicherlich noch viel, viel mehr Buchstaben bezüglich des Dudelfunks stehen, da bin ich mir ziemlich sicher.
 
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Ich bin in der Tat mittlerweile schon so weit dass ich mir wünschen würde, wenn auch NDR 2 "gesplittet" würde und wir in in Niedersachsen mit einem Programm aus Hannover versorgt werden würden. Mit NDR 1 beweisen die Macher am Maschsee das sie für Freunde melodiöser Musik ein Programm machen, welches die Leute einschalten. Also gehe ich davon aus, dass die auch fürs NDR 2 - Klientel was vernünftiges auf die Beine stellen würden.
Wer sich noch erinnern kann, der weiß das Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre von 6.10 Uhr bis 9.00 Uhr jeden Sonnabendmorgen das Programm von NDR 2 aus Hannover kam (Mit NDR 2 ins Wochenende); die Sendung war sehr gut gemacht. Dann wäre man von dieser üblen Dudelwelle aus Hamburg hier in Niedersachsen befreit. Das ich einmal NDR 2 so s-c-h-e-i-s-s-e finde hätte ich vor kurzer Zeit nie für möglich gehalten.
 
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Oh ja stimmt! Wurde das nicht damals u.a. von Hans Georg Martin moderiert, der dann später die "Hitparade" bei NDR 1 Radio NDS übernommen hat ?!?
 
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Nein HGM war damals noch zu jung. Zu der Zeit war ich so um die 20 und Hans Georg Martin noch jünger. Das war aber ein ganz sympathischer. Er hat mir sehr oft vor der Ausstrahlung des ARD-Nachtprogramms die Sendeprotokolle übersandt, die ich bis heute noch habe. Alle 4 Wochen kam "Bis Zwei Dabei" - so hieß der erste Teil des Nachtprogramms damals - vom NDR aus Hannover für das HGM die Musik zusammenstellte und das äußerst top.
Die Hitparade auf NDR 1 Niedersachsen hat er später moderiert als er auch Musikredaktuer dort war.
 
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