NEU: "Fahre selbst und gewinne Hörer!"

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Re: PD bleibt PD!

@Sachsenradio2
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Denn Programmchefs heißen Programmchefs, weil sie Chef des Programms sind. Somit hören sie sich die Ratschläge von Beratern an, müssen aber noch lange nicht den Ratschlägen folge leisten.

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Das würde ich so nicht unterschreiben. Was wenn die MA nicht den Erfolg bringt? Der Berater wird lächeln und sagen:"Ich habe Euch gewarnt! Ihr wußtet es ja besser!"
Ob die Gesellschafter dann noch den PD unterstützen, der den Gewinn durch seine Fehlentscheidung reduziert hat, bleibt fraglich.
Solch ein Risiko einzugehen erfordert einiges. Und ob das so mancher PD hat?????

Ansonsten halte ich es mit dem Motto:
Der Mensch soll die Technik beherrschen, nicht umgekehrt.
Automation ist die Möglichkeit-es kommt darauf etwas daraus zu machen - meint Intercom
 
...jaja, die berater, sie kommen...reißen die klappe auf (zuletzt wollte mir einer erklären, ein format wie swr1 - leute sei "gelaber, das keiner hören will")...erfüllen die erwartungen nicht...sacken die abfindung ein...und gehen.

was passiert eigentlich an dem tag, an dem jeder berater jeden sender einmal durchlaufen hat, kommt dann der erste wieder?

ich stimme grenzwelle zu: nur weil es technisch besser wird, wird es inhaltlich noch lange nicht verführerischer. im gegenteil: dem medium droht das versacken in der digitalen schnipselwelt ohne inhalt (auch das www bietet größtenteils müll).

kulturpessimistische grüße in die runde, ich grill mir jetzt ne wurst überm offenen feuer und geh dann zurück auf meinen baum:rolleyes:
 
Ich glaube, das Problem bei dem K+F Hardmail ist: Es ist ein Vergleich. Wir stellen zwar alle immer gerne Vergleiche an, aber sie hinken meistens trotzdem.

Was K+F beschreiben, richtet sich somit an jemanden, der Flugangst hat. Insofern kann ich das nachvollziehen, denn wenn ich fliege, ist dies ein notwendiges Übel. Ich mache dies, weil ich es muss, ich muss von A nach B kommen.


Ich MUSS aber nicht Radio hören.


Doch, wenn ich Radio hören möchte, dann richtig, dann Erlebnis!

Und wenn ich fliegen möchte, dann richtig, dann Erlebnis!
 
Danke Ray,

danke für:
Doch, wenn ich Radio hören möchte, dann richtig, dann Erlebnis!

Und wenn ich fliegen möchte, dann richtig, dann Erlebnis!

Genau das unterscheidet Dich und mich und viele Radiofans und Radiomacher von sonstigen Menschen. Die wollen einfach nur ein bissel Hintergrund, bissel Musik, bissel Unterhaltung, bissel Aktuelles. Und die Passagiere wollen einfach nur schnell nach Mallorca, London oder Kassel-Calden (kleiner Scherz).

Ich wünsche mir auch mehr Erlebnis und positive Überraschung. Aber ob ein von mir initiierter Moshow-Stunt für Dich oder mich privat-persönlich das gleiche subjektive Erlebnis ist, wie für den aktiven Teil meiner Hörer, das steht in den Sternen, Ray.

Was macht denn einen Flug für Dich unvergeßlich? Turbolenzen bei der man den Übelkübel zum Selberfalten füllen kann? Eine Saftschubse, die Dir ein aufblasbares Jumbojet-Modell schenkt? Oder eine Landung für die man am Schluss dem Piloten Standing Ovations gibt? Es gibt Leute, die das toll finden. Du vielleicht nicht, ich sicher nicht.

Erlebnis ist so subjektiv und deshalb so schwierig es professionell und zielführend zu inszenieren (ja, ich mache Showbusiness). Die Vergleiche sind nicht das Problem, sondern die Geschmäcker. Und deshalb klingen viele Radiosender nach kleinstem gemeinsamen Nenner. Aber das wisst Ihr ja alle, denkt sich die Jasemine.
 
@ Jasemine,

Du hast ja Recht!

Übrigens mag ich „TurbOlenzen“ nur im Auto, aber keine TurbUlenzen im Flugzeug! Ich habe Angst vorm Fliegen und für mich ist es das von-A-nach-B-Kommen.

Aber schlecht wird mir eher beim Radio hören. Ich weiß schon, was Du meinst: Natürlich ist Erlebnis immer irgendwie subjektiv. Deswegen wollen so viele Sender eben möglichst oberflächlich bleiben, weil sie davon ausgehen, möglichst niemanden zum Abschalten zu bringen („Abschalt-Verhinderungs-Radio“). Anstatt mal dran zu denken, viele an das Erlebnis „Radio“ heranzuführen.


Wenn wir schon beim Fliegen sind: Wieso sollte Radio nicht wie ein Rundflug über der Heimatstadt und Umgebung sein?? Eine Entdeckungsreise, ein Erlebnis, ein Abenteuer (natürlich kontrolliert und ohne Turbulenzen)??

Und Du schreibst, Erlebnis sei schwierig „professionell und zielführend zu inszenieren“. Da gebe ich Dir auch Recht. Aber ich bin der Meinung, man muss es probieren, man kann nicht nur immer (nach)machen, was andere schon vorher geleistet haben und erprobt haben. Deutschland war einmal eine führende Nation im Hinblick auf Erfindungen und Innovationen, doch leider wartet man heute viel zu lange, bis irgend jemand im Ausland (USA oder NL) ein tolles neues Format entwickelt hat, um es dann selber kopieren oder einkaufen zu können.

Und Vergleiche hinken ja wie gesagt immer. Der K+F Vergleich klingt ja so nach: „Radio – nur Fliegen ist schöner!“ Der Opel GT würde sich im Grabe umdrehen, bei dem heutigen (von besagten Beratern beratenen) Radioprogrammen!
 
Aus gut unterrichteten Radiokreisen, habe ich erfahren, dass die ersten GF's schon Piloten als Mod's suchen.
Allerdings halte ich es für ein Gerücht, dass die Lufthansa jetzt Mod's auf Piloten umschult.
Sage also keiner, dass die die K&F Pamphlete nicht gelesen werden.

Übrigens, wenn jemand Interesse hat, ich kann folgende Bücher günstig verkaufen:
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Automationsweisheiten

War es eigentlich nicht immer schon ungeschriebenes Gesetz, Blenden "live" zu fahren? Zumindest was die Hauptprogrammzeiten anbelangt. Auch wenn der Mod 20 Minuten auf den Break warten muss - er wird ja nicht nur für den doofen unvorbereiteten Break bezahlt, sondern auch für gutes fahren der Sendung.

Ich finde die Diskussion ziemlich blöd, denn wer tagsüber den Automaten fahren lässt gehört ohnehin an die Wand!
 
Jasemine schrieb:

Was macht denn einen Flug für Dich unvergeßlich? Turbolenzen bei der man den Übelkübel zum Selberfalten füllen kann? Eine Saftschubse, die Dir ein aufblasbares Jumbojet-Modell schenkt? Oder eine Landung für die man am Schluss dem Piloten Standing Ovations gibt?...

Und recht hat sie. Der eine mag die Saftschubse, der andere den Applaus nach der Landung, ein dritter fliegt vielleicht nur deshalb, weil er das Gefühl beim Start genial findet. Das sind ganz individuelle Dinge. Die Berater mögen vielleicht nur den Start und verkaufen diesen als das Non-plus-ultra. Da ich den Start allerdings hasse und mir dadurch übel wird, muss ich mich auch übergeben wenn ich Sender der startliebenden Berater höre. Könnt Ihr mir folgen?

Fall nicht: Mehr Individualität bitte. 6-9 die Saftschubse, 9-12 die Papiertüte usw. Den kleinsten gemeinsamen Nenner erfüllt schon die BILD-Zeitung :D
 
Nö, kann Dir nicht folgen!
Ewige Vergleicherei = Rumdruckserei. Sag, was Du magst und was nicht. Du darfst das! Du bist ja kein Berater.
 
Ray, wenn Du mich so fragst gerne:

Ich mag:
- Stationen die mir neue Songs vorstellen und nicht nur das was ich eh aus den Top 100 kenne (Deutschland ist musikalisch eh ein Entwicklungsland wenn man nur nach den Top 100 geht)
- Stationen bei denen alte Songs ausgegraben werden, die nie in den Charts waren oder nur unter "ferner liefen" und so schon wieder in Vergessenheit geraten sind
- Stationen deren Playlist mehr als nur die BravoHits der letzten 10 Jahre umfasst
- Stationen bei denen die Moderatoren die Musik direkt beeinflussen dürfen (die meisten hierzulande sind sicher gute Journalisten, haben aber kaum Bezug zur Musik bei "ihrem" Sender). Natürlich sollte die Musik schon im Format der Station liegen
- Moderatoren die mehr als nur einen Claim aufsagen dürfen
- Moderatoren die polarisieren und evtl auch mal On Air über die Stränge schlagen (man kann Hörer/Promis/Kollegen auch mit Niveau reinlegen)

tbc

Das sind die ersten Dinge die mir eingefallen sind. Bei intensiverer Beschäftigung mit dieser Frage würde ich wahrscheinlich dieses Forum sprengen. Fazit: Mein "Wunschsender" hat schon eine bestimmte Musikrichtung, trotzdem viele Ecken, Kanten und Ausreisser. Die Trennung zwischen Nachrichten/Infotainment und Musik sollte ebenfalls überdacht werden. Diejenigen die Musik hören wollen, haben keine Lust auf Beiträge (auch wenn es um Musik geht). Wenn Eminem auf der Bühne ausrutscht und sich ein Bein bricht, gibt es einen Moderator der diese Meldung verbreiten kann. Dafür braucht man keinen Beitrag. Und Moderatoren die ihre Musik selbst zusammenstellen können, bringen CD's/Platten mit. Somit hätte sich auch die Frage mit der Automation erledigt.

Hoffe ich hab ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. :)


P.S.:
Ich habe absichtlich eine positive Liste gepostet.
 
Klingt nach einem erlebnisreichen Flug, bei dem man nicht gelangweilt aussteigt, sondern sich auf den nächsten freut!
 
Zu den von Kreklau + Fitzek versandten Thesen, Weissheiten und Newslettern kann ich nur einen prominenten Zeitgenossen zitieren:

"Dieser Sch****, der da immer gelabert wird, dass ist dass Allerletzte!" ... "Ich kann diesen Sch**** nicht mehr hören" ... "Diesen Käse kann ich nicht mehr hören"...

Zitat Rudi Völler vor nicht allzu langer Zeit nach einem bedeutenden Fussballspiel...:D
 
Berater können auch gut sein!

Es hört sich zwar unglaubwürdig, aber unser Funkhaus scheint tatsächlich die einzige intelligente Beraterin zu haben!
Sie hat unserem Team erst mal beigebracht, was die wichtigsten Dinge beim Radio sind: Emotion und Personality!
Zwar steht sie auch auf Claims, aber in abwechslungsvoller, eleganter Verpackung - am besten in Verbindung mit einem netten Geschichtchen!
Sie liebt es, wenn der Moderator was von sich erzählt (natürlich keinen Nonsense oder dummes Geseiere)
Vielleicht lasse ich mich ja blenden, aber seit wir diese Beraterin haben, geht's bei uns on air wesentlich persönlicher und auch fröhlicher zu!
Ihr Aussage: 'Unsere Hörer sind nicht blöd!'
Das geht doch mal gegen den Trend!

______
Und Radio macht doch Spaß!
 
...Hoffentlich liest die K+F mail mein Ex-Chef. Der war der Meinung, dass jeder Titel in der Automation zum absolut optimalen Zeitpunkt automatisch das absolut optimal-vorausgebuchte Jingle zieht. Von Hand fahren war für ihn, dem optimalen Computerablauf reinzupfuschen. Klar: Im Tagesprogramm. Nachts wurde da nie moderiert...
 
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