Neu über DAB+: mauma.fm und Kultradio.fm

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Vermutlich hat damit dann jetzt auch der letzte weltfremde Traumtränzer begriffen, dass man mit dem tot geboren Abschreibungsobjekt "DAB+" schlichtweg keinen Gewinn erwirtschaften und nicht überleben kann.
 
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Arabella Plus... super. Also wie schon vermutet ein weiterer belangsloser Festplattendudler. Darauf hat die Welt gewartet.

Lustigerweise geht das Programm von Arabella Plus grob in die Richtung, die das "richtige" Arabella seinerzeit hatte.

Das stimmt, aber es muss wohl heißen die können sich NOCH halten. Ob man das für alle Zeiten garantieren kann, scheint fraglich. Wenn die Quoten da auch nicht stimmen, ist der Sender auch bald weg. Dann geb ich denen noch 1-2 Jahre, dann sind die auch weg.

Auf DAB+ werden früher oder später genau die Verhältnisse eintreten, mit denen auch UKW zu kämpfen hat, nämlich, dass früher oder später Geld verdient werden muss. Und das geht nur, wenn die Quoten stimmen, und das geht wiederum nur, wenn man das Niveau ganz massiv herunterfährt.

Nein, DAB+ kann Webradios (die so gut wie keine laufenden Kosten haben) nicht ersetzen, und das ist eigentlich auch gut so!
 
Schade um Kultradio, hoffe es geht vielleicht irgendwann weiter,

hat noch jemand Playlisten von Kultradio (ausser den letzten 7 Tagen), die er mir zusenden könnte?
 
Vermutlich hat damit dann jetzt auch der letzte weltfremde Traumtränzer begriffen, dass man mit dem tot geboren Abschreibungsobjekt "DAB+" schlichtweg keinen Gewinn erwirtschaften und nicht überleben kann.

Da ist sie wieder, die gute, alte Ideologie. Schon heute profitiert der ein oder andere von DAB+. Ob Bob, Rockantenne oder ego. Am Ende ist es eine Wette: Zahlt es auf die MA so ein, dass mehr Erlöse aus dem RMS Schlüssel heraushole als ich in Verbreitungskosten investieren muss, habe ich bereits gewonnen. Und genau diese Anbieter sind frei von Ideologie. Die Verbreitungsart ist irrelevant, die Hauptsache ist, dass es auf die MA einzahlt. Es mag den ein oder anderen geben, der aus strategischen Gründen einen Marktzutritt in abgeschottete Märkte unternimmt und dafür bereit ist einen strategischen Preis zu zahlen. Wieviele das sein werden, wird man am Ende in Nordrhein-Vandalen erleben, wenn der Call for Interest vorbei ist.

Ein Programm auf DAB+ zu starten ohne ein nachvollziehbares Vermarktungskonzept und ohne Vermarkungskompetenz ist grob fahrlässig. Nette Ideen für hübsche Programme hätte ich auch. Bloß wird dafür kein Mensch momentan Geld bezahlen. Bei der Endgerätepenetration von unter 20% der Haushalte und etablierter UKW-Programme wäre das schlicht wahnsinnig. Es sei denn, man hat Kohle, die man verbrennen will - die nächsten 10 Jahre. Man muss ja nicht wirklich Mathematik studiert haben, um zu erkennen, dass ein Nischenprogramm in einem regionalen Raum bei einer solchen Endgeräteverbreitung schlicht und ergreifend nicht vermarktungsfähig ist.

Es mag der ein oder andere auch das nicht hören wollen, aber Anbietervielfalt wird es am Ende über DAB+ nicht geben. Angebotsvielfalt vielleicht. Aber die wird von einigen wenigen Playern realisiert. Antenne Bayern hat sich bereits auf den Weg gemacht. Wie Wanderdünen auch...
 
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Hoffentlich kann sich wenigstens egoFM noch lange halten (senden ja schon seit 2008). Denen könnte man ja mit dem Wegfall von Kultradio ein bisschen mehr Bitrate in den Bayernmuxxen geben.

Aber eins versteh ich nicht:
Kultradio ist doch in der Aufmachung genau so gemacht (gewesen) wie das Schlagerparadies nur halt mit Kulthits. Wie kann sich dann das Schlagerparadies bundesweit besser halten als Kultradio mit nur einer landesweiten Ausstrahlung

Sind Schlager etwa beliebter?
 
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Wenn ich mich noch recht entsinne, gab es zu den Anfängen der DAB+ Aufschaltung vom Schlagerparadies Unterstützung durch die RegioCast, die nach der Einstellung von 90Elf, dem Fußballradio, den Programmplatz noch belegt hatte und noch einige Zeit halten musste. Vielleicht ist das mit einer der Gründe. Und ja; Schlager war zu dem Zeitpunkt eine echte Marktlücke. Die 4er Wellen dünnten ihn immer mehr aus und erst nach Aufschaltung des Schlagerparadieses sprossen Sender wie die MDR Schlagerwelt oder NDR Plus aus dem Boden (sehen wir mal von Bayern mobil/Bayern Plus ab). Und: Deutschlandweit ist halt auch noch mal ne andere Kategorie als (nur) bayernweit.
 
Unter https://www.radioszene.de/126460/kultradio.html ist über Arabella Plus folgendes zu lesen:
  • viel Wort
  • starker Bayernbezug
  • 30 % deutsche Schlager im Musikangebot
Liest sich nicht wie ein Festplattenprogramm.

Das stimmt, allerdings ist mir immer noch nicht klar, welche Zielgruppe damit erreicht werden soll. 30 Schlager und was ist mit den restlichen 70% (Oldies?)? Will man dann so klingen wie das alte Bayern 1? Die Frage ist ja wohl auch gestattet, wie man das "viele Wort" finanzieren will. Da man keine UKW-Frequenzen hat, bleibt ausschliesslich die Verbreitung über DAB und Internet und wie man am Beispiel Kultradio sieht, wird es da nicht einfach Geld zu verdienen. Meine Vermutung ist, dass man ambitioniert anfängt und dann im Laufe der Zeit immer dudeliger wird, bis man irgendwann das Format komplett aufgeweicht hat. War ja bei Absolut Relax nicht anders. Am Anfang noch mit breiter Playlist, dann sogar zeitweilig mit Moderation und Sendungen jetzt nur noch Festplatte mit den abgenudelsten Hits der letzten 30 Jahre. Genau das droht auch Arabella Plus.
 
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Kultradio ist doch in der Aufmachung genau so gemacht (gewesen) wie das Schlagerparadies nur halt mit Kulthits. Wie kann sich dann das Schlagerparadies bundesweit besser halten als Kultradio mit nur einer landesweiten Ausstrahlung.

Die Antwort gibst Du Dir im Prinzip selber. Schlagerparadies kommt bundesweit auf eine relativ geringe Reichweite. Kultradio wird landesweit verbreitet in einem noch schmaleren Segment. Wie soll das etwas werden? Zudem ist Schlageparadies ein Low-Budget Produkt (aus wirtschaftlicher Sicht, inhaltlich ohne Wertung). Wirtschaftlich dürfte es sich nicht tragen. Die Reichweite ist zu niedrig und zu alt für die nationale Vermarktung. Für eine höhere Reichweite müsste man das Produkt besser positionieren und professionalisieren. Das kostet aber Geld. Und es fehlt im Prinzip ein Branding der Marke. Und das kostet bundesweit richtig Geld. Sehe ich alles nicht. Wenn ich sporadisch einmal reinhöre (ertrage es aus unterschiedlichen Gründen nur bedingt), kann ich faktisch keine Werbung feststellen. Eine Werbefinanzierung schließe ich weitgehend aus. Es dürfte einen finanziellen Background geben (was man auch aus dem Markt hört). Spannend dürfte es werden, wenn sich andere Marktteilnehmer in diesem Segment warmlaufen.

Wenn ich mich noch recht entsinne, gab es zu den Anfängen der DAB+ Aufschaltung vom Schlagerparadies Unterstützung durch die RegioCast, die nach der Einstellung von 90Elf, dem Fußballradio, den Programmplatz noch belegt hatte und noch einige Zeit halten musste. .

Regiocast ist bei Schlagerparadies raus.
 
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Schlager Sender gibt es wie Sand am mehr ( Paloma, Bayern Plus, Radio B2, MDR Schlagerwelt, NDR Plus,Schlager Paradies ) Das sind die mir bekannten Sender. Nun mal zum Thema was ist mit Kultradio sind die Knapp bei Kasse?
 
Das stimmt, allerdings ist mir immer noch nicht klar, welche Zielgruppe damit erreicht werden soll. 30 Schlager und was ist mit den restlichen 70% (Oldies?)? Will man dann so klingen wie das alte Bayern 1? Die Frage ist ja wohl auch gestattet, wie man das "viele Wort" finanzieren will. Da man keine UKW-Frequenzen hat, bleibt ausschliesslich die Verbreitung über DAB und Internet und wie man am Beispiel Kultradio sieht, wird es da nicht einfach Geld zu verdienen. Meine Vermutung ist, dass man ambitioniert anfängt und dann im Laufe der Zeit immer dudeliger wird, bis man irgendwann das Format komplett aufgeweicht hat. War ja bei Absolut Relax nicht anders. Am Anfang noch mit breiter Playlist, dann sogar zeitweilig mit Moderation und Sendungen jetzt nur noch Festplatte mit den abgenudelsten Hits der letzten 30 Jahre. Genau das droht auch Arabella Plus.
Na ja. Bei Arabella Plus mach ich mir da weniger Sorgen. Wird halt redaktionell auf den Mutter Sender Radio Arabella zurück gegriffen. Das heißt all das was Kultradio erst aufbauen musste ist bei Arabella Plus schon vorhanden. Ähnlich wie bei Schwarzwaldradio die ja Redaktionell auf Hitradio Ohr zurückgreifen können.

https://www.radioarabella.de/

Mir wäre in diesem Fall Arabella Plus auf den Kultradio Platz lieber als Radio Teddy.
Mit Verlaub, aber was mich echt richtig ank***t ist, dass mal wieder einer, der etwas mehr Hemdsärmligkeit, Herzblut oder eine Prise mehr Innovation reinsteckt um sich eben ein ganz klein wenig vom Mainstream abzuheben Pleite gehen muss, das K***t mich wirklich an. Und alle anderen machen einfach weiter mit ihrer belanglosen Sosse.

Ist wie in den 80er beim Start des Privatfunk. Die kleinen bestellen das Feld und die großen ernten.
 
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Mit Verlaub, aber was mich echt richtig ank***t ist, dass mal wieder einer, der etwas mehr Hemdsärmligkeit, Herzblut oder eine Prise mehr Innovation reinsteckt um sich eben ein ganz klein wenig vom Mainstream abzuheben Pleite gehen muss, das K***t mich wirklich an. Und alle anderen machen einfach weiter mit ihrer belanglosen Sosse.

Willkommen in der Radioszene.

Dass die Hörer hochwertige Programme scheuen, wie der Teufel das Weihwasser, ist das Resultat dessen, dass die Sender, privat wie öffentlich-rechtlich, die letzten 25 Jahre (also genau eine ganze Generation) ihre Hörer dazu erzogen haben, Radio nur noch als belangloses Hintergrund-Berieselungs-Medium einzusetzen. Schon in den 90ern waren (ich glaube, es war sogar Arabella) die Sender stolz darauf, möglichst wenig redaktionelle Inhalte, und dafür "mehr Musik" zu bringen, natürlich nur diejenigen Titel, die jeder Hörer auswendig vorsingen kann, wenn man ihn nachts um 4 weckt.

Dass sich das auch 1:1 auf DAB+ überträgt, war doch schon immer klar. Warum sollte ausgerechnet das Übertragungsmedium einen Unterschied machen?

Ich denke, man könnte jetzt schon Wetten abschliessen, welche Privatprogramme und auch welche öffentlich-rechtlichen Programme als nächstes auf DAB+ den Stecker ziehen. Wer jedenfalls glaubt, dass auf DAB+ auch langfristig mehr Vielfalt herrschen wird, als auf UKW, der glaubt auch an den Weihnachtsmann!
 
KR war mitnichten ein Innovatives und/oder hochwertiges Programm, nur hat man eben ab und an mal ein Stückchen Musik gespielt welches eben nicht schon überall totgenudelt war, und das ist absolut nichts Außergewöhnliches. Was aber nicht stattfand war dieses beschissene Marktgeschrei, bestehend aus dämlichen Gewinnspielen, Pseudogutgelaunte Moderatoren, Geclaime- und Getease bis einem die Ohren abfallen und Dummgelaber von Irgendwelchen Sidekicks, herumgekürze an Songs, präsentiert von BlahBlähBlubb. All' das hat gefehlt und das hat mir das Programm so wahnsinnig hörbar und erträglich gemacht.
 
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