Neue anspruchsvolle Jugendwelle soll DRadio Wissen ersetzen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Okay, weitere Manöverkritik:
Musikauswahl erträglich, ganz nette Sachen wechseln sich ab mit sattsam gehörten. Es dürfte etwas mutiger sein, es fehlt etwas an Drive, an Überraschungen, an Brüchen. Da dürfte man gerne nochmal bei FM4 reinhören.
Thematisch bis jetzt etwas indifferent. Es gibt interessante Ansätze, aber es fehlt mir etwas an Tiefgang, auch der rote Faden ist nicht immer erkennbar. Teilweise vergeht man sich auch in beliebigen Moderationen zu tagesaktuellen Gesprächsthemen.
Präsentation wirkt mir zu kindlich, immer wieder entdecke ich diese auf cool getrimmte Pseudo-Jugendsprache, die ich bei WDR Eins Live schon so hasse.
Fazit: Mit dem Vorgängerprogramm und mit einem Wissenschaftsprogramm hat es gar nichts mehr zu tun. Der Schritt zur alternativen, jungen Welle hätte aber etwas mutiger ausfallen können: Frechere, schwungvollere Moderation, gewagtere Themen und Präsentationsweisen, buntere Musik mit mehr Ecken und Kanten!
 
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, heute reinzuhören, aber die Kommentare hier klingen ja schon recht positiv.

Ungehört wollte ich eigentlich keinen Kommentar abgeben, aber zum Programmschema hätte ich dann doch ein paar Fragen...

7ff5ab65d955c58b9522e37145eb4e6bv1.jpg


"Eine Stunde Musik" sendet also montags gegen "in concert" auf DKultur an. Das ist m.E. ziemlich unglücklich, da wäre jeder andere Wochentag passender gewesen.

Und ob man mit Techno am Samstagabend soviel reißen kann? Soweit ich das mitbekomme, läuft dann auf praktisch jedem Jugendsender der Republik, egal ob ö-r oder privat, Techno, da hätte ich lieber als Kontrastprogramm dazu (und zu den Samstagabend-"Partys" der AC-Wellen) weiterhin die Konzertmitschnitte gehört. :-/

Aber das ist Detailkritik; das Programm insgesamt scheint sich ja in die richtige Richtung zu entwickeln. Und auf "Einhundert" bin ich auch schon gespannt.

Ach ja, noch zum DAB-Kanal. In der Tat ist es beispielhaft, was die DRadio-Techniker aus den 56 kbps von DWissen rausholen. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass DLF und DKultur bald auf AAC umstellen, so dass man dann z.B. den DLF mit 72 kbps und DKultur und DWissen mit je 120 kbps übertrüge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Stunde Musik soll ja auch als Podcast/ondemand angeboten werden, von daher kann man da sicher auch In Concert hören und später die Stunde Musik anhören.


Gearde gehört: Hard out Here von Lily Allen. Willkommen im Mainstream.
ja und? lief doch auch bei PULS in rotation und da hats keinen hier gestört
 
Informativ ist der Sender unbestritten und dass man in Konkurrenz zu privaten Jugendsendern tritt glaube ich nicht. Die Zielgruppe von Kiss, Energy, SSL oder gar BigFM ist eine andere. Da wildert man schoh eher bei 1Live, Fritz oder DasDing. Die Musikauswahl ist gewöhnungsbedürftig. Eher wenig Mainstream, aber ich glaube da ist man sich noch nicht so ganz schlüssig wohin die Reise gehen soll. Im Moment hört es sich eher wie ein Uni-Radio an. Immerhin lief heute schon ein Titel (Sink) zweimal. Sowas muss ja nun nicht unbedingt sein. Insgesamt ist da aber noch viel Luft nach oben was die Musikauswahl angeht. Wahrscheinlich wartet man noch auf den neuen Musikchef. Die Sendung Grünstreifen ist mir mit 8 Stunden ingesamt viel zu lang. Hier wäre ein Teilung der Sendstrecke von 10-14 und 14-18 sinnvoll. Es kann aber nur besser werden. Der Anfang war jedenfalls vielversprechend. :thumbsup:
 
2/3 der Musik geht für mich schon als Mainstream durch. So lange sich die Titel nicht zu oft wiederholen und viele Titel im Pool sind, ist das ja nicht unbedingt schlimm, wobei ich mir schon noch etwas mehr Mut wünsche. FM4 kommt da insgesamt fluffiger daher.
Dafür gerade eine angenehme Stimme: Sebastian Sonntag. Hoffentlich hören wir mehr von ihm, auch ausserhalb der Netz-Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sendung Grünstreifen ist mir mit 8 Stunden ingesamt viel zu lang. Hier wäre ein Teilung der Sendstrecke von 10-14 und 14-18 sinnvoll. Es kann aber nur besser werden. Der Anfang war jedenfalls vielversprechend. :thumbsup:

Also Moderativ ist diese ja schon Geteilt, um 14 Uhr löste Moderatorin Nummer 2 die Erste ab. Anscheinend gabs am Nachmittag auch andere Themen als am Mittag...
 
die Vorgaben des Staatsvertrages werden komplett mit den Füßen getreten!
Welche der von dir zitierten Vorgaben werden denn nicht eingehalten?

So, ich hab's heute Morgen gehört und hab mich gefragt, was sich da außer der Musikfarbe überhaupt wesentlich geändert hat!? Mich hat's ein bisschen an Bayern 2 erinnert. Beiträge und Musik im Wechsel... vom Konzept her eigentlich alles andere als spektakulär. Die Beiträge fand ich interessant, aber die Musik dazwischen stört mich immer noch. Gesabbel und Gedudel ergeben zusammen nach meinem Geschmack noch kein Ganzes. Das Wortprogramm unterbricht das Musikprogramm und umgekehrt.
 
Und dennoch wirkt das Programm seit gestern arg verflacht.

Auf Twitter wird's gelobt, bei Facebook eher verrissen. Die ehemaligen Stammhörer kriegt man mit Sido und Lily Allen wohl nimmer als Neukunden. Inhaltlich gab's mir auch zu viele seichte Mods, wie gestern die Vorberichte zu den BritAwards. Hätte genauso auch bei 1LIVE laufen können.

Und auch die neue Homepage zeigt sich sehr sehr inhaltsleer im Gegensatz zu ihrer Vorgänger-Version. Wenn ich daran denke, wie gern ich da vorbeigesurft bin, um Themen aufzupicken, zu hören oder zu lesen ...

Sounddesign passt aber, finde ich. Und die Ansprache auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mein erstes Fazit nach zweieinhalb Stunden "Schaum oder Hase - heute mit Marlies Schaum":

Musikalisch klar populärer ausgerichtet als bisher, aber doch überwiegend Titel, die unter musikalischen Aspekten auf den Jugend- oder AC-Wellen laufen könnten, aber aus Chartgründen nicht laufen. Einziger Standardtitel war "Video Games" von Lana del Rey. Wiederholt hat sich bislang kein Titel (das wäre nach der Zeit aber auch heftig).

Wort: Auf nahezu jeden Musiktitel folgt ein redaktioneller Beitrag (meistens direkt aus dem Studio, nur wenig Einspieler) oder zumindest eine nichttriviale Moderation, was den Wortanteil deutlich über den der meisten anderen Jugendradios treiben dürfte. Enttäuscht bin ich von der Themenauswahl: Stromberg-Film, Ukraine, Facebook-Whatsapp, Brit Awards und ein bisschen Sotschi. Den Mut, eigene Themen zu setzen, hat man wohl leider beim Umbau verloren, und auch für die Herangehensweise ("was sagt denn 'das Netz' dazu?") gibt's im Jahr 2014 keine Kreativpunkte mehr. Hier bitte wieder mutiger werden! Ich vermute (oder hoffe) mal, dass das dann am Nachmittag stattfindet, aber mein Hirn will auch am Morgen Arbeit!

Das Sounddesign ist weiterhin angenehm zurückhaltend. Man verzichtet auf Selbstbeweihräucherung, flotte Sprüche oder blödsinnige Claims.

Insgesamt fühle ich mich in Ansätzen an Eins Live Kunst erinnert (vielleicht kennt das in Köln ja noch jemand), auch wenn die Beiträge dort wesentlich kultureller waren.

Mal schauen, wann ich dazu komme, auch mal tagsüber reinzuhören.
 
Also, mir gefällt das neue DWissen. Unterhaltsam und dennoch informativ. Wie Peter Schwarz schon anmerkte, könnte die Musik noch etwas eckiger und kantiger werden. Das passiert mit Sicherheit auch wenn der neue Musikchef seinen Dienst antritt (die Stelle ist ja ausgeschrieben). Bisher besteht dir Musik aus den "üblich verdächtigen" des Indie/Alternative-Sektors - Placebo, Maximo Park, Arcade Fire usw. liefen heut früh. Da könnten noch einige aktuelle Trends etwa aus Australien, Kanada oder den USA einfließen.

Um auf das gestrige Posting von Gegenstromanlage einzugehen: So ganz Unrecht hast du nicht, der tatsächliche Wissenschafts-Anteil beschränkt sich auf die :45 Uhr-News, also fünf Minuten. Das was dort gesendet wird, hat mit den Staatsvertrags-Vorgaben nicht mehr viel zu tun. Aber, wie ist es halt: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Insgesamt ist das neue DWissen eine Popkulturwelle. Wer da jemand richtig sauer sein dürfte ist der BR mit Puls, die fahren ein fast ähnliches Format. Auch bei FluxFM und egoFM dürfte man nicht unbedingt begeistert sein.
 
Naja, im Vergleich zu egofm und Flux FM (puls kenne ich noch zuwenig) ist die Musik bei DWissen in dieser Form noch zu egal, und der Wortanteil zu umfänglich und zu wenig eigenständig. Aber mal schauen, wie sich das weiterentwickelt. Die aktuell wesentlich größere Gefahr für egofm droht immer noch auf UKW IV.
 
Also, mir gefällt das neue DWissen. Unterhaltsam und dennoch informativ. Wie Peter Schwarz schon anmerkte, könnte die Musik noch etwas eckiger und kantiger werden.

Pardon, aber wozu Musik in einem „Wissen“-Programm? Seit wann wird „Wissen“ über Musik transportiert? Der „Hörsaal“ wurde auf das Wochenende zusammengestrichen, und übrig geblieben ist ein Formatradio mit sehr, sehr hohem Musikanteil und ganz kurzen Wortstücken dazwischen. Ach, sind die Moderatoren lustig, locker, total hip und so. Und natürlich keine Minute Wort ohne Musikteppich drunter.

Genaugenommen haben wir es mit einer Abschaffung von „Wissen“ im Radio zu tun. Nachdem der hr seinen täglichen Schulfunk gerade erst gestrichen hat und nur noch das Funkkolleg übriggeblieben ist, endet nun auch das „Wissen“ auf DRadio Wissen.

DRadio Wissen ist endgültig eine Mogelpackung geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also für mich klingt DRW wie 1 Live nur ohne Werbung und etwas weniger Chartlastig. Die Nachrichten klingen absolut identisch und sogar die Temperaturansagen danach hat man so übernommen. Auch die Art der Themen und die Präsentation könnte genauso bei 1Live laufen. Ehrlich gesagt hatte ich mir ein bisschen mehr versprochen. Nach 2 Tagen bin ich schon etwas ernüchtert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja eigentlich kein Wunder, dass sie sich 1Live als Vorbild genommen haben, denn 1 Live ist die erfolgreichste und beliebteste Jugendwelle in Deutschland. Dennoch gibt es wohltuende Unterschiede: Höherer Wortanteil, deutlicher weniger Chartsgedudel, weniger deutschsprachige Titel, eine etwas dezentere und nicht so zwangslustige Moderation. Und das wichtigste: Keine Werbung! Ich möchte mir nach zwei Tagen noch kein abschließendes Urteil bilden, aber ich finde, der Sender hat Potential. Hier oder da könnte man sicher noch an Stellschrauben drehen, aber die Basis ist nicht schlecht.
 
An der Musikauswahl können die gerne noch arbeiten, da ist noch sehr viel Spielraum! Die alternative Musikszene ist riesig, das sollte man auch ruhig mal ausschöpfen! Ich vermisse noch Interpreten wie : Glasvegas, Marina and the Diamonds, Tocotronic und 1000 Robota!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben