Neue Frequenz-Ausschreibung in MV - endlich mehr Wettbewerb?

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Erfahrung ist, zumindest auf dem Papier schon wichtig. Genauso wie der Nachweis darüber, dass der Sendebetrieb für mindestens 12 Monate gesichtert ist (Finanzierung oder Finanzierungsplan). Ich persönlich denke jedoch, dass die Frequenz trotz mangelnder Medienerfahrung an Radio Stralsund gehen wird. Der Grund dafür steht hier:
radiowoche.de schrieb:
Seit 4 Jahren arbeitete der Werber Kay Wellner an der Grundlage, in Stralsund Radio zu machen: die Frequenz! Eine private Koordinierung und mehrere Gespräche und Mail-Kontakte mit der LRZ M-V später ist es soweit. Für Stralsund wird eine Veranstaltungslizenz für privaten Hörfunk ausgeschrieben. „Dankbar für diese Vorarbeit gibt es nun ganze 7 Bewerber“, sagte Wellner gegenüber der radioWOCHE.
Da wird doch wieder gemauschelt. ;) Wenn er jahrelang dafür eintritt, dass eine Frequenz ausgeschrieben wird und sie geht dann an jemand anderen, hm, also ich würde klagen. ;)
 
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Unabhängig davon halte ich das Konzept für nicht tragfähig. Woher soll denn das ganze Personal kommen, dass, Zitat, "Jeden Tag zehn Stunden Magazinprogramm mit ausgeprägtem Lokalbezug." und "Für die Region Stralsund in Vorpommern am Morgen und Abend jeweils ein eigenes Magazinprogramm mit lokalen Nachrichten, Themen und Servicemeldungen." produziert? Und die sollen dann am besten auch noch alle aus Stralsund können und den dortigen Dialekt beherrschen. Ich sag schon mal "gute Nacht!".
 
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Da muss ich dir recht geben.
Wahrscheinlich wird es ein Praktikanten-sender werden, ansonsten ist dieser Personal- Aufwand für ein Lokal Radio ja wohl kaum zu stemmen.
Und viel zu teuer, 10 Stunden Magazinprogramm das schafft ja nicht mal der NDR.
 
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Das Konzept funktioniert auch mit einem Bataillon von Praktikanten nicht. Trotz "Generation Praktikum" wird sich nicht so viel Know How auftreiben lassen, wie nötig wäre. Schon gar nicht über einen längeren Zeitraum.

Und davon mal ganz ab: Der Ansatz ist mutig, der Gedanke dahinter nicht ganz abwegig. Aber da wird sich verzettelt. Es ist kein roter Faden im geplanten Programm erkennbar. Das wird auf jeden Fall schwierig.
 
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Ich glaube eher an einer Mischung aus Schwenks Projekt und dem Projekt von dem Herrn von Radio Stralsund. Denn so ist auch Antenne Koblenz entstanden, Radio KORECKT hat sich intensiv beworben und Schwenk war dann plötzlich mit dabei.
 
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Das Konzept funktioniert auch mit einem Bataillon von Praktikanten nicht.
Leider werden sich sicher genug Praktikanten und Volontäre finden die kostenlos ihre Arbeitskraft hergeben und sich für nichts aufopfern.
Das ist ja in der Medienbranche zur Zeit ja gang und gäbe.
Eine Frechheit eigentlich.
 
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Na und? Selbst wenn da 100 kostenlose Mitarbeiter rumspringen. Wie viele von denen haben denn handwerklich genug drauf um JEDEN TAG 10 Stunden Magazinprogramm zu schaffen. Von dem ganzen anderen Kram in diesem Konzept mal ganz zu schweigen. ;)

Andere Frage: Gibt Stralsund das themenmäßig eigentlich her? Passiert genug in Stralsund, dass man damit so ein Konzept inhaltlich tragen könnte?
 
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Und gibt es in Stralsund überhaupt williges "Fleisch", dass kostenlos schuften will und kann? Etwa 1-€-Jobber?
 
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Dieser Ausschnitt stammt aus einem Lokalblatt.
Es sollen sechs freie Mitarbeiter eingestellt werden. Ob das reicht für ein 24 Stunden Programm? Vor allem wenn man 10 Stunden Magazinprogramm plant?
Ich weiß nicht.........
Ostseezeitung schrieb:
Der Marketingfachmann holte sich den Moderator und Veranstaltungsprofi Eckhard Diebwoski sowie die Inhaber des Soundprojekts Andreas Groß und Holger Kanehl mit ins Boot. „Wir sind alles Stralsunder Jungs, die Radio für Stralsunder machen wollen“, sagt Wellner. Falls seine Gbr „Radio Stralsund“ mit dem Kürzel RS3 den Zuschlag erhält, dann müsste die Redaktion natürlich noch um mindestens sechs weitere freie Mitarbeiter aufgestockt werden, schätzt Wellner ein. Denn gesendet werden soll 24 Stunden. „Wir wollen die Stralsunder und Vorpommern direkt ansprechen. Mit Magazinen, Reportagen und Hörertelefon. Die Hansestädter werden zu Wort kommen, können ihre Musikwünsche aber auch ihre Sorgen bei uns loswerden“, verspricht Kay Wellner, der selbst als Gastmoderator mitmischen will. „Staumelder, Baustellen, Politik, Kirchen aber auch die Fachhochschule vielleicht mit einem eigenen Studentenradio
 
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4 Nachrichtenredakteure (mindestens), 2 Moderatoren (mindestens) - da sind noch keine Redakteure dabei...
 
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4 Nachrichtenredakteure (mindestens), 2 Moderatoren (mindestens) - da sind noch keine Redakteure dabei...
Realistisch gesehen liegt die Stellenplanung doch meistens andersherum. 4 Moderatoren, 2 Nachrichtenleute. Aber dann darf halt keiner krank werden oder dergleichen. Und wie Sachsenradio schon sagte: Da gibt es dann noch keine Redakteure.
Nebenbei: Verstehe ich das richtig? Ein 24 Stunden durchmoderiertes Vollprogramm? Im Lokalfunk? Langsam wird's lächerlich. ;)
 
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Stimmt. "Gesendet werden soll 24 Stunden" kann ja alles heißen.
 
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Die Hauptsache ist es tut sich mal etwas im Radiomarkt von Meck/Pom. Wahrscheinlich wird wenn die Frequenz vergeben ist alles weniger Aufwendig als angekündigt.
Hauptsache aber ist, es ist ein gutes Programm, das man auch hören kann.
Und nicht das ewig gleiche Zeug.
 
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Entscheidung gefallen?
Es gibt zur Zeit Gerüchte in Stralsund das die LRZ MV bereits eine Entscheidung getroffen hat.
Sieben Bewerber sind an den Start gegangen und Gerüchteweise hat der Bewerber mit dem Namen RS3 gewonnen.
Das Konzept von ihm kann man hier nachlesen: http://www.radiowoche.de/index.php?area=1&p=news&newsid=2362&koobi=cf0ec6629b1e6e047ece2d3773fcdda8
Ob das was dran sein kann? Immerhin waren alle Bewerber letzte Woche bei der stattfindenden Sitzung des Fachausschusses für Programm und Recht der LRZ M-V zu einer Anhörung eingeladen.
Ob eine Behörde sich wirklich einmal so schnell entscheiden sollte?
 
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Das "Konzept", lieber Matty, haben wir hier schon zerpflückt, falls du es noch nicht bemerkt hast. Wer streut denn die Gerüchte und auf welche Quellen wird sich denn dabei bezogen?
 
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Was ist denn jetzt? Doch keine Quellen? Oder gibt's doch was neues aus Stralsund?
 
Es wird "spannend" ;)

http://www.radiowoche.de/ schrieb:
Auf die am 4. Oktober 2006 abgelaufene Ausschreibung der Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern zur Veranstaltung von privatem Hörfunk im Stadtgebiet von Stralsund auf der terrestrischen UKW-Hörfunkfrequenz 98,9 MHz/0,4 kW haben sich sieben Antragsteller beworben.

Bis zum 10. November 2006 läuft das Einigungsverfahren nach § 16 Abs. 1 RundfG M-V, d.h. die Bewerber erhalten Gelegenheit, sich innerhalb einer angemessenen Frist zu einigen.

Der Fachausschuss Programm und Recht wird am 22. November 2006 über den Stand beraten und möglicherweise kann der LRA am 29. November 2006 schon eine Entscheidung treffen.

Nur zur allgemeinen Information. Ich tippe weiterhin auf Wellner.
 
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Habe ich auch gerade gelesen. Wie weiter oben schon gesagt: Ich an Wellners Stelle würde klagen.
 
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Schade, sehr schade. Klassik Radio bewirbt sich gnadenlos auf jede Frequenz, die irgendwo in Deutschland ausgeschrieben wird. Ich selbst bin privat Stammhörer von Klassik Radio, aber diese Mühen um ein gutes Lokal-Programm haben m.E. Vorrang vor einem Sender, der sich einfach nur auf alles stürzt, was sich an Frequenzen bietet - egal wo.
 
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@ Timotheus

Eine Klage kann unter bestimmten Umständen durchaus Sinn haben. Wie man in der Vergangenheit aus Rheinland-Pfalz gehört hat, soll mitunter auch die Androhung einer Klage zum Erfolg führen. (Disclaimer: Informationen aus dritter Hand deren Wahrheitsgehalt ich nicht einschätzen kann. Hörensagen!)

Was die Vergabe der Frequenz an Klassik Radio angeht: Die Zuteilung einer lokalen Frequenz für ein Programm, dass einen bundesweiten Anspruch hat, ist bestenfalls fragwürdig. Tatsache dürfte sein, dass die beiden großen privaten in MV schlicht die Konkurrenz fürchteten und entsprechende Lobby-Arbeit geleistet haben. Tenor möglicherweise: "Wir sind so *schluchz* arm! Wenn Ihr uns jetzt *schnief* so Konkurrenz erzeugt, bricht uns sooooo viel Umsatz weg, da könnten wir ja gleich *heul* dicht machen."
 
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Ich bin auch etwas verwundert das Klassik Radio den Zuschlag erhielt.
Zumal ausdrücklich ein Lokalprogramm ausgeschrieben war.
Vielleicht bringt Klassik Radio ja einen lokalen Teil in ihrem Programm. :wow:
Die Anbieter um Kay Wellner mit seinem Radio Stralsund Konzept und ein Herr Stefan Schwenk mit seinem Konzept, haben sich sogar noch zusammen getan um diese Frequenz zu bekommen.
Tja und nun das. Ob ein Klage Sinn macht?
Ich denke nicht, die LRZ würde doch ihr Gesicht verlieren wenn sie bei Klageandrohung wieder alles ändert.
Oder hat schon mal einer erfolgreich geklagt?
Also demnächst auf Rügen und in Stralsund Klassik Radio. Sei es drum.
 
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