Neue Hits bei SWR 3 gruselig - was tun?

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Bei den Ballungsraumsendern der großen Gesellschaften - in der Regel leider ja. Bei den kleineren Lokalwellen ist die Rotation wesentlich größer, diese Sender werden aber meist von unabhängigen Unternehmern betrieben und müssen sich nicht nach zentralen Vorgaben richten. Der Zweck der Hitradios besteht ja in erster Linie darin, Hits zu produzieren und zu vermarkten - da geben sich Musik- und Radiowirtschaft freudig die Hand. Wenn man sich die brandneuen Promo-Singles anguckt, weiß man schon vor der Veröffentlichung, dass 2/3 davon im Laufe der nächsten paar Monate zu Superhits heranreifen und von den Stationen des jeweiligen Musiksegments permanent rauf- und runtergedudelt werden. Das ist das Material, mit dem die jungen Hörer heutzutage abgefüttert werden, andere Sachen haben beim profitgierigen Mainstreamradio keine Chance mehr. Und wenn du das Zeug den ganzen Tag hörst, gefällt's dir irgendwann sogar.

Ünerzeug dich selbst

P.S.: Wie gesagt es gibt sehr viele Local Stations, College Radios und Spezialformate mit riesiger Playlist und und einem Höchstmaß an Abwechslung. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die Lokalradios in ihrem Sendegebiet um die 20% Marktanteil haben, während die großflächig einstrahlenden Hitdudler im gleichen Empfangsgebiet gerade mal 2-5% schaffen. Um an die starken Frequenzen ranzukommen, braucht man aber ein erkleckliches Gesellschaftskapital...

Noch was: In den USA sind alle Musiksender nach Stilrichtungen oder Genres formatiert, die wenigen "Variety"-Sender fallen statistisch nicht ins Gewicht. Es macht aber schon einen Unterschied ob ein New Yorker Standard-AC-Sender 650 Titel im Gepäck hat oder ein Urban-Adult-Contemporary-Programm in Georgia, das 7000 R&B-Titel auf Lager hat.
 
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.... Rainy night in georgia von Brook Benton (diese Version) aus 1970 war klasse, die Rainy day women kamen einige Jahre zuvor von Bobby Dylan und "When the rain (came down)", da fallen mir die Serendipity Singers ein. Noch älter.... wird rakete nix sagen, der definiert 50+ ja für die teenie-Generation der nineties...
Und Tony Joe White ging eher mit einem Groupie girl schwanger und hatte noch eine Polk salad Annie im Angebot...?


Ja, RADIOVICTORIA01, richtig getippt, ein Titel frei. Du hast Humor!!!!!
 
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Nicht nur die neuen Songs sind gruselig, auch die Aktionen.

Vor kurzem lief bei SWR 3 ein kurzes Interview mit Hinweisen auf die Morning Show. Interviewt wurden Anneta Politi und Volker Janitz. Sie bekundeten ihr positives Verhältnis zu Tatoos. Janitz bekannte zudem, Angst vor der Nadel zu haben. Trotzdem verkündete Janitz, sich in der Sendung ein Tatoo stechen lassen zu wollen. Auf diese Weise erinnert SWR 3 unwillkürlich an den Trashsender Big FM.

Ist das nicht armselig?
 
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@ XXLFunk:

Da gebe ich dir recht, die beiden J&P sind echt ein Abschaltgrund, ist wirklich so. Da höre ich mir doch lieber morgens Michael Lueg bei SWR1 RP an, als diesen Blödsinn. Das erinnert wirklich eher an bigFM oder RPR1. Ich glaube das geht nicht nur uns so. Wenn sich da SWR3 nicht schleunigst was einfallen lässt, sieht es bei den nächsten MA's nicht gut aus und das zurecht :wall:
 
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Extrem wär ein Sender, der nur Metal oder Gangsta-Rap spielt. Aber Radioeins spielt doch exakt das, einen gesunden Mix zwischen -nunja- exotischen Sachen und Mainstream. Mando Diao, Emiliana Torrini, Gossip, Lilly Allen...., alles Mainstream.

Mando Diao, Emiliana Torrini, Gossip, Lily Allen – das ist zwar alles Pop, aber das ist halt die Art von Pop, die bei einem Hitradio als Indie-Pop gespielt werden würde. Ansonsten muss ich mich XXLFunks Playlistbewertung leider anschließen. Ich sehe dort eigentlich nur zwei Pop-Titel (Nickelback) und einer davon ist aus den 90ern (Die Prinzen). Alles andere gehört in die Indie-/Electropop-/Electro-Schiene.
 
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HeavyRotation schrieb:
Wo wären nach 8 Wochen die Hörer, wenn man denen bewusst diese Künstler vorenthält und stattdessen eure "Perlen" der Musik spielt wie unbekannte Albumsongs oder irgendwelchen Indie-Kram? 20 Hörer aus diesem Forum mehr, aber dafür 25.000 Stammhörer verloren, so kann ein profitorientierter Radiosender kaum funktionieren. Er soll die Masse ansprechen.

Erstens soll SWR3 ja kein profitorientierter Sender sein, zweitens siehe radioeins: Trotzdem erfolgreich.

Meiner Meinung nach haben sich die öffentlich-rechtlichen Landes- bzw. Stadtwellen nicht auf ein Genre (wie radioeins) oder auf wenige Top40-Titel (wie SWR3) zu versteifen. Als Beispiel einer vernünftigen Musikrotation bei einem öffentlich-rechtlichen Sender würde ich Radio 1 von der BBC anführen. Da läuft wertfrei Justin Bieber neben Pendulum neben Arcade Fire neben Basshunter neben Maria & The Diamonds – Gute Titel aus allen Genres und im Abendprogramm gibt's jede Menge Spezialsendungen für die einzelnen Genres. Für SWR 3 wäre aber vermutlich das erwachsenere Radio 2 ein Vorbild, das ja auch schon erwähnt wurde im Laufe der Diskussion. Generell sollte aber eigentlich gelten, dass bei den öffentlich-rechtlichen Sender keine Hörer ausgegrenzt werden, sei es durch einseitige Pop- oder Spartenbeschallung.
 
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Ich vermute auch, dass die Radiosender eine unterschiedliche Auffassung haben, welcher Song radiotauglich ist und welcher nicht. Ist es der Sicht eines Musikredakteurs clever, einen Hip-Hop Song direkt hinter einem Metalsong zu plazieren, evtl. noch gefolgt von einem deutschen Schlager aus den 70ern? Da hätte man zwar 3 unterschiedliche Musikrichtungen untergerbacht, aber das passt doch überhaupt nicht zusammen, oder? Die Musikfans der 3 Richtungen können doch (oft) nichts mit dem jeweils anderen Genre anfangen. Ich persönlich halte auch nichts von solchen Sendern. Klappt das bei anderen?

Zum Thema Indie: Der Ursprung dieser Indie(pendence) Musik ist seit Jahren hinfällig. Galten Nirvana, REM, Rage Against The Machine und andere noch als die Undergrounder, so ist heute so gut wie alles, was irgendwo rockig ist, "Indie". Das wird auch in der Erklärung von Wikipedia so dargestellt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Indie-Rock

Sehr schade ist es, dass sich hier nicht mal ein echter Musikredakteur (outed :D) zu Wort meldet und fachlich erklärt, warum die Musikabfolge so ist, wie sie sich heute darstellt. Es ist vielleicht auch sehr schwieriges Handwerk, welches ich mir nicht zutrauen würde. Eine Songliste für eine Stunde kann jeder irgendwie basteln, aber das für einen Tag oder gar für 1 Woche vor zu planen, inklusive Durchhörbarkeit, passendes Timing, Musicflow und was es sonst noch alles gibt, kann nicht jeder. Und wohl auch nicht der PC.

So lange sich hier keiner meldet, der sich tatsächlich beruflich mit der Musikauswahl bei einem Radiosender befasst, dreht sich die Diskussion im Kreis. Vielleicht ist BBC2 besser, vermutlich sind etliche holländische Sender interessanter. Irgendwo geht es immer besser.
 
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Als Beispiel einer vernünftigen Musikrotation bei einem öffentlich-rechtlichen Sender würde ich Radio 1 von der BBC anführen. Da läuft wertfrei Justin Bieber neben Pendulum neben Arcade Fire neben Basshunter neben Maria & The Diamonds – Gute Titel aus allen Genres und im Abendprogramm gibt's jede Menge Spezialsendungen für die einzelnen Genres

Leider spielt Radio 1 nordamerikanische Rockbands wie Nickelback oder Linkin Park überhaupt nicht.
 
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mannis fan schrieb:
Hinter den letzten Buchstaben im letzten Wort eines Satzes gehört immer ein Punkt.
Ich habe nie was anderes behauptet....
heavy rotation25 schrieb:
Ist es der Sicht eines Musikredakteurs clever, einen Hip-Hop Song direkt hinter einem Metalsong zu plazieren, evtl. noch gefolgt von einem deutschen Schlager aus den 70ern? Da hätte man zwar 3 unterschiedliche Musikrichtungen untergerbacht, aber das passt doch überhaupt nicht zusammen, oder?
öööööö.... was predige ich denn hier schon von Beginn der Zeitrechnung an? Über, was zusammen passt, aufeinander und hintereinander passt, einem gewissen musicflow?
dass sich hier nicht mal ein echter Musikredakteur (outed ) zu Wort meldet und fachlich erklärt, warum die Musikabfolge so ist, wie sie sich heute darstellt
Auf sowas zu achten, ist nicht Tradition in DL. Ebensowenig wie die sendereigene chart samt Neuvorstellungen für einen entsprechenden Sender... Da man es nicht kennt, nie verinnerlicht hat und es kein Kriterium war, wird Dir wohl niemand der "echten" Musikredakteure darüber Auskunft geben können. Die sind höchstens durch Deine Frage erst überhaupt auf das Problem aufmerksam geworden.
Da wäre es dann vielleicht gut, wenn man einen Musikcomputer(programm) hat, das auch Tempi- und mood- und genre-Kriterien berücksichtigt...
Eine Songliste für eine Stunde kann jeder irgendwie basteln, aber das für einen Tag oder gar für 1 Woche vor zu planen, inklusive Durchhörbarkeit, passendes Timing, Musicflow und was es sonst noch alles gibt, kann nicht jeder.
Allerdings...

Apropos "echte" Musikredakteure...: Es gibt keine Qualifikation dafür. Ein paar Titel auseinanderhalten zu können hat bei vielen Sendern schon gereicht, um den Job zu bekommen. Ob der Betreffende ein Ohr für fliessende Zusammenstellungen und treffsichere Bewertungen/Kategorisierungen von Titeln hat, hat man erst später bemerkt (oder auch nicht...).
Sowas steht nicht im Zeugnis, sowas war und ist bislang auch kein Kriterium bei einer Einstellung als Musikchef/-Redakteur...
 
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Leider spielt Radio 1 nordamerikanische Rockbands wie Nickelback oder Linkin Park überhaupt nicht.

Seit wann das? Vielleicht momentan, weil beide Interpreten nichts wirklich aktuelles bzw. im Falle von Nickelback nichts Radio-1-Taugliches am Start haben?

Sonst habe ich auch bei Radio 1 sehr wohl Songs der beiden Interpreten gehört!
 
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Er könnte sich (im richtigen Thread natürlich) auch vielleicht erstmal erklären, wie ihm die Niete mit Radio Ton passieren konnte. Das war schon ein ordentlicher Griff ins Klo für jemanden, der Radiosender seit jeher nicht hört, sondern sie "studiert".
 
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Auf keinen Fall. Seine threads führen manches Mal zu neuen An- und Einsichten.
Neue Threads von XXL gruselig - was tun?
Neue postings von Reh gruselig - was tun?
(ggf. darüber hinweg lesen!)

Wo gibt es ein Zeugnis für Musikredakteure ?
Wie für jeden anderen Mitarbeiter eines Senders, sei es aus der Nachrichtenredaktion, Moderation oder Technik, auch, wenn er ausscheidet... (aber dann ist er ja bereits als "Musikredakteur" "etabliert").

Vermutlich war die Frage aber anders gemeint...?

Musikredakteur ist kein Ausbildungsberuf. Aus den Anfängen des bundesdeutschen Privatradios habe ich da Mitmenschen erlebt, deren Qualifikation darin bestand, sich (mehrere Nennungen möglich)
- mit Musik und den Charts "auszukennen", also die aktuelle top 40 im Hinterkopf und "Dancing Queen" einer Gruppe namens "Abba" fehlerfrei zuordnen zu können,
- mehrere tausend (oder mehr) Titel zu kennen bzw. zu besitzen
- in einer Band den Darm zu zupfen oder auf einer bassdrum eingeschlagen zu haben
- oder den weekend-DJ in einer Dorfkneipe abgegeben zu haben (und daher Platten zu kennen).

Vielleicht hat der betreffende (heutige) Musikredakteur vorher sogar mal ein Praktikum genossen und sowas wie Formate, deren Musikladungen und Aufbau erklärt bekommen.
Das alles zusammen ist aber noch keine Garantie für sichere Bewertungen beim Erfassen und Einkategorisieren bei Musiktiteln...
und:
Das alles zusammen ist keine Garantie für ein feeling, ein Fingerspitzengefühl, ein "Händchen" und ganz besonders (mindestens) ein Ohr für flüssige Musikprogramme und was zusammen passt und was man auf-/hintereinander spielen sollte und was nicht...

Sowas steht in keinem Arbeitszeugnis, sowas kann man nicht erlernen (aber durchaus mit vernünftigen Argumenten und Hörbeispielen beigebracht bekommen...) und einen "Abschluss" gibt es dafür auch nicht. Es spricht sich lediglich "hinter den Kulissen" herum, dass dieser oder jener Herr xyz (oder Dame...) einen besonderen Riecher hat...
Erschwerend kommt hinzu, dass u.a. sowas wie "musicflow" vollkommen unbekannt und kein Kritierium ist, da eben keine Tradition nei einer Programmgestaltung.

edit
@fall guy: Du meinst xx(l)-funk (hoffe ich)? (:D)
Aber der thread war trotzdem gut, führte er doch in eine total gegensätzliche Richtung und zu einem echten Aha-Erlebnis. Von "Studium" kann man anhand der Aussage "breite Rotation" (und so) allerdings schwerlich sprechen.
 
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Klar ist Musikredakteur kein Ausbildungsberuf, aber bei jedem Sender dürfte ein "Musikverantwortlicher" sein, der sich in der Musikszene auskennen sollte.
 
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Das allein reicht aber nicht.... habe ich lang und breit und ausführlich versucht, zu erklären. Auch hinsichtlich Deines anfänglich ríchtigen postings (und der darin implizierten Fragestellung) #133... :rolleyes:
 
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Musikredakteur? Meint ihr denjenigen Mitarbeiter, der die vom Computer generierte neue Wochen-Playlist ausdruckt? Oder meint ihr den leitenden Angestellten, der sich die Neuerscheinungen der Labels schicken lässt, um sie später auf ebay zu verhökern?
 
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Vielleicht war auch meine Frage ironisch gemeint? Schließlich gewinne ich doch auch gern "neue An- und Einsichten" über „holzschnittartige Melodienfolgen“ in den gerne von XXLFunk aufgeführten Playlisten der Sender.
 
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Hallo,

was könnt ihr zu meinen folgenden Fragen/Meinungen sagen:

1.) Meiner Meinung nach hat SWR3 ein "Riesenproblem" mit ihrer Morningshow, wenn J&P moderieren, die beiden sind echt ein Abschaltgrund, ist wirklich so. Da höre ich mir doch lieber morgens Michael Lueg bei SWR1 RP an, als diesen Blödsinn, wenn Zeus&Wirbitzky moderieren dagegen ist es wiederum klasse. Die Show von J&P erinnert wirklich eher an bigFM oder RPR1. Ich glaube das geht nicht nur mir so. Wenn sich da SWR3 nicht schleunigst was einfallen lässt, sieht es bei den nächsten MA's nicht gut aus und das zurecht :wall:

2.) Mal eine andere Frage:

Wann überarbeitet eigentlich mal SWR3 ihre Website, überall steht "Stand 2005", dass kann doch nicht sein für so einen oft besuchte Seite.

Außerdem sollte sie viel klarer und übersichtlicher strukturiert werden, momentan ist alles so durcheinander, selbst bei SWR1 oder SWR4 sieht das besser aus.

3.) Bekommt ihr eigentlich eine Antwort auf eine Frage, wenn ihr diese an SWR3 via Kontaktformular oder info@swr3.de sendet, ich bislang noch nie, was soll das?
 
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