Neue Schnittsoftware benötigt

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Ben87

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Hallo leute,

ich mache gerade FSJ (freiwilliges soziales Jahr) im Medienzentrum in München. Dort wird die Jugendsendung "Störfunk" produziert, die jeden tag 2 Stunde gesendet wird. Wir Produzieren 2 verschiedene Sendungen in einer Woche á 1 Stunde und dann haben wir jeden tag noch 1 Stunde in der wir Live Senden, allerdings ohne Reportagen, Beiträge oder ähnlches.

Jetzt haben wir aber das Problem das wir ein neues Schnittprogramm brauchen. Wir haben bis jetzt den Cutmaster PRO V3 verwendet, der wirklich Super ist. Doch das Programm läuft nur mit einem alten und langsamen Windows 2000 Rechner. Angeblich gibt es den Cutmaster nicht mehr (von Creamware) und jetzt sind wir auf der suche nach einem neuen Programm.

Was wir damit machen:
1. Wir haben unsere Sendungen live aus dem Studio dort Aufgenommen.
2. Wir haben musik und mods seperat aus dem Studio dort aufgenommen und sie dann zu einer Sendung zusammengefügt.
3. Wir haben Beiträge geschnitten. (Features, Reportagen, Interviews)
4. Jingels Produziert (was aber ohne sfx nicht ganz so gut ging wie auf anderen programmen)

Was wir so toll finden am Cutmaster ist:
Das man die schnitte sieht. (also das das file nicht in 2 teile geteilt wird, sondern einfach eine makierung entsteht und man kann das gelöschte ohneprobleme wieder zurückholen)
Und das es SUPER SIMPEL zu bedienen ist.

Wir haben jetzt eine ganze menge an programmen ausprobiert, z.b.
- Magix Magix Samplitude
- adobe audition
- audacity

Aber irgendwie war da noch nicht das richtige dabei, habt ihr vieleicht noch ne idee was wir noch ausprobieren könnten? Ich meine wir sind ja nicht die einzigsten kleinere Radiosation im Deutschsprachigen raum.. welches programm benutzt ihr wenn ihr in einer ähnlichen Situation seit? :confused:

Mfg, Ben!
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Das man die schnitte sieht. (also das das file nicht in 2 teile geteilt wird, sondern einfach eine makierung entsteht und man kann das gelöschte ohneprobleme wieder zurückholen)
Also nondestruktives Editieren.

Meine Lieblingsjournalistin probiert gerade Reaper aus, bisher is sie happy damit.
Non Destruktiv, Schnitte können automatisch mit 'nem (Micro-) Fade versehen werden. BWF Marken werden unterstützt.
Is auch eigentlich für Musiker konzipiert, tut aber bisher ganz gut....

cheers
afx
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Wir haben jetzt eine ganze menge an programmen ausprobiert, z.b.
- Magix Magix Samplitude
- adobe audition
- audacity

Aber irgendwie war da noch nicht das richtige dabei,


Wieso nicht?
Ausprobiert heißt, noch nicht verstanden? ;)

- Magix Samplitude ist sehr gut geeignet.
Damit produziert man Beiträge, Jingles Features und Hörspiele, Musiktrailer,
und ganze Sendungsvorproduktionen(!) in unkomprimiertem WAV Audio
oder auf Wunsch in mp3.
Die Lernkurve ist nicht sonderlich hoch. Saubere Algorithmen zur
Effektberechnung, Nulldurchgangschnitt und exakte Peakmeter Aussteuerung,
machen das Programm zu einem Profitool.
Man kann z.B. auch "hören vor dem Schnitt".
Gute übersichtliche Menü und Icon Struktur.
Einfache und unkomlizierte Maus- und Tastaturbedienung.
Der Preis in der einfachen SE Version ist mit ca. 75,- € sehr angenhem.

- Adobe Audition ist ein klassisches hochwertiges Profischnittsystem.
Hier ist trotz (und grade wegen) der vielzähligen Möglichkeiten,
die einen anfangs verwirren können, ein sehr simpler Radiobeitrag-Workflow
möglich. Es kann alles und mehr wie Samplitude.

Wir benutzen es seit Jahren in der Redaktion zum erstellen sämtlicher
Beiträge und Produktionen von jeglichem Programm- und Klangmaterial.
Adobe Audition ist nach einer halben Stunde erklärt und kann selbst von
neuen Praktikanten (bei uns auch Studenten und Schüler) sofort benutzt werden.

Auch hier muss man den Workflow aber erst einmal kennen und sich als
Referent erfahrungsgemäß einige Stunden/Tage eingearbeitet haben.
Die Lernkurve ist ähnlich einfach wie bei Samplitude. Die Programme gleichen sich.
Adobe Adition ist das einzige Programm auf dem Markt das
die Spektralansicht der Tonspuren und damit z.B. gezielte
Störgeräuschentfernung und Frequenzbearbeitung ermöglicht.

Großer Vorteil: Bei Adobe Audition lassen sich
bestimmten Voreinstellungen als User Profil speichern
und so voreingestellt durch den User starten.

Dadurch ist es auf einen gewünschten Workflow einzustellen.
Und durch das anlegen von Werkzeug-Favoriten, ein und ausgeschalteten
Icons, Ansichten wie Fenstergrößen und Positionen, sowie auch
technischen Audio Parametern perfekt geeignet, um einen ergonomischen
Rahmen für die jungen Redakteure zu geben.

Das Profitool kostet allerdings 375,- € lässt sich aber als Studenten- und
Ausbildungsversion auch für ca. 75,- erwerben.

- Audacity hat mangelhafte Effekt Berechnungen. No way.
Lieber nicht im Radiobereich einsetzen. Die Algorithmen sind ein bisschen
"grobschlächtig" und erzeugen keine angenehmen (harte digitale) Klänge.
Es fehlt vor allem die Nulldurchgangsberechnung beim Schnitt, was zu
"hässlichen" Artefakten (Klicks) führt. Die Lautstärken Hüllkurve z.B. zum
Bau von Musikbetten ist mangelhaft zu handlen und führt schon mal zur
Frustration der Benutzer.
Kein "echtes" Mehrspurprogramm. Aber dafür lobenswertes open source
Community Projekt im Internet, aus dem wirklich noch was werden kann!
Dennoch kein Vorschlag zum Beitragsbau im Radio, auch nicht zur
Schulung von freien Mitgliedern.


Falls bei euch außer Windows noch andere Betriebssystemplattformen
wie MAC oder Linux brach liegen empfehle ich mal ein Blick auf Ardour.
http://ardour.org/
Auch frei im Download zu haben.
Sehr komplette Audio Editing Suite mit allem was man benötigt.

Der von Dir evtl. gewünscht simple -, ich nenn' es mal "Klötzchengrafik" Editor ;),
aus zentralen Server orientierten Radio-Redaktionsystemen der 90er, sind nur kleine
Beigaben der Gesamtsysteme gewesen und lassen eigentlich nur sehr
beschränkte Audioworkstation Funktionalität zu. Trauer ihnen nicht nach.
Für umfangreichere und sehr unterschiedliche Produktionsformen von
kreativen jungen Journalisten die auch Spaß an modernen Beitragsformen
haben und sich erst definieren müssen, sind sie anders als in einem
konservativ arbeitenden Dudelfunk-Formatradio, meist ehr ungeeignet.

Für ein Ausbildungs-Radio-Werkstatt-Medienzentrum-Projekt mit Jugendkompatibilität
ist es empfehlenswert sich auf modernen standalone Profi Schnittsystemen zu schulen,
die man sich bei Bedarf auch selber billig per Ausbildungslizenz
(oder Giveaway) anschaffen und auf privaten Kisten installieren kann.
Meist wird bei den jungen Leuten ja doch noch mehr daraus, wenn sie merken
das man auch die Schülerband-CD damit produzieren, oder einfach mal
Webradio machen kann. ;) Das schult dann wirklich!

Mit diesen Programmen ist dann später auch sehr viel mehr möglich,
da sie auch z.B. MIDI Kompatibilität aufweisen, oder sich eben durch VST
Plugins für alle möglichen Anwendungen aus dem Netz ergänzen lassen.

Das gleiche gilt für die Radio Redaktion, die auch ständig mit den Bedürfnissen
wächst und preisgünstige Innovationen nachrüsten muss, um auf dem
modernen Ausbildungs- und Produktionsstand sein zu können.

Durch die Jahrzehnte lange Erfahrungen mit Adobe Audition und Cool Edit Pro
als Vorgängerprogramm, kann ich jedenfalls im Ausbildungs-, Bürgerfunk- und
Radioredaktionsbetrieb dazu raten und möchte kein anderes Programm
(für Windows) zur Radioproduktion und Beitragsbau, allein wegen der
Stabilität und möglichen Flexibilität, empfehlen.


Gruß Codo
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Audition und Audicity sind destruktiv arbeitende Programme, Schnitte nicht mehr zurückholbar, es sei denn über die undo-Funktion. Der threaderöffner fragte nach nicht-destruktiv arbeitenden Programmen.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Audition und Audicity sind destruktiv arbeitende Programme, Schnitte nicht mehr zurückholbar, es sei denn über die undo-Funktion. Der threaderöffner fragte nach nicht-destruktiv arbeitenden Programmen.

Selbstverständlich kann man mit Adobe Audition "nicht destruktiv" arbeiten!
Selbstverständlich sind auch Schnitte "zurückholbar".

Kurz mal einfach erklärt den passenden Adobe Audition Workflow.
Man "zerschneidet" nicht den O-Ton auch nicht das Orginal.
Eben nicht destruktiv, sondern ich nenn' es "progressiv".
Man arbeitet dabei mit den beiden "Gesichtern" von Audition.


Radio Beitrag Workflow mit Adobe Audition geht so:
1.
- Originale alle öffnen und in den File Container laden
- per Doppelklick oder per drag and drop in das Editor (Bearbeiten) Fenster ziehen
- nun durch markieren mit linker Maustaste gewünschte Sequenz highlighten
- jetzt in Menü Bearbeiten "in neue Instanz kopieren"
- dieses Snippet erscheint nun im Filecontainer mit Klammer(2)
- zurückkehren ins Orginal durch einfachen Doppelklick, die Auswahl ist noch da!
- jetzt können weitere Sequenzen aus dem Orginal als Snippit
herauskopiert werden, die alle nacheinander im File Container erscheinen. usw.
2.
- Nun nachdem man all seine Snippit Tracks für den Beitrag zusammen hat
- umschalten in die Multitrack Ansicht (Session) von Adobe Audition
- hier stehen jetzt die einzelnen Snippits im Filecontainer zur Verfügung
- die Snippits werden nun in der Multitrack Session in gewünschten Reihenfolge arrangiert (rechte Maustaste)
- bei Bedarf kann Atmo und Musik in weiteren Spuren unterlegt werden
- mit der Lautsstärken Hüllkurve (grüne Linie) werden Musikbetten gezogen
- zum Schluß, im Menü Bearbeiten "Bounce in neuen Track" alle Files in Session, anklicken
- diese Beitrags Session wird zusammen gemischt und als neue physikalische "Abmischung" dargestellt
- und kann als WAV (oder mp3, sowie zig andere) abgespeichert werden. Fertig.

Bis hier hin habe ich nicht eine einziges Mal "geschnitten", die Originale
sind unangetastet und ich habe in der Multitrack Session virtuell gearbeitet.
So arbeitet man mit Adobe Audition ohne ein einzigen physikalischen Schnitt destruktiv zu setzen.

Abgesehen davon kann man die von Dir erwähnte "Undo" Funktion im Menü Bearbeiten auch
auf 20 stellen (in Voreinstellungen) und jeden physikalischen Schritt im Edit selbstverständlich
rückgängig machen, wenn man es denn braucht.

Von Audacity werde ich nicht berichten, da ich es in meinem vorherigen Post
klar abgelehnt habe.

Der obige Adobe Audition Workflow ist nur ein Beispiel von mehreren.
Es gibt auch andere Workflows mit denen man zum gewünschten Ergebnis kommt.
Jeder wie er mag. Manche schneiden auch gerne in der Multitrack Session ausschließlich virtuell. ;)
Bei Bedarf gerne mal fragen.

Gruß Codo
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

@codo
Atmer, 'Ähms', Versprecher, Huster, Nieser etc. bleiben bei Euch also im Sendematerial?

:eek:

Welcher Sender ist das? Sollte ich da mal ein Mik dieser Redaktion aus Versehen vor der Nase haben, weiß ich dann wenigstens, was ich (besser nicht) tue ...

...
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

@codo
Atmer, 'Ähms', Versprecher, Huster, Nieser etc. bleiben bei Euch also im Sendematerial?

:eek:

Welcher Sender ist das? Sollte ich da mal ein Mik dieser Redaktion aus Versehen vor der Nase haben, weiß ich dann wenigstens, was ich (besser nicht) tue ...
...

Hallo? Versteh' mich nicht falsch.

Aber nachdem man ein Snippet aus dem Orginal herauskopiert hat,
bleibt das Original erhalten. Und sorry, man kann das ähm aus diesem
Snippet hart destruktiv physikalisch rauschneiden. Das Original ist immer noch
heile. Ich weiß Du willst nicht-"Destruktivität" auf ganzer Linie.

Dann bitte macht man das wenn man "Angst" hat, was ganz faktisch falsch zu
machen, das ähm im Multitrack völlig virtuell und nicht destruktiv platt.
Um ja auf der sicheren Seite zu bleiben. Jeder wie er will.

Aber mach Dir und mir nichts vor.

Ein geübter Redakteur schneidet bei uns solche Lingu-Störer logogpädisch
exakt aus dem Original O-Ton heraus ohne mit der Wimper zu zucken.

Klick und weg.

Viel wichtiger als das Marketing-Getue, destruktives oder nicht destruktives
Geschneide ist, wie gut beherrscht man sein Werkzeug und kann damit
kreativ umgehen um damit in kurzer Zeit ein qualitativ hochwertiges Ergebnis
zu erzielen.

Vielleicht schlägst Du jetzt auch noch vor das ich das normalisieren vergessen
haben könnte...?

Und passe ja auf, wenn Du einen von unseren Reportern mit Mikro
vor dir stehen hast, die scheuern Dir sofort eine wenn Du stammelst
oder ähm sagst. Und dann musste Du es sofort nochmal machen.
Und wehe........

:)
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Recht spannend, was es so alles gibt.

Die meisten Audio-Softwareprodukte sind jedoch für den praktischen Einsatz gar nicht geeignet. Warum? Weil es im praktischen Einsatz schnell gehen muß, und weil filigrane Buttons und filigrane Kürvchen auf einem Netbook oder Subnotebook ganz schlecht kommen.

Das ganze Zeugs, mit dem man im Studio auf einem 30-Zoll-Bildschirm wunderbar in aller Ruhe Werbespots produzieren kann, ist für alltägliche Arbeit on the road auf einem 10- oder 12-Zoll-Bildschirmchen nicht im geringsten geeignet.

David Easytrack kommt einer wirklich produktiven Software am nächsten, ist aber viel zu teuer.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Der Disclaimer ändert leider auch nichts daran, daß der Tonfall völlig unmöglich ist. Zumal offen bleibt, wie sich das ohne Wimpernzucken geschnittene Material eigentlich anhört.

....unmöglich?
Habe ich den Smilie unten zu klein gemalt? Das nennt man auch Ironie Tag. :)
Ich halte kleine "Frotzeleien" in meine Richtung auch ganz gut aus, oder?

Ich bitte mal ganz höflich meinen "Ton Fall" zu entschuldigen.
Wie "klang" er denn? Und was hat man da draußen eigentlich "gehört"?

Ich kann kurz bestätigen:
Ohne mit der Wimper zu zucken, aus Klangmaterial heraus geschnittene 'ähms',
hört man nicht mehr. (Ich versteh die Frage ja nu' nicht so wirklich....)

Darf ich nochmal zurück auf das Thema lenken?
Ich war heute auf der IBC in Amsterdam und habe mir u.a. das Magix Sequoia
mal vorführen lassen und durfte etwas genauer in die Tiefe gehen.
Wollte nur mal kurz erwähnen. Sehr schicke Sache ist der neue Boundary Schnitt.
Hier lassen sich geschickt Bereiche in unterschiedlicher Länge (Zeit) vordefinieren
und ohne Gefummel in einander fügen.
Man kann hier mit eine völlig neue Form für Crossfade Schnitte generieren
in dem man beide Schnittkanten in völlig neuer Art ineinander "gleiten" lassen
kann. Aber das nur am Rande, da es besser in Postproduktion passt.

Für den Radio Beitrags Bau sind die Samplitude SE Versionen schon sehr
gut geeignet, da diese Software hauptsächlich und anders als Adobe Audition
im VIP Projekt nicht destruktiv schneiden. Außerdem lassen sich die
Schnittgrenzen automatisch zusammenziehen so das an der Stelle
die gewünschte "Schnittmarke" des Threadstarters erscheint.

Gruß Codo
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Für den Radio Beitrags Bau sind die Samplitude SE Versionen schon sehr gut geeignet, da diese Software hauptsächlich und anders als Adobe Audition im VIP Projekt nicht destruktiv schneiden.


codo schrieb:
Selbstverständlich kann man mit Adobe Audition "nicht destruktiv" arbeiten! Selbstverständlich sind auch Schnitte "zurückholbar".

Kurz mal einfach erklärt den passenden Adobe Audition Workflow.
Man "zerschneidet" nicht den O-Ton auch nicht das Orginal.
Eben nicht destruktiv, sondern ich nenn' es "progressiv".

Was denn jetzt, destruktiv oder doch nicht? Das Schneiden in einer Copy des Originals heißt doch noch nicht, dass das Programm nicht destruktiv arbeitet. Oder habe ich was falsch verstanden? (Ich arbeite selbst seit Jahren damit und möchte Dich nicht wiederlegen. Aber vlt. gibt es ja Funktionen, die ich nicht kenne.)

codo schrieb:
Viel wichtiger als das Marketing-Getue, destruktives oder nicht destruktives Geschneide ist, wie gut beherrscht man sein Werkzeug und kann damit kreativ umgehen um damit in kurzer Zeit ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen.

Absolute Zustimmung! Ich kenne Leute, die schwören auf Fairlight, können in schwindelerregender Geschwindigkeit tolle Sachen damit machen, und mögen im Gegenteil das ansprechende ProTools gar nicht.

Zu Towas Hinweis auf Davids Easytrack: Mag sein, dass der komfortabel ist, ich arbeite damit nicht und kenne ihn nicht besonders gut. Was sich mir aber generell aufdrängt: Die Softwareentwicklung hat in den letzten 15 Jahren das Arbeiten doch generell enorm erleichtert, egal welches Programm. Trotzdem verschwindet die schöne anschauliche Rundfunkreportage (nicht live) als Format zusehend, bei manchen Sendern, auch der ARD, wissen sie gar nicht mehr, was das ist. Als dort noch mit Senkeln gearbeitet wurde, fesselten mich hingegen tolle Reportagen über alte Bahnhöfe in der Provinz oder Dörfer in der Prärie ans Radio.

Insofern hat der technische Fortschritt nur wenig fürs Programm gebracht. Bei den gebauten Beiträgen mit zwei Politiker-Tönen, mit oder ohne "äh", ist es hingegen doch wohl egal, ob man mit Easytrack, Samplitude, Audition oder sonst was arbeitet, nicht?

Zur Fragestellung: Ich würde empfehlen, sich in Audition einzuarbeiten. Das scheint sich im halbprofessionellen Rahmen und Projekten dieser Art durchzusetzen und die Wahrscheinlichkeit oder Gefahr (je nachdem), dass Eure Teilnehmer später bei einem ähnlichen Vorhaben wieder darauf stoßen, ist recht groß.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Danke erst mal für die Antworten.
Auch wenn es komisch klingt, die stichelein gegen Codo haben mir weiter geholfen mich mit Adobe Audition auseinander zu setzen und das programm langsam zu begreifen. Aber eine frage hät ich da noch, es wird die ganze zeit von diesem David Editor geprochen. Von SWR3 weiß ich das er dort als Gesammtkonzept unter dem namen Digas zum einsatz kommt, doch kann man sich auch nur den editor kaufen? wenn ja wo? Ich hab jetzt mal gegoogelt und nur die website von David gefunden und mir überlegt ob ich da direkt mal nachfrage.
 
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Für den Radio Beitrags Bau sind die Samplitude SE Versionen schon sehr gut geeignet, da diese Software hauptsächlich und anders als Adobe Audition im VIP Projekt nicht destruktiv schneiden.

...soll natürlich heißen:

"Für den Radio Beitrags Bau sind die Samplitude SE Versionen schon sehr gut geeignet, da diese Software hauptsächlich im VIP Projekt nicht destruktiv,
und anders als Adobe Audition im Edit, schneidet."

Was nicht bedeutet, das man mit Adobe Audition in einer Multitrack Session nicht ganz hervorragend
virtuell und nicht destruktiv schneiden kann.


Dafür kann man es sich mit Samplitude ganz einfach machen.
In Samplitude SE einfach mal zwei VIPs mit nur je einer Spur parallel
aufmachen und sie quasi als "zwei" Spuren, untereinander in den Arbeitsbereich legen.

Nun öffnet man z.B. im unteren VIP seinen O-Ton und setzt hier Schnitte mit
Taste 'T' (für trennen). Nun lassen sich diese Snippits zwischen den
T-Schnitten als "Objekte" im eingeschalteten Mauszeiger-Objektmodus per
drag and drop in das obere VIP ziehen und dort an gewünschter Stelle fallen lassen.
Ähnlich kann man das auch mit einem markierten Bereich machen, nur muss
hier der markierte Bereich kopiert (Strg+C) werden um dann auch
in der oberen VIP Spur abgelegt (Strg+V) zu werden.

So kann man relativ bequem nach WYSIWYG, optisch leicht übersichtlich
die Snippits aus einem O-Ton, durch simples "herüber schieben" zu einem neuen Beitrag arrangieren.
Ohne das man die Snippits als einzelne Tracks in einen Container zwischen lagern (oder gar abspeichern) muss.
Das spart jede Menge Zeit wenn die Deadline für den Beitrag näher rückt.

Oder wenn man wie Ben87 mit "Neuen" arbeitet, die gerne sofort sehen
wollen was sie da machen um leichter, und ohne um die Ecke denken
zu müssen, Beitragsbau lernen wollen.


Gruß Codo
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

"Für den Radio Beitrags Bau sind die Samplitude SE Versionen schon sehr gut geeignet, da diese Software hauptsächlich im VIP Projekt nicht destruktiv,
und anders als Adobe Audition im Edit, schneidet."

Was nicht bedeutet, das man mit Adobe Audition in einer Multitrack Session nicht ganz hervorragend
virtuell und nicht destruktiv schneiden kann.


Dafür kann man es sich mit Samplitude ganz einfach machen.
In Samplitude SE einfach mal zwei VIPs mit nur je einer Spur parallel
aufmachen und sie quasi als "zwei" Spuren, untereinander in den Arbeitsbereich legen.

Nun öffnet man z.B. im unteren VIP seinen O-Ton und setzt hier Schnitte mit
Taste 'T' (für trennen). Nun lassen sich diese Snippits zwischen den
T-Schnitten als "Objekte" im eingeschalteten Mauszeiger-Objektmodus per
drag and drop in das obere VIP ziehen und dort an gewünschter Stelle fallen lassen.
Ähnlich kann man das auch mit einem markierten Bereich machen, nur muss
hier der markierte Bereich kopiert (Strg+C) werden um dann auch
in der oberen VIP Spur abgelegt (Strg+V) zu werden.


Jetzt muß ich aber mal Protest einlegen. Ich arbeite seit Jahren nur mit Samplitude. Was du hier veranstaltest, Codo, ist total unnötig.


Mal angenommen, wir wollen ein Statement von Horst Schlämmer mit Samplitude bearbeiten. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. ;) Wir wollen also die "Ähs" und die "Schnappatmung" herausschneiden.

Schritt 1
Neues Projekt anlegen.
Entweder man zeichnet nun den O-Ton mit Samplitude auf, oder man importiert eine schon vorhandene Wavedatei in das Projekt. Das geht auch mit Drag & Drop.

Und dann geht es halt los - es gibt eigentlich keinen "Schritt 2". Und schon gar nicht ist dazu eine zweite Instanz von Samplitude nötig. Das ist vollkommen unnötig. Die originale Wavedatei bleibt beim Schneiden völlig unangetastet.

Mit "T" setzt man eine Schnittmarke - virtuell. Einen "Schnappatmer" teilt man einfach grob mittels "T". Nun hat man zwei Objekte. Nun kann man die "Objektkanten" einfach und nach Belieben verschieben. Das tut gar nicht weh. Am Ende zieht man das Objekt auf der rechten Seite etwas nach links, damit die "Luft" rauskommt. Mit "Autocrossfade" wird automatisch sogar eine Kreuzblende daraus.

Das Ganze ist vollkommen Easy. Die originale Wavdatei wird dabei nicht angefasst. Selbst wenn man jedes einzelne Objekt mittels "N" normalisiert, passiert das nur virtuell. Es reicht völlig, wenn die Software weiß, daß ein Objekt meinetwegen um 4,57 dB lauter abgespielt werden muß. Um das Objekt um diesen Betrag lauter abzuspielen, muß man nicht an den originalen Samples rumspielen. Sowas macht man während des Abspielens - live.


Natürlich hat Samplitude auch destruktive Effekte auf Lager. Bei denen kann man aber "Kopie anlegen" anklicken... Fertig ist der Lack.

vg Zwerg#8
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Mal angenommen, wir wollen ein Statement von Horst Schlämmer mit Samplitude bearbeiten. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. ;) Wir wollen also die "Ähs" und die "Schnappatmung" herausschneiden.

Ok, dein Workflow beschreibt jetzt wie man etwa heraus schneidet
und Tracks säubert. Also ähms und Horst seine Grunzer löscht.

Mit meinem Workflow in dem vorherigen Posting, beschreibe ich aber
wie man ohne Zwischenschritte, z.B. einzelne Interview- oder
Umfrageaussagen aus O-Tönen per WYSIWYG und ohne Umweg in neuer
Reihenfolge arrangiert um daraus einen neuen Beitrag zusammenzusetzen.

Man kann hier mit dieser Doppel VIP Methode sogar noch ein drittes VIP
aufmachen, in dem man z.B. seine sauber gesprochenen Off-Texte legt
die der Einfachheit halber in einem Durchgang aufgezeichnet und aus
mehreren Text Passagen bestehen können.

Hat man Interview, Befragung und Off-Text auf einem Schirm, kann selbst
ein Anfänger easy, nach und nach seine Snippit-Objekte heraus ziehen und
in dem leeren VIP hintereinander legen, indem er sich im Objektmodus frei
aus seinen offenen Spuren übersichtlich bedient.

Ich mache also nicht ein VIP mit mehrere Spuren auf, sondern
schalte zum abhören zwischen den VIPs um.

Warum ich vorschlage das aus einem 2. VIP heraus zu machen ist der,
das eine geöffnete WAV Spur nur den Bereichsmodus beherrscht und nicht
auf den Objektmodus für den Mauszeiger umschaltet. Ebenso lassen
sich in einer geöffneten WAV Spur keine T-Trenner Schnitte setzen.

Frage: Wie würde man denn mit Samplitude "einfach" und nachdem man die
ähms nach deiner Methode vernichtet hat (ab hier arbeitet man mit sauberen
Statements), einzelne Statement-Snippits zu einem gebauten Beitrag leicht zusammenführen?

Ich geh' davon aus, man hat ein halbstunden Interview, eine Gegenrede
und Off-Text und baut daraus einen dreidreißig Beitrag.

Mich würden weitere Workflows interessieren. Jeder wie er mag.
Ich lerne gerne neue Tricks. Wo denn, wenn nicht hier?

Apropos neue Schnittsoftware, hat sich hier schon mal jemand
näher mit Ardour beschäftigt und kann was dazu sagen?

Gruß Codo
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Der entscheidende Unterschied und gleichzeitig Vorteil des guten (alten) Easytrack liegt ja darin, dass er nahtlos in das jeweilige Redaktionssystem (Highlander, dira! oder Digas) eingebunden ist und man beim Speichern eben nicht nur eine Datei ins Windows-Dateisystem ablegt, sondern einen dazugehörigen Datenbank-Eintrag mit allen notwendigen Stammdaten (Titel, Autor, Ressort, An- und Abmoderationstexte, Archiv-Schlagworte u.v.m.).

Und der Easytrack (genauer die EditStation) ist auf das Wesentliche reduziert was Funktionen und Bedienung angeht. Man kann kaum was verkehrt machen.
Ich kenne kein Programm mit dem man unter Zeitdruck so schnell und unkompliziert (=effektiv) arbeiten kann.
Die etwas grobe Wellenform-Darstellung hat dabei einen grossen Vorteil - sie braucht kaum Prozessorleistung und ist sehr schnell aufgebaut. Und zum schneiden reicht die Auflösung (24ms) vollkommen aus.
Der Easytrack (oder Multitrack) im Mehrspur-Modus eignen sich darüber hinaus auch für mehr als einfache BmE, nur Musikschnitt ist etwas hakelig, da sind Programme mit echter Wellenform-Darstellung klar im Vorteil.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Ok, dein Workflow beschreibt jetzt wie man etwa heraus schneidet
und Tracks säubert. Also ähms und Horst seine Grunzer löscht.

Mit meinem Workflow in dem vorherigen Posting, beschreibe ich aber
wie man ohne Zwischenschritte, z.B. einzelne Interview- oder
Umfrageaussagen aus O-Tönen per WYSIWYG und ohne Umweg in neuer
Reihenfolge arrangiert um daraus einen neuen Beitrag zusammenzusetzen.


Zunächst bleibt nur die Feststellung: Viele Wege führen nach Rom. Ich werde am Wochenende deine Methode mal genauer antesten. Ich persönlich würde ein Mehrspur-Projekt benutzen. Während du die einzelnen Fenster anklickst, klicke ich halt auf M (Mute) oder S (Solo), um eine bestimmte Spur hören zu können. Ich glaube, das ist letztendlich furzegal.

Ich geh' davon aus, man hat ein halbstunden Interview, eine Gegenrede und Off-Text und baut daraus einen dreidreißig Beitrag.

Wenn das die grobe Vorgabe ist, dann muß man sowieso mindestens 95% der Aufnahmen einfach wegschneiden. Was soll das dann überhaupt? Wenn ein Interviewpartner relativ selten in den Medien auftaucht, dann lasse ich ihn doch einfach reden. Von mir aus kann er auch über die Zucht von Tomaten in seinem Garten erzählen. Ich habe genug Band mit - ich werde ihm jedenfalls nicht das Wort abschneiden. Solche Aufnahmen bekommt man nicht ein zweites Mal.

Wenn ein Beitrag 3:30 (ho, ho - schon viel) nicht überschreiten darf, dann kann man daraus doch einen Mehrteiler machen, und muß nicht 90% des Materials einfach "in die Tonne" kloppen.

In diesem Fall würde ich zunächst mit der "wirklich groben" Schere an die 30 Minuten "Interview" gehen und massiv "rausholzen". Sonst bekommst du die 30 Minuten nie auf unter eine Minute.

Frage: Wie würde man denn mit Samplitude "einfach" und nachdem man die ähms nach deiner Methode vernichtet hat (ab hier arbeitet man mit sauberen Statements), einzelne Statement-Snippits zu einem gebauten Beitrag leicht zusammenführen?

Darüber muß ich noch genauer nachdenken. Ich habe heute aber wirklich keine Lust mehr, darüber nachzudenken. Ich vergesse die Antwort aber nicht. Du wirst mich garantiert daran erinnern. ;)


vg Zwerg#8
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Und der Easytrack (genauer die EditStation) ist auf das Wesentliche reduziert was Funktionen und Bedienung angeht. Man kann kaum was verkehrt machen.
Ich kenne kein Programm mit dem man unter Zeitdruck so schnell und unkompliziert (=effektiv) arbeiten kann.

Das ist wahr. Aus zuvor erstellten Clips kann man eine Unmenge an unterschiedlichen Beiträgen basteln. Ein wenig den Text verändern, anderer O-Ton... So sollte es sein. Das ist halt ein Programm für die Praxis. Leider halt sehr teuer.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Ja leider ist der Easytrack schweineteuer wenn man rein den Funktionsumfang betrachtet.
Aber eben genau die praxisgerechte Programmierung (die man sich als Kunde übrigens nach Wunsch anpassen lassen kann!) macht es aus.
Komischerweise scheint noch kein anderer Anbieter die z.T. genial einfachen Funktionen "kopiert" zu haben. Bestes Beispiel die Maustastenbelegung in der Editstation: Links: linke Marke, Rechts: rechte Marke.
Oder die Clipliste. So einfach wie man einen Bereich markiert, macht man einen Clip draus den man dann weiterverarbeitet.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Danke erst mal für die Antworten.
Auch wenn es komisch klingt, die stichelein gegen Codo haben mir weiter geholfen mich mit Adobe Audition auseinander zu setzen und das programm langsam zu begreifen. Aber eine frage hät ich da noch, es wird die ganze zeit von diesem David Editor geprochen. Von SWR3 weiß ich das er dort als Gesammtkonzept unter dem namen Digas zum einsatz kommt, doch kann man sich auch nur den editor kaufen? wenn ja wo? Ich hab jetzt mal gegoogelt und nur die website von David gefunden und mir überlegt ob ich da direkt mal nachfrage.

Hallo,

unsere Audioeditoren (SingleTrack Editor, EasyTrack Editor, MultiTrack Editor) können auch als Standalone Version ohne Database Manager erworben werden. Allerdings gibt es keinen Online Shop oder ähnliches. Daher bitte bei Interesse per Email bei unserer Zentrale anfragen oder mir eine Nachricht mit Kontaktdaten schicken.

Gruß

Michael Burkhardt
 
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Hallo,
unsere Audioeditoren (SingleTrack Editor, EasyTrack Editor, MultiTrack Editor) können auch als Standalone Version ohne Database Manager erworben werden. Allerdings gibt es keinen Online Shop oder ähnliches.

Oh, schön zu hören.
Das war genau das was ich/wir bei euch auf dem IBC Stand in Amsterdam
raus finden wollten als wir mit dem ganzen Techniker Team angerückt waren.
Leider war grade keiner auf dem Stand der mir/uns das vorführen und
eindeutig beantworten konnte.
Ich wäre brennend daran interessiert dies Standalone Versionen einmal
testen zu dürfen. Wir haben bei uns Adobe Audition 2.0 und Samplitude 9 SE
im Einsatz.
 
AW: Neue Schnittsoftware benötigt

Kein Problem, ich kann gerne eine aktuelle Demoversion von z.B. EasyTrack bereitstellen.
 
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