Neue Tarife der GVL :-(

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AW: Neue Tarife der GVL :(

Im Deutschlandfunk war am Samstag ein interessanter Beitrag zum Thema, in dem auch der Geschäftführer der GVL zu Wort kam. Der Beitrag kann hier gehört werden: http://tinyurl.com/4q5u8 (verkürzte URL zum DLF, da die Adresse sonst zu lang wäre).

Gruß
Off Air
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Ich finde es interessant, wenn der GVL-Sprecher einen Tarif, der mindestens das zehnfache vom bisherigen Tarif kostet, als gerechter bezeichnet.
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Soso der nette Herr meint es sei die Panik ausgebrochen (Orginalton). Wo ist denn die Transparenz, wo ist den für jeden einzelnen überschaubar und verständlich, was aber viel wichtiger ist, umsetzbar was die wollen.
Ich bin nach wie vor der Meinung das wir, unter dem Druck der Musiklobby an die GVL, systematisch kaputt gemacht werden sollen.
Aber da fällt mir noch etwas ein. Wenn die GVL ihren Kurs so beibehält, wer ist denn dann noch da, um an Sie zahlen. Die Webradios die übrig bleiben und die horrenden Beiträge aufbringen können und wollen, wiegen doch niemals das auf, was jetzt alle in kleinen bescheidenen Beiträgen zahlen.
Aber wahrscheinlich bin ich zu blöd um das alles zu verstehen.

Odin

P.S. Bitte den letzen Satz nicht kommentieren. Schlimm genug das ich es mir selber eingestehen muss. :)
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Hi Odin!
Genau so sehe ich das auch. Nur ist das Problem, dass in dem deutschen Staat das Ganze von Leuten entschieden wird, die zuerstmal im Sinne anderer handeln und am Ende merken, dass es eine Fehlentscheidung war und es dann zu spät ist.

Ich verstehe schon, dass Internetradio für die Musikindustrie total uninteressant ist, da es zuviele mit zu wenig Hörern gibt. Nur sollte man den Leuten nicht ein wenig Spaß an ihrem "kleinen" Hobby lassen? Das will mir nicht in den Kopf. Im Durchschnitt haben die Webradios gut 20 Hörer. Klar ist das auf alle umgerechnet eine Menge, aber rentiert es sich wirklch diesen "Störfaktor" (wie es wohl die GVL sieht) auszuschalten? Ich denke wohl nicht!

Die Gebührenerhöhung wird für alle Webradios recht uninteressant. Es sein denn, dass sie den Anteil von GEMA-Freier Musik und den Sprachanteil insgesamt auf 50% erhöhen. Allerdings dürfte dann auch der Höreranteil nicht mehr als 25 betragen, dass es finanziell noch interessant ist. Von einer 24 Stunden-Sendung abgesehen.

Es geht bei der Erhöhung wie immer mal ums Prinzip und wie ich das finde, brauch ich wohl nicht zu kommentieren.

Viele Grüße
Luis
 
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Inhaltlich hat der gute Herr Zombig nicht so ganz unrecht. Viele haben gemosert über die 25 Euro Mindestabgabe weil diese Radios den Schnitt von 25 Hörer nicht erreicht haben. Ich habe genug Sender gehört (bzw. deren Betreiber) die immer sagten das ist alles zu teuer und was soll das nach der technischen Möglichkeit zu zahlen. Nun ist es geändert und dann ist es auch wieder nicht recht.

Die Tarife sind bei Gott nicht günstig, aber für viele doch machbar, würde sich mancher Sender seine Nachrichten sparen oder anderen Schnick Schnack (im Internet Nachrichten sind so wichtig wie ein Päckchen Reis nach China zu senden), sprich durch eine sinnvollere Planung des Budget, könnten einige ohne Mehrkosten überleben.

Gleiches gilt für die meisten 24 Stunden Streams, ich schmunzel wenn ich sehe welche Hörerzahlen unter der Woche am Tag so vorhanden sind. Webradio kann kein Vergleich mit terristischen Sendern sein, alleine schon die Tatsache das bis dato in der Regel die Hörer an den Pc gebunden sind und nur ein ganz kleiner Anteil darf auf der Arbeit Webradio hören.

Auch da kann man bis zu 50% der Kosten sparen und dieses Geld anderweitig nutzen. Kallkulation sollte auch bei Hobbyisten durchaus vorhanden sein um durch Sparmaßnahmen diese Mehrkosten wieder rauszuholen.

Positiv war die Aussage das die Radios im Falle des Mitschnittes einer "Sollbestimmung" unterliegen. Das bedeutet schon mal ganz klar das die GVL festgestellt hat das man dies Seitens der Radios nicht unterbinden kann und damit ist dieses Thema schon mal erledigt.

@Odin,
das Rechenbeispiel ist wirklich nicht zu machen. Rufe mal bei der GVL an und lasse Dir mal sagen wieviele Radios angemeldet sind.

Wobei wir dann beim nächsten Thema sind. Was passiert eigentlich wirklich nach dem ersten April? Die Radios die sich dem neuen Preisgefüge unterziehen und brav zahlen, werden mit Sicherheit die Kollegen der "Alles UMSONST" Fraktion kräftig eindecken. Eine Reihe von Anzeigen werden folgen (dies gab es so in der Schweitz schon) und genau da baut auch die GVL drauf.

Der Kurs der GVL ist festgelegt und keiner wird die Tarife noch kippen können. Damit müssen wir uns Abfinden. Wie ich aber schon die ganze Zeit sagte, an manch einer Nutzungsbedingung kann noch etwas gemacht werden, so zum Beispiel auch an der Titelfolge, womit Spezialsendungen unterbunden werden soll. Das sind Eingrfiffe die rechtlich doch noch anzugehen sind. Es gibt noch ein paar andere Kleinigkeiten, aber das Gerüst steht und die GVL kennt ihre offenen Fehler noch, dort etwas Nachzubessern ist sicherlich kein Sieg. Nach dem Motto wenn die das merken ändern wir das wenn nicht bleibt es wie geschrieben.

Auch mit den Nutzungebedingungen für das Ausland wird es, insofern die Verträge mit den anderen Gesellschaften schon unter Dach und Fach sind, nichts geben wo was zu drehen ist. Aber auch hier sehe ich die Radios im Vorteil, da es auch hier nur eine "Sollbestimmung" sein kann, denn ich als Radio kann es nicht unterbinden und für meinen Provider bin ich selber nicht in der Verantwortun. Außerdem kann man über Server gehen und die Spur im Netz verwischen und somit ist wieder alles offen. Also kurz gesagt man soll muss aber nicht.

Seien wir gespannt auf das was da noch kommt und vielleicht, ich rechne damit, wird die GVL uns bald mit einer einfacheren Version das ganze nochmal Vorstellen um es doch etwas verständlicher zu machen.

Gruß

Steve Wilson
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Man sollte sich das ganze vielleicht einfach mal etwas wertfreier anhören, dann kommt man ganz schnell hinter folgende "Psychologie".

Wie verkaufe ich jemandem ein schlechtes Produkt - indem ich seine guten Seiten herausstelle, die schlechten möglichst gar nicht oder nur ansatzweise und unklar formuliere und das ganze natürlich dann möglichst positiv und neutral vorstelle.

Und nichts anderes hat Herr Zombik als guter Geschäftsmann (und nichts anderes als ein Unternehmer ist er !) getan.

Die Phrasen von wegen "gerecht und fair, weil direkte Abrechnung" etc. - genauso kann ich auch einen Staubsauger, Gebrauchtwagen etc. anbieten.

Fakt ist - der neue Tarif bietet in der Tat diese Möglichkeit,gerechter und fairer zu sein als die bisherigen Modelle, aber nicht in der jetzt angebotenen Form.

Fakt ist aber auch, und das hört man ebenfalls heraus, daß sich da eben doch etwas tun wird. Wenn man mal die ersten Äußerungen von Herr Zombik zu den neuen Tarifen mit den jetzigen vergleicht, dann merkt man, daß er ziemlich "schwimmt". Und das heißt, da wird definitiv sich noch einiges ändern.

Auch das Aufweichen der Regelungen bezüglich Programmgestaltung (he, es wird auch weiterhin noch "Specials" geben können, aber es muß eben vorher die Erlaubnis des Labels dafür eingeholt werden(!) ) deutet darauf hin, daß das ganze Konstrukt am Wackeln ist.

Wer aber, wie Steve, nur von diesen Regelungen und ihrer "Fixierung" ausgeht, der hat eben nach wie vor nicht bedacht, die Sache ganzheitlich zu betrachten, und zu hinterfragen.

Denn genau betrachtet - hat denn die GVL die Rechte überhaupt inne, die sie uns jetzt verkaufen will? Und hat die GVL nicht schon jahrelang Gebühren eingezogen für Rechte, die sie noch gar nicht innehatte?
Und - auch ein bestehender Tarif ist nicht so fix, daß es nicht noch parallel ein anderes Modell geben könnte - wie es bislang schon existiert hat und weiterhin existieren kann. Diese Möglichkeit ist explizit gesetzlich vorgesehen.

Und derlei Fragen gibt es noch viele... einige davon werden in einigen Tagen/Wochen geklärt werden können.

Also freut euch nicht zu früh, noch ist es nicht so weit, daß ihr den in euren Augen "überflüssigen Ballast" abwerfen könnt, ihr werdet euch auch in Zukunft noch mit euren "kleinen unprofessionellen" Kollegen befassen und euch darüber ärgern dürfen :)

Gruß,
Croydon
 
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Psychologie hin oder her...wer da mal genau aufgepasst hat, der kann nur zu einem Schluss kommen.

Es werden grosse von der Industrie gesponserte Projekte kommen und jetzt ist erstmal Angesagt, den Markt leerfegen.

Und wenn ich das immer lese, wir verhandeln noch. Träumt weiter. Die GVL wird nicht einen Millimeter nachgeben. Warum sollte sie ?

Hart aber wahr.

Teddy
 
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weil sie es schon einmal getan hat.

Gruß,
Croydon
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

@ Croydon,

wer solche Postings loslässt, möchte Verhandlungen mit der GVL füheren? Inhaltlich sind die Wiedersprüche lediglich ein Anzeichen dessen wie der Radioring sich inhaltlich wirklich mit der Sache beschäftigt.

Ballast mein lieber Croydon sind mir sicherlich Sender die bisher schon nicht zahlen und dann auch noch den großen spielen wollen und bei dem Thema kräftig mitmischen. Wenn Du das mit Deiner Aussage gemeint hast, dann JA da hast Du vollkommen recht.

Wer das Unterstützt, der sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen ob er ein Gesprächspartner für die GVL sein kann.

Bevor Du auf ein falsches Pferd setzt, nein ich halte mich nicht für den richtigen Gesprächspartner, da ich von dieser rechtlichen Materie keinen Plan habe und spätestens die Rechtsabteilung der GVL mich links machen würde. Ich würde ein Gespräch suchen um zunächst einmal gezielt an einem Radiosender festzumachen wie sich der neue Tarif und die Nutzungsbedingungen auswirken. Dann müssten Rechtsexperten her usw......

Aber nach wie vor haltet ihr das ganze ja für so offensichtlich das man solche Vorgehensweise selber machen kann, nun man wird sehen wie weit das geht.

Gruß

Steve Wilson
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Aus einer zuverlässigen QUelle kam mir zu Ohren das es für kleine Webradios Sonderbedingungen was die NuB angeht geben werden soll... Was zum beispiel die Labecodesache angeht, bzw. die gesamte Nachweissache..
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Steve, lass doch bitte einmal deine immergleichen und unnötigen Ressentiments weg. Im Gegensatz zu Dir, der das vollmundig hier angekündigt hat, nehme ich immerhin schon am round table teil... während von Dir bislang außer Spesen.... nichts gewesen....

Und es sind jetzt schon einige Dinge bezüglich der Nutzungsbedingungen (nein, nicht nur von mir, sondern auch von vielen anderen, die tatsächlich was tun und nicht nur Phrasen dreschen...) erreicht worden. Z.B. das zitierte, daneben aber auch z.B. was die Verwendung nichtveröffentlichter Tonträger angeht, was die Abfolge von Titeln innerhalb einer Sendung angeht etc.pp.

Du kannst hier natürlich weiterhin Phrasen dreschen - in der Tat werden wir sehen, und zwar schon recht bald, daß es durchaus einen Weg gibt, für alle etwas zu erreichen...

Croydon
 
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DigitalRadio schrieb:
Verbrennt nur ganz wenig Geld. Ich ziehe es jedoch vor, statt dessen 2-3 Freunde einzuladen und nach dem Essen ein paar Schallplatten (ja, was aktuell aus England kommt, erscheint meist auch auf Vinyl) zu hören.

ich sollte doch mal wieder vorbeischauen, nach den Prüfungen. :p
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

DJ_Pandur2000 schrieb:
Ich bin ein wenig fassungslos, wie dieser Newsletter der Aktion GVL-Protest geschrieben wurde, welche Wortwahl getroffen wurde und mit wie wenig Feingefühl an die Sache herangegangen wird:


Diese Mail von der GVL ist heute angekommen, ich vermute es ist die Antwort mit jeder Menge Argumenten bestückt - ganz im Gegensatz zum ja so tollen GVL-Protes-Newsletter, bitte sehr:

Mail von der GVL:


Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
Sie und einige weitere Webcasting-Freunde haben gegen den
GVL-Webcasting-Tarif protestiert. Das ist Ihr gutes Recht.
Es ist aber auch das gute Recht von ausübenden Künstlern und
Tonträgerherstellern für die Nutzung ihrer Leistungen eine angemessene
Vergütung zu erhalten. Um genau diese angemessene Vergütung geht es im
Webcasting-Tarif der GVL.
Sie sind von der Sorge getragen, dass die Webcasting-Szene durch den neuen
Tarif zum Erliegen kommt. Wir sind überzeugt, dass dies nicht der Fall sein
wird.
Nachfolgend sind deshalb die wichtigsten Argumente zusammengefaßt:


WIRD WEBCASTING WIRD TEURER - PREISSTEIGERUNGEN BIS ZU 1000%?
Für nicht-kommerzielle Webcaster beträgt die Grundvergütung 0,0005 EUR pro
Songtitel und Hörer oder 0,00015 EURO pro Minute und Hörer, mindestens aber
EURO 500 pro Jahr. Mit der Mindestvergütung pro Jahr ist das Webcasting von
1 Millionen Titeln abgegolten. Nur wer mehr Titel als Webcasts an Hörer
übermittelt zahlt mehr! Geht man von einem nicht-kommerziellen Webcaster
aus, der täglich 12 Stunden anbietet, 365 Tage im Jahr, und pro Stunde 10
Titel übermittelt, kann er durchschnittlich 23 Hörer haben, ohne mehr als
die Pauschale von EURO 500 zu zahlen. 23 Hörer sind dabei ein
Durchschnittswert- es können zu Spitzenzeiten gern 1000 Hörer sein, zu
anderen Zeiten müssen es dann entsprechend weniger Hörer sein. Diese
Pauschale von EURO 500 pro Jahr dürfte für viele Hobby-Webcaster zutreffen.
Zugegeben: Die Pauschale ist nicht billig und kein "Schäppchen-Preis", aber
Hobbies sind im Allgemeinen nicht umsonst. Auch die Rechteinhaber an den
Songtiteln haben Anspruch auf ein angemessenes Entgelt, und auch die
Lieferanten des PCs, des Servers und der sonst zum Webcasting notwendigen
Hard- und Software machen keine "Hobby-Preise", sondern wollen für ihre
Leistungen entgolten werden. Das wollen die Rechteinhaber auch!
Nur wer mehr als 1 Million Songtitel pro Jahr für Webcasting-Streams nutzt,
zahlt mehr als die Pauschale. Prinzip ist: Es wird nur gezahlt, was auch
genutzt wird. Nicht das Angebot ist zu vergüten, sondern die tatsächliche
Nutzung dieses Angebotes. Die Vergütung ist für jeden Song-Stream zu
zahlen, der tatsächlich an einen Hörer übermittelt wird. Wer viele Hörer
hat und ihnen Musik anbietet, der zahlt als nicht-kommerzieller Webcaster
pro Titel und Hörer 0,0005 EURO (oder 0,05 Cent). Mit einem großen
Hörerkreis ist ein solcher Webcast-Anbieter aber sicherlich nicht mehr
"hobbymäßig" tätig. Wer das als nicht-kommerzieller Anbieter nicht mehr
finanzieren kann oder will, der muss sein Angebot einschränken(weniger
Stunden pro Tag, weniger Tage im Jahr, weniger Titel pro Stunde).
Er kann aber nicht erwarten, dass die Rechteinhaber auf Vergütungen
verzichten, weil er so erfolgreich ist (und er ist vor allem
deswegen so erfolgreich, weil er Musik anbietet). Schließlich muss die GVL
auch berücksichtigen, dass Webcaster um Hörer konkurrieren. Die Anzahl der
Hörer ist hierfür der gegebene Maßstab: Wer mehr Hörer hat, zahlt mehr.
Die bisherige experimentelle Pauschale ist mit dem Tarif nur schwer
vergleichbar, da der Tarif auf gänzlich anderen Parametern basiert. Aus
Gründen schneller und einfacher Lizenzierung eines sich gerade
entwickelnden Angebots wurde bisher an die Höchstgrenze technisch
gleichzeitig möglicher Zugriffe angeknüpft. Dabei war es unerheblich, wie
viele Nutzer tatsächlich zeitgleich auf das Programm zugriffen, allein
entscheidend war die technisch mögliche Höchstgrenze. Bei einer technischen
Höchstgrenze von 25 gleichzeitig möglichen Zugriffen betrug die Lizenz EURO
300 pro Jahr. Es ist dabei davon auszugehen, dass im Durchschnitt deutlich
weniger als die Hälfte dieser Kapazität tatsächlich genutzt wurde, weil bei
unterschiedlichen Programmen und/oder Tageszeiten unterschiedlich viele
Hörer das Angebot genutzt haben. Die Pauschale erhöhte sich dabei
entsprechend mit dem Zuwachs bei der technischen Höchstgrenze. So betrug
sie bei 10.000 gleichzeitig möglichen Zugriffen EURO 36.000. Diese
experimentelle Pauschal-Regelung konnte aber keine Dauerlösung sein, denn
sie hatte keinerlei Bezug zu dem Umfang der tatsächlich genutzten Rechte.
Insgesamt kann aber im Vergleich mit der neuen Mindestvergütung bzw. der
auf den Einzelabruf bezogenen Vergütung nicht von einer Preissteigerung
ausgegangen werden.
Neben der Pauschale (oder der Vergütung pro Titel und Hörer) sieht der
Tarif eine Vervielfältigungsvergütung vor. Um Webcasts mit Musik anbieten
zu können, ist die Vervielfältigung (das Kopieren) der zur Verwendung
bestimmten Songtitel in eine Datenbank (auf die Festplatte des PCs oder des
Servers) erforderlich. Diese Vervielfältigung ist nur mit Zustimmung der
Rechteinhaber erlaubt, und die Rechteinhaber erlauben dies dann, wenn
hierfür eine Vergütung gezahlt wird. Sie beträgt für nicht-kommerzielle
Webcaster EURO 0.125 pro Titel und Jahr. Hat also der oben genannte
Webcaster 1000 verschiedene Songtitel für Webcast-Zwecke kopiert, beträgt
die Vergütung pro Jahr EURO 125. Die Höhe dieses Betrages ist also dadurch
beeinflussbar, indem jeweils nur die Songtitel kopiert werden, die
tatsächlich für Webcasts Verwendung finden sollen. Die GVL misst die Zahl
der kopierten Titel an mehreren Stichtagen im Jahr, zu denen der Webcaster
die Anzahl dieser Titel angeben muss.


VERBIETET DIE GVL KÜNSTLER-PORTRAITS ODER DIE VORSTELLUNG GANZER CD-ALBEN?
Die GVL verbietet keineswegs Künstler-Portraits oder CD-Vorstellungen.
Allerdings kann sie die Rechte dafür nicht lizenzieren, weil sie der GVL
von den Rechteinhabern nicht übertragen wurden. Will ein Webcaster ein
Künstler-Portrait anbieten oder eine ganze CD vorstellen, dann muss er die
Webcasting-Rechte hierfür direkt beim Rechteinhaber einholen (das ist im
Regelfall über den entsprechenden Tonträgerhersteller möglich) und ggf. die
Vergütung für die zusätzlich genutzten Rechte direkt mit diesem
vereinbaren. Der GVL sind Rechte zur Nutzung für Webcasting lediglich
eingeschränkt übertragen. Die Einschränkungen sind in den
Nutzungsbedingungen zusammengefasst, die Bestandteil des GVL-Tarifes
sind. Nutzungen darüber hinaus bleiben natürlich möglich, können aber nicht
von der GVL lizenziert werden, sondern nur von den jeweiligen
Rechteinhabern selber.


VEREITELT ES DIE GVL, DASS JUNGE MODERATOREN ERFAHRUNGEN SAMMELN KÖNNEN
ODER DASS WEBCASTING-AKTIVITÄTEN ALS JUGENDPROJEKTE ENTSTEHEN?
Jeder kann Webcasting betreiben, und die GVL ist verpflichtet, jedem
hierfür nach Maßgabe ihres Tarifes die benötigten Rechte zu lizenzieren.
Mit der Pauschalvergütung (siehe oben) macht die GVL für kleine und
nicht-kommerzielle Webcaster ein übersichtliches, preiswertes und einfaches
Angebot. Dadurch bleibt der Raum für Experimente, für das Ausprobieren
eines eigenen Programmangebotes im Internet und für das Testen eigener
Fähigkeiten als Programmgestalter und Moderator erhalten. Durch Zahlung der
Pauschale ist die Übermittlung von 1 Million Songtitel (oder 3,33 Millionen
Minuten mit Songtiteln) pro Jahr an die Hörer des Webcastings abgegolten.
Erst wenn aus solchen Übungsflächen und Hobby-Angeboten erfolgreiche und
vielgehörte Webcast-Angebote entstehen, steigt die Vergütung, und zwar
deshalb, weil auch die Nutzung der Rechte an Songtiteln zunimmt. Das aber
ist völlig gerechtfertigt, denn wer mehr nutzt, muss auch mehr bezahlen (es
sei denn, er schränkt sein erfolgreicher werdendes Angebot wieder ein).
Übrigens: Auch wer mit zunehmendem Erfolg mehr Bandbreite zur Übermittlung
an eine wachsende Hörerschaft braucht, muss hierfür mehr bezahlen. Auch ein
Konzert-Ticket ermöglicht es nicht, dass man alle seine Freunde mitnehmen
kann.


BETREIBT DIE GVL AUSBEUTUNG VON WEBCASTERN?
VERHINDERT DIE GVL VIELFALT IM NETZ?
Die Rechteinhaber möchten nicht mehr - aber auch nicht weniger - als für
ihre Leistungen angemessen entgolten werden. Die meisten davon erhoffen
sich, von dem Verkauf ihrer Leistungen ihren Lebensunterhalt bestreiten zu
können. Nur wenige Spitzenstars können das (und deren Einkommen wird mit
Neid verfolgt). Der GVL-Webcasting-Tarif schafft eine angemessene Vergütung
für eine neue Nutzungsart, die ebenso spannend wie interessant ist, denn
Webcasts schaffen mehr Vielfalt und Breite, die sowohl die Künstler als
auch die Hörer schätzen. Diese Vielfalt und Breite unterstützt der neue
Tarif, aber er sorgt auch dafür, dass mit dieser Nutzungsart Einkommen
erzielt werden können. Sicher, das Einkommen ist niedrig, wenn Webcaster
nur wenige Hörer haben - aber das unterstützt Vielfalt. Das Einkommen
wächst, wenn die Zahl der Hörer steigt, und das sorgt dafür, dass die
Rechteinhaber am Erfolg eines Webcasters teilhaben, wenn er viele Hörer
gewinnt, und die gewinnt er vor allem dadurch, dass er die Leistungen der
Rechteinhaber intensiv nutzt.
Erforderlich ist ein fairer Ausgleich, und den hat die GVL mit dem
Webcasting-Tarif geschaffen. Die Argumente mancher Webcasting Interessenten
ziehen nicht, die sagen, die Wirkung des Tarifes sei so als würden Kinder
von Spielplatz und Schulhof vertrieben, oder ein Hobby wird
unerschwinglich, oder Bedürfnisse von Millionen Menschen werden ignoriert
oder es sei einfach eine Frechheit.
Spielgeräte gibt es nicht zu einem Sonderpreis. Rechteinhaber müssen
Webcasting als Hobby auch nichtsubventionieren - obwohl der GVL-Tarif
diesen Aspekt sehr wohl berücksichtigt, ganz anders als die Ölindustrie,
die Benzin nicht billiger macht, wenn das Motorrad das Hobby ist.
Schließlich müssen auch die Interessen einiger hunderttausend
Rechteinhaber, die von der Nutzung ihrer Rechte leben (wollen), gegenüber
den Interessen von Millionen Menschen berücksichtigt werden, die gerne
Webcastings nutzen wollen. Es ist zynisch, wenn Ausbeutung beklagt wird und
zur Abhilfe die Ausbeutung der Rechteinhaber verlangt wird.


BESCHRÄNKT DIE GVL DIE MEINUNGSFREIHEIT?
Musik kann uneingeschränkt auch für Webcasts verwendet werden, wenn ihre
Schöpfer zustimmen und dafür vergütet werden. Dies gilt in gleicher Weise
für jedes Foto in einer Zeitung, jeden Beitrag im Rundfunk, jeden Artikel
in einem Magazin - es gilt auch für Musik. Meinungsfreiheit ist nämlich
nicht die Freiheit die Leistungen Anderer kostenlos nutzen zu können. Wer
lediglich seine eigenen schöpferischen Leistungen als Webcasts verwendet,
wer seine eigenen Kommentare und Meinungen im Internet verbreitet, der muss
niemanden fragen und niemanden vergüten. Wenn dies aber mit musikalischer
Untermalung geschieht, weil es auf diese Weise besser "transportiert"
werden kann, der nutzt die Leistungen Dritter und die müssen dieser Nutzung
zustimmen, wenn sie rechtmäßig erfolgen soll. Wird die Zustimmung nicht
eingeholt, ist die Meinungsfreiheit gar nicht betroffen(die unser
Grundgesetz schützt), wohl aber die Eigentumsrechte dieser Dritten (die
ebenfalls durch Grundgesetz und Urheberrecht geschützt sind).


ÜBERZIEHT DIE GVL KLEINE WEBCASTER MIT BÜROKRATIE?
Die GVL verlangt die Protokollierung der per Webcasting übermittelten
Streams (v.a. Interpret, Titel, Anzahl Streams). Dies ist schon deshalb
notwendig, um die Vergütungen richtig an die Rechteinhaber verteilen zu
können. Die Titel müssen aber ohnehin zuvor kopiert werden (siehe oben);
die Erfassung der entsprechenden Daten ist ein durchaus überschaubarer
Zusatzaufwand. Die Protokollierung und die Messung der Anzahl der Streams
erledigen längst schon verfügbare Software-Angebote. Sie sind
beispielsweise in den USA bereits Standart.
Bei kleinen nicht-kommerziellen Webcastern wird die GVL auf diese
Protokollierung verzichten, weil der administrative Aufwand auf beiden
Seiten (auf Seiten der Webcaster wie auf Seiten der GVL) zu groß ist im
Verhältnis zur Vergütung. Ein solcher Verzicht wird aber nicht generell
ausgesprochen werden können, sondern erst nach Prüfung des Einzelfalls.
Auch die Nutzungsbedingungen, die zu beachten sind, können beim Einsatz
entsprechender Software ohne größeren Aufwand erfüllt werden. Tatsächlich
sind nur wenige dieser Bedingungen verpflichtend; viele sind als "Soll-
Bestimmung" ausgestaltet. Das heißt, dass ihre Einhaltung ihrerseits von
Voraussetzungen abhängig ist, die zumutbar oder wirtschaftlich und
technisch machbar sein müssen. Besonders kritisch wurde dabei die Forderung
nach Verwendung eines Kopierschutzes kommentiert. Aber auch diese Forderung
ist an wirtschaftliche Zumutbarkeit und technische Realisierbarkeit
gebunden. Gerade im Hinblick auf kleine nicht-kommerzielle Webcaster dürfte
in den meisten Fällen diese Zumutbarkeit nicht gegeben sein. Die GVL wird
dies deshalb mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der Interessen solcher
Webcaster großzügig ausgestalten.

Bitte sehr!


Zum Download auch unter : http://www.ultrap.de/downloads/dl.php?id=41


Vor allem die Erklärung der rechtevergabe bei Specials über Künstler und der Ablauf der Protokollierung der wirklich gespielten Songs ist sehr interessant.
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Ich beziehe mich dabei mal auf meine bisherigen Postings und auf die Tatsache das dies inhaltich mit dem einhergehen was hier steht.

@ Croydon,

auf diesen Propagandaquatsch gehe ich mal nicht ein, bringt nicht Selbstdarstellern weiter Nährboden zu geben.

Aber eines noch mein guter lese mal meine Postings (wertfrei) und Du musst eingestehen müssen das ich dies wie es im Beitrag von Lalle steht so schon lange sage. Und noch zum Abschluß Kollege Crodon, es gibt auch Menschen die eben anderweitig etwas tun ohne hier immer groß die Klappe aufzureisen und damit zu prahlen wie toll man doch ist und was man doch für ein toller Kerl ist. alles unwichtig und der Sache nicht dienlich!

Nun wie auch immer, es gibt noch genug woran man drehen kann. Denn diese Sollbestimmungen sollten auch als solche genau deffiniert werden und auch so niedergeschrieben werden.

In diesem Sinne, einfach nicht zu schwarz sehen :) oder war es rot ????

Gruß

Steve Wilson
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Ihr ihr Leut, muss das wirklich sein. Hört doch auf euch dauernd anzufeinden. Wenn ihr nicht zusammen kämpfen wollt, sondern jeder für sich alleine auch okay. Aber lasst doch den Kinderkram sein.

Odin
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Lalle schrieb:
Diese Mail von der GVL ist heute angekommen, ich vermute es ist die Antwort mit jeder Menge Argumenten bestückt - ganz im Gegensatz zum ja so tollen GVL-Protes-Newsletter, bitte sehr:

...

Vor allem die Erklärung der rechtevergabe bei Specials über Künstler und der Ablauf der Protokollierung der wirklich gespielten Songs ist sehr interessant.

Vor allem steht da nichts von internationalen Lizenzen - oder brauch ich wirklich langsam eine Brille!? Alles sehr schwammig, aber jetzt kennt man wenigstens auch eine weitere Meinung (gibt ja noch eine, die hier noch gar nicht betrachtet wurde)
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Zur Stellungnahme der GVL kann ich nur sagen: Die Erde ist eine Scheibe.
Wieso macht sich keiner die Mühe und rechnet sich das mal durch.

Wir haben uns mal die Mühe gemacht und ein Rechenbeispiel für ein Internetradio für 25 Hörer, 18 Stunden am Tag, zwischen 0.00 und 6.00 Uhr Stream off, Projekt Hobby, zusammenzustellen..

Pro Song fallen laut Gebührenverzeichnis 0,005 Euro an. Bei 13 Songs/Stunde = 3,51 Euro pro Hörer im Monat. Das wären dann bei 25 Hörern = 87,75 Euro ... bei 80 % Musikanteil wären das noch 65,81 Euro. Da man Euch auch im Ausland hören kann kommen 15 % hinzu, macht also 75,68 Euro. Dann kommt da noch die Mehrwertsteuer, in dem Fall 7 %: 80,98 Euro im Monat.

Zum Senden habt ihr ein Archiv mit 1000 Songs, denn ihr wollt ja nicht immer das gleiche senden, also = 125 Euro im Jahr, oder 10.42 Euro , incl. Steuer bei 11,15 Euro im Monat. Komplett sind wir dann bei 92,13 Euro. Quartalsmäßige Zahlung heißt dann 4 mal im Jahr sind 276,39 Euro an die GVL abzudrücken, ohne GEMA, die wird sich früher oder später auch noch dranhängen. Bis zum 31.03.05 sind für das gleiche Projekt 80,25 Euro im Quartal fällig. Bei 50 Streams, was ja wohl nicht unüblich noch im Hobbybereich möglich wäre fallen dann 552,78 Euro im Quartal an, zur Zeit sind dafür 128,40 Euro fällig. Selbst bei 9 Stunden täglicher Sendezeit sind das immer noch 276,39 Euro.

Ihr könnt Euch gerne mal ausrechnen, was Euch der Stream kostet wenn mal 100 Leute auf den Stream zugreifen, zur Zeit kostet das 80 Euro im Monat. Im UKW-Radio Bereich liegen die Kosten z.B. für 20.000 Empfangsgeräten bei 163,68 Euro im Monat (analog GEMA). Fairness würde bedeuten dass es eine Abgabe gibt, die sich prozentual an den Umsatz des Radios anpasst und die Hobbyradios mit einer fairen Pauschale ohne großen Verwaltungsaufwand betrieben werden könnten. Nur so wäre ein gesundes Wachsen und das Entstehen von Arbeitsplätzen möglich. Möchte dass die GVL überhaupt? Bei diesem Gebührenmodell ist es mit Sicherheit nicht möglich........
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Ist doch ganz einfach zu rechnen :

heute : 24 Stunden/Tag 25 Hörer und 20 Songs/Stunde = 300 € im Jahr
neu : 12 Stunden/Tag 23 Hörer und 10 Songs/Stunde = 500 € im Jahr

Also es halbieren sich die Songs pro Stunde und die Hörer pro Stunde, dafür annähernde Verdoppelung der Kosten
Ich bezahle also für die viertel Leistung das doppelte... oder anders gesagt - 8 x mehr als bisher...

äääh falsche Argumentation... ich bezahle nicht wesentlich mehr als früher... ich bekomme nur weniger Leistung ;)

Und wem wir wohl den schönen Satz "Ein Hobby kostet halt" zu verdanken haben, brauche ich HIER wohl nicht zu erwähnen....

Ich fordere hiermit die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit in diesem Forum für Hr. Zombik!

Gruß,
Croydon
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Jetzt ist es ja wieder stiller geworden hier.
Liegt es daran das die GVL indirekt zum schummeln eingeladen hat ???

Wie seht Ihr das jetzt denn so ?

Wie möchtet Ihr es ab April "treiben": ;)
Total Legal , halb legal oder Illegal ?

Bin gespannt...
 
AW: Neue Tarife der GVL :(

Im Moment heißt es für mich, erst mal den Februar abwarten und schauen was die GVL noch für Schreiben rausbringt. Habe denen erst mal
einen konkreten Post-Brief mit unseren Radiodaten geschickt und dazu müssen sie sich ja auch schriftlich äußern und konkrete Preise sagen...

Noch was:
Was mir zu den Songs noch einfällt - ich habe, und Ihr bestimmt auch, eine riesige Auswahl an CD´s, die von den Titeln die unterschiedlichsten Versionen haben - da gibt es auch sehr viele "Longversionen" von bis zu 12 Minuten, wogegen die "Radioversion" nur ca. 3 Minuten hat. Man könnte ja diese Longversionen einsetzen um evt. die Kosten weiter herunter zu setzen - im Nachtprogramm ist dies sicher gut machbar, oder?
 
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