Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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Mache ich bereits. Dennoch wünsche ich mir die WDR 2 Nachrichten in der früheren Form zurück. Mir ist klar, dass es nicht so kommen wird. Aber dieser ganze Sound Schnickschnack gefällt doch wirklich meinem. Aber was kümmert es die Radioqueen?
 
Also ich finde, der Rundfunkrat des WDR hat sich erfreulich deutlich zu den Radionachrichten und ihren Mankos geäussert. Die Highlights:

"Grundsätzlich erachtet es das Gremium als wichtig an, die Glaubwürdigkeit der Nachrichten im öffentlichrechtlichen Rundfunk zu stärken...In Bezug auf die Glaubwürdigkeit ist...besonders darauf zu achten, dass persönliche Eindrücke von Korrespondent/innen nicht Bestandteil der Nachrichten werden...

Originalton als Einstieg in die Nachrichten...nur unter der Voraussetzung, dass ein relevanter und geeigneter O-Ton, möglichst in technisch guter Qualität, zur Verfügung steht...

Darüber hinaus muss insgesamt sichergestellt sein, dass die Redakteure/innen... die Auswahl und Länge der Meldungen im vertiefenden Meldungsblock flexibel gestalten können...selbständig entscheiden können, was die relevanteste Meldung ist, um diese dann möglichst als längste Meldung zu präsentieren. Die Form darf nicht den Inhalt bestimmen..."
 
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Erst jetzt gesehen: http://www.radioszene.de/107761/wdr-rundfunkrat-reformen.html

Und da habe ich dann schon den Eindruck, daß es offenbar ein Paralleluniversum gibt, in dem die Dinge ganz anders laufen als in der traurigen Realität des Endstadiums einer Gesellschaft, die ich deutlich wahrnehmen kann.

“Die Ansprüche an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk steigen”, betont der Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber. “Die Entwicklung der Gesellschaft erfordert mehr Information, mehr Bildung, Kultur, erhöhte Meinungs- und Urteilsfähigkeit sowie qualitativ hochwertige Beratung und Unterhaltung”.

Warum haben sie dann aus den WDR-Nachrichten so eine abgrundpeinliche und belanglose Provinz-Kasperveranstaltung gemacht, auf die man nur noch dadurch reagieren kann, daß man stattdessen DLF-Nachrichten hört? Warum der seit Jahren stattfindende Abbau an Kultur im Hörfunk?

Und warum mißbrauchen sie die Worte "Kultur", "Bildung" und "Information" für ihre boulevardesken Auslegungen? Und dann noch freien Durchmarsch im Internet fordern. Nee, sorry...
 
Warum haben sie dann aus den WDR-Nachrichten so eine abgrundpeinliche und belanglose Provinz-Kasperveranstaltung gemacht, auf die man nur noch dadurch reagieren kann, daß man stattdessen DLF-Nachrichten hört? Warum der seit Jahren stattfindende Abbau an Kultur im Hörfunk?
Und warum mißbrauchen sie die Worte "Kultur", "Bildung" und "Information" für ihre boulevardesken Auslegungen? Und dann noch freien Durchmarsch im Internet fordern. Nee, sorry...
Kultur findet auch in der Provinz, in der Nachbarschaft, statt. Und natürlich muss der WDR als Landesrundfunkanstalt für NRW darüber informieren, während DLF Kultur über Hochkultur vorwiegend in den Großstädten Berlin, Hamburg und München informiert.
 
Kommt es eigentlich häufiger vor, dass ein Thema in WDR Aktuell "in zwei Etappen" behandelt wird? Aufgefallen ist mir so etwas letzten Freitag um 19 Uhr:
Die erste Meldung (ohne Aufmacher-O-Ton :thumbsup: ) handelte von der neuen Landesregierung im Westen, in der zweiten ging es um den Bundestagsbeschluss zur "Ehe für alle". Anschließend der Kurznachrichtenblock, danach "WDR Aktuell aus der Region": und hier wurde der Ehebeschluss noch mal aufgegriffen, eine Reporterin berichtete aus Köln darüber, wie dort an jenem Abend die Entscheidung des Bundestags in der Innenstadt ausgelassen gefeiert wurde.

Auf mich wirkte dieser Aufbau eher verwirrend als auflockernd. Wird das öfter so praktiziert?
 
Welche Anforderungen stellt der WDR eigentlich an seine Moderatoren und Nachrichtensprecher?

Frau Dammmüller heute um 18Uhr in WDR-Aktuell (die Bezeichnung "Nachrichten" wäre mangels Qualität unangebracht): Die Tour de France erreicht TROJA...

Ich wollte dann wissen, welche Qualifikation eine Nachrichtensprecherin oder Moderatorin heutzutage haben muss, um auf die Hörer "losgelassen" zu werden. Antwort Frau Schmidt: Das müssen Sie schriftlich einreichen.

Aber um dann wieder einmal nur eine lapidare Mail zu erhalten, ist mir die Zeit zu schade.

Frau Heinrich hat kürzlich einen ähnlichen Faux-pas begangen.

Ich vermute daher ganz stark, dass die qualitativ hochwertigen Wortbeiträge deswegen der Vergangenheit angehören, weil den derzeitigen Moderatoren einfach Bildung, Kultur und Background fehlen. Man will sich als WDR wohl nicht noch mehr blamieren. Ist schon schlimm genug, dass die Moderatoren selbst heute noch nicht in der Lage sind, die Technik der neuen Studios so zu beherrschen, dass keine Fehlschaltungen gemacht werden. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass der WDR es sogar nicht mehr auf die Kette kriegt, auf allen Programmen Life-Nachrichten pünktlich zu liefern - von mir aus auch dieselben, wenn sie informativ und ausführlich genug sind. Früher klappte das doch auch!

Wundere sich nur niemand, dass bei der derzeitigen Missqualität der WDR-Sender (außer WDR5) die PISA-Studien-Ergebnisse für NRW so schlecht ausfallen!

ICH WILL FÜR SO EINEN GEQUIRLTEN MÜLL KEINE RUNDFUNKGEBÜHREN MEHR BEZAHLEN!!

Wer gründet eine "Anti-WDR-Müll-Partei" (AWMP)?

1. Forderung: Sofortige fristlose Kündigung für Valerie Weber wegen Hörer-Verdummung! Und Tom Buhro, der die derzeitige Misere zu verantworten hat, kann gleich mitgehen. - Grönemeyer for Intendant!
2. Kosteneinsparung durch Zusammenlegung von WDR2 und WDR4: keine Doppelmoderatoren mehr und Wiedereinführung von MITTAGSMAGAZIN und MONTALK sowie weiteren aktuellen Politik-, Wirtschafts- und Kultursendungen, jedoch in etwas kürzerer Form als bei WDR5
3. Keine Musik-Zensur mehr! Endlich auch hin und wieder mal Musik von Konstantin Wecker, Hannes Wader und auch von französischen Interpreten, wie z.B. Moustaki, Barbara, Ferré und Lara Fabian. Und warum nicht auch mal ein, zwei Lieder pro Tag von Helene Fischer und Rammstein? Immer noch besser als "Mails checken"! Forderung: Jeder, der mehr als einen deutschen Jammer-Pop-Song pro Tag ausstrahlt wird aus dem Sender entfernt und muss diesen Song eine Woche lang Tag und Nacht hören.

So, und jetzt gönne ich mir ein gutes Buch!
 
Warum haben sie dann aus den WDR-Nachrichten so eine abgrundpeinliche und belanglose Provinz-Kasperveranstaltung gemacht, auf die man nur noch dadurch reagieren kann, daß man stattdessen DLF-Nachrichten hört?

Weil der Rundfunkrat wenig Einfluß hat und nimmt.

Auch institutionell ist dieses KontrollGremium nicht sehr stark aufgestellt. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und der Rat hat kaum eigenen Ressourcen. Braucht er z.B. juristischen Rat, so muss sich der Rundfunkrat an das dem Intendanten unterstellte WDR Justiziariat wenden.

In diesem Sinne noch ein Zitat aus dem PDF mit Hervorhebung von mir:
Er erkennt positiv an, dass seit dem Start der neuen Nachrichten am 4. Juni 2016 laut Evaluierung des WDR die Themenvielfalt insgesamt(*) und Nachrichten über NRW zugenommen haben sowie die Akzeptanz der neuen Nachrichten beim Publikum auf fast allen Wellen gleichgeblieben bzw. leicht gestiegen ist.

Im Klartext: das Gremium dass Vielfalt im öffentlichen Rundfunk gewährleisten soll, verlässt sich bei seinen Kontrollen auf Selbstauskünfte der 1,4 Milliarden Anstalt.

..
(*) weil jetzt wird, im Gegensatz zu früher, auch über die Erbeerernte berichtet. :p
 
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@Dummfunk: Frau Dammüller ist eine durchaus veritable Nachrichtensprecherin. Ihr aufgrund eines dummen Aussprachefehlers nun Kompetenz abzusprechen, ist ja nun mal stark übertrieben.
Der Timeshift der Nachrichten ist doch wohl das geringste Problem, die fehlenden Titel passen nun mal nicht ins musikalische Konzept. Das alte WDR2 ist nun mal tot. Es lebe das neue WDR2, auch wenn es durchaus Bauchschmerzen bereitet.
 
Ich höre Edda Dammmüller sehr gerne, auch im Westblick auf WDR5. Fehler passieren, bisher ist mir nie was Dramatisches aufgefallen.
 
@Radiotroll

Es handelte sich nicht um einen Aussprachefehler, den hätte Frau Dammmüller ja auch sofort korrigieren können. Nein, sie wußte nicht, wie "Troyes" ausgesprochen wird. Wenn Sie kein Französisch gelernt hat, auch gut. Aber auf eine Nachrichtensendung bereite ich mich vor. Da recherchiere ich, wie ein mir unbekanntes Wort ausgesprochen wird, und das hat sie nicht gemacht. Und das werfe ich ihr vor.

Dass Nachrichten nicht mehr live gesendet werden, ist kein "geringstes Problem"! Siehe Gauck-Rede! Warum wird denn so vieles schlechter statt besser? Eine Nachricht gehört nunmal live verlesen, und zwar ohne Einspieler. Ist schließlich im Fernsehen nicht anders. Konserven gibts eh genug.

Außerdem sollten die immer häufiger benutzten Wiederholungen auch als Wiederholung gekennzeichnet werden: z.B.: "Dies war ein Beitrag von gestern Morgen 9Uhr25, gestern Mittag 12Uhr17, gestern Abend 21Uhr20, damit die Hörer mal erkennen, wie leicht es sich der WDR doch macht.

"Musikalisches Konzept?" Das musikalische Konzept kann ja wohl nur sein, dem Hörer eine Vielfalt an Musik zu bieten und nicht deutsches Jammergedudel zu senden, um Herrn Schäubles Kassen zu füllen! Das erinnert mich an meinen Geschichtsunterricht früher, in dem auf höhere Anweisung der Zweite Weltkrieg ausgespart wurde. Aufgabe der Medien ist doch wohl, das Spektrum der Hörer zu erweitern, und dazu gehört im Musikbereich, dass zumindest populäre (und im Übrigen auch sehr erfolgreiche) Musik anderer Länder gespielt wird.

Ich habe beim Surfen auf Youtube kürzlich eine junge rumänische Sängerin mit dem Namen Elena Hasna kennengelernt. Sie covert in erster Linie bekannte Musiktitel. Aber ihr Song "MALADE" ist eine Sensation und über 18 Millionen Mal angeklickt worden. Warum wird er nicht ein Mal im WDR gespielt?

Wenn das alte WDR2 "gestorben" wäre, d.h., dass die Hörer sich davon verabschiedet hätten und Neues gefordert hätten, ok. Aber es ist von warum-auch-immer-engagierten, inkompetenten und auf Anspruchslosigkeit bedachten Programmmachern arglistig "ermordet" worden, und das ist das Schlimme.
 
3. Keine Musik-Zensur mehr! Endlich auch hin und wieder mal Musik von Konstantin Wecker, Hannes Wader und auch von französischen Interpreten, wie z.B. Moustaki, Barbara, Ferré und Lara Fabian. Und warum nicht auch mal ein, zwei Lieder pro Tag von Helene Fischer und Rammstein? Immer noch besser als "Mails checken"! Forderung: Jeder, der mehr als einen deutschen Jammer-Pop-Song pro Tag ausstrahlt wird aus dem Sender entfernt und muss diesen Song eine Woche lang Tag und Nacht hören.


Es handelte sich nicht um einen Aussprachefehler, den hätte Frau Dammmüller ja auch sofort korrigieren können. Nein, sie wußte nicht, wie "Troyes" ausgesprochen wird. Wenn Sie kein Französisch gelernt hat, auch gut. Aber auf eine Nachrichtensendung bereite ich mich vor. Da recherchiere ich, wie ein mir unbekanntes Wort ausgesprochen wird, und das hat sie nicht gemacht. Und das werfe ich ihr vor.

Dass Nachrichten nicht mehr live gesendet werden, ist kein "geringstes Problem"! Siehe Gauck-Rede! Warum wird denn so vieles schlechter statt besser? Eine Nachricht gehört nunmal live verlesen, und zwar ohne Einspieler. Ist schließlich im Fernsehen nicht anders. Konserven gibts eh genug.

Außerdem sollten die immer häufiger benutzten Wiederholungen auch als Wiederholung gekennzeichnet werden: z.B.: "Dies war ein Beitrag von gestern Morgen 9Uhr25, gestern Mittag 12Uhr17, gestern Abend 21Uhr20, damit die Hörer mal erkennen, wie leicht es sich der WDR doch macht.


Ich habe beim Surfen auf Youtube kürzlich eine junge rumänische Sängerin mit dem Namen Elena Hasna kennengelernt. Sie covert in erster Linie bekannte Musiktitel. Aber ihr Song "MALADE" ist eine Sensation und über 18 Millionen Mal angeklickt worden. Warum wird er nicht ein Mal im WDR gespielt? [/USER]

Ich gebe Dir in vielen Punkten recht. Hieß es nicht eigentlich mal, dass studierte Personen oder ausgebildete Schauspieler mit Fremdsprachenkenntnissen eher als NachrichtensprecherInnen eingesetzt werden?

Deshalb höre ich auch mehrere Sender. Übrigens über Elena Hasna bin ich auch vor einem Jahr auf YT gestolpert. Der Chanson "Je suis malade" ist aber von Serge Lama, wurde aber von vielen gecovert, u.a. von Dalida und Lara Fabian.
 
Die Aussprachepanne der Frau Dammüller ist doch wohl pille palle. Ist passiert, so what. Das ist gewiß nicht der Untergang des Radios, aber von Dir Erbsenzählerei. Von mir aus ist das alte WDR2 ermordet worden, ist also tot. Ob die eingeschlagene Richtung ok ist, muss jeder für sich sehen und die Konsequenzen ziehen. Es ist aber müßig, seit mehreren Jahren schon darüber zu lamentieren, denn ändern wird sich nichts mehr. Also anderen Sender suchen. Ist doch ganz einfach.
 
Also anderen Sender suchen. Ist doch ganz einfach.

Und trotzdem weiterhin fleissig ARD-ZDF-DLR-Rundfunksteuer zahlen, auch wenn nichts mehr für ihn dabei ist, ist doch ganz einfach! So funktioniert der Solidaritätsgedanke, bravo! Ein Lob für dieses Engagement!
 
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Und trotzdem weiterhin fleissig ARD-ZDF-DLR-Rundfunksteuer zahlen, auch wenn nichts mehr für ihn dabei ist, ist doch ganz einfach!

Mir fällt spontan eine Handvoll Sender ein, für die ich gerne den Beitrag zahle. Einfach mal mit offenen Ohren durch die Radiolandschaft zappen, und vor allem währenddessen das Mosern und Lamentieren einstellen, dann funktioniert das auch. Hörer, die sich allerdings daran aufgeilen, wenn ein französischer Städtename falsch ausgesprochen wird, werden wohl nix finden.
 
Dass finde ich jetzt ehrlichgesagt auch nicht so schlimm und mit dem Satz "Fehler machen doch alle eimal" ist dazu eigentlich alles gesagt.
Außerdem muss man sich mal fragen wieviele von den durschnittlichen Radio-Hörer wissen überhaupt wie das richtig augesgesprochen wird?
 
Wie viele Nachrichtensprecher hat der WDR eigentlich? Und um politisch korrekt zu sein, wie viele davon sind Frauen, Männer oder haben einen Migrationshintergrund ?
Gefühlt spricht beim WDR jedes mal jemand anders die Nachrichten. Ganz anders damals bei SWF3, die wohl nur einen Sprecher für die Nachrichten hatten, so kam es mir zumindest vor. Wie hießt der Mann doch gleich?

 
Ganz anders damals bei SWF3, die wohl nur einen Sprecher für die Nachrichten hatten, so kam es mir zumindest vor. Wie hießt der Mann doch gleich?

In den frühen SWF 3-Tagen hat Karl-Rudolf Menke (wenn ich mich richtig erinnere) oft die Nachrichten gesprochen. Aber natürlich gab es auch andere Sprecher. Ich glaube, der SWF hat damals diese Nachrichten noch den ganzen Tag über auf alle Wellen durchgeschaltet.
 
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