Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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Die Nachrichten werden LIVE gelesen.
Aufzeichnungen werden in dem Moment, in dem sie aufgezeichnet werden, immer live aufgezeichnet. Wenn sie in dem Moment nicht auch zeitgleich ausgestrahlt werden, wird eine Aufzeichnung gesendet. Wenn Du Profi sein solltest, müßtest Du den Unterschied kennen. Und wenn die WDR2-Nachrichten tatsächlich erst eine Minute nach voll laufen (aus welchen Gründen auch immer) und diese Sendung ist identisch mit der, die um voll z.B. auf WDR5 läuft, dann ist es eine Aufzeichnung. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.
 
Man muss dieses ganze Problem auch noch ein paar Stufen weiterdenken.
Wenn der Fußballreporter im Stadion das Glück/Pech hat, dass ausgerechnet in den 20 Sekunden seiner Einblendung in den aufgezeichneten Nachrichten ein Tor fällt und er dies berichtet, ist dieses Tor in Wirklichkeit aber schon vor mehr als 30 Sekunden gefallen, wenn es der Hörer hört. Da wird Wirklichkeit verfälscht.

Wenn zusätzlich meine Vermutung zu den nächtlichen Nachrichten aus #839 tatsächlich stimmt, macht man sich für die Krakeler im Format von @s.matze völlig ohne Not angreifbar, weil sie sich in ihrem "Ist doch sowieso alles Beschiss" bestärkt fühlen.
Da hat Frau Valerie dem Sender einen weiteren Bärendienst erwiesen.
 
Man muss dieses ganze Problem auch noch ein paar Stufen weiterdenken.
Wenn der Fußballreporter im Stadion das Glück/Pech hat, dass ausgerechnet in den 20 Sekunden seiner Einblendung in den aufgezeichneten Nachrichten ein Tor fällt und er dies berichtet, ist dieses Tor in Wirklichkeit aber schon vor mehr als 30 Sekunden gefallen, wenn es der Hörer hört. Da wird Wirklichkeit verfälscht.
Oder umgekehrt, zum Zeitpunkt der (vorproduzierten) Schalte tut sich nichts, kurz darauf, also im Moment wo es bei einer "echten" Liveschalte dann die Schilderung gäbe, fällt das Tor.
 
Nun ja. Eher fiele in der zeitverzögerten Übertragung das Tor, das auf dem Platz vom so genannten Kölner Keller im selben Moment wieder einkassiert wird.
 
Liegt das an der Konkurrenz durchs Internet, dass TV und Radio immer öfter über Ereignisse berichten, bei denen es noch gar kein Ergebnis, also eigentlich noch gar nichts zu berichten gibt? Früher wurden Fußballergebnisse in den Nachrichten erst gemeldet, wenn das Spiel beendet war. Im Fernsehen ist es auch nicht besser, wenn sich z.B. die Ministerpräsidenten zu Gesprächen treffen, wird um 20.15 Uhr stets ein Brennpunkt angesetzt, in dem aber meistens nur berichtet werden kann, dass es noch kein Ergebnis gibt. Oder morgens wird einem in den Info-Radios erzählt, welche Gerichtsentscheidungen oder politischen Entscheidungen heute erwartet werden. Ich finde diese Meldungen ziemlich überflüssig, so lange es noch kein Ergebnis gibt. Oder Jahresrückblicke, die schon Anfang Dezember laufen, absurder geht es kaum...
 
Warum sollten Vorankündigungen überflüssig sein? Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, fände ich es schon wichtig zu wissen, ob das Bundeskabinett mir eine höhere Stromsteuer beschließen will oder das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung über die Ausgangssperren bekanntgibt. Ich weiß dann, was heute wichtiges ansteht und bin gespannt, was das Ergebnis ist.
 
Dass man Fußballspiele komplett (z.B. über Eventkanäle im DAB) oder auszugsweise (z.B. in der Bundesligakonferenz zwischen zwei Musiktiteln) überträgt, ist ja die eine Sache.
Aber fragwürdig ist doch, in den live gesprochenen Nachrichten zum Korrespondenten / Reporter im Stadion zu schalten, der dann kurz live berichtet und dann wieder zurückgeht ins Studio, ohne dass überhaupt schon ein Ergebnis vorliegt. Vor allem, wenn die nachfolgende Sendung ohnehin Konferenz-Schaltungen enthält (meist Samstagnachmittag).

Wenn man es so auf die Spitze treibt wie bei NDR 1 Radio MV unlängst, als man in den Live-Nachrichten zum Reporter schaltete und dieser sagte "Es sind noch 20 Sekunden zu spielen"...
Natürlich blieb man nicht für diese 20 Sekunden-Schlussphase drauf, sondern schaltete zurück ins Studio mit dem Wetter! :wall:
 
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@Ukulele: Das ist natürlich Quatsch, Einblendungen gibt es wenn nur dort wo es auch O-Töne gibt, also niemals z.B. im DLF, wo auch nicht einmal Zwischenstände vermeldet werden, was bei NDR 1 NDS wiederum der Fall ist.

Und ein bisschen hängt es denke ich vom Umfeld ab, blendet man sich um 15.59 Uhr letztmals in der alten Stunde und um 16.05 Uhr, allerspätestens 16.08 zur Konferenz wieder ein, braucht es eigentlich um 16.02 Uhr nicht noch eine Schalte, so wichtig kann es um die Zeit noch nicht sein, schließlich dauert das Spiel immer noch (wenigstens) 90 Minuten.
 
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Ich habe Dagobert Duck so verstanden, dass früher keine Liveberichterstattung von Bundesligafußball im Radio gegeben haben soll, sondern nur hinterher die Ergebnisse in den Nachrichten vermeldet wurden. Offenbar hat er gemeint, dass es früher während der Nachrichten keine Liveschalten gab. In diesem Fall habt ihr natürlich recht.
 
Wenn man es so auf die Spitze treibt wie bei NDR 1 Radio MV unlängst, als man in den Live-Nachrichten zum Reporter schaltete und dieser sagte "Es sind noch 20 Sekunden zu spielen"...
Natürlich blieb man nicht für diese 20 Sekunden-Schlussphase drauf, sondern schaltete zurück ins Studio mit dem Wetter! :wall:

Aus den 20 Sekunden können aber doch schnell 60 Sekunden oder mehr werden, wenn das Spiel nochmal unterbrochen wird. Am besten ganz weg lassen, dann stellt sich das Problem nicht.

Ich habe Dagobert Duck so verstanden, dass früher keine Liveberichterstattung von Bundesligafußball im Radio gegeben haben soll, sondern nur hinterher die Ergebnisse in den Nachrichten vermeldet wurden. Offenbar hat er gemeint, dass es früher während der Nachrichten keine Liveschalten gab. In diesem Fall habt ihr natürlich recht.

So ist es, mir ging es nur um die Nachrichten. Früher., als es in den Nachrichten noch keine Liveschalten gab, wurden in der Regel auch keine Zwischenstände von den Spielen gemeldet. Wenn ein Sender das so wichtig findet, kann der Moderator die Zwischenstände ja direkt vor und nach den Nachrichten durchsagen. Dafür ist er doch da.
 
Durch Zufall bin ich heute kurz bei WDR2 hängengeblieben. Das aber auch nur, weil um 10:01 Uhr Werbung lief. [...] Die Nachrichten begannen dann um 10:03 Uhr.
Womöglich noch mit der automatisierten Zeitansage der Station Voice: "Es ist 10 Uhr"?
In so gewaltigem Ausmaß wohl ein Einzelfall und mithin verzeihbar, aber gleichwohl unglücklich.

Ich arbeite in so einer Nachrichtenredaktion. Ich weiß, was es heißt, Nachrichten aufzuzeichnen und ich weiß was es heißt wenn Nachrichten mit diesem Verfahren wenige Sekunden später ausgestrahlt werden.
Diese wenigen Sekunden müssen aber in den Puffer hineingespeichert werden, sind bei verspätetem Abspielen (und sei der Zeitversatz noch so gering) also aufgezeichnet. Es geht ja nicht um Voice Tracking, der Aufzeichnungsbegriff greift ja nicht erst ab dem Punkt, wo zum Zeitpunkt des Abfahrens im Sendestudio schon die komplette Nachrichtenproduktion vorbei ist.
(Darüberhinaus darfst Du vielen von uns schon zutrauen, Erfahrungen auch im Inneren der Funkhäuser gesammelt zu haben ... bist leider nicht der Einzige Journalist hier).

Und der pünktliche Start der Nachrichten ist zwischen 0 und 5 Uhr schließlich auch kein Problem, wenn man sich über mehrere Wellen hinweg auf Teufel-komm-raus seine eine nutzlose Regionalmeldung leisten will.
Aber da habe ich auch den Verdacht, dass da die Sendung Minuten vorher produziert wird, damit sie dann vom System je nachdem gestreckt oder beschleunigt ausgespielt wird, damit sie genau 3 Minuten lang ist.
Also wenn man sich anhört, wie im Wetterbericht bisweilen die Zeit knapp wird (Beispiel aus 2020), tippe ich nachts auf kompletten Livebetrieb ohne Timeshift-Verfahren.
 
Und auch nur nachts gibts die Zeit am Ende der Nachrichten, sofern dies nicht wie im eben verlinkten Beispiel abgewürgt wird.
 
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Ich möchte zusammenfassen: Dieser Thread ist 5 Jahre alt und 35 Seiten stark, und es gibt immer noch Menschen, die mit allergrößter Vehemenz betonen müssen, dass sie die Unterschiede zwischen den Sendeformen "Live", "Live on tape", "Aufzeichnung" und "Time-Shift" nicht verstehen?

Wie ein Radio gewordener Grippevergleich
 
Also wenn man sich anhört, wie im Wetterbericht bisweilen die Zeit knapp wird (Beispiel aus 2020), tippe ich nachts auf kompletten Livebetrieb ohne Timeshift-Verfahren.
Nachts können sie ja auch nur live sein, da es niemanden in irgendeiner WDR-Regie gibt, der sie später abfahren könnte oder müßte. Die Nachtnachrichten beim WDR ersetzen ja die regulären Nachrichten, die der NDR in seinem Nachtprogramm sendet. Die beginnen eben um genau 0 und eben um genau 3. Profis können das sehr gut einhalten, dank Zeilen- bzw. Längenangaben auf den Manuskripten.
 
Was möchte uns der Autor damit sagen? Wenn es inhaltlich falsch oder die Formulierung ungenau ist, wäre es angebracht, einen gehaltvollen Beitrag zur Aufklärung des Sachverhalts zu leisten.
 
@wuerstchen Ich habe mehrmals in diesem Faden erklärt, wie WDR aktuell im Radio gesendet wird. Leider fallen jedesmal verbal mehrere Mitdiskutierende über mich her wenn ich sage, dass die Nachrichten stets live sind, die Moderatoren nur die Möglichkeit haben, per Timeshift alles wenige Sekunden später abzufahren. Daraus wird dann gemacht, dass „Nachrichten beim WDR nicht live sind“. Und jetzt wird behauptet, nachts sei keine Regie da, die die Nachrichten abfahren könne. Welche Regie feuert denn tagsüber die Nachrichten ab? 🤷🏼‍♂️
 
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Wie es inzwischen ist in Oberhausen, weiß ich nicht. In Oberhausen gab es aber auch immer den Grund für sekundengenaue Nachrichten, dass Lokalstationen dann passend zu diesen rüberschalten konnten, wenn zwischen dem Werbeblock und den Nachrichten aus Oberhausen noch ein paar Minuten lokaler Inhalt eingebunden wurde.
Zwischen der Werbung und den Nachrichten um voll kommt ein Song. Die Lokalsender sind ab der Werbung drauf. Die Nachrichten können anfangen wann sie wollen, die Lokalsender sind immer pünktlich drauf, nämlich seit ca. sieben Minuten. So kenne ich es zumindest aus den 00ern. Sekundengenaue Nachrichten brauchte es bei Radioropa oder bei RPR (das habe ich immer geliebt, wie 2 zu 1 und wieder raus schaltete und welche Pannen dabei passierten), aber nicht bei radio NRW. Ab Minute 53 oder so sind alle Locals auf dem Mantel und es gibt lokale Optionen ab Minute 23. Die Locals sind ab Minute 23 lokal drauf, auch wenn die Lokalnachrichten erst um :30 kommen. Die Werbung ab :53 läuft landesweit, die lokale Werbung läuft :23.

Bei Antenne Münster gab es lange Jahre eine Jugendsendung aus Münster am Freitagabend, die komplett mit eigener Musik bestückt wurde. Hier wurde genau so verfahren, dass nach der zentralen Werbung aus Oberhausen nochmal ein lokaler Titel gespielt wurde, bevor dann wieder zu den Nachrichten nach Oberhausen geschaltet wurde. Aber dass dieses Prozedere häufig vorkam im Radio-NRW-Verbund, bezweifle ich doch eher.

Doch, da fällt mir sogar ein Beispiel zu ein: "Kölsch un jot", jeden Sonntagabend 21-24 auf Radio Köln.
 
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Zumal ich "WDR aktuell" auch nicht als Nachrichten betitulieren würde. Zwei Meldungen breitwalzen und drei kleinstückeln hinterlässt bei mir eine permanentes Informationsdefizit. Dann lieber DLF. Selbst die Nachrichten vom kommerziellen Mitbewerber Radio NRW sind in dem Fall besser.
 
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Das ist das selbe wie bei NDR Plus, da laufen die Nachrichten, die zuvor pünktlich bei Kultur/Blue gestartet sind und dort live verlesen wurden auch immer 20 bis 40 Sekunden später. Es sind die selben Nachrichten. Aber eben nicht mehr live!
 
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