Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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Dann frage ich mal nach: Welchen nachrichtlichen Mehrwert hat der O-Ton eines Hörers aus Willich zum NRW-Tag im angehängten Beispiel aus den 13 Uhr-Nachrichten?
Gehört so etwas nicht eher in eine Reportage?

In den Nachrichten wurden 2 Themen aus NRW intensiv behandelt. Der NRW-Tag wird thematisiert (siehe/ höre Anhang) und nach den Kurzmeldungen die anstehende Fledermausnacht.
Einige interessante nationale und internationale Meldungen wie z.B. die Annäherung zwischen den USA und Russland im Syrienkonflikt, welche beim DLF in den Nachrichten zur gleichen Zeit recht weit vorne platziert war, kam in den WDR-Nachrichten dagegen gar nicht vor.
Nach meinem Gefühl wurden mit dem Kürzen der Nachrichten auch die inhaltlichen Schwerpunkte verlagert, so dass viele Meldungen, die von Belang sind, gar nicht mehr auftauchen.
 

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Dann frage ich mal nach: Welchen nachrichtlichen Mehrwert hat der O-Ton eines Hörers aus Willich zum NRW-Tag im angehängten Beispiel aus den 13 Uhr-Nachrichten?
Gehört so etwas nicht eher in eine Reportage?

In den Nachrichten wurden 2 Themen aus NRW intensiv behandelt. Der NRW-Tag wird thematisiert (siehe/ höre Anhang) und nach den Kurzmeldungen die anstehende Fledermausnacht.
Einige interessante nationale und internationale Meldungen wie z.B. die Annäherung zwischen den USA und Russland im Syrienkonflikt, welche beim DLF in den Nachrichten zur gleichen Zeit recht weit vorne platziert war, kam in den WDR-Nachrichten dagegen gar nicht vor.
Nach meinem Gefühl wurden mit dem Kürzen der Nachrichten auch die inhaltlichen Schwerpunkte verlagert, so dass viele Meldungen, die von Belang sind, gar nicht mehr auftauchen.

Also, über den O-Ton eines Besuchers läßt sich diskutieren. Die Fledermaus-Meldung kann man als bunten Rausschmeißer ansehen. Sowas macht z.B. der MDR auch in seinen Kurzmeldungen. Da hab ich allerdings auch schon den "Arschbomben-Wettbewerb" gehört, was ich für sehr grenzwertig halte.

Die Annäherung von USA und Russland im Syrien-Konflikt beschreibt die Agentur AFP übrigens so: "Die Außenminister der USA und Russlands haben sich grundsätzlich auf Schritte zu einer Waffenruhe in Syrien verständigt. Nach der Grundsatzeinigung am Freitagabend wollen Experten beider Länder in den kommenden Tagen in Genf noch offene Fragen klären."

Für einen Nachrichtenredakteur heißt das: Nullmeldung. Information: Grundsatzeinigung am Freitag (da wurde es auch gemeldet, Samstag früh sogar vorne). Wenn "Experten in den kommenden Tagen offene Fragen klären wollen" - was bringt dem Hörer eine solche Info? Der DLF hat ab und an eine etwas merkwürdige Nachrichtengewichtung... Aber im Übrigen von RTL2-News zu sprechen, nur weil die WDR-Nachrichten den NRW-Tag mit einem Besucher-O-Ton gespickt und den "Internationalen Fledermaustag" als Meldung hatten (der im Übrigen vom NABU veranstaltet wurde), finde ich sehr grenzwertig.
 
Hieß es nicht, dass das Time-Shifting ab einem gewissen Datum nicht mehr genutzt werden soll und die Nachrichten auf allen Wellen tatsächlich live laufen?
Gerade habe ich über Satellit zwischen 2 und 5 während der Nachrichten hin- und hergeschaltet und sie liefen auf allen 4 Wellen an unterschiedlichen Stellen.
Ich will jetzt nicht das L-Wort strapazieren.
 
Intern war nie die Rede davon, dass das zeitlich begrenzt sein solle. Im Gegenteil, siehe meine Anmerkungen zur gleitenden Stunde am Anfang dieses Threads.
 
Ich kann mich erinnern, dass es irgendwann mal hieß, die Einführungsphase sei nun beendet und man wolle den "Spielraum" auf max. 15 Sekunden begrenzen. Das war allerdings zu der Zeit, wo die ganze Geschichte etwas hochgekocht war. Mittlerweile scheinen sich die meisten dran gewöhnt zu haben. Immerhin läuft der Schrott schon seit 4. Juni so. Unglaublich, wie die Zeit vergeht.
 
Ja, das mit den 15 Sekunden habe ich auch so gelesen.

Gerade diese Woche habe ich auf WDR 2 mal wieder die "Nachrichten" gehört, die um 7.31 mit den Worten "Hier ist WDR aktuell um 7.30 Uhr" begannen. Aber Zeit ist ja auch relativ.
 
Puh, ey, voll krass, wie die auf WDR 3 inzwischen in den Nachrichten endlich so sprechen, wie wir das offenbar auch alle jeden Tag machen. Finde ich megamäßig voll ph@tt korrekt, Alda...

(Im Ernst: akustische BILD-Zeitung auf der Kulturwelle. Man kann nur noch nen Eimer drunterstellen...)

Was genau stört dich an der Moderation in diesem Hörbeispiel?
 
Jubler von heute aus dem ESA-Kontrollraum in Darmstadt oder aus der Geräusch-Datenbank?

Nachfrage: Was findest Du "krank"? Dass der Jubler "verhalten" war? Dass gejubelt wurde? Dass ein Jubler eingespielt wurde? Ich kann keine, auch nicht Deine Gedanken lesen.
 
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Ich kann seine Gedanken lesen: Die Nachrichten immer öfter mit dem O-Ton eines umfallenden Sackes Reis beginnen zu lassen (das meint er mit Einstiegs-Ton), das regt ihn auf.
 
Danke für die Erhellung, Dagobert.

Ihr kennt mich aber als jemanden, der bei Forenbeiträgen nicht auf Gedankenlesen angewiesen sein will.
 
Was ist daran verkehrt, wenn ein Radioprogramm,welches stark auf Emotionalisierung in seinem Programm setzt, eine Nachrichtensendung mit einem passenden Jubel O Ton zur gelungenen Marsmission beginnt. Ich glaube, bei dieser neuen Programmphilosophie nix. WDR2 ist ein neuer Sender mit altem Namen. Die hätten den Namen ebenfalls reformieren sollen, damit auch der Letzte merkt, dass das alte WDR2 Programm beerdigt wurde.
 
Danke für die Erhellung, Dagobert.

Ihr kennt mich aber als jemanden, der bei Forenbeiträgen nicht auf Gedankenlesen angewiesen sein will.
Wenn wir uns schon kritisieren, dann alle sich gegenseitig. Für mich war die Massage, auch ohne großartig Gedanken lesen zu müssen, von Anfang an klar.

Es wurde eine Tatsache geschildert, nämlich die, die wir alle in den entsprechenden News (anders kann ich das mittlerweile leider nicht mehr bezeichnen) hören konnten. Danach hat unser User mit dem Relativpronomen 'das' kritisiert, dass genau diese Tatsache krank sei. Für mich vollkommen verständlich... :)

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Was ist daran verkehrt, wenn ein Radioprogramm,welches stark auf Emotionalisierung in seinem Programm setzt, eine Nachrichtensendung mit einem passenden Jubel O Ton zur gelungenen Marsmission beginnt. Ich glaube, bei dieser neuen Programmphilosophie nix. WDR2 ist ein neuer Sender mit altem Namen. Die hätten den Namen ebenfalls reformieren sollen, damit auch der Letzte merkt, dass das alte WDR2 Programm beerdigt wurde.

Gute Idee, der Name 9LIVE wäre wieder frei. Gehörten dümmliche Gewinnspiele nicht schon zur Kernkompetenz von Valerie bei Antenne Bayern?

Dumm nur, dass die neuen Nachrichten auch auf WDR 3 und WDR 5 laufen. Ob man die Qualität der Programme mittelfristig den Nachrichten anpassen wird?
 
Wo sage ich, das ich das gut finde? Es ist einfach eine Feststellung, das es an dem ist. Wir können hier meckern, wie wir wollen, allein diese Entwicklung lässt sich durch uns nicht aufhalten. Und diese Entwicklung ist mehr als bedenklich. Und wenn Du meinen Link tatsächlich gelesen hättest, würdest Du diese Frage gar nicht stellen.
 
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Wo sage ich, das ich das gut finde?
Findest Du also nicht? Du sagst doch aber: "Was ist daran verkehrt, wenn ein Radioprogramm,welches stark auf Emotionalisierung in seinem Programm setzt, eine Nachrichtensendung mit einem passenden Jubel O Ton [...] beginnt."
Wenn Du jetzt auf "Feststellung" zurückruderst, sei's drum. Welche Meinung hast Du nun?
Die Frage, ob sich eine Entwicklung durch uns aufhalten lässt oder nicht, ist wiederum eine ganz andere Diskussion.
 
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Wenn ein Radiosender sich Emotionalität auf die Fahnen schreibt, dann ist das nicht verkehrt. Allerdings stelle ich auch die Frage, ob es legitim ist, sich der Emotionalität hinzugeben. Und da sage ich, es ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, die derzeit, nicht nur im Radiojournalismus, stattfindet.
 
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Nachrichten haben die Funktion, den Hörer/Leser/Zuschauer objektiv zu informieren, damit er sich sich auf Grundlage der Fakten und der widerstreitenden Argumente eine eigene, sachlich fundierte Meinung bilden kann. Emotionalisierung hat jenau das gegenteilige Ziel: emotional statt sachlich eine bestimmte Sichtweise zu transportieren. Das hat in den Nachrichten nichts verloren. Es gibt andere Programmformate, Unterhaltung, Sport, Programmaktionen, die von Emotionalisierung Leben, und das ist auch OK so, aber bitte nicht die Nachrichten.
 
Wenn diese Form der Nachrichten auf WDR 2 läuft, ist das dann schon erschreckend genug. Aber die gleiche Sch....ose auch noch auf WDR 3 und 5 (ohne Geräuschteppich) anzubieten, finde ich höchst bedenklich.
Mir erschließt sich auch nach mehreren Monaten nicht der Mehrwert dieser Doppelmoderation bzw. Nacheinandermoderation während der News. Da hätte man doch den einen Nachrichtensprecher für WDR 3 und 5 und den anderen für 2 und 4 nehmen können.
 
auch nach einer üblichen 100 Tage Schonfrist verdient WDR aktuell den Zusatz
Nachrichten
wirklich nicht

Wie kann man nur seine Kernkompetenz so verschleudern ...?
:wall:

Nur 3 Minuten pro Stunde "aktuell" ist der WDR also - gute Nacht.
 
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