Neuer Chef des Landesfunkhauses Kiel

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Mikey

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Zum 1.November übernimmt der bisherige Unterhaltungschef der NDR Welle Nord Volker Thormählen die Leitung des NDR Funkhaus in Kiel. Thormählen wird Nachfolger von Friedrich - Wilhelm Kramer der nach 19 Jahren in den Ruhestand geht.
 
Ich will hier jetzt nicht den Oberlehrer spielen, Mikey. Aber Thormählen ist nicht Unterhaltungschef, sondern Hörfunkchef der Welle Nord und stellvertretender Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein.

Aus der Presseinformation geht leider nicht hervor, ob Thormählen den Job als Hörfunkchef abgibt und sich - wie sein Vorgänger - auf die Direktorenfunktion konzentriert. Das würde mich aus Hörfunksicht mal interessieren. Normalerweise wird bei solchen Personalien gleich ein Nachfolger präsentiert, in diesem Fall nicht.

Vielleicht läuft es wie ehedem im Hamburger Landesfunkhaus. Da ist die Frau Rossbach, trotz ihrer Position als Direktorin, ja ebenfalls Hörfunkchefin geworden (nachdem die alte Hörfunkchefin von ihr in Richtung Intendanz weggelobt worden war).
 
Ob nun Unterhaltungs- oder Programmchef. Das Programm der NDR 1 Welle Nord besteht zum größten Teil mittlerweile nur noch aus Unterhaltung!
 
Volker Thormählen auf den Chefsessel an der Förde zu setzen, halte ich für eine der besten Entscheidungen, die der NDR auf Führungsebene seit langem gefällt hat. Endlich kommt mal ein leidenschaftlicher Programm-Macher ans Ruder, der sich mit dem Programm und Sendegebiet identifiziert.
 
Ob sich auch die Hörer im Sendegebiet genauso so mit der Programmreforn identifiziert haben, die Thormählen so leidenschaftlich angestoßen hat, ist damit nicht gesagt.
 
Volker Thormählen, frisch gebackener Direktor des NDR -Landesfunkhauses Kiel, bleibt einstweilen auch Hörfunkchef an der Förde. Ein Nachfolger für ihn ist bislang noch nicht gefunden. Dass der NDR die Stelle überhaupt nachbesetzen will, gilt als bemerkenswert. Längst ist man in der ARD der Auffassung, dass im Multimedia-Zeitalter eine inhaltliche Trennung von Radio, Fernsehen und Online nicht mehr zeitgemäß ist. Diese Ansicht hat sich eigentlich auch im NDR durchgesetzt: So ist im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern Joachim Böskens für Hörfunk und Fernsehen verantwortlich. Das Funkhaus in Schwerin nehme im NDR "eine Vorreiterrolle" ein, sagt nun ein Sendersprecher. Man müsse die Erfahrungen dort erst auswerten. NDR-Mitarbeiter haben dagegen eine andere Erklärung für die geplante Neubesetzung des Postens eines Hörfunkchefs in Kiel: Der Sender habe bereits Mut bewiesen, indem er den als "Schwarzen" geltenden Thormählen im SPD -regierten Schleswig-Holstein zum Landesfunkhausdirektor gemacht habe. Da aber auch Fernsehchef Norbert Lorentzen ein "Schwarzer" sei, benötige man auf der Führungsebene in Kiel zumindest noch einen "Roten". Deshalb könne der Posten des Hörfunkchefs nicht aufgegeben werden. Der Sendersprecher bestreitet dagegen, dass diese Entscheidung etwas mit politischen Farbenspielen zu tun hat.

Quelle: http://www.abendblatt.de/kultur-liv...t-sieht-gute-Chancen-fuer-mildere-Strafe.html

Volker Thormählen auf den Chefsessel an der Förde zu setzen, halte ich für eine der besten Entscheidungen, die der NDR auf Führungsebene seit langem gefällt hat. Endlich kommt mal ein leidenschaftlicher Programm-Macher ans Ruder, der sich mit dem Programm und Sendegebiet identifiziert.
Herr Thormählen meinte bei Amtsantritt (natürlich nicht öffentlich): Wenn NDR 2 hier oben nicht RSH angreift, dann machen wir das eben. Und ist es nicht wunderbar? Er hat es getan: Das Ergebnis von Krieg ist Frieden, wohltuender Frieden.
Herr Thormählen hat seine ganze Leidenschaft dafür verwendet, dass man jetzt beim Einschalten des UKW-Empfängers nicht mehr sagen kann, ob da nun gerade Welle Nord oder RSH, vielleicht auch NDR 2 oder N-Joy läuft. Früher gab es noch Überraschungen im Radio. Viele erschraken, weil etwas kam, womit sie nicht gerechnet haben, verstarben plötzlich an Herzinfarkt. Die Mortalitätsrate aufgrund unvorhergesehener Radioereignisse ist zum Glück signifikant gesunken. Ich danke Herrn Thormählen im Namen der einzig verbliebenen, rundum versorgten Zielgruppe.
 
@Brutzelpieper:
ok.gif
 
Mal von den ganzen NDR1-Diskussionen abgesehen. Die NDR1-Welle Nord ist flott gemacht. Die Moderatoren sind klasse, koennen Sendungen perfekt und schnell fahren, das Programm wirkt nicht im geringsten angestaubt. Von den ganzen NDR Programmen klingt die Welle Nord am besten, es erinnert etwas an den ehemaligen guten Klang der NDR-Programme, die ueber den Sender Moorfleet bis Mitte der 90er Jahre abgestrahlt wurden. Da hat Volker Thormaehlen schon vieles richtig gemacht - bei NDR 2 sieht das leider etwas anders aus.
 
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