Neues aus dem SWR cont.ra-Medienmagazin - mal wieder DAB

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gunnide

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Gerade haben wir <a href="showthread.php?t=12166" target="2asda">hier</a> über die aktuellen DAB-Bandbreitenverluste diskutiert. DAB war auch gestern wieder ein Thema im SWR-Contra-Medienmagazin. Die Bandbreitenabsenkung oder "Bandbreitenoptimierung", <a href="http://www.swr.de/unternehmen/funktion.html" target="asger">wie</a> <a href="http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E8F67253A880446E89D3D2F78C5EA0092~ATpl~Ecommon~Scontent.html" target="asg2er">man</a> <a href="http://f7.parsimony.net/forum9039/messages/10396.htm" target="asg3er">wohl</a> <a href="http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?print=1&show=tmr2004310-297G" target="asge4r">im</a> <a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/154016/artikel_bildlinks_stz_druck" target="as5ger">SWR</a>-<a href="http://forum.transponder-news.de/viewtopic.php?t=318" target="as6ger">Neusprech</a> <a href="showthread.php?threadid=5948&s=" ta7rget="asger">sagen</a> <a href="http://www.sr-online.de/intern/index.jsp?dir=23&aufklapp=117&akt=0&id=84674" target="asg8er">würde</a>, wurde aber mit keiner Silbe angesprochen. Dort unterhielt sich stattdessen <b>Moderator Thomas Maier</b> mit dem <a href="showthread.php?t=11435" target="asdfas">sattsam bekannte <i>SWR-Digitalbeauftragten Manfred Bornschein</i></a> zu der Frage, warum die besch******n Hörer immer noch nicht DAB hören. Die ersten beiden Sätze sind nach Gedächtnis aufgeschrieben worden, alle folgenden durch Kassette wortwörtlich belegt.). Der Text ist zwar etwas langwierig, aber er ist komplett und sagt - zwischen den Zeilen - viel über die Zukunftspolitik des SWR aus. Meine Highlights habe ich <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">rot</strong> dargestellt.

<b>Die Zukunft des Hörfunks hat bereits vor einigen Jahren begonnen.</b> [...]
<b>Woran liegt es, dass der digitale Hörfunk, anders als in der anderen europäischen Ländern, immer noch auf der Stelle tritt?</b>
<i>Also, zunächst liegt es, meiner Ansicht nach, an unserem Föderalismus, dass die Medien bei den Ländern angesiedelt sind, jedes Land eine eigene Politik betreibt, jedes Land eine eigene Sicht auf die Dinge hat, fachlich eine manchmal eine nicht immer ganz richtige Sicht; und, zweitens liegt es daran, dass es beim Radio nicht möglich ist, UKW jetzt einfach abzuschalten. Beim Fernsehen braucht man ein kleines Kästchen, dann ist man digital dabei; hier müsste man 240 Millionen Radiogeräte in den Müll werfen, und so schnell ist die Industrie gar nicht in der Lage, digitale Geräte aller Arten zu bauen, und das zu ersetzen. Man sieht, dass ist also etwas schwieriger, und das ist deshalb <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">ein langsamer, kontinuierlicher Prozess</strong>, dieses Umsteigen auf digitales Radio.</i>
<b>Wer dieses Programm, nämlich SWR cont.ra hört, der wird es womöglich über DAB jetzt empfangen [(Anmerkung: ja, wenn er keine MW zur Verfügung hat, auf die er ausweichen kann)], und deshalb jetzt auch dierekt die Frage, was steckt denn wohl hinter der Ablehnung durch den Rat der Medienanstalt Berlin-Brandenburgs?</b>[(Anmerkung von mir: Man beachte, wie oft nun auf die MABB eingeganden wird.)]
<i>Also, wenn das Handy, das mobile digitale Gerät der Zukunft ist es ja eigentlich jetzt schon, dann gehört eigentlich Radio in das Händy rein [sic!]. So gesehen wäre es auch richtig, einen DAB-Chip im Handy zu haben. Es gibt aber konkurrierende technische Möglichkeiten. Da gibt es DVB-H. Sie haben vorhin DVB-T, das digitale Fernsehen erwähnt; die kleine Schwester DVB-H, DVB fürs Handy, ist eigentlich dazu gedacht, dass man Videos, Filme, Livefernsehen auf dem kleinen Handybilschirm sehen kann, und diese Technik hat aber keine Frequenzen, die ist nirgendwo auch angetreten, Frequenzen haben zu wollen, die möchte natürlich gerne die Vertreter, <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">die Lobbyisten dieser Technik möchten gerne DAB abschaffen</strong>, dann hätten sie von heute auf morgen genügend Frequenzen für DVB-H. Das, was DVB-H kann, kann aber DAB auch. Es gibt DMB, Digital Multimedia Broadcast, das funktioniert mit der DAB-Technik, und kann eigentlich am preiswertesten Videos, Livefernsehen, auf das Handy bringen, aber es könnte parallel dann auch Radio auf das Handy bringen, insofern wäre DAB die idealere [sic!] Technik, auch für das Handy; Südkorea macht es uns zur Zeit vor.</i>
<b>Sie haben es, Manfred Bornschein, ja schon angedeutet, <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">rein technisch ist DAB ziemlich weit vorn</strong>. Anfangs gab es unbestrittene Empfangsmängel, zum Beispiel zu Hause, und es gab auch Lücken. Wie ist denn Ihre Prognose für diesen Empfangsweg?</b>
<i>Dass der Empfang in den Häusern nicht gut ist, <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">liegt auch nicht an der Technik</strong>, sondern liegt daran, [Versprecher] dadurch, dass auf Kanal 13, dem Nachbarkanal von Kanal 12, auf dem DAB gesendet wird, sowohl die Franzosen, als auch die Deutschen Militärfunk machen, und deshalb ist es verboten, mit hörerer Energie als einem Kilowatt zu senden. Wenn wir mit fünf oder zehn Kilowatt senden könnten, hätten wir kein In-House-Empfangsproblem. Dies soll aber auf der 2006er-Wellenkonferenz koordiniert und bereinigt werden, und danach wird es einen guten In-House-Empfang geben. Die zweite Kritik, die immer genannt wird, dass das alte Kodierungssystem, MPEG-2, veraltet ist [sic!], weil man heute Kodierungssysteme haben [sic!], dass auf den Kanal 12 anstatt sieben auch zehn, zwölf Programme draufpassen würden, mit gleicher Qualität [sic!]; aber das ist längst erkannt. Die neuesten DAB-Radiogeräte haben hinten eine USB-Steckdose, mit der man eine neue Software reinspielen kann, und schon wären Sie in der Lage, auch die modernen Kodierungssysteme zu benutzen und auf diese Weise Radio zu senden. [(Anmerkung: Was macht dann die absolute Mehrheit unter der absoluten DAB-Minderheit, die KEINE solchen DAB-Geräte haben?)] Diese Kritiken gehen ins Leere, weil sie eigentlich technisch schon gelöst sind. </i>
<b>Durch die Anstrengungen, wie sie zum Beispiel im Südwestrundfunk geleistet werden oder wurden, gelingt es jetzt natürlich auch, bestimmte Empfangslücken zu schließen, das gilt jetzt zum Beispiel fürs Bundesland Rheinland-Pfalz.</b>
<i>Ja, in Rheinland-Pfalz werden wir noch in diesem Monat das ganze Land über Digitalradio auf dem Kanal 12A erreichen, wir werden innerhalb des Dezembers DAB dort aufschalten, und wir werden auch im Januar mit einer Pressekonferenz und entsprechender Kommunikationsarbeit dafür werben, dass wir jetzt - wie in Baden-Württemberg - auch im ganzen Land Rheinland-Pfalz über Digitalradio <strong style="color: rgb(255, 120, 120);">in Top-Qualität</strong> [(Anmerkung: 48 kbit/sec)] zu empfangen sind, und es gibt auf dem Markt auch preiswerte Empfänger für die Leute, die gerne die Programme wie cont.ra oder DasDing und natürlich die üblichen Programme [(Anmerkung: schöne Bezeichnung für SWR1-4)] auch digital hören möchten. Ein Hersteller sitzt sogar in Rheinland-Pfalz und bietet ein sehr günstiges Gerät an.</i>
<b>Martin Bornschein, Digitalbeauftragter des Südwewstrundfunks, über die Zukunft von DAB</b>.

Schon, dass der Sender so unabhängig berichtet. Aber dafür wird er ja auch mit 16,15 Euro pro Monat alimentiert.
 
AW: Neues aus dem SWR cont.ra-Medienmagazin - mal wieder DAB

Mit Top-Qualität mag er übertrieben haben, aber beim Rest hat er nicht unrecht, wie ich finde. Dass er die Befürworter von DVB-H "Lobbyisten" nennt, finde ich auch nicht verwerflich, werden doch umgekehrt auch alle DAB Befürworter gewöhnlich als Lobbyisten bezeichnet.
Und ansonsten? Ich empfehle, sich mal diese Seite der TKLM (Technische Kommission der Landesmedienanstalten) zu Gemüte zu führen,
http://www.alm.de/aktuelles/position/TKLM_DAB_251104.pdf

Ich gehe davon aus, dass man der TKLM eine gewisse Unabhängigkeit zugestehen kann.
 
AW: Neues aus dem SWR cont.ra-Medienmagazin - mal wieder DAB

Aber es ist schon aufgefallen, wie da zwischen den Zeilen sehr wohl durchschimmert, daß Eureka-147 (mit dem, was man dereinst Musicam nannte) eben nicht als Standard der Zukunft gesehen wird? Warum argumentiert er also überhaupt?

Abgesehen davon halte auch ich diesen Beitrag für nichts anderes als Werbung in eigener Sache.
 
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