Neues Equipment fürs Internetradio

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mth`Shax

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Hallo!
Ich bin derzeit auf der Suche nach neuem Equipment. Ich moderiere seit 5 Jahren im Internet (Seit Anfang 2006 bei ShoutedFM), allerdings bis zum heutigen Zeitpunkt mit einem recht billigen Headset (das für das Geld aber nicht schlecht klingt) + SAM3.
Ich habe nun mehrere Fragen.
1. Lohnt es sich, nur für das Internetradio ein Studio-Röhren-Großmembran-Mikrofon inklusive Vorverstärker pliplaplo zu kaufen oder reicht ein gutes Headset aus? Wie groß fallen die Qualitätsunterschiede aus?
Würde es unter Umständen auch ein Shure SM58 tun, das keine Phantomspeisung braucht und einfach eine deutlich höhere Mobilität (z.Bsp. für Interviews) hat?
2. Meine Wahl für das neue Mikrofon ist zu 90% auf das t.bone SCT700 gefallen. Das macht einen guten, soliden Eindruck für erschwingliches Geld. Eine externe Spannungsversorgung ist mit drin - lohnt es sich dennoch, es an einem Vorverstärker mit Phantomspeisung zu betreiben? Wenn ja, welchen bis 100€ könnt ihr empfehlen?
3. Ich besitze derzeit eine SB Audigy 2 ZS. Sprich, alte Generation ohne viele Sonderfunktionen geschweige denn externen Anschlußbuchsen. Ist es sinnvoll, auf eine neue bzw. teurere Soundkarte umzusteigen, die evtl. externe Anschlüsse hat? Wie groß ist der Qualitätsverlust beim Verwenden eines Adapters von 6,3-Klinke auf 3,5-Klinke?
4. und letzte Frage: Ist es mit einem solchen Equipment empfehlenswert, die Bequemheit abzulegen und sich ein neues Broadcastingprogramm zuzulegen? Wenn ja, welche kann man empfehlen?

Viele Fragen auf einmal, ich bin froh über die Beantwortung jeder einzelnen und hoffe, dass das nicht eine Sache ist, die schon 100 Mal hier im Forum so gestellt wurde.

Viele Grüße,
Alex
 
AW: Neues Equipment fürs Internetradio

Habe ich bereits, es gab noch keinen Thread hier, der meinem so genau entspricht, dass ich damit was anfangen könnte.
Ich bitte um sinnvolle Beiträge, Spam-Threads gibt es hier ja leider genug.
 
AW: Neues Equipment fürs Internetradio

zu 1:
Ob es sich lohnt oder nicht musst du selbst entscheiden. Möchtest du gute Sendungen machen bei denen man deine Stimme gut und verständlich hört lohnt es sich auf alle fälle. Möchtest du Kinderradio für deine Freunde, Nachbarn und Familie machen reicht natürlich ein Headset von Media Markt.

zu 2: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Stromversorgung hat nichts mit der Qualität eines Mikros zu tun. Hauptsache dat ding kriegt strom, egal wie.

zu 3 kann ich nichts sagen.

zu 4: Was für equipment? Du hast bis jetzt dann ein Mikro. Aber da fehlt noch ein Mischpult und evt. Limiter für den Sound. Hier gibts Threads im Forum in denen du darüber viel Informatives lesen kannst.
Da du also nur mit deinem Mikro nicht viel anderes anrichten kannst als auch mit dem Headset bleib am besten bei SAM. Empfehlenswert ist natürlich ein Mischpult wie eben schon geschrieben. Dazu findest du hier auch massig an Threads.

Und kein Thread entspricht so jedem gleich, man kann Fragen in Tausendfacher form formulieren doch sie haben alle den gleichen Inhalt.

Es gibt User hier die geben für ihre Studios Tausende von Euros aus und sind oft dann immer noch nicht wirklich zufrieden und tüfteln und basteln herum. Und das Hobbysmäßig. Hut ab an alle :)
 
AW: Neues Equipment fürs Internetradio

Es gibt User hier die geben für ihre Studios Tausende von Euros aus und sind oft dann immer noch nicht wirklich zufrieden und tüfteln und basteln herum. Und das Hobbysmäßig. Hut ab an alle :)
Danke, ich zähle mich auch mal dazu. Nach derzeitigen Hochrechnungen habe ich mittlerweile einen neuen 3er BMW-Cabrio hier oben stehen. Dafür muß ein kleiner Mittelklassewagen für die Autobahn herhalten. An meinem Studio bin ich seit ziemlich genau 10 Jahren am Bauen. Und es ist noch laaaange nicht da, wo es hin soll. Das ist es aber vor allem deshalb nicht, weil ich von Anfang an Wert auf "richtige" Sachen gelegt habe. Die Frage, ob Headset oder T.Bone-Knochen stellt sich bei mir erst gar nicht.

Pharell hat schon recht: das mußt Du für Dich selbst entscheiden. Vieles ist auch Lehrgeld: man legt sich etwas zu und stellt nach kurzer Zeit fest, daß man damit nicht weit kommt. Mein erster Mikro-Kompressor war ein Autocom. Den hatte ich bald gegen einen dbx ausgetauscht. Teurer, aber auch besser.

Ich persönlich bin ein absoluter Gegner von Headsets, und zwar aus folgenden Gründen:
- die Dinger rauschen oft tierisch
- der Sound ist grottig
- mich irritiert dieses Teil vorne am Mund
- Bazillenschleuder vom feinsten
- keine Möglichkeit, mit dem Mikro zu "spielen" und Atmosphäre zu schaffen
Bei einem stationären Mikro, das auch was taugt (mind. AKG C3000B, eher Neumann TLM-103), lassen sich supergeile Effekte durch Variieren des Abstands und der Ansprechlautstärke erzielen. Das geht mit einem Headset nicht. Die Qualitätsunterschiede, um Deine Frage zu beantworten, sind enorm. Ein T.Bone für 200 Öcken sieht vielleicht toll aus, aber die Neumänner sind nicht ohne Grund so teuer. Klar, man bezahlt auch den Namen mit, aber wie meine Oma immer sagt: "Wer billig kauft, kauf zweimal." Und damit hat sie recht; diese Erfahrung habe ich auch immer wieder gemacht. Wenn Du was anständiges haben willst, dann mußt Du auch bereit sein, anständig viel Geld auszugeben. Wenn's am Geld mangelt, würde ich mir gut überlegen, dieses Hobby weiterzuführen. Ein Studio ist ein Geldgrab.

Zu der Soundkarte kann ich auch nichts sagen, weil ich sie nicht kenne. Da kommt es auch drauf an, was die können muß. Reicht eine einfache Karte, oder muß es eine Multi-Channel-Karte sein?

Zu dem SAM-"Problem" kann ich auch nichts sagen, weil ich nie damit zu tun hatte. Als Moderator eines Nicht-Internet-Senders empfehle ich grundsätzlich, ein "normales" Radiostudio einzurichten und die Sendesumme auf den Server zu geben.

Um mich Pharell anzuschließen: die meisten dieser Fragen sind bereits bis zum Exzeß diskutiert worden. Bei Eingabe der entsprechenden Suchbegriffe finden sich massenweise Beiträge dazu. Was sich tatsächlich nicht beantworten läßt, muß ausprobiert werden. Das betrifft vor allem das Mikro, den Vorverstärker, evtl. einen Kompressor und zu einem nicht unerheblichen Teil auch die Raumakustik.
 
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Schönen guten Morgen.

1. Lohnt es sich, nur für das Internetradio ein Studio-Röhren-Großmembran-Mikrofon inklusive Vorverstärker pliplaplo zu kaufen oder reicht ein gutes Headset aus? Wie groß fallen die Qualitätsunterschiede aus?
Es gibt ohne jeden Zweifel gute Headsets, aber Du wirst nach einem Umstieg den Unterschied deutlich merken und Dich fragen, warum Du nicht schon früher umgestiegen bist. Ob es allerdings gleich eine Großmembran sein muss? Bitte beachte dabei die Raumakustik - hier kann die Verwunderung glatt ins Gegenteil umschlagen.

Würde es unter Umständen auch ein Shure SM58 tun, das keine Phantomspeisung braucht und einfach eine deutlich höhere Mobilität (z.Bsp. für Interviews) hat?
Das ist ja mal eine Variante - ein SM58 als Studio-Mikrofon, das ich auch für Interviews mobil einsetzen kann? Na ja .....
Allerdings: Ich verwende hier auch ein dynamisches Sennheiser e835 mit einem ordentlichen (!) Poppschutz, und die Ergebnisse sind hörenswert. So zumindest das feedback von Hörern, die genau hin hören. Eine durchaus überdenkenswerte Alternative.

2. Meine Wahl für das neue Mikrofon ist zu 90% auf das t.bone SCT700 gefallen. Das macht einen guten, soliden Eindruck für erschwingliches Geld. Eine externe Spannungsversorgung ist mit drin - lohnt es sich dennoch, es an einem Vorverstärker mit Phantomspeisung zu betreiben? Wenn ja, welchen bis 100€ könnt ihr empfehlen?
Das mit dem soliden Eindruck habe ich nicht verstanden. Sollten für die Mikrofon-Wahl nicht andere Parameter gelten? Und nochmals der Hinweis auf die Raumakustik.

3. Ich besitze derzeit eine SB Audigy 2 ZS. Sprich, alte Generation ohne viele Sonderfunktionen geschweige denn externen Anschlußbuchsen. Ist es sinnvoll, auf eine neue bzw. teurere Soundkarte umzusteigen, die evtl. externe Anschlüsse hat? Wie groß ist der Qualitätsverlust beim Verwenden eines Adapters von 6,3-Klinke auf 3,5-Klinke?
Grundsätzlich bin ich ein Adapter-Gegner, so sie vermeidbar sind. Lieber gleich in passende, ordentliche Kabel investieren. Zur Soundkarte selber kann ich leider nichts sagen.

4. und letzte Frage: Ist es mit einem solchen Equipment empfehlenswert, die Bequemheit abzulegen und sich ein neues Broadcastingprogramm zuzulegen? Wenn ja, welche kann man empfehlen?
Eindeutiges JA. Meine Empfehlung lautet mAirList (bin selber Umsteiger). Dann allerdings in Verbindung mit SimpleCast bzw. Du degradierst Dein SAM zum reinen streaming-Modul.
Da Du bislang nicht nach einem Mischpult gefragt hast (das brauchst Du dann nämlich), setze ich das mal als gegeben voraus. Sonst ist alles andere in meinen Augen eh' vergebene Liebesmüh'.

Gruß, Uli
 
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Ist es sinnvoll, auf eine neue bzw. teurere Soundkarte umzusteigen, die evtl. externe Anschlüsse hat? Wie groß ist der Qualitätsverlust beim Verwenden eines Adapters von 6,3-Klinke auf 3,5-Klinke?

Die Soundkarten mit 3,5-mm-Klinkenbuchsen kannst Du generell vergessen. Mir ist bis heute nicht eine einzige begegnet, die nicht erhebliche Störungen aufweist. Im Bereich zwischen -20 und -40 dB liefern sie etwas ab, dass man beim besten Willen nicht mehr als Audiosignal erkennen kann. Die Aussage bezog sich auf die analogen Ein- und Ausgänge.

Wenn Dir vier Stereo-Ausspielwege genügen würde ich die Terratec Phase 28 vorschlagen. An deren Kabelpeitsche liegen die Signale symmetrisch an 6,35-mm-Klinkenbuchsen an. Die Unsymmetriedämpfung ist zwar für studioverhältnisse nicht das ware, aber irgendwo musste bei dem Preis ja schließlich gespart werden. Für den semiprofessionellen Einsatz ist sie geeignet und zudem noch sehr günstig. Die Phase 28 scheint ein Auslaufmodell zu sein, jedenfalls wird sie auf der Herstellerseite nicht mehr aufgeführt. Sie gleicht jedoch der verlinkten Phase 22, nur dass sie eben acht statt zwei Ausgänge bietet. Alternative wäre die Phase 88, die eine Phase 28 mit externer Box zu sein scheint.

Wenn Du Audiodateien unterschiedlicher Abtastrate (44,1 und 48 kHz) abspielst, setze im Control Panel unbedingt die Abtasterate fest. Die Karte verfügt über keine Sampling-Rate-Converter.

Von Adapter-Lösungen halte ich nicht viel, denn sie stellen eine zusätzliche und nach einige Zeit völlig unberechenbare Fehlerquelle dar.

Ansonsten kann ich noch Karten von RME und die Soundscape Mixtreme 192 empfehlen, doch da bewegt man sich in einer völlig anderen Preiskatagorie.
 
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Alles klar, danke soweit schonmal.
Wie ich das bisher gelesen habe, lohnt es sich also nicht bzw. wäre nur Übergangslösung, einen reinen Mikrofonvorverstärker zu kaufen, besser wäre gleich ein anständiges Mischpult, da man das neue Mikrofon sonst eh nicht über bestimmte Programme wie mAirlist zum laufen bekommt. Habe ich das soweit richtig verstanden?
Bitte beachte dabei die Raumakustik - hier kann die Verwunderung glatt ins Gegenteil umschlagen.

Was war hiermit genau gemeint? Mein Studioraum ist relativ groß und hoch - also schätzungsweise ungeeignet, denke ich mal.
 
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Hallo Alex
ich bin seit mehreren Jahren als DJ bei einem Internetradio tätig und setzte als Headset ein Q-sonic von www.pearl.ch ein, dazu ebenfalls den SAM-DJ und es funktioniert ohne Probleme. Da man im SAM relativ gute Abgleichungen machen kann ist die Tonqualität sehr gut. Einmal eingestellt, kann man es so lassen. Für einen Verstärker fürs Mike würde ich nix ausgeben, denn das selbe bringst du auch ohne hin ;)

Betreffend Software, habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht mit dem BPM ( http://www.alcatech.de/ ). Allerdings hat das alles seinen Preis. Die Standardversion (Privat) reicht aus, jedoch hat die Professional noch verschiedene Tools wie drucken von Songlisten usw. welche alle ihren Vorteil haben. Funktinal etwa gleich wie SAM-DJ, ebenfalls mit 2 Player.

Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Swiss Radioman
 
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Für einen Verstärker fürs Mike würde ich nix ausgeben, denn das selbe bringst du auch ohne hin ;)

Bei dem t.bone SCT700 mag das wohl stimmen, da die Spannungsversorgung im Lieferumfang enthalten ist. Ansonsten eine sehr unqualifizierte Aussage Swiss Radioman. Nimm z.B. einfach mal ein t.bone SC600 und versuche dieses ohne die benötigte Phantomspannung zu betreiben. :wall:

LG
Oddy
 
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Ansonsten eine sehr unqualifizierte Aussage

Ach, wenn man mit voller Wucht in ein Großmembran-Mikrofon schreit, dann kommt auch ohne Phantomspeisung ein ausreichendes Signal an. Dumm nur, dass die Hustenpastillen gegen Heiserkeit die Kosten für einen Mikrofonvorverstärker um das Vielfache übertreffen werden. :wow:
 
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...dass die Hustenpastillen gegen Heiserkeit...
Wer hat's erfunden? :wow:

Spaß beiseite. Es ist eben auch alles eine Frage der Finanzen. Wie Gelb schon geschrieben hat, kann man Unmengen an Geld in sein Hobby investieren, hat aber dann auch den entsprechenden Gegenwert und die gewünschte Qualität.

@ Gelb:
Ein Golf Cabrio ist bei uns trotz der Investitionen in das Studio noch rausgesprungen.
Angebot: Du lädst uns in Dein Studio ein, und wir fahren mit Dir dann ne Runde im Cabrio :wow:

LG
Oddy
 
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Schade, dass schon wieder ein Spamthread draus wird... Scheint hier so Tradition zu sein!
 
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Angebot: Du lädst uns in Dein Studio ein, und wir fahren mit Dir dann ne Runde im Cabrio :wow:
Danke, ich weiß das zu schätzen. Nimm's bitte nicht persönlich, aber Golf geht gar nicht. Mein Traumauto ist ja immernoch ein 911er, aber solange mein Studio noch Baustelle ist, wird das wohl nix. Von daher hättet ihr auch reichlich wenig davon, jetzt in mein Studio zu kommen. Es ist halt noch lange nicht alles fertig und trotz der 10jährigen Bauzeit irgendwie immer noch nicht "richtig" einsetzbar. Auf die nächten 10! Wenn's fertig ist, sage ich mal Bescheid, dann könnt ihr gerne kommen.
 
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