WDR 2 - aktuelle Entwicklungen

sonst gibts nix interessantes Neues bei Valeries Radio?

Vielleicht ein besseres Programm?
Ich höre ja fast nicht mehr rein.......
Besseres Programm leider nicht, dafür aber einen relativ neuen Spruch: "Infos, die ich brauch; Musik, die ich mag". Diese beiden Aussagen kann ich leider nicht uneingeschränkt unterschreiben.
 
Nur mal als kleine Anmerkung, WDR2 und auch andere ÖRs dieses Genres sind im Prinzip seinerzeit schon nur als Reaktion auf den Privatfunk (hier: Radio Luxemburg) bzw. andere seinerzeit populäre "Pop-Wellen" wie BFBS entstanden. Insofern ist es zwar richtig beobachtet, aber auch irgendwie in sich konsequent, dass man jetzt "wieder" den Privaten hinterher hechelt.
 
Wo erkennst Du da eine Klatsche? Die geforderte Rüucknahme allzu plumper Privatradioelemente empfinde ich nicht als Klatsche, da die Reform an sich gelobt wird.
 
Leider schreiben die nichts zur Musikauswahl bei beiden Wellen, die mit Abstand das größte Ärgernis darstellen und das Gebührengeld nicht im geringsten Wert sind. Für den Gegenwert bekomme ich schon ein Abo bei einem Streamingdienst und hab da Zugriff auf Millionen von Titeln, während bei WDR 2 und 4 nur bestenfalls einige hundert rotieren.
 
Ja, für den Rundfunkrat verhältnismäßig deutlich. Verbesserungspotenzial bei der Programmqualität ist ansonsten ja eigentlich banal - das gibt es immer. Und WDR 2 als Nachrichtenwelle zu bezeichnen, ist dann schon wieder Schmeichelei. Naja, ich bin auf das gesamte Gutachten gespannt. Es scheint noch nicht online zu sein.
 
Also in dem Artikel wird doch schon sehr deutlich, dass "Verbesserungspotenzial bei der Programmqualität" hier nicht der übliche inhaltsleere Phrasensprech im Sinne von "wir wollen uns stets verbessern" ist.

Die Gutachter kritisieren die hohe Zahl von Gewinnspielen in beiden Wellen; eine weitere Zu-nahme könnte insbesondere den öffentlich-rechtlichen Charakter von WDR 2 infrage stellen. Dem Anspruch, die journalistische Qualität von WDR 2 und WDR 4 zu stärken, wird allerdings der Rückgang der Formatvielfalt nicht gerecht. Aufwändige, gebaute Beiträge (Mischung aus einem vorproduzierten Text mit O-Tönen) oder Radiocomedy ('Die von der Leyens', 'WDR 2 Zugabe') sind seltener zu hören, dafür gibt es mehr Moderatoren-Geplauder oder Hinweise in eigener Sache.

Das geht konkret gegen die Veränderungen, die in den letzten Jahren am Programm vorgenommen wurden. Der beschriebene "Rückgang der Formatvielfalt" in der Hinsicht, dass "[a]ufwändige, gebaute Beiträge" aus dem Programm verbannt wurden, geht auf Jochen Rauschs Verständnis von Formatradio zurück. Auch die Absetzung der Profilsendungen am Abend könnte hier mit gemeint sein. Dass all das weichen musste zugunsten von "mehr Moderatoren-Geplauder oder Hinweise in eigener Sache" trifft die Sache meiner Meinung nach ungeschönt auf den Punkt. Für mich bezieht sich "Moderatoren-Geplauder" auch auf den im Zuge genau dieser Programmreform eingeführten "Sidekick" am Morgen.

Wie haben sich denn eigentlich die Hörerzahlen seit der Programmreform entwickelt? Davon ist in dem Artikel nichts zu lesen.
 
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Ja. Hab ich ja selbst eingestellt. Aber meine Frage war, ob diese Woche neue Zahlen kommen, also die Radio MA? Ich meine, ich hätte sowas gelesen.
 
So, ich habe das Gutachten zu WDR 2 und WDR 4 mal quergelesen und ich muss sagen, da gibt es viel Schönes zu entdecken.

"Die Zustimmung zur Unterhaltung im Morgenprogramm ist bei den Hörern von WDR 2 deutlich schlechter geworden
(6,8 Prozentpunkte) als vor der Reform."

"Die Unterhaltung am Morgen auf WDR 4 wird deutlich schlechter (5,4 Prozentpunkte) bewertet als vor der Reform."

"Auf der Basis der Mediennutzertypologie sind die sozialen Merkmale der Hörer charakterisiert als „harmoniebewusste
Eskapisten“, „Familienorientierte“ und „Engagierte“. Die formale Bildung ist dadurch gekennzeichnet, dass 80 Prozent der Hörerschaft keinen Abiturabschluss haben."
 
80 Prozent der Hörerschaft keinen Abiturabschluss haben

Aua Aua Aua. :wall::wall::wall: Muss man unbedingt Abitur haben um anspruchsvolles Radio hören zu können. Ich selbst habe kein Abitur und in meiner Verwandtschaft auch niemand. Und trotzdem wird gerne von den meisten DLF oder diverse Kultur- oder Infosender gehört. Ich selbst höre auch manchmal gern DLF Nova.

Es ist sehr sehr schwach als Veranstalter sowas als Kostensparargument zu nennen. Sehr schwach.
 
Es ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Nachrichten bekommen sie immer noch nicht gesch***** (von 10 Nachrichten läuft bei gefühlt 9 irgendwas falsch...) , die Moderatoren zum großen Teil grottig, zumindest ist nichts an Kontinuität zu erkennen. Daneben null Musikkompetenz. Programmfluss und -Dynamik? Sollte Valerie eigentlich kennen, hört man aber bei WDR 2 nicht. Nichts wirkt wirklich professionell.Die Comedy ist - nun gut, wie immer, - Geschmacksache. Hier und da aber absolute Abschaltfaktoren. Die Wortbeiträge in den Magazinen zum Teil kompetent, zum Teil erschreckend inkompetent. Antenne Bayern färbt hier und da offensichtlich zumindest im Wortbereich erfolgreich ab :D. In Summe, und ich habe es jetzt nur jeweils in ein Wochenabständen ein paar Tage gehört, eine nach wie vor große Baustelle. Man muss sich entscheiden, was man will: Möchte ich fluffig klingen, dann muss ich es konsequent machen. Will ich publizistisch punkten, dann muss ich es konsequent machen. Wenn ich aber beides will (oder auch nicht), dann hört es sich an wie WDR 2. Einziger Pluspunkt (aus professioneller Sicht): Die Musikpositionierung. Hörbar verkleinerte Rotation (ja, hat man bei ABY gelernt :D). Dazu immer aktueller und stärker auf Musik programmiert. Klingt zum Teil noch wie gewollt und nicht gekonnt, aber das tun die Lokaldudler auch (wenngleich hier und da deutlich besser). Aber schauen wir mal. Mit der Musikpositionierung dürfte es bei der MA eventuell für einen kleinen Sprung nach oben reichen. Für den großen Durchbruch fehlt es. Auch an Wettbewerb.
 
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Ja Valerie sollte das kennen. Aber Ihr vergesst hier immer und immer wieder, das dass eben so große Übel das Rausch(en) im Walde ist. Der Mann, der in Interviews solche funkenden Müllhalden wie "big FM" in den Himmel lobt und "Fritz !" als gewagtes Experiment im Haifischbecken Berlin bezeichnet, welches unter ihm ganz bestimmt nicht so ausgesehen hätte. Ich denk nur an solche genialen Dinge wie "Mooooontag füüüüüünf", laut ihm wurde das damals ja nur eingeführt, um die an die Lokalradios verlorenen Hörer zum WDR zurückzuholen. Und das für Rausch Schlager Teufelszeug sind, ist auch größtenteils bekannt.
 
WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: „Ein Programm muss sich der Lebenswirklichkeit seiner Hörer anpassen, nicht die Hörer dem Programm“

Exklusiv-Interview: Seit mehr als vier Jahren arbeitet Valerie Weber für den WDR. Der eigene Rundfunkrat hat sie nun – einen Tag vor Bekanntwerden fantastischer MA-Ergebnisse – angeschossen und ein sechs Wochen altes Gutachten zur Hand genommen, um ihre Programmreformen in Teilen zu kritisieren. Gegenüber Quotenmeter.de erklärt Valerie Weber, wie sie die Entwicklung von WDR 2 und WDR4 sieht, was sie in Bezug auf 1LIVE sorgt und welche generellen Trends auf dem Radiomarkt sie erkennt.

http://www.quotenmeter.de/n/102279/...hoerer-anpassen-nicht-die-hoerer-dem-programm
 
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