Neues WDR-Gesetz: Schlagerradio wurde nicht genehmigt

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Hierbei spielen mit Sicherheit
- ein weit verbreiteter Jugendwahn (Schlager ist doch nur was für alte Leute und wer möchte schon gerne alt sein ?)

Ein kaputtes, finanziell ausgezehrtes, protektionistisches und innovationsfeindliches System, das keine modernen deutschsprachigen Nachwuchsimpulse duldet und - wie in jeder Planwirtschaft üblich - alles auf dem Reißbrett plant, sogar die deutschen Alibisingles, die im importierten AC-Strom mitschwimmen.
 
Planwirtschaft in der freien Marktwirtschaft, zugunsten einiger weniger Akteure. Wer, der von sich behauptet, ein bisschen was von Musik zu verstehen, schenkt den Charts oder Promos der Plattenfirmen überhaupt noch Beachtung? Der Rest lässt sich dafür leider auf diese Weise musikalisch überaus gut konditionieren.
 
In Deutschland haben wir NUR Planwirtschaft, was die Rundfunklandschaft angeht, in allen Bereichen.
Beim sogenannten "Privat"funk: Da geht eine Behörde, die nur Geld kostet und nix bringt, her, und plant nach politischen Vorgaben eine Rundfunklandschaft. Diese Kapazitäten schreibt man aus und belegt sie dann wieder durch ein politisch besetztes Gremium. Ein ganzer Haufen Hühnerkacke ist das, von dem kein Mensch irgendetwas hat.

Ein marktwirtschaftlicher Rundfunk sähe so aus: Jemand will gerne Rundfunk machen und meldet diesen Bedarf an. Er überlegt sich eine Übertragungskapazität und schlägt diese vor. Eine Koordinierungsstelle prüft, ob diese Übertragungskapazität so realisiert werden kann oder nicht. Kann sie realisiert werden, kann der Anbieter nach technischer Prüfung der Sendeanlagen auf Sendung gehen. So ähnlich wird es z.B. in den USA praktiziert.
Es gäbe dann also nur noch eine Behörde, die BNetzA, und den ganzen anderen Schmarrn mit Landesmedienanstalten, Medienkomissionen etc. könnten wir uns dahin schmieren, wo es hin gehört. Auf diese Weise würden sich genau die Programme etablieren, die auch genutzt werden. Seien es Mainstreamprogramme, Spartenformate, Community Radios, Minderheitensprachrohre, Campusradios etc.

Ein werbefreier, öffentlich-rechtlicher Rundfunk könnte dieses Angebot ergänzen um die Inhalte, die vom freien Markt nicht geliefert werden: Politischer Hintergrund, Hochkultur, Radiokunst (Features, Hörspiele...), anspruchsvolle Musiksendungen. Dazu muss jener aber nicht bis zu 80% der Übertragungskapazitäten belegen. Zwei oder maximal drei Programmkanäle wären dafür ausreichend (z.B. zwei bundesweite und je ein landesweiter/regionaler).
 
Ein werbefreier, öffentlich-rechtlicher Rundfunk könnte dieses Angebot ergänzen um die Inhalte, die vom freien Markt nicht geliefert werden
Ja, nämlich den Anfang vom Ende, so man dem Rumgeheule der Mediaagenturen, des ÖR und des VPRT Glauben schenken darf. Denn allein dieser Einschnitt bisher bedeutet derer aller Ansicht nach bereits das Ende des privaten Radios, das ausschließlich von den Werbeeinnahmen lebt und dadurch (gibt es dafür nachhaltige Zahlen?) den ÖR fördert.
Na, wie auch immer: Sollte also jemals in ferner Zukunft auch noch eins der anderen Bundesländer ebenfalls auf die Idee kommen und eine Werbezeitenbegrenzung einzuführen, sagen einige Glaskugeln sowohl für den Privatfunk als auch für den ÖR ganz düstere Zeiten voraus. Dann wird wohl nichts mehr mit "ergänzen", sondern eher mit "einsparen" oder sogar eher mit "einstellen", wobei hier vom kompletten "Betrieb" gemunkelt wird.
 
@Radiofreak11: Super, dein 40. Beitrag, in dem du deinen neuen Lieblingssender nennst. Ab wann bekommst du denn nun endlich deinen ersehnten VIP-Pass? :D
Danke für diesen Beitrag. Während hier keine Gelegenheit ausgelassen wird Minimalrotationen und den besten Mix (und die 25 Varianten die es davon gibt) zu kritisieren, wird hier "Schlagerparadies/ssl ist geil" bis zur Vergasung wiederholt. Natürlich ist auch DAB geil und alles andere ist ja eh Mist und wird gar nicht mehr genutzt (wobei ich mich frage warum dann auf UKW-Stationen herumgehackt wird wenn man sie eh nicht hört weil Rauschband von gestern und so).

Zum Schlagerradio: zum WDR gibt es genügend Alternativen. Wer es oldschool mag, kann nach Anbruch der Dunkelheit auch in NRW mal auf die "AM"-Taste drücken und dieses Programm hören. Sowas kriegt nicht einmal der BR auf die Kette.
 
@exhörer und @German

Ja, lassen wir das Adjektiv unbedingt gern weg. Umso weniger Grund, nach dem langjähren Ingnorieren und letztendlichem Verrschwinden von volkstümlicher Musik im Funk nun auch die Musikrichtung "Schlager" durch Aufführungsverweigerung ihres Podiums zu berauben.
 
Ja, nämlich den Anfang vom Ende, so man dem Rumgeheule der Mediaagenturen, des ÖR und des VPRT Glauben schenken darf. Denn allein dieser Einschnitt bisher bedeutet derer aller Ansicht nach bereits das Ende des privaten Radios, das ausschließlich von den Werbeeinnahmen lebt und dadurch (gibt es dafür nachhaltige Zahlen?) den ÖR fördert.
Na, wie auch immer: Sollte also jemals in ferner Zukunft auch noch eins der anderen Bundesländer ebenfalls auf die Idee kommen und eine Werbezeitenbegrenzung einzuführen, sagen einige Glaskugeln sowohl für den Privatfunk als auch für den ÖR ganz düstere Zeiten voraus. Dann wird wohl nichts mehr mit "ergänzen", sondern eher mit "einsparen" oder sogar eher mit "einstellen", wobei hier vom kompletten "Betrieb" gemunkelt wird.
Frage mich warum es in England funktioniert und in Deutschland der Untergang des Rundfunks sein soll?
 
Und dem England, in dem sogar inzwischen gegen die BBC protestiert wird, weil deren drittes Programm nur noch online verfügbar ist?
 
Frage mich warum es in England funktioniert und in Deutschland der Untergang des Rundfunks sein soll?

Weil der kommerzielle Hörfunk in Deutschland so unpopulär ist dass er nur unter Ausnutzung der Reichweite der auch immer unpopulärer werdenden Öffi-Dudler existieren kann. Auf den Privatradios allein will offenbar so gut wie niemand mehr seine Spots laufen lassen (vice versa). Weil das kollektivistische Blubberformat zielgruppentechnisch ins Leere läuft geht es den Werbetreibenden nämlich nur noch um die technische Reichweite und um saftige Mengenrabatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und dem England, in dem sogar inzwischen gegen die BBC protestiert wird, weil deren drittes Programm nur noch online verfügbar ist?
Die Briten sind da glücklicherweise anders gestrickt, wenn die BBC sich mal Frechheiten nimmt und bei BBC 1 und BBC 2 Cornerlogos einblendet und dies sogar bei Einführung der HD Varianten vorübergehend wieder tat hagelte es Proteststürme - in einem Fall sogar als eine Bauschürze für einen Programmhinweis während einer Dr. Who Folge ins Bild kam. :D
 
@NurzumSpassda79:
So einfach geht das nicht. Wie sollten sich "Gott" und "Göttin" sonst verwirklichen, etwas Bleibendes schaffen und ein "Denkmal" (nennt es von mir aus auch Mahnmal) schaffen.

... und außerdem erteile ich jetzt einmal unserem "allgeliebten" ehemaligen Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, den Staatsratsvorsitzenden und Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik für sechs Sekunden das Wort:

 
… was zu geringeren Reichweiten sowohl bei WDR 4 als auch beim "Schlagerparadies" führt.

Geringe Reichweiten ... tzz... Da kann ich nur lachen. Welche Reichweite hat denn da bitteschön WDR 3? Die sind doch offenbar noch sehr viel geringer. Trotzdem wird an diesem "Klimper-Sender" (E-Musik) beharrlich festgehalten. Mit Schlagern hatte WDR 4 immerhin eine mindestens doppelt so hohe Einschaltquote wie jetzt mit der Oldie-Dudel-Grütze, die keiner hören will. Auch wenn man zu PR-Zwecken jetzt die Moderatoren auf Gebührenkosten nach Bankgok in den Urlaub schickt.

Schlagerradios werden offenbar von den Beratern gehasst und mit System plattgewalzt. Bestes Besipiel kann man im Gästebuch vom Schlagerparadies nachlesen.
Eine Conny berichtet dort das Folgende:

"Letzte Woche rief jemand von der bundesweiten Befragung über die Hörgewohnheiten von Radiosendern an. Da wir seit 1 Jahr endlich "unseren" Sender "Schlagerparadies" gefunden haben, wollte ich gerne für ihn alles Lobenswerte in die Waagschale werfen. Leider kannte der Herr am Telefon den Sender gar nicht und bombardierte mich mit dem vorgefertigten Fragenkatalog über Sender, die wir teilweise gar nicht kennen bzw. die wir nicht mehr hören, seit der gute alte und neue deutsche Schlager aus ihnen verbannt wurde. Wenn es die Fragestellung zuließ, antwortete ich nur mit "Schlagerparadies". Am Ende der 12-minütigen Befragung konnte ich nur noch in Eile bekräftigen, dass Euer Sender der einzig Wahre für unsere Generation (Baujahr 1961) darstellt und es schade ist, dass er bei solch einer Befragung unter den Tisch fällt. Ob das angekommen ist, weiß ich nicht, aber für uns Beide gibt es nichts anderes als SCHLAGERPARADIES....."

Soviel zu der Radio-Erhebung und den Radio-Quoten. Was sollen die Befragten denn nur antworten, wenn es gar keine Option für Schlager gibt? Da sind doch nur Schlager-Hasser an der Macht! Jetzt killen sie wohl gerade das Paradies auf 5C und tragen somit das neue System DAB+ noch weiter ins Abseits.
Würde mir wünche, dass auch im März noch auf 5C Schlager gespielt werden. Ansonsten braucht man überhaupt kein Radio mehr und nur noch Internetradio, Spotify bzw. CD's und Schallplatten.
 
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Meine These zu diesem Thema:

- Die Musik von WDR 4 wieder zu WDR 2 (da sonst zwei annährend identische Zielgruppen) und
- WDR 4 wieder zu dem Schlagersender machen, der er war.

Das Leben könnte so einfach sein...
Mein Reden! Ich bin kein Freund davon eine Rechtfertigungsgrundlage um auf den durch Gebühren finanzierten Hauptprogrammen Mangelware zu präsentieren unter welche die Programmketten 1,2 und 4 fallen.
Ein digitales Ghetto kann nicht die Lösung sein, sie könnte es aber dafür müsste der WDR dass er gewillt ist den an ihn gestellten Auftrag auch nachzukommen.
Und auch wenn es keine Rolle zum alten WDR 4 wäre so gäbe es mehr als genug Möglichkeiten verantwortungsvoll mit den zugeteilten Kapazitäten zu verfahren.
Ein erster Schritt wäre in meinen Augen die Schnittmengen der Programme sowohl intern als auch zu Radio NRW aufzugeben um inhaltlich relevante und musikalisch vielfältige Kost anzubieten.
Solange dies nicht gegeben ist braucht es keine Spartenangebote, weder für Schlager noch für Metal oder Sonstiges!
 
Soviel zu der Radio-Erhebung und den Radio-Quoten. Was sollen die Befragten denn nur antworten, wenn es gar keine Option für Schlager gibt? Da sind doch nur Schlager-Hasser an der Macht! Jetzt killen sie wohl gerade das Paradies auf 5C und tragen somit das neue System DAB+ noch weiter ins Abseits.

Ausnahmsweise hat dies mal keinen direkten Bezug zum ach so bööööösen Schlager. Stattdessen haben wir es hier praktisch mit einem der Marktforschung system-immanenten Problem zu tun: Radioprogramme, die an dem Wohnort, wo die Forscher den Angerufenen vermuten, nicht oder nicht auf UKW empfangbar sind, kann man nur schwierig in der Telefonumfrage einbringen. Das geht zuweilen bereits dann los, wenn man lieber den Öffi aus dem 50 km entfernten Nachbarbundesland hört als den theoretisch zuständigen.
 
Das ist richtig, so etwas gibt es in der MA nicht. Regelmäßig hört man von Mitarbeitern der Meinungsforchungsinstitute, deren Köpfe schlicht implodieren, wenn am Telefon einer einen Sender aus einem benachbarten Bundesland hört. Darauf sind die von den schlagerhassenden Beratern nicht programmiert, es macht nur PUFF und weg sind die. Da bleibt dann nur noch so eine amorphe Restmasse aus Gehirn und Oldiegrütze am Telefonhörer hängen.
 
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