Neues WDR-Gesetz: Schlagerradio wurde nicht genehmigt

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Da postet eine gewisse Conny irgendetwas etwas über eine Umfrage. Keiner kennt den Auftraggeber, keiner kennt das Befragungsziel. Will sagen: Ist es eine quantitative Reichweitenstudie oder eine qualitative Programm-/Musikstudie? Aber klar, es gibt die x-Radioschwörung gegen den Schlager und Umfragen sind sowieso verdächtig.
 
Geringe Reichweiten ... tzz... Da kann ich nur lachen. Welche Reichweite hat denn da bitteschön WDR 3? Die sind doch offenbar noch sehr viel geringer. Trotzdem wird an diesem "Klimper-Sender" (E-Musik) beharrlich festgehalten.

Statt fast immer nur Musik aus dem 17.-19. Jahrhundert zu spielen sollten sie die etwas bornierte Schubladendenke endlich mal über Bord werfen und mehr leichte Klassik und gehobene, anspruchsvollere Unterhaltungsmusik in die Playlist einpflegen. In der neueren Musikgeschichte gäbe es so viel Spiel- und Erhaltenswertes - man denke nur an Komponisten wie Grothe, Bochmann, Jary, Abraham, Winkler, Schröder oder ihre internationalen Pendants - das in täglichen Formaten gewürdigt werden sollte und das Programm auch breiteren Zielgruppen zugänglich machen würde.
 
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Ich denke, Programmmacher werden allein gar nichts tun. Sie werden allenfalls das tun, was ihnen aufgetragen wird.

Wir reden hier aber von dieser Fata Morgana, der WDR würde ein Schlagerformat via DAB+ an den Start bringen. Das hat er einst verlautbart. Unter Umständen, vielleicht und eventuell in weiser Voraussicht, dass ein solches Projekt letztlich am WDR-Gesetz scheitern würde und die gehasste Musiksparte ein für alle Mal aus der Diskussion verschwindet. So quasi: Wir haben ja alles versucht.

Übrigens ist dieselbe Programmidee beim MDR jüngst beerdigt worden. Glaubt etwa jemand nun noch an ein NDR-Schlagerformat auf DAB+?
 
Wohl kaum. Eher werden im ÖR noch weitere 20 Jugendprogramme genehmigt, als das ein einziges Programm für die ältere Generation wieder in das Portfolio aufgenommen wird. Mich wundert überhaupt, daß ausgerechnet der NDR davon spricht, ein Schlagerprogramm machen zu wollen. Haben die überhaupt noch Schlager im Archiv ? Beim WDR scheint ja noch sehr viel Schlager (eben auch älteren Datums) vorhanden zu sein, wovon man sich in der sonntäglichen "Schallplattenbar" immer wieder aufs Neue überzeugen lassen kann.
 
Haben die überhaupt noch Schlager im Archiv ? Beim WDR scheint ja noch sehr viel Schlager (eben auch älteren Datums) vorhanden zu sein.
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Um dies mal grundsätzlich zu klären. Jedes Programm jedes Senders hat bei Bedarf den vollen Zugriff auf 60 Jahre Popmusik. Was gesendet weden soll, kann kurzfristig digital bereit gestellt werden.
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Nachdem WDR2 immer mehr "verjüngt" wurde, klaffte eine große Lücke zwischen WDR2 und WDR4. Die schloss man dann, indem WDR4 ebenfalls "verjüngt" wurde. Nun klafft eine Lücke darüber. Und die wollte man mit einem Zusatzprogramm schließen. Aufgrund der Tatsache, dass in NRW alles Neue untersagt wird, bekommt man dieses nun nicht. Und hat ein Problem...
 
Vielleicht gab oder gibt es ja diese Anti-Schlagerfront in den Sendeanstalten.

Aber die Schlagerszene hat gnadenlos zurückgeschlagen. Sie hat ihre Protagonisten als Bands, Songschreiber, Liedermacher und Deutschpoper getarnt und so in die Programme eingeschleust, und zwar unter so unauffälligen Namen wie Juli, Silbermond, Tim Bendzko, Roman Lob, Philip Poisel, Andreas Bourani, Yvonne Catterfield, Annett Louisan, Xavier Naidoo, 2-Raum Wohnung, Ich&Ich und, und, und...
Wenn das keine Schlagersänger sind, wer dann?
 
Wer definiert schon Schlager? Deutsch gesungen und schlecht gereimt wäre auf jeden Fall mal ein gemeinsamer Nenner. Hinzu käme noch: Weltuntergangsstimmung, Pennälertiefgang, Selbstschau, Sinnleere ...
 
Hier wird aber einiges in eine Kiste geworfen... Gesangssprache definiert kein Musikgenre, lyrische und musikalische Sinnleere schon eher. Schlager eint eine gewisse Kunstlosigkeit, das sind einfache Akkordabfolgen, wenig Variation, einfache Melodieführung sowie Bedienung von musikalischen Popklischees, aber mit gezielten (und damit auch wieder irgendwie berechenbaren) Brüchen, damit die Leute auch die neue Single kaufen, etc. Halt alles, was sich auch ins musikalisch ungeübte Ohr einschmiegt und damit für Umsatz sorgt. So gesehen sind aber auch 90 Prozent der anglo-amerikanischen Produktionen in den deutschen Hitradios Schlager. Juli und 2raumwohnung würde ich hingegen nicht zu den Deutsch-Schlagern zählen. 2raumwohnung ist teilweise nicht einmal mehr wirklich Pop.

Interessanter finde ich die Frage, warum es in Deutschland eine kaum wahrnehmbare Avantgarde-Szene gibt. Ich denke, dass das auch damit zu tun hat, dass Radio hierzulande kaum noch in der Lage dazu und willens ist, Horizonte zu erweitern. Der Berg aber kommt bekanntlich nicht zum Propheten und warum sollte man den Weg auf sich nehmen, wenn man nicht einmal vom Berg weiß. Also geht man lieber auf Helene Fischer, Robin Schulz und Mark Forster ab - wenn die im Radio laufen, müssen die gut sein (ist ja schließlich "die beste Musik").
 
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Wer definiert schon Schlager? Deutsch gesungen und schlecht gereimt wäre auf jeden Fall mal ein gemeinsamer Nenner.

Sobald das Publikum mitklatscht IST es Schlager.

Du bist mein Sonnenschein. Laß' mich nie mehr allein. Michaela-aha! KLATSCH KLATSCH KLATSCH
Man muß das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist. KLATSCH KLATSCH KLATSCH
Niemand ist fehlerfrei. Was ist schon dabei? KLATSCH KLATSCH KLATSCH

Schlager. Unverkennbar.
 
Mal ganz ehrlich, braucht der WDR noch eine Schlagerwelle ? o_O Wenn der DAB+ Bundesmux immer weiter ausgebaut wird, und neue Senderstandorte in Betrieb nimmt, auch in NRW, dann sind die Schlagerfans mit Radio Schlagerparadies ganz gut versorgt. Ich finde den Sender nach wie vor in der heutigen Zeit ganz interessant :cool: Die Schlagernächte (ehemals Schlager-Star-Parade) werden mittlerweile auch in NRW von Radio Schlagerparadies präsentiert, egal ob in Köln oder Oberhausen. WDR4 hat sich hier längst zurück gezogen :rolleyes:
 
Juli und 2raumwohnung würde ich hingegen nicht zu den Deutsch-Schlagern zählen. 2raumwohnung ist teilweise nicht einmal mehr wirklich Pop.

Hätten wir in Deutschlands Radiolandschaft so etwas Ähnliches wie eine Konkurrenzsituation wären die wohl kaum mainstreamfähig.

Sobald das Publikum mitklatscht IST es Schlager.

Schmährufe von der Beratercouch, wie rühmlich für den Schlager. Schon mal kritisch mit dem Zeug auseinandergesetzt das bei euch üblicherweise im Hitadio läuft?

Wo waren eigentlich die eigennützig konsultierenden Schlaumeier von "Brand Support" und Company als 1997 reihenweise Titel von jener Sorte veröffentlicht wurden? Damals beklagten sie sich scheinheilig darüber dass man Tommy Steiner nicht im AC-Breitenfunk unterbringen kann. Wie lange wollt ihr diesen Leuten noch das deutsche Radio zum Fraß vorwerfen?

 
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