Neumann-Kassette: Service-Unterlagen?

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Craig

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Hi an alle,

ich suche mal wieder Unterlagen zur Neumann Kassette, ich füg mal ein Bild an von dem Teil an.

Habe den Eindruck das dieses Teil Relais ansteuert um dann auf die jeweiligen Kanäle zu schalten.

Drin sind jede Menge ICs.

Die Kassette hat kein besonderes Typenschild, es kann nirgends im Gerät etwas entdeckt werden wie der Typ heißen könnte.

MfG
Craig
 

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Pardon, aber bei mir geschieht das aus Faulheits- Effektivitätsgründen. Es braucht nämlich nur einen Mausklick, um einen neuen Beitrag in diesem Forenbereich anzeigen zu lassen, aber zwei, um „Foren als gelesen markieren“ anzuklicken und diesen Wunsch im daraufhin erscheinenden Popup-Fenster nochmals zu bestätigen (die Ausführung dieses Wunsches dauert seit der Layoutumstellung dann auch noch ihre Zeit).

Leider habe ich den „Gelesen“- und nun auch noch den „Antworten“-Zähler völlig umsonst erhöht, denn ich besitze immer noch keine Unterlagen und auch keine Informationen zu dieser möglicher Weise für einen ganz speziellen Einsatzzweck in einem ganz individuell entworfenen Pult hergestellten Kassette, die ich nicht kenne. Sicher wird es aber jemanden geben, der weiterhelfen kann. Ich drücke ganz fest beide Daumen (und habe unten einen Tipp angefügt)!

Sag mal, warum besorgt man sich ein Gerät, dessen Zweck man nicht kennt und von dem man nicht weiß, was es in einem früheren Leben mal gemacht hat? Weil „Neumann“ drauf steht und es irgendwie stylisch vintage ist?

Ein wenig mehr Informationen über die Kassette sowie über dessen geplanten Einsatzzweck würde denjenigen sicher weiterhelfen, die sich damit auskennen. Erster Ansprechpartner wäre für mich in diesem Fall die Firma

Georg Neumann GmbH
Ollenhauerstr. 98
13403 Berlin
Germany
Tel.: +49 (30) 41 77 24-0 (Ask for service department)
Fax.: +49 (30) 41 77 24-50
E-mail: service@neumann.com

(Infos herauskopiert aus der Seite https://www.neumann.com/?lang=de&id=contact_distributors&cid=db_servicepoints&dbid=Germany)
 
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Ein wenig mehr Informationen über die Kassette sowie über dessen geplanten Einsatzzweck würde denjenigen sicher weiterhelfen, die sich damit auskennen.
Entschuldigung, es muss natürlich deren oder alternativ ihren heißen. Sowas aber auch!

@Moderator: Warum kann ich hier nicht den HTML-Quelltext meiner Antwort bearbeiten (und auch den Rest nur 30 Minuten lang)? Dann hätte dieses Doppelposting nicht sein müssen, was ich, wo immer möglich, vermeide.
 
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Na toll, jetzt muss ich mich auch noch beim User @Moderator für die falsche Ansprache entschuldigen, nur weil ich mit der Eingabe des Terms „@Mod“ (diesmal händisch nachbearbeitet) einen Forumsmoderator ansprechen wollte, aber mir die Forensoftware einen unerwarteten und unerwünschten Link zum vorstehenden Userprofil aufgezwungen hat! Und Dreifachpostings mag ich ja nun schon gar nicht.

Sehr unpraktisch, das Ganze! Wer lässt denn in einem Forum den Usernamen „Moderator“ zu? Jetzt habe ich zu diesem Thema deutlich mehr geschrieben, als ich mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hätte und als es wert ist…
 
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Hallo Tenor,
Vielen Dank für die Unterstützung der Neumann Adresse, die Firma habe ich schon angeschrieben bisher keine Antwort. Es ging mit nicht um den Neumann Namen.

Nun zum Ursprung ich hatte mal ein RFZ-776 Pult von einem Studio erworben und war begeistert von dem erdigen Klang. Leider war es mir zu schwer mit 150 kg + ca 20 kg Ersatzteile umzuziehen und von daher ging es in den Schrott, zu mal es auch erste Alterserscheinungen zeigte und Ersatzteile, das Pult war aus dem Jahrgang 1976, nicht mehr zu beschaffen waren.

Nun bin ich gerade dabei erstmals ein eigenes Summierpult zu entwerfen, inkl. Fader von Danner und diversen anderen Herstellern, da ich von dem Klang mit Übertragertechnik sehr begeistert bin.
Um nun verschiedene Quellen per Knopfdruck auf die Summe zu schalten habe ich mit die Neumann Kassette zugelegt.

Um die Kassette zu verdrahten komme ich aber ohne Unterlagen nicht weiter, da in diesem Gerät viele IC vlt. auch Optokopler untergebracht sind. Zudem liegen m. E. 2 Stromversorgungen vor, da will ich nichts verkehrt machen und die Platine schrotten.

Mittlerweile ist es ja wieder voll im Trend mit Übertragertechnik zu summieren. Auf dem Markt existieren allerhand Summierverstärker jedoch zu Horrorpreisen.

Drum werde ich mir selber was zusammenstellen auch wenn das Projekt länger dauert, der Klang ist halt besser als die typische OP Amp IC Verstärkertechnik. Zwar geht der Frequenzgang dann meist aufgrund der Eigenschaften der Übertrager nur von 40 Hz - 15 kHz aber det reicht doch völlig aus. Den Rest kann man Digital im PC machen.

Schönes Wochenende an
Tenor
wünscht
Craig
 
Hallo Craig,

ich verstehe Deinen Wunsch, fürchte aber, dass Du keinen Schaltplan zu dieser Kassette finden wirst.

Vor langer Zeit habe ich in einer kleinen Firma gearbeitet, die ähnliche Geräte gebaut hat – für jeden Kunden individuell komplett von sämtlichen verbauten Modulen bis hin zum fertig aufgebauten Geräteschrank. In meinem Fall waren das u. a. Inspizientpulte für Theater und Kulturhäuser.

Da wurde in der kleinen (Drei-Mann-) Metallwerkstatt wirklich alles von Hand gefertigt, vom punktgeschweißten Chassis und handgestanzten Abdeckblech jedes einzelnen Reglers und jedes Tastenmoduls über Lackierung und Bedruckung derselben mittels Siebdruck (das war eine Sauerei! – die schwarze Emulsion hat man tagelang nicht von den Fingern abbekommen) bis hin zur individuell entworfenen Schaltung, die in der (ebenfalls Drei-Mann-) Elektrikabteilung angefertigt wurde (inlusive Siebbedrucken, Ätzen und Lackieren der Platinen) sowie der von Hand mit Schriftschablone und Tuschestift beschrifteten Papiereinlage der beleuchteten Tasten. Einen von mir damals benutzten Rotring-Tuschestiftsatz habe ich noch irgendwo herumzuliegen. Damit hatte ich die vom Chef persönlich entworfenen Schaltungen am A0-Reißbrett gezeichnet. Auch haben wir in der Metallwerkstatt z. B. die Reglerknöpfe mit einer Kreissäge von einer Alustange abgeschnitten, entgratet, Löcher und Gewinde gebohrt und schließlich einzeln poliert. Und natürlich die Schränke bzw. Pulte dazu aus Winkelprofilen geschweißt und mit Winkelschleifern die Schweißnähte geschliffen. Das Grundieren und Lackieren der Geräterahmen und -abdeckbleche hat eine externe Lackierei gemacht (wir waren ja nur ein Zehn-Mann-Betrieb), das Bedrucken der Gerätetafeln dann wieder wir, natürlich ebenfalls von Hand. Neumann hat zu dieser Zeit sicher nicht viel anders gearbeitet, auch wenn die Schalterzustände auf Deinem Modul nicht wie bei uns bedruckt, sondern (hand-) gefräst sind.

Langer Rede, kurzer Sinn: Es gab zwar Module, die, wenn man so sagen will, in Serie hergestellt wurden, aber wegen der individuellen Anpassung dieser Serienmodule an den jeweiligen Einsatzzweck wird man die Unterlagen zu einem so speziellen Modul wie Deinem kaum irgendwo finden. Auch nicht beim Hersteller. Das ist viel zu lange her, die Garantie oder eventueller Wartungsvertrag seit Jahrzehnten abgelaufen und deshalb die Unterlagen dazu geschreddert. Das Fehlen einer Seriennummer oder Modulbezeichnung deutet sehr auf individuelle Anfertigung hin – trotz verbauter (und sicher von geübter Hand verlöteter) ICs. Die Chance, dazu Unterlagen zu finden, liegt im Promilleprozentbereich. Kurz gesagt: Elektronikschrott, aufwändig produziert und (damals wie vielleicht auch heute) sehr teuer. Heute im Gegensatz zu früher aber komplett unnütz.

Post Scriptum: Was ist „erdiger“ Klang und warum bevorzugst Du diesen? Und warum sollte dieser Klang von den verbauten Übertragern verursacht werden? Ein für den Audiobereich korrekt konzipierter Übertrager beeinflusst den Klang im hörbaren Bereich nicht. Meine steinalten Impedanzwandler (MV) aus Gefell haben in ihren Schaltungen alle Übertrager und funktionieren auch bei den erforderlichen Übertragungsbereichen von Druckempfängerkapseln hervorragend – was allerdings nicht der Grund dafür ist, dass ich sie mag. Heutige Mikrofone und Impedanzwandler, auch die aus Gefell, sind fast ausnahmslos transformatorlos und klingen keineswegs schlechter als meine – eher besser wegen ihres geringeren Rauschens (kleiner Nachteil bei Übertragern, was aber nur bei Einzelmikrofonierung von Belang ist).

Zu beachten ist, dass das RFZ (= Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt) eine rundfunktechnische Anstalt war mit speziell auf den Rundfunk (TV, UKW, KW, MW, LW) zugeschnittenen Anforderungen. Das hat nicht zwingend etwas mit Studiotechnik und den dortigen Anforderungen zu tun.

Ein weiteres P.S., diesmal wiederum an einen Moderator oder Administrator: Ich mag diese Forensoftware nicht, so hübsch sie anzuschauen auch sein mag. Sie ist funktional mangelhaft. Zum Beispiel erlaubt sie im erweiterten Bearbeitungsmodus eines Beitrags keinen Rückblick auf vorherige Postings. Kann man das ändern?

Grüße, Jan
 
Hallo @tenor,

eine sehr interessante und persönliche Schilderung der damaligen Umstände bei der Fertigung hochwertiger Audiokassetten und Anlagen.

Vielen Dank!

LG
Jean
 
Ja das wäre auch mein Wunsch,

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Sehr geehrter Administrator
dieses Forum ist Themen mäßig gesehen eine sehr gute Sache - nur die Übersicht zu eigenen Postings ist schier unmöglich, wäre es möglich dies zu überarbeiten-
ich schließe mich in dem Punkt Jan an.
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Hallo Jan,
nun ich hatte ein Produktionspult RFZ 776 das war früher bei DT64 auf Sendung, dann übernahm ein privates Studio zur Vorproduktion für große Labels das Pult, dann hatte ich es und dann der Recyclinghof. Heut werden einzelne Module für Wahnsinnspreis bei Ebay verscherbelt. 2001 war ebay noch nicht so groß wie heute ist halt nur noch ne große "Gelddruckmaschine" mit Spaß an der Auktion hat das nichts mehr zu tun.

Nun zu deiner Frage:
ich habe letztes Jahr 2 Verstärker der Firma Lawo erworben, da ich noch nen alten Cardridge Player stehen habe, machte ich einen Test.
Lawo vs. Op amp Kanal
es war erstaunlich wie verändert das Gesamtbild des Jingles war im direkten Vergleich.

Es ist ja bekannt das Übertrager den Klang färben ob gewollt oder ungewollt die Beeinflussung ist immer vorhanden.

Das RFZ hatte aktive Fader diese wurden über einen AÜ35 (Ausgangsübertrager) galvanisch von den Endverstärkern getrennt. Zusätzlich besaß diese Pult noch passive EQs und 2 Stereo Summenkompressoren.
Durch diese verwendeten Bauteile konntest d selbst einer modernen Produktions CD noch Leben einhauchen.

Diese gleichen Klang bemerke ich bei Lawo auch. Es fehlt in der heutigen digitalen Welt das Quäntchen Wärme in den Tracks. Alle Titel werden totkomprimiert Dynamik ade.

Es tut mir natürlich Leid für euch das ihr so leiden mußtet wegen ein paar abgefahrenen Wünschen einiger Tonregie Studios, da haben die bestimmt nicht von gewusst. Mit deinem Wissen könntest d doch heut noch Geld machen und Service für Nostalgiker anbieten oder halt für dich arbeiten lassen und du bist der Boss.

Nun in meinem Leben ist es nun mal so, das ich mir nicht immer den leichtesten Weg suche. Meist stellt sich im nachhinein raus ob das ein oder andere Teil in mein Projekt passt.
Und dann geht die Suche nach Unterlagen los.

Wie auch immer ich möchte halt mein kleines Projekt verwirklichen auch wenn es Zeit in Anspruch nimmt.
Hast d noch Unterlagen über deine Arbeit und den Siebdruck? Ich würd das gern mal probieren.

Vorab schon mal ein schönes Wochenende wünscht an alle
Craig
 
Tipp:

Die Fa. Neumann in Berlin hat die gesamten alten Unterlagen einer anderen Firma übergeben mit der Bitte, Anfragen nach Unterlagen zu bearbeiten.

Nachdem dieser "Laden" aufgekauft und "umstrukturiert" wurde, gibt es die nicht mehr und die Spur der Unterlagen verliert sich.

Die Abhörkassette von Craig stammt aus einer TV-Regie und die eingebaute Elektronik könnte eine Logik sein zur gegenseitigen Verriegelung gegen Fehlfunktionen der Abhör-Kreuzschiene.

Leer kann man daraus noch eine prima Fernbedienung bauen!

Gruß,

Rudy
 
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