Neuzugänge und -besetzungen sowie Änderungen bei radioeins

@Adolar

Holla die Alpenfee, das ist als würde man ein Interview mit Regine Hildebrandt sehen, die hat damals auch sehr genau vorhergesagt, was in Zukunft alles so abgehen wird. Diese gestochen scharfen und bitterbösen Formulierungen fand ich köstlich. Wenn nicht so traurig wäre, dann könnte man drüber lachen. Aber da werden ganz wichtige Strukturprobleme des öffentlich Rechtlichen Rundfunks angesprochen. In meinen Augen soll das gar nicht massentauglich sein, dafür gibt es nun mal den Privatfunk. Der öffentlich rechtliche Rundfunk, soll eben diese Nischen hochhalten. Diese kleinen Inseln machen doch Radio aus.

Beschäftigt man sich mit der Musikwelt von WD, dann merkt man schnell, wie schwer es ist, einen Fuß da rein zu bekommen. Da hangelt man sich von Gespräch zu Gespräch, liest den Herren hinterher und schaut bei bestimmten Labels nach. Das ist eine unglaublich kleinteilige Arbeit in die man eigentlich mit reinwachsen muss. Alleine diese kleinen Berliner Bands, die dem Garagenrock föhnen sind schon ein Mikrokosmos für sich.

Nun hat Adolar aber recht, wenn er von einer gewissen Erosion schreibt. Es bräuchte zum Beispiel Regelungen für eine Übergangszeit, Jemanden der auch so ein Radiomacher-Erbe antreten will. Ein alter Hase, der auch was von seinem Wissen, vor allem auch seinen Kontakten weiter gibt. Dann könnte man solche Kleinode vortführen.

Wie schaut es z.B. mit Olaf Zimmermann aus? Ganz Ehrlich, das wird extrem schwer, Jemanden zu finden, der hier die Nachfolge antreten kann. Es müsste jetzt schon eine Möglichkeit geben, dass er da Jemanden neu einarbeiten kann.

Nun ist aber dieser Radiosender in einem Umbruch, in 5 Jahren wird hier kein Stein auf dem Anderen sein. Das wird, schon aus personeller Sicht, nix mehr mit dem alten Radio Eins zu tun haben. Aber schaut man sich weiter um, z.B. beim bei anderen Radiosendern, im Bürgerfunk, in Podcasts usw., dann kann man auch fündig werden.

Vielleicht, kann Radio Eins in Zukunft noch eine Art Türöffner sein, sich doch mal mehr umzuhören, mal ein wenig in Musik zu stöbern und wenn man sich dann "erwachsen" gehört hat, dann muss man halt weiter ziehen. SAD

Nun hat dieser Radiosender aber noch ganz liebvolle Inseln, also alleine die Moderation von Sonja Koppitz und Max Spalleck mag ich sehr. Die beiden mögen sich und sind sehr miteinander vertraut. Der schöne Morgen mit Marco Seiffert und Thomas Böttcher, ist auch wirklich gut gemacht. Die beiden brennen immer noch fürs Radio, das ist wirklich toll. MC Lücke ist für mich auch ein Mensch, der unbedingt bitte weiter bestehen soll. Bettina Rust, mit Ihrer Elisabeth Volkmann Stimme, knallt immer noch. Barfly mit Meryem Celik, ist eine super feine Nische. Für den Sprechfunk würde ich sogar eine Demo organisieren, wenn man dem an den Kragen will. Das Medienmagazin, hat wirklich wichtige Themen und da hat man sogar den Eindruck, dass es hier eine Art von einer warmen Überhabe gibt. Ich hab bestimmt irgendwas vergessen, vielleicht kann ja Jemand etwas mit meinen Zeilen anfangen.

Was fehlt ist ein Anschlusssender, die nächste Stufe sozusagen. Wenn man RBB Kultur nicht gerade so platt machen würde, dann wäre hier ein Ort für sowas.......

PS: Helge Schneider in der Hörbar Rust, hat wieder sehr viel Spaß gemacht:

 
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@Philclock Also ich weiß auch echt nicht, was "Berlin-Hipster-Mucke" oder Musik aus dem Schöneberg-Milieu sein soll. Die Musikgeschmäcker sind auseinandergedriftet, das werdet ihr ja vermutlich zugestehen und das hat dann massive Auswirkungen auf ein musikgetragenes Radioprogramm. Nun kann man so tun, als wenn sich bzgl. der Musikrezeption nichts verändert hat und weiter mit einer "Musik-Redaktion" hinterherlaufen. Ich habe das natürlich überspitzt beschrieben, aber "beliebig" muss auch nicht komplett negativ verstanden werden. Ich wollte damit auch ausdrücken, dass die Entscheidung, welche Musik konkret läuft, in der Gewichtung nachlässt. Ich bin nicht sicher, ob ihr merken würdet, wenn ich drei Tage das Radioeins-Musikprogramm zusammenstellen würde, das meinte ich mit meiner Zuspitzung. Also alle bitte wieder hinlegen.
 
Ich habe gar kein Problem mit Radioeins. Ich glaube nur nicht, dass Musik noch die Klammer ist, die die Macher und Hörer zusammenhält. Das hatte ich schon neulich auch wieder bei Anja Caspary im Medienmagazin gedacht, als sie sich ernsthaft rechtfertigen musste, ob ein neuer Song von Mick Jagger zu oft gespielt wird. Diese Diskussionen sind doch angesichts von mittlerweile 70 Jahren Rock-Musikhistorie reine Zeitverschwendung. Muss man Mick Jagger überhaupt noch kennen? Keine Ahnung. Aber ganz sicher werden einem die Moderatoren im Tagesprogramm nicht mehr vermitteln, wer die Stones sind und warum sie wichtig sind. Welcher neue Song eines alten Rockidols ins Programm kommt muss zwangläufig immer eine Auswahl sein, denn es gibt für die infragekommenden Titel einfach zu wenige Slots. Und die Oldie/Neuheiten-Mischung wird nie mehr der Mehrheit gefallen.

Noch ein Argument für meine These: Wieviele Musikpodcasts werden denn produziert? Stattdessen bucht man (ok nicht der rbb) Anke Engelke, die über Gott und die Welt plaudert. Die Leute mögen es. Oder hören den Angel-Podcast. Auch da vermisst keiner Musik, die bekomme ich eben beim Streamer meines Vertrauens. Ob ein neues Album z.B. Frau Falk oder Herrn Groß gefällt oder ob sie es überhaupt kennen, ist dann für mich komplett nebensächlich.
Also im „wach und wichtig“- Podcast gibt es zumindest fast in jeder Ausgabe ein Musikthema. Du bist viel zu negativ.
 
@Adolar Hm, ja Hipster-Mucke, ist für mich persönlich eine Bezeichnung für Musik, die sehr hoch geredet wird, eigentlich aber ziemlich lau ist. Hier mal ein Beispiel, nach meiner Empfindung:


Musik aus dem Schöneberger Milieu ist nach meinem Empfinden sowas:


Man muss sich das Musikprogramm dann genau anschauen, wird eben wirklich eine Mischung geboten, damit die meisten Menschen alle 3 Songs mal was für sich dabei haben. Hier kann man eine Entwicklung weg vom Handgemachten, Rockigen und kantigen zum elektronischen feststellen. Nun ist Christiane Falk die wilde Dame aus dem Süden, die den Rock dort noch hoch hält, immerhin. Nun sprich dieser Radiosender ein immer breiteres Publikum an, das wollen die halt so haben. Heute gibt es solche Möglichkeiten, für die Musikliebhaber, da braucht es vielleicht so einen Sender auch nicht mehr.

Aber ich denke ich weiß worauf Du hinaus willst, es geht darum, dass der Sender immer gefälliger wird, es vielen Nischen keine Bühne mehr bietet. Bei Fritz z.B. hat es einige tolle Sendungen für die Musik der Jugend gekillt. Die Musik von Roots, die nur noch sehr wenig Beachtung findet usw. Es ist im Prinzip ein Ökösystem in Gefahr.

Jetzt ziehe ich aber mal einen Vergleich zur Deutschen Bahn, die haben die Nachtzüge platt gemacht und die ÖBB hat sich mit Freude, auf das Geschäft, drauf gestürzt. Und nun gibt es richtige Radio-Aktivisten bei Byte FM, die immer mehr an Relevanz dazu gewinnen. Die Entwicklung der letzten 10 Jahre ist ja enorm: Die Krise als Chance .....:)

 
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Dieses "Nur für Erwachsene" macht den Sender nicht sympathischer. Okay, ich habe mich darüber schon ein paar mal ausgelassen, aber es ist immer noch meine Meinung. So lädt man Jugendliche oder junge Erwachsene wirklich nicht dazu ein, sich mit radioeins zu beschäftigen.

PS: Auch wenn Du hier nur auf das eine n zuviel Bezug nimmst..... ;)
 
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So lädt man Jugendliche oder junge Erwachsene wirklich nicht dazu ein, sich mit radioeins zu beschäftigen.
Mh... Ich habe eine frühe Begeisterung für WDR 2 entwickelt und mich irgendwann mit 17/18 zu WDR 5 und Radio Eins umorientiert, weil mir WDR 2 zu infantil wurde. Gerade der selbstbewusste Anspruch "Nur für Erwachsene" hat mir damals das Gefühl gegeben, wie einst bei WDR 2 als Hörer für voll genommen zu werden. Gerade, weil ich noch grün hinter den Ohren war, habe ich zu selchen Sendern hinaufgeschaut.

Natürlich machen diverse Formate des ÖR für Kinder vor, dass man auch Kinder und Jugendliche für voll nehmen kann. Aber es ist ja auch nur ein markiger Spruch, der den eigenen Anspruch prägnant auf den Punkt bringen soll. ;)
 
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Das Medienmagazin, hat wirklich wichtige Themen
Nun, das Medienmagazin mit Jörg Wagner ist immer interessant. Heute wurde u.a. die Berichterstattung über die Flutkatastrophe im WDR nochmals thematisiert. Aber.... es gab auch einen interessanten Bericht über das Museum für Kommunikation Berlin, wo gerade eine Ausstellung 100 Jahre Radio läuft. Also, wäre ich in Berlin, würde mich schon morgen mein Weg dort hin führen. Vielleicht ist aber auf der Homepage auch das eine oder andere interessante zu finden:

 
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Gegenüber von dem Museum ist der Sitz von Neumann, dem Mikrofonhersteller. Dort wird entwickelt und eine ganz tolle Werkstatt für Reparaturen haben die auch noch da. Ich hatte auch überlegt, mit meinem Aufnahmegerät da hin zu gehen, ich arbeite nur zwei Straßen weiter. Für den Wagner, ist sowas genau das Richtige, hat er doch einst Theaterwissenschaften studiert. Dazu hat er auch sehr schöne Aufnahmen für seinen YouTube-Kanal gemacht:


Es lohnt sich immer wieder mal bei den Leuten von Welle370 vorbei zu schauen:
 
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Hallo,
ich höre RadioEins nun schon mehr als 20 Jahre.
Freue mich über diesen Thread zu meinem Lieblingssender und muss schmunzeln über Teile der Diskussion hier.

"Berlin-Hipster-Mucke"

Dank RadioEins habe ich damals folgende Künstler entdeckt:

Viktoriapark aus/in dem Jahr 1998.

P.R. Kantate aus/in dem Jahr 2003.

Da eine Holofernes auch vor WSH in Berlin unterwegs war und RadioEins die erste Single "Guten Tag" intensiv gespielt hat, bevor es irgendjemand anders tat, würde ich die sogar auch noch mit reinnehmen.
Das war 2002.

Also bitte immer und weiter Hippster Musik, mehr Berlin.
Ich bin auch 20 Jahre älter geworden.
Veränderung gehört zum Leben. Genauso entwickelt sich ein Sender weiter. So schade wie es im Einzelfall für Holger Klein vllt. ist und ich lieber einen Steen Lorenzen häufiger hören würde. Bei Holger Klein hatte ich eigentlich erst diese Jahr das Gefühl, dass er die Moderation am Nachmittag ernst nimmt. Oder vllt. auch nicht mehr so ernst. Da hat es Spass gemacht ihm zuzuhören.

RadioEins hat für mich jedenfalls aber auch immernoch die Bedeutung wie früher.
Wichtige, meinungsstarke Wortbeiträge.
Dazu ausgewählte und wohl kuratierte Musik, die mich den Sender vor einer Random Spotify Playlist vorziehen lässt.
 
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Da hast Du sehr schöne Musikbeispiele raus gesucht. Diese Liebevolle Musik, ist ja wirklich etwas Schützenswertes. Ich sehe halt diesen Geist etwas in Gefahr, darum ging es mir. Da wird dann Maschin von Bilderbuch gespielt, was aber auch auf anderen Dudelsendern zu finden ist. Dafür fehlt jetzt z.B. das Berlin Boom Orchester:


Ich bin auch nicht gegen Veränderungen, nur ich schaue sehr wohl auch auf das Personal. Das Arbeitsleben kann man auch nachhaltiger für die Mitarbeiter vom RBB gestalten und da werde ich nicht müde das anzusprechen.
 
Es lohnt sich immer wieder mal bei den Leuten von Welle370 vorbei zu schauen:
Danke! Vorbeihören geht übrigens auch, wir senden einmal im Monat mit 100.000 Watt weltweit über Kurzwelle. Die Veranstaltung im Postmuseum hatten wir auch auf KW übertragen.
Ich hatte Jörg übrigens mit ins Museum eingeladen, weil ich weiß, dass er so wie wir ein Radio-Nerd ist und sich für die Vergangenheit und die Zukunft des Radios interessiert. Demnächst gibt es noch ein Video dazu auf seiner Website:

Dank RadioEins habe ich damals folgende Künstler entdeckt:

Da eine Holofernes auch vor WSH in Berlin unterwegs war und RadioEins die erste Single "Guten Tag" intensiv gespielt hat, bevor es irgendjemand anders tat, würde ich die sogar auch noch mit reinnehmen.
Das war 2002.
Auch wenn ich zuvor gemeckert habe, wie ein enttäuschter Liebhaber eben emotional mehr bei der Sache ist, als ein Unbeteiligter, so möchte ich hier auch was Positives ergänzen:

Ohne Radioeins hätte ich vermutlich Kurt Krömer, Horst Evers, Wir sind Helden, Wanda, Interpol und einige andere nie kennengelernt. Und das wäre wirklich schade gewesen. Und ohne Fritz nicht Marc-Uwe Kling mit seinem Känguru.

Der rbb ist schon geil. Für Hörer und Festangestellte. Für freie Mitarbeiter vor dem Mikrofon und vor der Kamera kann das Leben so hart sein wie für Schauspieler und andere Künstler auch. Ihre Zeit hält oft nicht bis zur Rente. Ein Umorientierung von Zeit zu Zeit ist Teil des Berufsbildes. Für mich wäre das nichts. Drum Augen auf bei der Berufswahl!
 
Lose yourself von Eminem auf Radioeins (RBB) lief eben in einer furchtbar verstümmelten Version, wo ein Viertel vom Text wegzensiert wurde. :thumbsdown:Wenn man schon so einen polarisierenden Künstler spielt, dann bitte im Original!
Ansonsten eben bleiben lassen. Da komme ich mir vor, als wenn ich 20 Liter alkoholfreies Bier runterkippe, in der Hoffnung, betrunken zu werden.

(zum Vergleich: Selbst das spießige Radio Hamburg spielt "Gravel pit" vom Wu Tang Clan in der unzensierten Fassung, und das ist um einiges härter).
 
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Lose yourself von Eminem auf Radioeins (RBB) lief eben in einer furchtbar verstümmelten Version, wo ein Viertel vom Text wegzensiert wurde. :thumbsdown:
Vermutlich ist das eine offiziell vom Label veröffentlichte Version. Soweit ich weiß, schneidet man bei Radio Eins nicht selbst an Songs herum. Und ich denke auch nicht, dass man bewusst zur zensierten Version gegriffen hat, lief bei Radio Eins doch seinerzeit auch "Pisse" von Schnipo Schranke rauf und runter:
Du hast mir gezeigt,
Dass es egal ist, wenn man liebt
Schmeckt der Kopf nach Füße
Und der Genitalbereich nach Pisse.
Die Liebe, die macht blind.
Bitte sag mir, wenn das stimmt,
Warum schmeckt's, wenn ich Dich küsse,
Untenrum nach Pisse?
 
@s.matze, nach welchem System suchst Du Dir eigentlich Deine Beanstandungen raus? Zu dieser Zeit hätte ich auf die Verhaspler des Nachrichtenredakteurs getippt. Aber, Du weißt zu überraschen! Dennoch hast Du den Bezug zu den Zwangsgebühren vergessen. Oder war auch das Absicht?
 
Auch wenn ich zuvor gemeckert habe, wie ein enttäuschter Liebhaber eben emotional mehr bei der Sache ist, als ein Unbeteiligter, so möchte ich hier auch was Positives ergänzen:

Ohne Radioeins hätte ich vermutlich Kurt Krömer, Horst Evers, Wir sind Helden, Wanda, Interpol und einige andere nie kennengelernt. Und das wäre wirklich schade gewesen. Und ohne Fritz nicht Marc-Uwe Kling mit seinem Känguru.

Der rbb ist schon geil. Für Hörer und Festangestellte. Für freie Mitarbeiter vor dem Mikrofon und vor der Kamera kann das Leben so hart sein wie für Schauspieler und andere Künstler auch. Ihre Zeit hält oft nicht bis zur Rente. Ein Umorientierung von Zeit zu Zeit ist Teil des Berufsbildes. Für mich wäre das nichts. Drum Augen auf bei der Berufswahl!
"Augen auf bei der Berufswahl" ist gut 😉 Zu DDR-Zeiten kannte ich keinen einzigen NICHTfestangestellten Kollegen. Ich weiß noch, wie nach dem Mauerfall die ersten Westkollegen zu DT64 kamen. Die waren freue Mitarbeiter und mußten anfangs ewig auf ihr Geld warten, die kamen echt in Schwierigkeiten. Das hat mich damals absolut entsetzt und auch ziemlich geängstigt. Als dann ab 1992 die meisten von denen, die drei Entlassungswellen beim DDR-Rundfunk überlebt hatten, sich auch als freie Mitarbeiter wiederfanden, hatte sich immerhin die Bezahlung eingespielt.
 
Ich glaube nur nicht, dass Musik noch die Klammer ist, die die Macher und Hörer zusammenhält. Das hatte ich schon neulich auch wieder bei Anja Caspary im Medienmagazin gedacht, als sie sich ernsthaft rechtfertigen musste, ob ein neuer Song von Mick Jagger zu oft gespielt wird.
Die Köpfe hinter Radio Eins entstammen zum Teil der Generation, die Rockmusik erfunden hat. Seitdem hat sich viel getan. Das stimmt. Aber das Programm selbst ist doch sehr darauf bedacht, auch viele Neuerscheinungen und junge Künstler zu spielen und breites Spektrum zu bedienen.

Und die Oldie/Neuheiten-Mischung wird nie mehr der Mehrheit gefallen.
Hat sie das jemals? Radio Eins war immer ein Programm für Musikspezialisten und ist es auch heute noch. Ich glaube, die Hörerschaft von Radio Eins zeichnet vor allem aus, dass sie musikinteressiert ist, und das ist doch etwas, das junge und alte Hörer vereint, oder?

Ob ein neues Album z.B. Frau Falk oder Herrn Groß gefällt oder ob sie es überhaupt kennen, ist dann für mich komplett nebensächlich.
Christiane Falk hat für ihre Sendung eine Spotify-Playlist. Ich denke schon, dass auch für die Spotify-Nutzer kuratierte Empfehlungen eine Rolle spielen. Musik ist etwas Persönliches und wenn ich weiß, dass z. B. Christiane Falk oder Torsten Groß mit mir auf einer Wellenlänge sind, dann lasse ich mich von ihren Tipps inspirieren. Der Verbreitungsweg ändert sich von linear zu on-demand, aber das Bedürfnis bleibt. So ist meine These, und so würde ich es mir auch wünschen - auch wenn ich dafür keine handfesten Belege liefern kann.

Ich bin aber eigentlich zurück zu diesem Thread gekommen, weil ich eine andere Frage hatte und dabei gesehen habe, dass ich dir noch nicht geantwortet hatte. Weiß jemand etwas darüber, welche Zukunft für Hartmut Fladts Musikanalyse geplant ist? Nach so langer "Pause" (die letzte Folge lief vor dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020, woraufhin natürlich erstmal kein Studiobesuch mehr möglich war) gehe ich davon aus, dass die Reihe klammheimlich beendet wurde. Aber hat jemand etwas Offizielles dazu gehört?
 
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Am Samstag gab es den letzten CLUB ROOM mit Anja Schneider. Sie hört nach 21 Jahren (auf Fritz und radioeins) nun freiwillig auf.

Ab kommenden Samstag (14.08.) gibt es dann von 1-4Uhr ELEVATION mit DJ Eggs Delicious.
 
Weshalb erfährt man sowas erst hinterher?
Warum wird sowas nicht im Vorfeld im Programm angekündigt?
Wozu haben wir hier das Thema "Spezialsendungen" wo man es erwähnen könnte?
Wieso keine Info dazu vorab auf der Radio1-Website?

Wie der RBB den Abschied langjähriger Mitarbeiter würdigt , lässt schon tief blicken.:thumbsdown:
 
Du kannst die letzte Sendung noch nachhören - immerhin! Am 05.05.2017 lief diese Sendung übrigens zum ersten Mal auf radioeins, damals noch Fr/Sa 23-01Uhr. Eine zeitlang dann samstags 01-05Uhr, später dann bis 4Uhr.
 
Ich stimme schon zu, dass da was gehörig beim RBB schief läuft. Es fehlt echt an Wertschätzung, mir missfällt das auch sehr. Nun hab ich aber in diesem Fall mal auf die Instagramseite von Anja Schneider geschaut und was sie da schreibt, liest sich etwas kryptisch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man Sie an anderer Stelle wieder (bezahlt) hören kann. Sie schreibt davon, dass sie durch Corona keine Angst mehr vor Veränderungen hat und in Zukunft auch den Clubroom weiter Produzieren wird, mann kann das Ganze dann auf Ihren Kanälen weiter hören. Vielleicht wird Sie da auch dann von Spotify unterstützt. Ich hab Sie jetzt danach gefragt, mal sehen ob ich eine Antwort bekomme. Aber wer will, kann Sie weiter hören, das ist ja schon mal eine wichtige Nachricht:

Ihre Kanäle: https://smarturl.it/ClubRoom171

Auf YouTube z.B.

 
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Und auch auf der Radioeins Sendungsseite selbst ist es zu finden, dass es die letzte Clubroom Ausgabe ist.

 
Sie schreibt davon, dass sie durch Corona keine Angst mehr vor Veränderungen hat und in Zukunft auch den Clubroom weiter Produzieren wird
OT:
Da bin ich m gespannt was dann Radio FG in Frankreich sowie noch sämtliche andere Elektroradios in Europa machen werden, wenn die Radioshow nicht mehr produziert wird. Denn die übernehmen die ja auch zum Teil.
 
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