Neuzugänge und -besetzungen sowie Änderungen bei radioeins

Schön, mal wieder Wolfgang Kraesze (Freddie Dreamer) zu hören!

Leider wirkt Marco Seiffert überfordert und unlocker.
 
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Nun hat Silke Super ihre 2. Sendung auch noch verloren (nach dem "Dreckigen Dutzend"). Die "Super Sendung", die immer dann lief, wenn die Bundesliga pausierte, wird ersetzt von "Weekender". Ob Steen Lorenzen alleiniger Moderator sein wird, wird sich zeigen.
 
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Die erste Sendung war sehr langweilig. Mir erschloss sich der Sinn überhaupt nicht. Steen Lorenzen ist natürlich ein guter Moderator, aber war sowas wie "Perlen vor die Säue". Daumen runter für diese (meiner Meinung nach) überflüssige Sendung.
 
Ganz große Überraschung: Nachdem die erste Sendung mit Bela B vor vier Wochen sehr holprig verlief, war die gestrige Sendung einfach klasse! Sehr gelungene Musikauswahl, prima Kommentare, tolle Interviews (im Plattenladen oder Tom Schilling).


:)

Fand ich auch super! Leider konnte ich die 1. Sendung nicht hören; was genau lief holprig?
 
Im Moment macht ja Stefan Rupp den Schönen Morgen mit Frauke Oppenberg. Die Kombination funktioniert sehr gut, finde ich, und die weibliche Stimme ist mal eine schöne Abwechslung am Morgen.
 
"Barfly" pausierte nur im Mai und Juni und wird ab Juli jeden 1. Freitag im Monat von 19-21Uhr ausgestrahlt. Finde ich jut! :thumbsup:
 
Heute hat radioeins seinen 20. Geburtstag und auf der rbb-Seite gibt es ein interessantes Interview mit Robert Skuppin.
https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2017/08/20-jahre-radioeins-interview-robert-skuppin.html

Am besten finde ich folgendes Zitat:
Wir wissen aber auch, dass Berlin und die Gesamtregion ein besonderer Ort ist mit besonderen Menschen und deshalb haben sie Radioeins auch verdient, denn jede Region bekommt das Programm, das sie verdient – darüber könnte Hamburg mal nachdenken.
:wow:
 
Schönes Interview von Robert Skuppin!
Bemerkenswert finde ich vor allem die Aussage über das "Älterwerden". Landläufig gilt ja eher die Theorie, ein Programm sei einer bestimmten Altersgruppe zugeordnet und müsse sich daher alle paar Jahre brutal "runderneuern", um den nachgewachsenen Zielpersonen wieder gerecht zu werden. Das halte ich aber für falsch gedacht - ich denke das in der Regel die Hörer großflächig gemeinsam mit dem Programm älter werden. Während diese Tatsache also anderenorts als "Bedrohung" mit entsprechenden Gegenmaßnahmen gesehen werden, freut sich radioeins ganz bewusst, das der Altersdurchschnitt der Hörer nach oben geht. Applaus!
In einem Fernsehinterview gestern abend hat er das dann nochmal thematisiert mit der bezauberten Erkenntnis: In 20 Jahren radioeins sind die Hörer nur 10 Jahre älter geworden = radioeins verlangsamt das Altern also um die Hälfte. Ich bin dabei.....
 
Am besten finde ich folgendes Zitat:
Wir wissen aber auch, dass Berlin und die Gesamtregion ein besonderer Ort ist mit besonderen Menschen und deshalb haben sie Radioeins auch verdient, denn jede Region bekommt das Programm, das sie verdient – darüber könnte Hamburg mal nachdenken.

Das ist falsch und das dürfte Herr Skuppin auch wissen. Es gibt anderswo genug Menschen, die nicht zu den Hörfunkprogrammen passen, die ihnen von der regional zuständigen ARD-Anstalt serviert werden. Es gab Regionen, in denen gegen den "Besatzerfunk" einer Anstalt auch jahrelang protestiert wurde, zumindest gegen die Schändung und de-facto-Einstellung eines Programmes. Es gibt Regionen, in denen Menschen bestimmter kultureller und sozialer Gruppierungen einfach kein Radio (mehr) hören. Oder ein Beispiel im Klartext: in Mitteldeutschland leben nicht nur Vollpfosten. Es als nicht-Mainstream-Marionette in dieser weitgehend dumpfen Region auszuhalten, ohne langfristig psychischen Schaden zu nehmen, ist etwas, dass man diesen Menschen durchaus mal hoch anrechnen könnte, statt sie pauschal mit dem Bodensatz der Gesellschaft in einen Topf zu werfen und darüber zu witzeln.

Nun bin ich ja dafür bekannt, dass ich Radio Eins, bloß weils krachiger ist, nicht für besser halte als andere ARD-Unterhaltungswellen. Das Programm ist genauso nervig verdödelt mit Selbstbeweihräucherungs-Jingles und Werbung wie andere auch, es hat ein strenges Formatkorsett und taugte für mich "nur" Abends bei manchen Musikspecials (von denen die, die mich interessieren würden, auch immer weniger werden). "Taugte" und nicht "taugt" wegen der mutwilligen Zerstörung des Klanges bis zur Unanhörbarkeit.

In Berlin hat halt die Gruppe der alternativ-Szene-affinen, sich cool findenden inzwischen-Besserverdiener ihr eigenes Unterhaltungsprogramm. Soooo wertvoll wirds für mich dadurch nun auch nicht. Ich finde viele Vertreter dieser Gattung, die mir begegneten, durchaus mega-öde. Man könnte mit ihnen zwar über die letzten Gigs in diversen Clubs und Hallen der Stadt sprechen, aber über die wesentlichen Dinge der menschlichen Existenz dann meist eher nicht. Dafür sind bei den Rezipienten des Unterhaltungskapitalismus' zu wenig Ressourcen übrig.

Ich bedauere die Vernichtung von Radio Brandenburg weiterhin. Es wäre mir in jeglicher Hinsicht ein wertvolleres Programm als Radio Eins, vor allem seitdem ich aus dem Unterhaltungsrundfunk rausgewachsen bin.

Dass Bayern ein echtes "Radio für Erwachsene" (Bayern 2) hat, kann angesichts der Quote im Gegensatz zu Radio Eins nichtmal darüber erklärt werden, sondern muss wohl mit letzten Resten von Anstand und Bewußtsein in der BR-Chefetage zu tun haben. Da habe ich doch wesentlich mehr Respekt, dass sie es bis heute (noch) tun.

Und gerade Hamburg hat auf NDR Info spätabends eine musikkulturelle Kompetenz, die der von Radio Eins nicht nachsteht, auch wenn sie teils andere Genres beleuchtet. Mit einem angenehmem Unterschied: es klingt anhörbar gut.
 
Seit gestern nun ist radioeins 20 Jahre alt. Passend dazu gab es am Sa 26.08.2017 ein paar Beiträge im "Medienmagazin" mit Jörg Wagner.
> www.radioeins.de/archiv/podcast/medienmagazin.html

Vor geraumer Zeit gab es hier irgendwo mal eine Diskussion wie das genau mit dem Sendestart war bzw. was in der Zeit von 00:00 Uhr bis 08:01 Uhr auf den entsprechenden Frequenzen zu hören war. Hier könnt ihr es ab 32:33 Min. hören.
rbbmediapmdp-a.akamaihd.net/content/c4334d4b-d6ba-4e88-af21-d322bb41e850_a09901f5-0e25-4231-abbc-171c0c46923a.mp3

Viel Spass. ;o)
 
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Das ist falsch und das dürfte Herr Skuppin auch wissen.
Warum sollte er? Abgesehen vom grottigen Klang, der aber rein technischer Natur ist und erstmal nichts mit dem Inhalt zu tun hat, kann Radio1 durchaus auf eine mehr oder weniger treue Hörerschaft bauen. Und inhaltlich braucht sich das Programm trotz einiger Unzulänglichkeiten nach wie vor nicht verstecken.

Es gibt anderswo genug Menschen, die nicht zu den Hörfunkprogrammen passen, die ihnen von der regional zuständigen ARD-Anstalt serviert werden.
Die gibt es mit Verlaub überall. Wenn du danach gehst, müßte der ÖR hunderte verschiedene (Sparten-)Programme anbieten, denn es gibt mindestens ebensoviele Interessen. Und wenn man dann mal ganz nüchtern analysiert, welches rbb-Programm am ehesten einem "Gemischtwarenladen" gleicht, dann ist das nunmal Radio1, denn 88.8 und AB sind zielgruppentechnisch zu alt und Fritz ist zu jung.

in Mitteldeutschland leben nicht nur Vollpfosten. Es als nicht-Mainstream-Marionette in dieser weitgehend dumpfen Region auszuhalten, ohne langfristig psychischen Schaden zu nehmen, ist etwas, dass man diesen Menschen durchaus mal hoch anrechnen könnte, statt sie pauschal mit dem Bodensatz der Gesellschaft in einen Topf zu werfen und darüber zu witzeln.
Dummerweise ist Mitteldeutschland Hoheitsgebiet des mdr. Was hat Radio1 damit zu tun? Was können Skuppin und der rbb dafür, dass man dort kein anspruchsvolles Radio produzieren möchte? Wobei man sich dann auch noch streiten könnte, ob es im mdr-Ländle nicht vielleicht doch ein durchaus anspruchsvolles Radio gibt. Auf der Kulturwelle gibt es durchaus hörbare Sachen. Letztlich ist aber auch der Begriff anspruchsvoll so dehnbar wie ein Kaugummi. Es ist unterm Strich ganz private Geschmackssache. Schwierig wirds erst, wenn man diese private Geschmackssache für allgemeingültig erklären will und alle anderen für doof hält, nur weil man diese Sichtweise nicht teilt. Das nennt man dann übrigens elitär, also das was du Radio1 vorwirfst zu sein.

Das Programm ist genauso nervig verdödelt mit Selbstbeweihräucherungs-Jingles und Werbung wie andere auch,
Nimms nicht persönlich, denn ich weiß das du mit derartiger Kritik ausgerechnet von mir eher nicht gerechnet hast, aber vielleicht bist auch du ein Stück weit im Vorgestern stehen geblieben. Mir ist dieser Tage ein Mitschnitt von DT64 von 26.05.91 in die Hände gefallen, Hitkaravane mit Günter Jauch als Gast. Die komplette Sendung, incl. Moderationen, gespielter Musik und Smalltalk zwischendrin, könnte heute 1:1 bei irgendeinem x-beliebigen Hitradio laufen. Es würde niemanden auffallen! In der Erinnerung redet man sich manchmal manches schöner als es eigentlich war....

In Berlin hat halt die Gruppe der alternativ-Szene-affinen, sich cool findenden inzwischen-Besserverdiener ihr eigenes Unterhaltungsprogramm.
Das ist schlichtweg Blödsinn, denn dann hätte Radio1 andere Einschaltqouten. Die Gruppe der sich cool findenden Berlin-Hipster ist nämlich wesentlich kleiner als sich das mancher vielleicht vorstellt.

über die wesentlichen Dinge der menschlichen Existenz dann meist eher nicht. Dafür sind bei den Rezipienten des Unterhaltungskapitalismus' zu wenig Ressourcen übrig.
Dir ist aber schon klar, dass Radio im Allgemeinen in erster Linie Unterhaltung ist? Die Meinungsmache findet heutzutage nicht mehr im Radio statt und auch im Fernsehen nur noch bedingt. Diesen Part hat längst das Internet übernommen.

Dass Bayern ein echtes "Radio für Erwachsene" (Bayern 2) hat, kann angesichts der Quote im Gegensatz zu Radio Eins nichtmal darüber erklärt werden, sondern muss wohl mit letzten Resten von Anstand und Bewußtsein in der BR-Chefetage zu tun haben. Da habe ich doch wesentlich mehr Respekt, dass sie es bis heute (noch) tun.
Das ist wiederum Blödsinn. Bayern sind anders sozialisiert als Berliner. Und das meine ich jetzt keineswegs negativ. Was dort halbwegs gut läuft, muss hier noch lange nicht funktionieren. Und das solltest du eigentlich wissen. Für "Aussenstehende" mag sich Radio1 ja manchmal ein wenig überheblich anhören oder von mir aus auch selbstverliebt. Aber so sind die nunmal in Berlin und dem Speckgürtel drumherum. Also warum sollte man sich dieser lokalen Eigenheiten entledigen? Das tun die Bayern in ihren Programmen doch auch nicht. Die Leute in dieser Republik sind nunmal keine homogene Masse. Die haben alle ihre ganz spezifischen Eigenheiten, in jeder Region anders. Und das ist gut so!

Und gerade Hamburg hat auf NDR Info spätabends eine musikkulturelle Kompetenz, die der von Radio Eins nicht nachsteht
Merkste selbst, oder? Spätabends ist der Punkt. Bei Radio1 finden sich auch im Tagesprogramm nach wie vor einige musikalische Perlen. Und diverse Specials gabs vor allem in den letzten Wochen ja nun wirklich reichlich, in vielfältigster Form im Vorabend und Abendprogramm und nicht erst spätabends.
 
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Um das mit den Specials mal zu untermauern: Hat jemand die Übertragung aus dem Park gestern ab 17 Uhr (wo es bei WDR 2 schon längst "in den Feierabend" geht, wobei das für das Programm selbst sogar stimmt) mitgeschnitten? Mein Aufnahmeautomatismus hat leider versagt und das konnte ich erst später korrigieren.
 
Um das mit den Specials mal zu untermauern: Hat jemand die Übertragung aus dem Park gestern ab 17 Uhr mitgeschnitten? Mein Aufnahmeautomatismus hat leider versagt und das konnte ich erst später korrigieren.

Die "radiozwei"-Sendung kannst Du auf der radioeins-HP nachhören oder downloaden. Aber was Du da nicht nachholen kannst ....... diese bezaubernde Jasna Fritzi Bauer, die zwar nicht allzuviel zu Wort gekommen ist, aber einfach eine Augenweide war. Manchmal, selten aber doch, ist halt sehen doch interessanter als hören....

Der Krömer ist (bislang) noch nicht auf der Webseite. Ich schätze ihn ja sehr und sehe mir all seine Live-Sachen an, aber er war definitiv vor ein paar Jahren besser.
Generell denke ich mal, beide Sendungen von heute aus dem Park werden für "Nur-Zuhörer" relativ "schwierig" gewesen sein.
 
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