Neuzugänge und -besetzungen sowie Änderungen bei radioeins

Ich durchsuche schon die radioeins Website, aber finde nichts. Über die Suche findet man nur das Archiv.

Ja das hatte ich bei Radioeins auch schon moniert. Stand nur auf Facebookseite. Die Folge kannst du aber auf Youtube nachholen.
 
Die Sendung "Bonnies Ranch" mit Kathrin Thüring und Tommy Wosch befindet sich bis Anfang Januar in der Pause. In der Zwischenzeit gibt es wieder "Tommy's Top Ten".
 
Roots : Wolfgang Doebeling geht in „Rockerrente“

Wolfgang Doebeling, Jahrgang 1950 ist in diesem Jahr 70 geworden. Er kann auf eine beispiellos langanhaltende Radiokarriere zurückblicken, denn er war mit seiner Sendung Roots seit 1987 zu hören, zuerst beim SFB und seit 1997 auf radioeins vom RBB. Der bekannte Musikjournalist hat in seiner Sendung bis heute mehr als 50 000 Tracks aufgelegt, jeden Sonntag abend um 23.00 Uhr. Der Titel war Programm, denn er stellte die Wurzeln der Pop- und Rockmusik vor, ohne stilistische Scheuklappen, bei ihm war alles möglich von Blues, Folk, Jazz und Country bis Reggae, Soul und Rock'n'Roll. Seine fünf meistgespielten Künstler in über 30 Jahren: 1.The Rolling Stones, 2. George Jones, 3. Bob Dylan, 4.Elvis Presley und 5.Townes van Zandt.

Doebelings Alleinstellungsmerkmal war Vinyl, er legte ausschließlich Schallplatten aus seiner riesigen Sammlung auf, auch während des „finsteren CD-Zeitalters“ (Neil Young) und der neuen digitalen Zeitrechnung. Der gebürtige Stuttgarter, der auch als Autor für den deutschen Rolling Stone schreibt, wird am 27. Dezember seine letzte, die 1633. Roots-Sendung auf radioeins moderieren.

Musikchefin Anja Caspary: „radioeins ist sehr stolz, 23 Jahre lang Heimat einer so einmaligen Sendung wie Roots gewesen zu sein. Wir verabschieden ihn nun sehr dankbar in den wohlverdienten Ruhestand. "Keep on rockin, Wolfgang!“

In seiner 1633. Sendung am 27.12. gibt es eine persönlich gehaltene Roots-Rückschau auf die Geschichte der Sendung seit Sommer 1987.

Ab Januar gibt es zur selben Zeit an selber Stelle ein Musikspecial mit Raffaela Jungbauer. In " SISTER MOON" stellt sie die besten Singer/songwriter*innen von früher und heute vor.

 
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Ich nehme mal den Doebeling-Abschied zum Anlass, mir generell ein paar Gedanken zum aktuellen Erscheinen von radioeins zu machen:

- Doebeling: ich will jetzt keine Krokodilstränen weinen, für eine Sendung, die ich fast nie höre. Aber wenn so eine Institution aufhört, ist das immer schade. Aufhören ist immer traurig, ein Ende hinterlässt immer Lücken

- aktuell gespielte Songs: Mir fällt auf, das radioeins heuer mit der alten Tradition bricht, Weihnachssongs erst kurz vor dem Fest in die Rotation aufzunehmen. Gibt´s dafür einen Grund? Rette, was von Weihnachten zu retten ist? Ich find´s nichts schlimm, aber es war eigentlich immer eine gute Ansage, diese Songs erst dann zu spielen, wenn rund um den Heiligen Abend geht. Zumal der Sender immer sehr gute XMas-Songs spielte. Heuer kommt es mir etwas weniger ausgewählt vor

- generell die Musikfarbe: Ist meine eigene Depression in diesen Zeiten, oder kommt mir das Programm derzeit generell zu destruktiv vor? Auffällig vor allem letzte Woche in Steens Sendeschiene am Nachmittag. Das war teilweise Selbstmord-Soundtrak

- neue Studiotechnik: Seit ca. 2 Wochen setzt man offensichtlich eine komplett neue Sendetechnik ein. Ob das derzeit, angesichts von Homeoffice-Schichten die beste Idee war? Es haben alle Mods Probleme damit, in jeder Sendung entgleist es mehr ode weniger. Höhepunkt heute die 16-Uhr-Nachrichten. War zwar lustig, aber es wurde von den DJs schon mehrfach erwähnt. Wenn mal ein Beitrag falsch hochgezogen wurde, dann bekommt man den nie mehr zurück. Ob das die beste Lösung ist?.

- es ist eigentlich meine Position, gerade die Vielfalt des Programms zu schätzen. Da kann dann schon mal was dabei sein, was man persönlich nicht schätzt, aber es erfordert die Toleranz, das zu akzeptieren. Allerdings muss ich nun feststellen: das erste Mal seit Jahren, das ich bewusst weggeschaltet habe, war das m.E: unerträgliche Duo Klein/
 
....ach Gott, der Beitrag sollte noch gar nicht raus..... Fortsetzung:

- es ist eigentlich meine Position, gerade die Vielfalt des Programms zu schätzen. Da kann dann schon mal was dabei sein, was man persönlich nicht schätzt, aber es erfordert die Toleranz, das zu akzeptieren. Allerdings muss ich nun feststellen: das erste Mal seit Jahren, das ich bewusst weggeschaltet habe, war das m.E: unerträgliche Duo Weber/Klein. "Sie" ist immer so unwahrscheinlich dröge und konservativ, "er" hustet sich am liebsten live einen ab und lacht wie ein Beschwippter. OK - ist halt "Personality" und Geschmackssache. Gerne kann man eine Persönlichkeit sein und dies aktiv einbringen - aber hier bin ich raus.

Generell: Vielleicht liegts ja an meiner Corona-Depression. Vielleicht bin ich gerade nicht so objektiv und positiv. Aber mir geht ganz viel Esprit, Mut, Unkonventionalität, Spontanität, Lockerheit und Progessivität im Programm ab. Jeder Tag plätschert so dahin. Viele gewohnte und inspirierende Rubriken sind die letzten Jahre rausgefallen (der Kantinen-Tipp am Freitag z.B.). Es plätschert alles Lustlos und gleichförmig dahin. Natürlich fehlen Inputs, die man angesichts der Viruslage derzeit nicht bringen kann. Aber irgendwie fühlt es sich an, als hätte man weder Geld noch Personal, um mal außerhalb von Moderation, Meldungen abarbeiten, übliche Struktur fahren, noch irgendwas inspirierendes zu senden.

Kein Radio ist besser als radioeins - aber es war schon mal viel anregender.....
 
Ich höre Radio Eins seit 2014. Mir fällt auf, dass seitdem Inhalte ersatzlos weggefallen sind. Es handelt sich zum Teil um Details, aber in der Summe macht so etwas die Abwechslung und die von dir, @Muehli, beschriebene Innovation und den Esprit aus.

Unter anderem vermisse ich die Wochenaktionen, die es früher immer irgendwann nach den Sommerferien und dem Parkfest gab, zum Beispiel "Musiker machen Radio" (dafür gibt es ja nun "Die Sendung mit ...") oder "Das Erste und Radio Eins", wo Moderatoren aus dem ARD-Fernsehprogramm in Sendungen von Radio Eins zu Gast waren. Hier zum Beispiel Pinar Atalay bei Thomas Wosch in der "Schönen Woche":

2016 waren die Sonntagsfahrer anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums auf Tour und haben live aus Werkstätten gesendet: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_sonntagsfahrer/10-jahre-sonntagsfahrer.html.

Solche Ausbrüche aus dem normalen Sendeschema fehlen mir auch. Allerdings gibt es immer noch z. B. regelmäßig Lesungen. Und natürlich kann eine Nachmittagssendung nur schwer so unberechenbar sein wie zu der Zeit, als Thomas Wosch sie moderiert hat. Ich muss aber sagen, dass mir Katja Weber am Nachmittag besonders gut gefällt, denn sie bringt eine Nüchternheit mit, die eben "für Erwachsene" ist. Dagegen sind mir Spallek und Koppitz zu locker und irgendwie zu beliebig für eine Sendung, in der es vor allem um Tagesgeschehen und Politik geht.
 
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Mit richtigen Nachrichten ohne O-Töne wäre das nicht passiert. O-Töne in Nachrichten sind aber auch ohne solche Pannen hochgradig nervig, anstrengend und damit unbrauchbar.

Und diese Soundbetten-Dauerbeschallung. Und diese Witzigkeit. Hilfe!

Das ist also das "Radio für Erwachsene". Gut, mal wieder kurz reingehört zu haben. Reicht dann auch wieder für ein Jahr.
 
- generell die Musikfarbe: Ist meine eigene Depression in diesen Zeiten, oder kommt mir das Programm derzeit generell zu destruktiv vor? Auffällig vor allem letzte Woche in Steens Sendeschiene am Nachmittag. Das war teilweise Selbstmord-Soundtrak
Da stimme ich dir zu 100% zu: das fällt mir jetzt schon seit einigen Jahren negativ auf. Vor allem von 13-16 Uhr (Mo-Do) ist die Musik manchmal so dermaßen lahm und einschläfernd, dass ich den Sender leider nicht mehr länger aushalte. Gerade am Nachmittag wäre flottere Musik wünschenswert.
 
Das war teilweise Selbstmord-Soundtrak
Genau das habe ich die letzten Wochen in der Nachmittagsschiene auch gedacht. Liegt meinem Empfinden nach aber vor allem an aktuellen Songs, die eher seicht daherkommen. Das ist nunmal das, was der Musikmarkt gerade hergibt.

Heute gibt es aber mal echt tolles Sonderprogramm bei Radio Eins: Um 19 Uhr läuft eine Sondersendung mit Knut Elstermann zum 30. FilmFestival Cottbus. Und von 21 bis 1 Uhr gibt es die Kunst der Stunde mit Marion Brasch und Jürgen Kuttner, die folgendermaßen beschrieben wird:
Einen Abend lang machen wir die Kunst einfach selbst – mit vielen prominenten Kulturschaffenden zugeschaltet aus dem heimischen Wohnzimmer sowie den radioeins-Hörerinnen und Hörern am Telefon. Eine wilde Kultur-Revue live im Radio. Spontan, schräg, unverständlich – quer durch alle Genres.
 
Noch eine Ergänzung zu meinem Beitrag #557: Auch das "schöne Geschenk" scheint es nicht mehr zu geben. Es gab sonst an den Adventssonntagen immer ein Hörspiel in vier Teilen. Außerdem meine ich auch, dass die Sommernachtskonzerte an den Sommersonntagen früher jeweils zwei Stunden lang waren (und auch später im Programm liefen), wovon heute "nur" noch eine Stunde um 20 Uhr übrig geblieben ist.
 
Schon auf der CD 10 Jahre gute Musik fand ich nur den lachenden Vagabund aus Finnland erheiternd. Die anderen Titel irgendwie alle in besten Fall melancholisch.
 
den lachenden Vagabund aus Finnland
Das haben die auf eine CD gebracht? :eek:


Dann muss Holger Klein dran schuld sein. Der Titel war eine typische Musik aus dem legendären Bluemoon der musikalischen Verbrechen auf Fritz. Eine Sendung, die ich in meinem jugendlichen Leichtsinn damals sehr gern verfolgte. Einmal war es auf Arbeit in Adlershof spät geworden. Zu spät, um den Anfang der Sendung verfolgen zu können. Aber ich hatte ja O2 Genion, den Tarif mit der Homezone. Die Homezone lag in Adlershof. Und wenn man einen Anruf in der Homezone startete und sich mit laufendem Anruf aus der Homezone herausbewegte, blieb es bis zum Ende des Telefonats bei der Abrechnung zum Homezonen-Tarif. Also rief ich einen Freund in Hamburg an und bat ihn, die Sendung von Satellit bitte mal auf seinen Telefonhybrid zu legen. Und so fuhr ich wohl auch äußerlich lächelnd, innerlich aber feiernd mit der S8 bis Frankfurter Allee und lief dann in meine damalige WG, machte den Ghettoblaster in der Küche an und beendete das Telefonat.

Das war eine Geschichte aus der Rubrik "Opa erzählt aus der Zeit ohne Smartphone, Apps und LTE."

Und jetzt bitte die Fragezeichen-Platte. Das ist ja tatsächlich "nur für Erwachsene".

Oder alternativ Die beschissene Startplatte. Ein echter Kracher.
 
Wenn ich Dir nicht passe, dann setz mich auf Deine Ignore-Liste. Auf meine kommst Du jetzt. Mir ist das bißchen Rest-Lebensqualität zu schade, ums mir von Leuten wie Dir ruinieren zu lassen.
 
Holger Klein war ab 2016 bei Radio eins. 10 Jahre Radio eins war 2007. Sorry. Es kann manchmal interessant sein, etwas abseits vom eigentlichen Thema zu lesen. Aber manche übertreiben es.
 
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Schon auf der CD 10 Jahre gute Musik fand ich nur den lachenden Vagabund aus Finnland erheiternd. Die anderen Titel irgendwie alle in besten Fall melancholisch.
Radio Eins ist kein Gute-Laune-Sender. Jemand hier im Forum beschrieb die Musikmischung mal als "anregend bis anstrengend". Als ich angefangen habe, Radio Eins zu hören, fiel mir vor allem der hohe Anteil elektronischer (Club-)Musik auf.
 
Da sich Radio Eins als Kulturmedium versteht, ist der typische "Radio-Eins-Song" irgendwie so ein Hybrid aus U- und E-Musik. Und wo "E" draufsteht, muss auch "Ernst" drin sein. ;) Solch ein typischer Radio-Eins-Song ist für mich aktuell "Rote Riesen schlafen nicht" von Girlwoman:
Nicht gerade aufmunternd an einem grauen, verregneten Corona-Nachmittag im Homeoffice.

Das sind für mich die typischen Radio-Eins-Songs, die man nur hier bekommt. Aber das Programm besteht natürlich noch aus viel mehr, was ich insgesamt unter einer bunten Mischung aus Pop, Rock, Electro und Hip Hop der letzten 50 Jahre zusammenfassen würde. Die geht schon in Ordnung. Ich fand die Nachmittagsstrecke von der Musikauswahl her aber schon immer anstrengender, E-lastiger als das restliche Programm. Mal mag ich das, mal schalte ich auch lieber um.
 
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Das man die Sendung Roots einfach so sterben lässt, das macht mich sehr traurig.
In diesem Sender wird oft über das Zusammenleben in der Stadt gesprochen
aber mit den eigenen Leuten geht man sehr unwürdig um!
Das ist mir inzwischen nicht nur einmal aufgefallen.

Mit alten Mitarbeitern hat man beim RBB wirklich viel Scheiße gebaut.
Als teil der Gesellschaft kann man sich das nicht mehr anschauen!

Es geht hier um mehr als um Roots und um Wolfgang Doebeling.
Es geht darum, wie man miteinander lebt und wie man Menschen behandelt.
Die Verantwortlichen dürfen nie vergessen, dass diese auch mal alt werden
und dann wird es Ihnen auch so ergehen.
Vor die Tür gekehrt, ohne eine richtige Verabschiedung, ohne etwas Wärme
und vor allem Anerkennung für die viele geleistete Arbeit!

Radio Eins gerät, seit 2016, immer mehr in eine Schräglage, weil der Laden keinen Inneren Geist mehr hat.

Die Leute, die dort arbeiten, kennen sich teilweise nicht mal.
Viele sehen sich höchstens mal auf der Betriebsversammlung und man kann das auch hören und lesen.
Wenn man bedenkt, was diesen Radiosender mal ausgemacht hat, dann blutet mir das Herz.

Junge Mitarbeiter kann man gleich beim RBB, mit solch einer Unternehmenskultur, in die weite Ferne treiben.
Da muss sich was ändern!

Was schon schockierend ist sind solche Aussagen wie diese hier:

"Wir dürfen nicht nur die alten Daddys im Radio erzählen lassen, wie es früher war. Das würde dann viele abschrecken. Wir müssen auch immer dafür sorgen, dass junge Menschen Musikgeschmack bekommen."

Ein Zitat von Anja Caspary aus dem Hermann Magazin:

Das ist diskriminierend!
Warum packt man die alten Herren alle in so eine Ecke?

Es wäre doch völlig ok gewesen, Ihn einmal im Monat oder im Wechsel noch an Mikrofon zu lassen.
Und nun geht er ohne eine richtige Verabschiedung, das finde ich unwürdig und einfach nicht ok.

Ich habe wirklich den Eindruck, hier ist so eine Art Geschlechterkampf ausgebrochen.
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Nun hat mich noch eine Meldung erreicht, die ich nicht verstehen kann.

Der Podcast von Serdar Somuncu und Florian Schröder wird es ab 2021 nun wöchentlich geben.

Quelle: http://www.quotenmeter.de/n/123531/schroeder-somuncu-radioeins-podcast-ab-2021-woechentlich

Was soll das?

Bei den Ereignissen, der letzten Monate, werden die nun auch noch dafür belohnt!

Diese unoffene elitäre Art, ist gleichzeitig so unglaublich beschneidend für diesen Sender,
das wird bestimmt mehr Hörer bringen aber der Preis, der dafür dann zu bezahlen ist, ist sehr hoch.

Ich bin traurig.
 
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Und warum dürfen die jungen Menschen bei Fritz jetzt keinen Musikgeschmack haben? Immerhin hat man dort im letzten Winter erfolgreich den musikalischen Kahlschlag vollzogen!
 
Und warum dürfen die jungen Menschen bei Fritz jetzt keinen Musikgeschmack haben? Immerhin hat man dort im letzten Winter erfolgreich den musikalischen Kahlschlag vollzogen!

Du, was hat Fritz jetzt mit Radio Eins zu tun?

Ok sagen wir es mal allgemeiner, bei beim RBB wird insgesamt nicht gut mit allen Mitarbeitern umgegangen.
 
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