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Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

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Der Radiotor

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Da Musikthemen hier ja immer sehr beliebt sind: mir ist aufgefallen, dass einige Musiktitel von Radiosendern rauf- und runtergedudelt werden. obwohl sie nie vorne in den deutschen Charts plaziert waren. Mir fallen als Beispiele ein:

Midnight Oil - Beds are Burning
R.E.M - Losing my Religion

Bei beiden Titeln ist zudem interessant, dass die jeweiligen Nachfolgehits "The Dead Heart" (Midnight Oil) und "Shiny Happy People" (R.E.M) in den deutschen Top 100 sogar höher plaziert waren, aber dennoch viel seltener oder gar nicht mehr gespielt werden.

Ähnlich ist es auch bei Tears for Fears: "Woman in Chain" oder auch "Sowing the seeds of Love" waren längst nicht so hoch in den Charts plaziert wie etwa "Mad World", trotzdem läuft letzteres kaum im Radio (und wenn dann nur in dieser unsäglichen Coverversion vom letzten Jahr), während die ersten beiden Titel zumindest in der C-Rotation fast aller Sender anzutreffen sind.

Vielleicht kennt ihr noch andere Beispiele. Außerdem die Frage: gibt es Titel, die beim Musikresearch erst einige Jahre später, also lange nach Aktualität, positiv getestet wurden?
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Es hat wohl weniger mit der Aktualität zu tun (oder dass ein Titel nach "Jahren" anders beurteilt wird), sondern vielmehr damit, dass die Zielgruppe eines Senders anders ist, als die typischen Maxi-CD-Kunden, die die Charts bestimmen (Beachte, dass ein Michael Buble oder gar ein Bruce Springsteen sehr selten in den Single-Charts vertreten sind).
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Steinberg schrieb:
(Beachte, dass ein Michael Buble oder gar ein Bruce Springsteen sehr selten in den Single-Charts vertreten sind).

Michael Buble und Bruce Springsteen machen ja auch beschissene Musik. Kein Wunder, das das niemand kaufen geschweige denn im Radio hören will. :D
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Der Radiotor schrieb:
Midnight Oil - Beds are Burning
R.E.M - Losing my Religion

:wall:

Beide Songs - "Losing my religion" sicher noch mehr - waren Welthits.
R.E.M. schafften es in den US-Charts - die seit jeher großen Einfluß auf die Playlists in Deutschland haben - damit sogar auf Platz 4. Der Song lief auf MTV Europe in der hot rotation. Für die Band war es ein Meilenstein. "Beds are burning" war ebenfalls relativ weit oben in den Charts.
Ich bin froh, dass solche Songs noch heute im Radio laufen und die Stationen sich nicht an den Top 10 der DEUTSCHEN Charts Anfang der 90er Jahre orientieren. Sonst hätten wir heute noch MODO mit "1,2 Polizei" und ähnliches auf dem Sender. :wow:
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Bryan Adams mit 'Summer of 69' war chartstechnisch auch nie ein Hit und dudelt trotzdem bei jedem Sender und auf jeder Party. Das sind halt (wie Michael Buble und Bruce Springsteen) typische Album-Künstler.
 
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Schwarzseher schrieb:
Bryan Adams mit 'Summer of 69' war chartstechnisch auch nie ein Hit und dudelt trotzdem bei jedem Sender und auf jeder Party. Das sind halt (wie Michael Buble und Bruce Springsteen) typische Album-Künstler.

:confused:
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Berlinerradio schrieb:
bezog sich wohl auf deinen Beitrag - zurecht!

Ach so, danke!
Ich finde es ehrlich gesagt auch schxxxegal, ob sich Bubblegum oder Springmaus gut verkaufen. Wichtig ist doch, was hinten aus dem Radio rauskommt.
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Ich bin oft erstaunt und frage mich als Laie, wie das Thema "gehandelt" wird.
Mir fällt als Beispiel gerade DJ Bobo ein:
Die Konzerte sind ordentlich voll, also wollen es die Leute hören, behaupte ich mal so...:)
Die andere Seite ist dann wieder:
Diese Musik wird vielmals nur von den Stationen gespielt, die das Konzert mal wieder präsentieren. In meinen Augen ist das kurios, da werden Karten und Backstage-Treffs verlost, obwohl wieder scheinbar keiner die Musik hören will. Auf den Konzerten selbst wird ewig und andauernd publik gemacht, wer dieses Konzert präsentiert, aber keiner will angeblich die Musik hören.
Wenn man dann Glück hat, wird am nächsten Morgen zwischen 5 und 9 Uhr nochmal kurz erwähnt, daß dort alles schön und toll und super war.
Mehr hört man nicht.
(Ich überlege mir jetzt gerade, warum ich nicht einen Thread eröffne, in dem ich frage, warum werden alle vorangegangenen Highlights nicht länger als einige Stunden erwähnt, denn machmal ist es bestimmt interessant für die Hörer, das zu erfahren, da nicht jeder immer die Morningshows hört.)
Aber egal, ich finde das schon erstaunlich.
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Bryan Adams mit 'Summer of 69' war chartstechnisch auch nie ein Hit und dudelt trotzdem bei jedem Sender und auf jeder Party. Das sind halt (wie Michael Buble und Bruce Springsteen) typische Album-Künstler.
Was bitte sind denn Alben-Künstler? Ist das aus der Reihe: Willkommen in der deutschen Unterhaltungsindustrie - wir finden auch für sie garantiert die passende Schublade, aber wehe sie trauen sich aus dieser dann auszubrechen? :wall: :confused:
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Prodotto schrieb:
Gespielt wird, was die Menschen hören möchten. Basta.

[ironiemodus]Deswegen hat der WDR2 auch so ein furchtbar schlechtes Standing in der deutschen Radiolandschaft....:D :wow:[/ironiemodus]
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Sag mal, Prodotto, glaubst du eigentlich selbst, was du so den ganzen Tag schreibst?
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Oh, hallo Tweety,

Du bringst mich da fast auf eine Idee -> lange nicht mehr darüber geplaudert.
:D :wow:
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

Radiokult schrieb:
Was bitte sind denn Alben-Künstler? Ist das aus der Reihe: Willkommen in der deutschen Unterhaltungsindustrie - wir finden auch für sie garantiert die passende Schublade, aber wehe sie trauen sich aus dieser dann auszubrechen? :wall: :confused:

Wo ist denn da nun das Problem? Das ist doch nun wirklich eine absolut legitime, einleuchtende und hilfreiche Einteilung. Warum soll es kein Wort dafür geben, dass ein Act deutlich mehr Alben als Singles verkauft? (Und was hat das mit "deutsch" zu tun?)

Und warum soll man nicht "ausbrechen" dürfen? Wenn beispielsweise Enya (der album act schlechthin) alle zehn Jahre mal einen Single-Hit hat, sitzt bei der WEA bestimmt keiner, der die Hände überm Kopf zusammen schlägt und sich um seine albumorientierte Marketingstrategie sorgt...!
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

"was die Leute hören wollen"... soso. Also "die Leute".....
Ich rechne mal vor - so rein fiktiv :
Verbreitungsgebiet X - 5.000.000 potentielle Hörer

davon wollen : 400.000 Michael Holm - "Tränen lügen nicht"
700.000 Robiie Williams - " trippin"
500.000 50 Cent - "in da Club"
250.000 Red Hot Chili Pepper "by the way"
140.000 Blank & Jones "perfect silence"
80.000 Frank Sinatra ; "I did it my way"
40.000 Judas Priest ; "Steeler"
25.000 Deine Lakaien ; "over and done"

usw usw.(rein fiktiv !!) ..... sind doch alles ganz schöne Zahlen als Zielgruppe, mit der man Werbung verkaufen kann und zu recht behaupten, man habe "seine Hörer".
Und alles stimmt und trotzdem hassen sich alle, wenn die andere Fraktion mal vorkommt..... haaalo, aaaltes Probleeeem.... :rolleyes:
 
AW: Nie vorne in den Charts, aber trotzdem Radio-Dauerdudler

@Funkgeist
Das ist wirklich ein altes Problem !:rolleyes: Die Akzeptanz des Musikgeschmacks des jeweils anderen, scheint beim Hörer in Deutschland ein echtes Problem zu sein. Deine Titelliste finde ich übrigens recht interessant und würde ich diese Intressengruppen mit einem Sender bedienen wollen, so wäre dies echt eine Herausforderung.:D Man könnte vielleicht die entsprechenden "Fraktionen" zu bestimmten Zeiten bedienen und wenn man es geschickt macht, bleiben auch die dran die mit der Musik des anderen wenig anfangen können. Aber das ist wirklich alles fiktiv und eher ein Wunschdenken, abseits der Realitäten.
 
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