@Sally: Frequenzen, die mit niedriger Leistung lokal genutzt werden können, gibt es genug; leider werden nur wenige davon auch koordiniert.
Bin mal gespannt, wer bei der Ausschreibung zum Zuge kommen wird.
Richard 1977 schrieb:
Und BRaunschweig wird dann wohl an BWR eins gehen.
Hoffentlich!
Radiocat schrieb:
Gute Idee! Ja, so sollte es auch sein...wenn man um ECHTEN Privatfunk bemüht ist.
In der Tat!
Hätte man von Anfang an privaten Programmveranstaltern diese Möglichkeit eröffnet, wäre die Radiolandschaft in Deutschland heute sicher reichhaltiger.
In den Achtzigern gingen in Baden-Württemberg unzählige private Lokalsender an den Start.
Die wenigsten davon konnten sich lange halten. Kein Wunder: Sie wurden alle dazu gezwungen, Sendeanlagen der Deutschen Bundespost anzumieten, die als Monopolist die Preise diktieren konnte. Dass das auf Dauer nicht gutgehen konnte, liegt auf der Hand. Die Folge: Senderschließungen und Fusionen, woraus eine geringere Vielfalt resultierte.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Rechteverwerter bis heute in Deutschland eine besondere Gier an den Tag legen und damit Entwicklungen, die im Bereich der Mediendienste im Ausland schon längst erfolgt sind (Stichworte:
Slacker,
Pandora,
iHeartRadio,
Spotify u.a.), hierzulande verhindern. Dies geht so weit, dass man Youtube in Deutschland ohne Proxyserver kaum noch verwenden kann, da zig Nicht(!)-Musikvideos allein deshalb gesperrt wurden, weil in ihnen ein paar Takte Musik irgendeines Interpreten erklingen, der seine Werke bei einem der GEMA zugehörigen Plattenlabel veröffentlicht hat.
Ja so ist Deutschland: Jeder klebt an seinen Pfründen; sei es die Telekom-Tochter MEDIA BROADCAST, seien es die Rechteverwerter oder die an den Privatradioketten beteiligten Presseverlage, die Konkurrenz genauso fürchten, wie die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, welche mit Programmen wie N-JOY, Jump, Einslive, Dasding, You FM oder Fritz Unterhaltungsformate besetzen, die eigentlich privaten Veranstaltern vorbehalten sein sollten, um neben den Einnahmen aus den Gebühren auch noch ein großes Stück vom Werbekuchen abzubekommen.
Und da wundert sich noch jemand, dass in Deutschland eine viel größere Öde in Sachen Radio herrscht, als im Ausland...