NLM veröffentlicht Reichweiten für niedersächsischen Lokalfunk

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Die NLM hat die Ergenisse einer durch das "Medien- und Marketingforschungsinstitut GfK Media und Communication Research" durchgeführten Befragung zur Nutzung des Lokalfunks in Niedersachsen veröffentlicht. Sowohl NKLs als auch KLs sind hier berücksichtigt.

Bei den NKLS führt Radio Aktiv aus Hameln (14%), was die Hörer gestern ab 14 Jahren im Empfangsgebiet angeht. Gefolgt von Radio Ostfriesland (10%) und Radio Jade (7%). Am schlechtesten schnitt Radio Okerwelle (1%) ab. Radio Leinehertz kommt auf 2%.

Bei den KLs kann Radio Nordseewelle in seinem gestern Empfangsgebiet 14% der Bevölkerung ab 14 erreichen und ist damit von der Verbreitung her ebenfalls am erfolgreichsten. Auf Platz 2 landet Radio Mittelweser mit 11%, dann Radio 38 mit 7%, Radio Hannover mit 6% und letzter ist Radio Osnabrück mit gerade mal 3% Reichweite im Sendegebiet.

Über den höchsten Bekanntheitsgrad im eigenen Sendegebeit verfügen bei den NKLs Radio Aktiv (88%) und bei den KLs Radio Nittelweser mit 83%

Werte gerundet

Alle Zahlen gibt es hier oder hier
 
Zuletzt bearbeitet:
SENSATIONELL!

Im Ernst: Solange ich nicht weiß, worauf sich die ausschließlich veröffentlichten Prozentzahlen beziehen (wie viel Hörer sind 14% von irgendwas?), hat diese Augenwischerei für mich nicht die geringste Bedeutung. Nominelle Hörerreichweiten bitte als Tages- und/oder Nettostundenzahlen in Tausend. Nur das zählt.


Anschaulich: In meinem Wohnzimmer erreiche ich mit meiner Musikanlage 50% der Bevölkerung. (Meine Frau ist gerade nicht zu Hause)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, das ist an diesen Zahlen zu kritisieren.
Allerdings wird deutlich, wie gut oder schlecht Programme angenommen werden. Radio Osnabrück zum Beispiel kennen fast 72% der Menschen ab 14, die im Sendegebiet wohnen, Hören tun es aber nur 3%. Scheint also nicht so gut anzukommen, während die Norseewelle bei fast gleichem Bekanntheitsgrad auf rund 14% kommt.

Gerade bei den NKLs ist dies interessant. So wurde doch vor einigen Jahren die Radio Flora Frequenz unter anderem wegen zu schlechter Hörerzahlen neu ausgeschrieben.
 
Wobei auch absolute Hörerzahlen schwer vergleichbar sind, wenn auch besser, als %-Werte.
In einem Ballungsraum würde ich die anders bewerten, als auf dem flachen Land. Und auch die regional sehr unterschiedlichen terrestrischen Alternativen spielen da eine Rolle, weshalb man die Sender auch mit absoluten Hörerzahlen untereinander wohl schlecht vergleichen kann.
Interessant ist bei NKL's eher der Bekanntheitsgrad im Sinne von "Schon mal gehört in den letzten 4 Wochen", da es da doch recht unterschiedliches gibt, und die persönliche Einschaltsendung läuft dann nur einmal im Monat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Schon mal gehört in den letzten 4 Wochen" kann aber auch zu trügerischen Ergebnissen führen, nämlich dann, wenn man nur meint, schon mal gehört zu haben, in Wahrheit aber vielleicht ein Zeitungsbericht, ein Plakat oder ein Gespräch in Erinnerung geblieben ist.
Nach dieser Wirkungsmethode operieren ja all die MA-Kampagnen im Privat- und ÖR-Funk, die es gar nicht darauf anlegen, dass man sie wirklich hört, sondern nur, dass man sie kennt und dann bei der Abfrage entsprechend erinnert.
 
Erinnerungslücken und -täuschungen tragen aber auch bei der "normalen" MA zu den eigenwilligen Ergebnissen bei.
In diesem Fall - dokumentiert werden muss hier ja nicht die Eignung zum Verkauf von Werbung, sondern das grundsätzliche Interesse am Programminhalt - reicht IMHO u.U. auch die positive Erinnerung an einen Zeitungsbericht oder ein Gespräch über den Sender. Kann man durch präzisierende inhaltliche Antworten zum Programminhalt und dessen Vergleich mit den Tatsachen verifizieren. Wenn Aussagen zu nicht gesendeten Inhalten kommen, kann man das aussortieren...
 
@Ma-Spezialisten unter sich. Ich frag mich wie die dann die Onlinereichweiten von Medien relativieren...

Die Fragen der MA sind nun wirklich bekannt. Nur bitte sollte keiner glauben, dass eine apparative Messung der Radioreichweiten besser für kleine Sender ausgeht. Zur NLM-Studie, bewusst wurden ja nur prozentuale Werte veröffentlicht und die Reichweitentendenz ist eher sonnig und heiter dargestellt als wolkig und regenreich.

Nur mal so zum Vergleich, landesweit wird ein WHK von 446.000 Hörern erreicht, also halbsogroß wie Radio 21, die nicht gerade zu den ganz erfolgreichen Stationen gehören. Gerade die hörerschwachen Stationen kommen da auf sehr überschaubare absolute Reichweiten. Erstaunlich ist die Spanne zwischen WHK und Hörer/gestern bei vielen Stationen. Eine Stichprobe von mind. 500 Interviews/Sendegebiet ist größer als die Funkanalyse Bayern und hilft gerade den Reichweitenzwergen.

Die Sender WHK in Tsd. in MA 2016 I
NDR 1 Nds 2.911
NDR 2 3.376
NDR kultur 603
Antenne 2.750
ffn 2.995
Radio21 901

Ein Sender der viel gehört wird ist noch lange nicht gut, denn dann wäre ja jedes McDoof besser als ein Sterne Restaurant. Nur bei Sendern, die nicht unerheblich aus öffentlichen Quellen finanziert werden, stellt sich schon die Akzeptanzfrage und Hörer/gestern Werte von 1 - 3% sind nicht gerade ein Zeichen, dass Bürgerradios akzeptiert werden. Radio Aktiv, Radio Ostfriesland, Radio Jade zeigen doch, dass da einiges geht. Hier wäre schon ein Vergleich des Programmings und der Präsentation/Verpackung angebracht. Selbstgenügsames dahinsenden mit toller Resonanz aus der eigenen Pergroup kann ja wohl nicht das Ziel der Macher in Bürgerradios sein, oder? Präzise gesagt, warum soll die Allgemeinheit Hobbies einzelner Leute finanzieren?
 
Selbstgenügsames dahinsenden mit toller Resonanz aus der eigenen Pergroup kann ja wohl nicht das Ziel der Macher in Bürgerradios sein, oder? Präzise gesagt, warum soll die Allgemeinheit Hobbies einzelner Leute finanzieren?

Die machen noch Radio mit Herzblut!

Ja fu**ing Herzblut, das ja offenbar viel besser ist, als normales Blut.
Frag' den Blutspendedienst zu diesem Bullsh*t.
 
warum soll die Allgemeinheit Hobbies einzelner Leute finanzieren?
Im Hinblick auf viele Bürgerradios ist das ein sehr krasses und sehr selbstgefälliges Urteil. Vor allem ist das selbst bei einem nur auf marginale Resonanz stoßendes Radio eine böse Verallgemeinerung. Perlen findet man überall, und wie sonst, wenn nicht als Hobby, sollte man sich bei etwas engagieren, bei dem es nichts zu verdienen gibt?
 
Nur bei Sendern, die nicht unerheblich aus öffentlichen Quellen finanziert werden, stellt sich schon die Akzeptanzfrage und Hörer/gestern Werte von 1 - 3% sind nicht gerade ein Zeichen, dass Bürgerradios akzeptiert werden.
Das sehe ich deutlich anders, weil kleinere Zielgruppen bedient werden, die medial sonst gänzlich unberücksichtigt bleiben. Kann man IMHO nicht mit der Masse, die nebenbei dudeln lässt, vergleichen.
Mir ist ein gezielt zuhörender wichtiger als 100 bis 1000 Nebenbeihörer.

Selbstgenügsames dahinsenden mit toller Resonanz aus der eigenen Pergroup kann ja wohl nicht das Ziel der Macher in Bürgerradios sein, oder? Präzise gesagt, warum soll die Allgemeinheit Hobbies einzelner Leute finanzieren?
Weiß nicht so genau, was für konkrete Inhalte da in NDS laufen, aber da müssen ggfls. inhaltliche politische Diskussion geführt werden, welche Inhalte zulässig sind bzw. welche von der Gesellschaft gewollt sind. Wesentlich ist, dass eben Gruppen und Minderheiten für Gruppen und Minderheiten nach in gewissen Grenzen selbstbestimmten Maßstäben Inhalte on Air bringen können sollen, die eben die "Masse" nicht oder nur marginal interessiert und die weder nach kommerziellen Regeln eine Chance hätten noch im öffentlich-rechtlichen, dem pol. Proporz verpflichteten Rahmen eine Chance hätten.
Bewerten kann man da nur die Resonanz der jeweiligen Sendung in der Zielgruppe und ob man die Zielgruppe für würdig erachtet, berücksichtigt zu werden.
 
Schöner Erfolg für die Nordseewelle wo man ja noch nicht so lange auf Sendung ist und auch das Verbreitungsgebiet mit den Funzeln ja eher klein ist. Das Radio Ostfriesland so erfolgreich ist, wundert mich nicht. Die sind ja total auf Mainstream gebürstet und hören sich wie ein ganz normaler Privatsender an nur eben mit einem Oldieformat.
 
@ww

Generell ist es eine Frage, die nur gesellschaftlich/politisch beantwortet werden kann. Muss etwas, was im kulturellen Raum durch die Allgemeinheit via Abgaben, Umlagen, Steuern finanziert wird, sich einer Akzeptanzdiskussion stellen? Wie hoch muss die Nutzung sein bzw. welche Qualität (ich weiß das ist noch schwerer zu definieren) muss ein Angebot haben, damit es öffentlich gefördert wird? Eine Gleichung wenig Nutzung = bessere Qualität, wäre arg kurz. Bei kulturellen Angaben geht es nie um die "Masse". Wie gesagt, ich kann die Bürgerradios überhaupt nicht beurteilen. Ich sage nur, die Unterschiede sind beträchtlich und ich nehme definitiv nicht an, das hörerschwache Radios qualitativ besseres Programm machen. Wohlgemerkt im Vergleich Bürgerradio zu Bürgerradio. Zu sagen, ich will ja gar nicht viele Hörer haben, mag ein Anspruch sein, nur ist der schon sehr elitär. Nur, gegenüber der Gesellschaft muss sich ein Sender schon legitimieren, schließlich sind es öffentliche Gelder. Ansonsten schafft man eine gewisse "Selbstbedienungs-Mentalität" und wie gesagt ein selbstgenügsames vor sich hin senden. Ich finde schon, jeder Medienmacher sollte das Ziel haben, eine möglichst viele Menschen zu erreichen und zu faszinieren. Auf den Punkt gebracht: Nur wer etwas zu sagen hat: der wird gehört, gelesen oder gesehen. Reichweiten-Huberei ist in meinen Augen etwas anderes und ganz klar gesagt, der publizistische Wert von etlichen Privatsendern ist gerade noch meßbar. Nur ein Bürgerradio, das so gut wie keine Hörer hat, hat das einen puplizistischen Wert?

Übrigens, die Zielgruppe eines Bürgerradios ist immer die Bevölkerung in einem Sendegebiet, das ist der große Unterschied zu den kommerziellen Stationen. Ein Bürgerradio kann eben nicht sagen, ich sende nur für LinkshänderInnen, die rothaarig sind, mindestens Abitur haben und Kampfsport machen. Natürlich ist die Playlist viel weiter und das redaktionelle Angebot wesentlich spezifischer, das ist Funktion und auch gut so, denn es müssen keine werberelevanten Reichweiten gewonnen werden. Radio ist ein Massenmedium, da darf die Zielgruppe nicht zu eng sein. Für enge Zielgruppen ist das Web in all seinen Ausprägungen das wesentlich bessere Medium.

Unterm Strich gefällt mir das Modell von Public Radios besser. Da ist Sponsoring die Finanzierungsform und es werden durchaus Reichweiten erzielt, die die Sender in die Top Ten von einigen Märkten bringen. Also, guter Inhalt und Popularität geht, man darf aber halt nicht im selbstgenügsamen Elfenbeinturm sitzen.
 
Generell ist es eine Frage, die nur gesellschaftlich/politisch beantwortet werden kann. Muss etwas, was im kulturellen Raum durch die Allgemeinheit via Abgaben, Umlagen, Steuern finanziert wird, sich einer Akzeptanzdiskussion stellen
Es darf sich keiner Akzeptanzdiskusion stellen.
Nehmen wir die diversen Töpfe, aus denen der Film gefördert wird. Da fragt keiner "ungestraft" öffentlich nach Sinn und Unsinn. Das Argument für die Fragenden sieht man an der Kinokasse oder eben nicht. So sehe ich auch die diversen NKLs in Niedersachsen.
Sicher muss - bei aller Leidenschaft - eine fragmentarische Qualität im Bereich Produkt sichergestellt werden. Ob das Produkt - also die Sendung für "LinkshänderInnen mit roten Haaren" so diese im Verbreitungsgebiet auch nur zu 0,001% vertreten sein könnten muss sich einer Qualitätsdiskusion nicht stellen.
 
@Audiofrosch

Ich spreche hier nicht von Sendungen, sondern von dem Programm eines Senders als ganzes. Da darf es keine Akzeptanzdiskussion geben? Never, Never, Never? Interessante Vorstellung, in der Tat!
Zumal die Akzeptanz von einzelnen Sendungen kann in Reichweitenstudien nur sehr schwer gemessen werden. Allerdings, das Gesamtreichweitenniveau bestimmt schon die
Sendungseinzelreichweite.

Eine Sendung muss nur fragmentarische Qualität haben? Mit anderen Worten, wenn der Anspruch und die Haltung stimmt, dann ist Qualtiät, sprich die Beherrschung des Radiohandwerks egal?
Wer von öffentlichen Geldern sich finanziert, der muss es sich leider gefallen lassen, dass bestimmte Gremieren ihn beurteilen und vielleicht auch einmal die Finanzierung entziehen. Ob es im
Einzelfall immer gerecht bzw. wirklich sachlich begründet ist, ist eine ganz andere Frage.

Das Bürgerradio durchaus Hörer in Niedersachsen haben kann, zeigen doch einige Sender. Oder macht es sie, weil "erfolgreich", verdächtig? Motto: Wahre Kultur fängt mit einem leeren Zuschauersaal an?
 
Übrigens, die Zielgruppe eines Bürgerradios ist immer die Bevölkerung in einem Sendegebiet, das ist der große Unterschied zu den kommerziellen Stationen. Ein Bürgerradio kann eben nicht sagen, ich sende nur für LinkshänderInnen, die rothaarig sind, mindestens Abitur haben und Kampfsport machen. Natürlich ist die Playlist viel weiter und das redaktionelle Angebot wesentlich spezifischer, das ist Funktion und auch gut so, denn es müssen keine werberelevanten Reichweiten gewonnen werden. Radio ist ein Massenmedium, da darf die Zielgruppe nicht zu eng sein. Für enge Zielgruppen ist das Web in all seinen Ausprägungen das wesentlich bessere Medium.
Für das Bürgerradio als ganzes kann ich Deine Aussage unterschreiben. Eine einzelne Sendung im Monat könnte sich theoretisch sehr wohl nur an "LinkshänderInnen, die rothaarig sind, mindestens Abitur haben und Kampfsport machen" richten, wenn es denn andere Sendungen gibt, die sich an schwarzhaarige Analphabeten richten. Das ist Oldscool-Einschaltradio.

Sprich: es muss insgesamt schon ein etwas breiteres Spektrum angesprochen werden, also unterschiedliche Gruppen und Minderheiten, die zusammen dann zahlenmäßig relevant sind, einzeln aber nicht. Das können z.B. Sehbehinderte, Migranten aus bestimmten Regionen, Bürgerinitiativen, aber eben auch spezieller Hobbies und Musikrichtungen sein. Wenn dann ein derartiger Sender auf Durchhörbarkeit gebürstet wird, kommt man nach gängigen Vergleichsrechnungen auf ein paar Prozente - scheint bei OF der Fall zu sein, wenn ich die Postings dazu hier richtig interpretiere - das würde dem von mir skizzierten Anspruch aber eben nicht gerecht. D.h., Du kannst vergleichen, wieviel Hörer z.B. eben eine Sendung von und für Sehbehinderte im jeweiligen Sendegebiet im Vergleich zu den im Sendegebiet lebenden Sehbehinderten hat und eben nicht die gesamte Bevölkerung in einem Sendegebiet. Bei anderen Gruppen sind die Vergleich schwieriger, aber durchaus möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@WilliWinzich

Vergleichen kann man vieles, nur defakto lassen sich die Reichweiten von einzelnen Sendungen gerade im Bürgerradio nicht messen. Ein Programm das einfach nur beliebige viele "Minderheiten" hintereinanderweg packt, ist auch perse nicht erfolgreicher. Einzelne in sich abgeschlossene Sendungen mögen zwar den Machern gefallen, aber sie killen meistens jeden Programmfluß.

Stimmt, die Tage des Old School Einschaltradios sind defintiv vorbei. Heute werden nicht einzelne Sendungen gezielt gesucht (eingeschaltet), sondern tendenziell das Medium als ganzes. Wer als Sender glaubt, er könne auf Inhalte verzichten, wird dann ganz schnell einmal ganz alt aussehen. Das ganze Web ist größtenteils ein einziges Einschaltmedium. Es gibt jede Menge Beispiele auf Youtube mit sehr erfolgreichen, nicht nur bei der Jugend!!!, Formaten. Das schöne daran, mit ganz geringen Mitteln kann heute sehr passabel produziert werden. Da braucht es keine aufgeblasene Hierarchien, Gremien, Ausschüssen und sonstigen Kreativitätsverhinderen. Die Wähurng im Online ist einfach aber eben auch sehr hart.
 
@Dr. Fu Man Chu
Kommerziell sind die Tage des "Einschaltradios" vorbei, aber im NKL-Bereich und im ö.-re. funktioniert das nach wie vor!
Klar geht auch online vieles. Aber online-only geht dann in der Beliebigkeit unter, wenn Du Dich nicht diversen Spielregeln der Plattformen (die ja auf ihre Art damit geld verdienen wollen) unterordnest. Oder die Inhalte verschwinden ganz im Rauschen. Podcasts sind da schon ganz nützlich, insbesondere zur zur terrestrischen Ausstrahlung zeitversetzten Nutzung, aber man hat z.B. die Fesseln der Gema am Fuß, die entweder gar keine oder überteuerte Tarife anbieten oder nur solche, wo zig Bedingungen dran kleben, die nur sehr teuer erfüllbar sind (oder vom Plattformbeteiber zu dessen Konditionen übernommen werden oder eben nicht und dann wie Youtube mit Verwertern im Clinch stehen).
Crossmedial/hybrid geht da einiges - und dann eben auch altmodisches Einschaltradio z.B. am Baggersee, wo es online nur tröpfelt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den Seiten der NLM hieß es ja, dass noch weitere (genauere) Zahlen zum Lokalfunk in Niedersachsen veröffentlich werden sollten. Angedacht war der 14.06. im Rahmen der "Niedersächsischen Mediengespräche". Liegen jemandem diese Zahlen vor? Falls ja bitte ich um Verlinkung (gern auch per PN). Vielen Dank!
 
Ich schiebe es einmal hier hinein, weil andere, eventuell passendere Fäden geschlossen sind:

ZAPP berichtete letzten Mittwoch über Radio Mittelweser im Zusammenhang mit der Kommunalwahl, bei der Philipp Keßler, Redakteur und Moderator bei Radio Mittelweser in den Stadtrat von Nienburg gewählt wurde. - Bis auf die Grünen (bzw. eine von denen) haben die anderen Stadträte wohl kein Problem von wegen Medientätigkeit und Politik. - Was haltet ihr davon? Ich meine in den Medien tätige sind genauso Mitglieder der Gesellschaft, wie alle anderen auch - mit den selben Rechten und Pflichten.

Hier gibt es den Beitrag zum Nachsehen:

 
Puh, schwieriges Thema... Der Sender und auch er selbst müssen jetzt wirklich tierisch aufpassen, was wie berichtet wird. Die anderen Parteien und die Konkurrenz (hier natürlich vor allem die Lokalpresse) würde es sich garantiert nicht nehmen lassen, den Kandidaten bzw. den Sender auseinander zu nehmen, wenn dort in irgendeiner Form die SPD bevorzugt, oder sehr positiv über Anträge/Vorhaben dieser Partei berichtet wird.
 
Müsste man erst mal wissen, ob das ein NKL oder ein kommerzieller Lokalsender ist und sich die medienpolitische Verfasstheit des Senders anschauen. Guter Stil wäre es in jedem Fall, bei aktuellen lokalpolitischen Themen kürzer zu treten bzw. andere ran zu lassen. Bei mir bekannten vergleichbaren Konstellationen im NKL haben betreffende die ehrenamtliche Radiotätigkeit beendet. Wenn der Mensch hauptamtlich Angestellter ist, wirds aus wirtschaftlichen Gründen schwieriger.
Allerdings ist eine parteipolitische Ausgewogenheit bei kommerziellen Medien selten gegeben, schon gar nicht bei Lokalpresse. Wenn es weitere Medien in der Gegend alls Korrektiv gibt, ist das unkritisch. Im ländlichen Bereich besteht da aber emist quasi ein Monopol...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben