Norwegen: Rückkehr zu UKW technisch und ökonomisch nicht mehr realisierbar

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Zitat aus obig verlinktem Artikel:
"Wie gestern berichtet, fordert die Zentrumspartei ("Senterpartiet") die Wiederinbetriebnahme, da die Radionutzung nach der UKW-Abschaltung auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung gefallen ist (SatelliFax berichtete)"

Warum ist das so?

Ist es wegen dem schlechten indoor-Empfang?
Oder weil der Klang infolge etwaiger niedriger Datenraten schlecht ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat aus dem Artikel:
"Die meisten UKW-Anlagen seien inzwischen abgebaut und viele Sender bereits nach Afrika verkauft."

Dann brennt der Äther ja demnächst in Afrika. :wow:
 
Oder weil der Klang infolge etwaiger niedriger Datenraten schlecht ist?

Von einem öffentlich rechtlichen Rundfunk kann man eig. erwarten den Sound so einzustellenn, dass auch bei Magerbitrate artefaktfreier Sound gewährleistet wird.
Der SWR hat das in Rheinland Pfalz sehr gut gemacht. Dass aus 96kbps brutto bereits so viel kommen kann dass es mit den 112kbps aus BW locker mithalten kann, hab ich sonst noch nie für möglich gehalten wenn man mal nach Bayern in den 11D hört (von einem öffentlich rechtlichen Rundfunk erwarte ich eig. mehr Klang als das was der BR da rausbläst, da klingt selbst Antenne Bayern sauberer) Und in Norwegen werden ja meistens 96kbps verwendet allerdings auch 88 und auch nur 80. Die Spartenkanäle müssen sogar mit 64kbps ausharren, aber auch die können 100% clean sein wie man bei Radio TEDDY im 11C Südhessen hören kann, welcher seine Datenrate seit der Aufschaltung der Rock Antenne runtersetzen musste und der Sound mit den jetzigen 64kbps überhaupt nicht hörbar schlechter wurde.

In Sachen Klang ist also, wenn die NRK alles richtig macht mit dem Processing, auch bei den mickrigen Bitraten noch sauberer Sound möglich. Und wenn ich mir die NRK-Karten bei FMscan anschaue sind die Sendernetze dort bei weitem dichter ausgebaut als das am besten ausgebaute Netz Deutschlands des BR auf 11D. Teilweise wird da sogar mit 20-40KW gesendet.

Warum also der "Wunsch" zurück nach UKW, wenn der Zug dort schon längst abgefahren ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was.machen die jetzt wenns nicht mehr geht? Die sollen doch angeblich nur abgeschaltet haben weil 99 % der Bevölkerung jetzt DAB+ nutzt.
Sperrige Sache das ganze
 
Das norwegische Modell ist nicht nachahmenswert. Erstens war auch vor der UKW-Abschaltung im größten Teil des dünn besiedelten Territoriums nur rudimentär versorgt. Zweitens ist Norwegen kein sehr radioentusiastisches Land, so dass es wenig Antrieb gibt, "nur für Radio" noch ein teures Gerät anzuschaffen. Drittens scheinen auch in Norwegen die klassischen drei DAB-Fehler: "Geringe Sendeleistung, geringe Datenraten und zu wenig Senderstandorte" begangen worden sein.

Anderswo isr man erfolgreicher, in der Schweiz oder in Südtirol etwa. Dort wird das Thema "UKW-Abschaltung" zwar auch diskutiert, aber es scheint organischer und weniger radikal angegangen.
 
Vor der UKW-Abschaltung lagen die Prozentzahlen der Radionutzung noch zwischen 65 und 70 %. Mitte Juni 2018 lag die Zahl noch bei 59,1 %. Um 60 % war die Nutzung auch in den Vormonaten, mit der schwächsten Zeit um den Jahreswechsel herum mit 52,2 %.

Mit den Sommerferien hat das bestimmt auch zu tun, das gerade jetzt die Prozentzahlen immer weiter zurückgehen, momentan bei 48,2 %. Die gingen aber auch bisher schon jedes Jahr während der Ferien zurück.

Gesunken ist die Radionutzung nach der Abschaltung von DAB+. Das ist richtig, aber um genau zu vergleichen, muß man sich die Zahlen schon über einen längeren Zeitraum anschauen . Da kommt man dann vielleicht zu leicht anderen Ergebnissen, aber da kann man nicht solche populistischen Forderungen aufstellen.
 
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