NRW: LfM schreibt landesweite Kette aus

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Москва Radio schrieb:
Und weiterleben. Und weiterleben...
Es muß richtig heißen: Und weiterbelebt werden. Und weiterbelebt werden...

Ja, Zeitungen und Lokalradios in NRW wird's wohl noch eine Weile geben. Jedenfalls solang, wie der Staat sein Machtmonopol dazu mißbraucht, andere Anbieter zu verhindern und die Verleger am Leben zu erhalten.
 
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Nein, solange die großen Zeitungsgruppen sich die Lokalfunker quasi als Hausradio und damit als Melkkuh für den abbrechenden Werbemarkt ihrer Zeitungen halten. Das ist für die eine Win-Win-Situation... Und solange es Abonennten und Hörer gibt, und beide man so anspricht, dass sie nicht anders können (mögen), dann ist das auch eine große Melkkuh... Die einzigen kleinen Lokalfunker, die unabhängig sind, wie Domradio, sind in Wahrheit nicht unabhängig, sondern von anderen Großkonzernen abhängig. Solange die Kuh noch Milch gibt und ihre Euter noch fett genug sind, warum sollte sich da irgend etwas ändern?
 
Weil es der Allgemeinheit nichts bringt, deshalb muss sich was ändern. Die Macht geht vom Volke aus. Großkonzerne sind ein Modell von gestern, die keinen kranken Zeh mehr interessieren.
 
@Radiocat und andere: Ich denk da an die große WAZ-Gruppe, die mittlerweile sogar über die Landesgrenzen NRWs hinaus an Radiosendern beteiligt ist, wie man hier sehen kann. Medienwächtern bei der LfM wirds wurscht sein, aber im Sinne eines ausgewogenen Rundfunks ist das nicht.
 
Es ist natürlich auch immer die Frage, wie sehr man sich in die Programmgestaltung einmischt. Wenn der Verlach nur als Geldgeber fungiert, meinetwegen, dann ist er willkommen. Das NRW-System mit den zwei Säulen sollte ja gerade eine Einmischung in die redaktionellen Inhalte vermeiden. Allerdings ist das ganze zu verfilzt und die Kontakte zwischen den Chefs der BGs und den Vertretern der VGs ist entweder zu gut, oder aber der Chefredakteur wird zum Spielball zwischen den Fronten. Alles schon dagewesen.
 
Und nicht nur in NRW, sondern auch in ganz Deutschland. Das ist das leidige...

Und dem gemeinen Hörer fällt sowas natürlich nicht auf, weil er sich da damit nicht beschäftigt.
 
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Das Medienmagazin "Markt & Medien" vom DLF hat als erstes über die zweite Kette berichtet: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/02/08/dlf_20140208_1705_cf650001.mp3 (ab 11:24).

Auffällig dabei, dass ausgerechnet der Geschäftsführer von Radio NRW zu Wort kommt, so als wäre es bereits ausgemachte Sache, dass Radio NRW als Sieger aus dem Vergabeverfahren hervorgeht (was es eigentlich auch ist, nur dass man beim DLF wohl fest davon ausgeht). Die Absage an DAB+ in dem Statement finde ich ebenfalls bemerkenswert.

Nicht ein einziges kritisches Wort zu der Thematik seitens des DLF!
 
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Weil es der Allgemeinheit nichts bringt, deshalb muss sich was ändern. Die Macht geht vom Volke aus. Großkonzerne sind ein Modell von gestern, die keinen kranken Zeh mehr interessieren.
Dann sollte das Volk aber endlich mal anfangen, dagegen zu protestieren.
Tut es aber leider nicht.
Wahrscheinlich, weil es einfacher ist, via Internet in den Genuss einer schier unbegrenzten Programmauswahl zu gelangen.
Gäbe es kein Webradio, würde sich vermutlich eine Protestbewegung für mehr Radiovielfalt in Nordrhein-Westfalen initiieren lassen.
Solange die Möglichkeit besteht, unter 50.000 Streams allein im Shoutcast-Verzeichnis wählen zu können, wird es schwierig, auch nur eine bescheidene Anzahl von Bürgern zu mobilisieren.
Für 50 bis 100€ erhält man heute bereits ein WLAN-Radio, wobei sich auch ein Smartphone, über das inzwischen fast jeder verfügt, mittels eines Adapterkabels problemlos an die Hifi-Anlage anschließen lässt.
 
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@Radiocat: Genau so ist es, leider.

Radio wird zwar noch gehört, aber lediglich zur Hintergrundberieselung oder der Nachrichten wegen, wobei letztere inzwischen auch immer mehr über das Internet verbreitet werden. Ein Klick auf Google News und man weiss, was in der Welt los ist: https://news.google.de
Da braucht man gar nicht erst bis zur vollen Stunde zu warten.
 
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Radiocat schrieb:
Es ist natürlich auch immer die Frage, wie sehr man sich in die Programmgestaltung einmischt. Wenn der Verlach nur als Geldgeber fungiert, meinetwegen, dann ist er willkommen.
Verleger mischen sich auch dadurch in das (gesamte) Programmangebot ein, indem sie andere Anbieter und somit Vielfalt verhindern. Mir werden dadurch Informationen bzw. andere Sichtweisen vorenthalten, die ich ohne Monopol wahrscheinlich bekäme. Die Berichterstattung über das geänderte Landesmediengesetz ist ein schönes Beispiel dafür.

Internetradio schrieb:
Das Medienmagazin "Markt & Medien" vom DLF hat als erstes über die zweite Kette berichtet [..] Nicht ein einziges kritisches Wort zu der Thematik seitens des DLF!
Nee, war auch nicht zu erwarten. Das ist genau das Problem von Medienkonzentration. Kritische Berichterstattung wird immer seltener. Alles nur noch Design und PR. Heraus kommt dann so eine Hofberichterstattung, in der die Segnungen des Gesetzes gepriesen werden. Dieses Gesetz fördert nicht die Demokratie, es schadet ihr. Und wir bilden uns auch noch ein, in einem der Länder mit der größten Medienfreiheit der Welt zu leben.
 
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Radiocat schrieb:
Da fragt man sich schon, was für "Journalisten" da arbeiten...
Ja, wirklich unfaßbar. Ein neues Gesetz oder eine Gesetzesänderung bietet immer Anlaß zur Kontroverse. Das hätten unsere Kollegen vom öffentlichen-rechtlichen Qualitätsjornalismus wissen müssen. Doch was machen die Deppen? Sie befragen ausgerechnet den Profiteur des Gesetzes, und zwar nur den. Andere Meinungen fallen unter den Tisch. Hauptsache ein O-Ton. Der DLF würde vermutlich zu seiner Verteidigung anführen, daß man mit Radio NRW ja den einzigen Vertreter für Privatfunk in Nordrhein-Westfalen angesprochen habe. Und meine Antwort wäre: "Ja eben. Denkt mal genau darüber nach!"
 
Radio hat sich so unwichtig gemacht, dass keiner dafür mehr einen Finger krümmt. Schon schade, irgendwie.

Aber da - mein Gutster - sind die Damen und Herren Kollegen selber Schuld, wenn die nix anderes drauf haben, also wie die Bravo CD abzuspielen. Ein Radioprogramm muß Drive haben, sonst interessiert das in der Tat kein Schwein. Also: Nicht nur immer sagen "Wir spielen die besten Hits" sondern es auch machen. Da fehlt es aber an verschiedenen Orten bereits an der Ahnung von Musik. Was solls, zu verstehen ist das, wenn sich jeder kleine Bubi als Musikkenner aufspielt und den Musikredakteur macht. Einem Programm richtig Drive zu geben, da brauchst Du viel Erfahrung und auch ein Gefühl für Musik und dann reißt dich das weg.
 
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Dann wird es Zeit für die Zurückeroberung, Inselkobi!
Entschuldige wenn ich ZU direkt sein sollte, aber:
Dafür ist das Volk (inzwischen) zu dumm. Es lässt sich ganz offen belügen und betrügen und steht trotzdem noch immer ganz brav zustimmend nickend da und gibt, als Stimmlvieh, brav die Stimme für "die üblichen Verdächtigen" ab, weil "ich mit meiner Stimme da ja sowieso nix ändern kann". Am Stammtisch wird dann, einige Tage später, mit der Bild in der Hand aber direkt über den nächsten Skandal lauthals gewettert.
Aber: "ich allein mit meiner einen Stimme kann da ja sowieso nix dran verändern!"
 
@Inselkobi: So wird's gemacht. Leider hast Du absolut recht. Das Schlimmste ist allerdings, dass es immer mehr Menschen gibt die genau so wie Du es beschrieben hast "den Kopf in den Sand stecken" und in die "innere Immigration" gehen.
 
Entschuldige wenn ich ZU direkt sein sollte, aber:
Dafür ist das Volk (inzwischen) zu dumm. Es lässt sich ganz offen belügen und betrügen und steht trotzdem noch immer ganz brav zustimmend nickend da und gibt, als Stimmlvieh, brav die Stimme für "die üblichen Verdächtigen" ab, weil "ich mit meiner Stimme da ja sowieso nix ändern kann". Am Stammtisch wird dann, einige Tage später, mit der Bild in der Hand aber direkt über den nächsten Skandal lauthals gewettert.
Aber: "ich allein mit meiner einen Stimme kann da ja sowieso nix dran verändern!"

Das ist besonders in Bayern schlimm, ja, und m.E. auch im Bund. Ne 80%-Mehrheit der Regierung. Das ist typisches neudeutsches Biedermeiertun...kehr'n wir zum Thema zurück, denn sonst würde der schöne Thread wegen Themaverfehlung geschlossen (sorry ob meiner Offenheit).
 
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