NRW: Obstruktion wie gehabt

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"Für neue Technologien, und das meint jetzt DAB, deswegen ist mir diese ganze Sache auch unter zeitkritischen Gesichtspunkten jetzt wichtig... sollte sich der Radiomarkt Nordrhein-Westfalen dazu entscheiden, dieses Thema angehen zu wollen, dann müssten wir als Landesmedienanstalt jetzt auch aufzeigen, weil auch da die Frequenzen nicht unendlich sind. Und wenn wir nicht aufzeigen und sagen «Wir brauchen etwas für NRW», dann gehen die weg. Und die holen wir nicht mehr zurück. Und die gehen dann irgendwo hin, wo jemand anderes was damit macht. Oder, um es anders zu formulieren: Und dann will ich aber kein Geheule hören, wenn vorher keiner aufgezeigt hat."

Könnte es sein, dass die Landesmärchenanstalt in NRW-Albanien auf dem geordneten Rückzug ist? Und dass der "neue" Direktor, der immerhin ja schon fast 2 Jahre da ist, sich an dem Thema DAB nicht die Finger verbrennen will? Hat er vielleicht zu ahnungslos und ungewollt die DAB-Pandorabox in NRW-Albanien geöffnet? Und jetzt gemerkt, dass das in NRW-Albanien nicht so ganz problemlos ist? Aber eigentlich hat er bislang auch sonst nichts zustande bekommen. Außer dass der ein oder Ex-RTL Mitarbeiter im Zollhof untergebracht wurde und dass er ein neues Logo in Auftrag gegeben hat. Oh, ganz schlechtes Zeichen. Wenn nix klappt und funktioniert, dann greift man zu altbewährten Dingen, die zumindest suggerieren, dass man hochinnovativ und aktionistisch ist: EIN NEUES LOGO! Juchhu.... - Ironiemodus aus!
 
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Ähhhh, ist der Call for Interest nicht schon seit ein paar Tagen vorbei? Und? Was ist dabei denn jetzt rausgekommen? Oder ist die Landesmärchenanstalt schon im Winterschlaf? Kann doch nicht ernsthaft sein, dass man in Düsseldorf so lange zum Lesen benötigt. Jede andere Märchenanstalt hätte doch schon eine PM rausgehauen. Oder haben sich die Lokaldudler schon in die Hose gemacht und der Direktor ist gerade dabei denen die Windeln zu wechseln?
 
Man kann doch aber mit Mikrosendeleistungen von 10-100 W senden. Dann hat man die Reichweite die man will. Radio darf nicht im Internet verschwinden. Ich schalte eher ein Radioapparat für intensives Hören ein als irgendeinen Internetstream. Den nutz ich dann nur, wennmal irgendwo was Hochfrequentes das Signal zerstört. Im Internet ist auch die Auswahl zu unübersichtlich
 
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Habt doch noch einen Tag Geduld, die PM ist für den 10.11. angekündigt, wer die Abläufe in der LfM kennt, weiss warum. Heute ist Medienkommission und die werden natürlich zuerst über das Ergebnis informiert, heute Abend oder morgen wird dann ne Info folgen. Ob die uns erheitert oder voranbringt, wird sich zeigen.
 
Man kann doch aber mit Mikrosendeleistungen von 10-100 W senden. Dann hat man die Reichweite die man will. Radio darf nicht im Internet verschwinden. Ich schalte eher ein Radioapparat für intensives Hören ein als irgendeinen Internetstream. Den nutz ich dann nur, wennmal irgendwo was Hochfrequentes das Signal zerstört. Im Internet ist auch die Auswahl zu unübersichtlich

Denen geht es nicht um die Reichweite,sondern um das Thema DAB+ und aufkommende Konkurrenz. Man sucht seit langer Zeit schon Gründe im UKW Biotop noch sehr lange bleiben zu können. Man ist es nicht gewohnt,mit Konkurrenz umzugehen und das möge für alle Zeit doch so bleiben wenn es nach den Dummdudlern ginge...
 
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Mit Konkurrenz umzugehen beweist aber eine gewisse Stärke. Und daran merkt man genau dass die NRW Radios genau das nicht haben
 
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Man kann ja über die NRW Lokalradios denken was man will und ich bin auch kein Fan davon, ABER wenn ich jetzt mal den nationalen Vergleich heranziehe, dann ist das ganz so schlecht nicht. Da würden mir auf Anhieb etliche Stationen einfallen, die einen schlechteren Job machen. Ich denke schon, dass die sich gegen Konkurrenz behaupten könnten. Allerdings ist in NRW der Ernstfall noch nie eingetreten. Nur so halb mit der Einführung von DAB+. Klar ist aber auch, als Monopolist wird man mit der Zeit träge und innovationslos.
 
Man kann ja immer versuchen, die Vergangenheit festzuhalten. In NRW lebt man teilweise geistig noch in der Zeit der glühenden Hochöfen...das kann nicht gut gehen und findet auf dem Rücken der Einwohner statt, die keine Perspektive haben.
 
Man kann ja über die NRW Lokalradios denken was man will und ich bin auch kein Fan davon, ABER wenn ich jetzt mal den nationalen Vergleich heranziehe, dann ist das ganz so schlecht nicht.
Ich finde, um die Qualität der Lokaradios geht es gar nicht. Und auch nicht darum, dass sie keine Konkurrenz wollen. Wer will das schon gern. Was mich aufregt, ist, dass mit dem Lokalfunk ein ausgewählter Privatanbieter staatlich protegiert wird, während andere freie Anbieter bisher verhindert wurden. Gegen die Politik sollte sich der Zorn richten. Die Lokalradios können wir dann im publizistischen Wettbewerb bekämpfen, sofern es in diesem Bundesland dazu kommt.

Jetzt hat doch die SPD-Fraktion NRW allen Ernstes einen Antrag in den Landtag gebracht, wonach der Lokalfunk mit Fördergeldern für DAB+ vor der Unbill des drohenden Wettbewerbs geschützt werden soll. Wie gesagt: Der Lokalfunk. Von anderen privaten Anbietern in dem Antrag kein Wort.

Nun hat die SPD im Moment nichts sagen; insofern könnte mir der Antrag egal sein. Aber allein für die Formulierung der Idee sollte man die Partei mal für ein paar Jahre in die außerparlamentarische Opposition schicken. Vielleicht kommt sie dann mal zur Besinnung.
 

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Ich habe es erst einmal gelesen. Schwanke zwischen peinlich und erbärmlich. Aber ich muss noch eine Nacht darüber schlafen.
 
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Da geht es um viele Arbeitsplätze, die wegfallen würden, wenn der Lokalfunk tatsächlich Konkurrenz bekommen würde. Die benötigen sozusagen ihre Monopolgewinne, um ihr aufwändiges Geschäftsmodell zu finanzieren -- und zwar so, dass am Ende noch genügend Gewinn für die Verlage sowie Bertelsmann herausspringt. Setzt man ein Lokalsender (besonders mit ländlichem Sendegebiet) echter Konkurrenz aus, so passiert das, was schon vor Jahren mit Welle West im Kreis Heinsberg passiert ist: Man schließt. Die Konkurrenz kam dabei in Form von "100'5 - da shitradio" aus Eupen, also von knapp außerhalb des LfM-Beritts.
 
Staatsprotektionismus in einer angeblichen Marktwirtschaft...das denkbar schlechteste Modell, das es gibt. Man reitet einen alten Gaul tot, könnte man auch sagen, anstatt in die Zukunft zu blicken. Kopfschütteln...
 
Ich weiß ja nicht, ob die hohe Politik sich herablässt in den Niederungen eines Forums zu lesen. Aber ich versuche es einmal:

Liebe NRW-SPD,

wenn man Euer Pamphlet liest, dann kann man nur zu folgendem Schluss kommen: Ihr habt den Schuss nicht gehört! Man kann unter Umständen noch darüber streiten, ob der lokale Dudelfunk „einen wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt in NRW“ leistet. Gut, es gibt ja sonst auch nichts. Ansonsten macht es vielleicht Sinn, einmal in den reinzuhören. Da wird morgens aus der lokalen Presse vorgelesen und „großes, echtes“ Radio in einer unterirdischen Qualität gespielt. Klingt wie gewollt und nicht gekonnt. Gesteht Euch ein, daßß Ihr in den letzten 30 Jahren grob fahrlässig versäumt habt dem größten Bundesland eine Hörfunkperspektive zu geben. Und nun seid Ihr am Ende mit Eurem Latein und flüchtet Euch in Protektionismus der übelsten Art. Erkennt, dass Ihr den Bürgern 30 Jahre (!) eine echte Angebotsvielfalt vorenthalten habt und NRW zum Nordkorea des privaten Hörfunks habt degenerieren lassen.

Außer einer Finanzierungshilfe für den Lokalfunk fällt Euch nichts ein. Eine medienpolitische Bankrotterklärung vom Feinsten! Die Platzhirschen im Land, die nach Goldhammer 107 Mio. Euro erlösen, sollen noch Steuergelder bekommen für den Umstieg auf DAB? Ihr habt wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun! Ich nenne so etwas moralische Korruption, die zudem wettbewerbsrechtlich bedenklich und verfassungsrechtlich problematisch ist, wenn der Staat privaten Hörfunk fördert. Und zwar wenn der Staat einseitig den Verlagen Geld zukommen lässt. Dort dürfte man schon die Sektkorken knallen lassen, da man seit Jahren ungestört schon im Monopol Gewinne scheffeln kann und die SPD nichts besseres zu tun hat, als noch eine Bonuszahlung oben drauf zu setzen. Wäre soviel Blödheit nicht zu traurig und ginge zu unseren finanziellen Lasten als Steuerzahler, könnte man sich vor Lachen nicht mehr einkriegen.

Auch putzig ist der Passus, dass Ihr einen Runden Tisch fordert, an dem Lokaldudler, WDR, Regierung, LfM und Landtag sitzen. Landtag deshalb, weil Ihr als Opposition dann dabeisitzen dürft. Sonst habt Ihr ja nicht mehr viel zum Mitreden. Das Establishment klüngelt dann sich mal wieder etwas aus! Ihr habt nichts, aber auch wirklich nichts verstanden. Genau dieses Geklüngel des Establishment in Hinterzimmermanier ist es, was die Leute wütend und Rechtspopulisten so stark macht. Die letzte Sonntagsfrage zur Landtagswahl vom 7.10.2018 bescheinigt Euch noch 21%, die Euch wählen würden, wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl. Gut, immer noch über Bundesdurchschnitt. Aber weit weg von einer Volkspartei und einstigen Wahlergebnissen. Wenn man Euer Pamphlet liest, dann ist das allerdings auch gut so. Und in den letzten vier Wochen dürfte der Wert von 21% sicherlich nicht gestiegen sein. Um es deutlich zu sagen: Auch dies ist moralische Korruption. Ihr seid weder vom WDR noch von den Verlagen und Lokaldudlern gewählt worden, sondern von den Bürgern. Ihr habt Politik für diese Menschen zu machen und nicht für Interessensvertreter. Es geht nicht darum, was sich die Marktteilnehmer wünschen, sondern welche Wünsche und welchen Bedarf die Menschen haben. Es zeigt, welch degeneriertes Demokratieverständnis bei einigen Politikern zutage tritt. Verdammt noch einmal: Orientiert Euch endlich einmal an den Bedürfnissen der Menschen und macht entsprechend Politik und Gesetze hierfür. Lasst endlich eine echte Meinungsvielfalt in NRW im Hörfunk zu und lasst die Menschen entscheiden, was sie hören wollen. Ist es der Lokalfunk, dann ist es völlig o.k.. Es wird dann Gründe haben, egal wie es ausgeht. Geht er unter, dann war es auch nicht wert. Aber spart Euch die Phrasen von "wichtigen Beitrag zur Meinungsvielfalt". Die Menschen werden entscheiden, was für sie ein wichtiger Beitrag ist.

Eure Anfrage offenbart, dass Ihr keinen Plan, kein Konzept und keinen Arsch in der Hose habt. Eure einzige intellektuelle Leistung besteht darin, ein 30 Jahre altes Modell mit Geld zuzuwerfen und den Menschen weiterhin eine Angebotsvielfalt zu verweigern. Wie erbärmlich!

So, das musste einmal raus...
 
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Der Call-for-Interest für das digital-terrestrische Radio DAB+ in Nordrhein-Westfalen soll auf großes Interesse gestoßen sein. Wie SatelliFax übereinstimmend von zwei Interessenten erfuhr, sollen sich 45 Unternehmen bei der Düsseldorfer Landesanstalt für Medien (LfM) gemeldet haben, die insgesamt über 150 digitale Hörfunkprogramme an Rhein und Ruhr ausstrahlen wollen. Neben Einzelanbietern gehören dem Vernehmen nach auch große Medienunternehmen wie Regiocast oder Antenne Bayern sowie mehrere Plattformbetreiber zu den Interessenten. Bereits bekannt sind die Pläne von Divicon Media für Netze in NRW. In Düsseldorf und Köln haben private Betreiber Interesse für lokale Multiplexe angemeldet. Der NRW-UKW-Lokalfunk sei dagegen gespalten. Während beispielsweise die Veranstalter aus Ostwestfalen-Lippe kein Interesse an DAB+ haben, seien Veranstalter im Ruhrgebiet durchaus an DAB+ interessiert. Die LfM will in dieser Woche mehr Informationen zum Ergebnis des Call-for-Interest publizieren.


Quelle: www.satellifax.de


Ohne Worte
 
Wow, 45 Unternehmen und 150 Programme? Das ist ja mal ne Ansage. Es gibt ja eh nur max. 16 Plätze, aber so kann man davon ausgehen, dass da die LfM dann ausschreiben muss. Regiocast und Antenne Bayern sind ja jetzt auch nicht so Wald- und Wiesenfirmen wo man Fragen nach der wirtschafltichen Leistungsfähigkeit stellen müsste. Damit hat man am Zollhof wohl sicherlich nicht gerechnet, dass da so ein Tsunami losgetreten wird. Man hatte wohl mit einem halben Dutzend Bewerber oder so gerechnet und dann hätte man das direkt zu den Akten legen können. Aber so... Bin mal gespannt wie man aus der Nummer wieder rauskommen will. Vor allem bin ich mal gespannt, ob des den Lokalradios jetzt langsam der Angstschweiss auf die Stirn treibt.
 
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Sehe ich genauso wie du. Aber wenn wir eines von der LfM NRW wissen, dann , dass sie sehr kreativ sein kann, wenns um Ausreden o.ä. geht.

Aber mit so viel Interessenten hätte wohl in der Tat niemand gerechnet. Bin jetzt sehr gespannt was passieren wird ...
 
Habt doch noch einen Tag Geduld, die PM ist für den 10.11. angekündigt, wer die Abläufe in der LfM kennt, weiss warum. Heute ist Medienkommission und die werden natürlich zuerst über das Ergebnis informiert, heute Abend oder morgen wird dann ne Info folgen.

Hm, offenbar hat man sich entschieden, die Sache geheim zu halten? Wäre ja jetzt bei der LfM auch nicht so verwunderlich.
 
Nö,ganz im Gegenteil. Es gibt nun sogar eine offizielle PM.

47 Veranstalter von Hörfunk- und Audioprogrammen sowie Plattformbetreiber haben Interesse an DAB+-Kapazitäten in Nordrhein-Westfalen angemeldet. Das ist das Ergebnis der Bedarfsabfrage (Call for Interest) der Medienanstalt NRW. Unter den Interessenten sind nationale Anbieter, lokal und regional ausgerichtete private Sender und bundesweit tätige Plattformbetreiber.

Die Landesanstalt für Medien wird die eingegangenen Interessensbekundungen nun auswerten und schnellstmöglich an die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen weiterleiten.

https://www.medienanstalt-nrw.de/ak...-nrw-grosses-interesse-bei-veranstaltern.html
 
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