Oldiewahn jetzt auch bei MDR1 - Radio Thüringen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Während Gehler für sein Programm eine Wunschsendung ablehnt (er bzw. seine Musikredaktion wollen also gar nicht wissen, welche Musik bzw. Lieder, egal ob alt oder neu, die Hörer neben den offiziellen Songs noch so in Erinnerung haben), dürfen in der Wunschsendung aus Bremen auch Franz Ferdinand (eher dem Jugendprogramm zu zuordnen) oder auch Charles Trenet (eher einer Kulturwelle zugehörig) unters Volk gebracht werden. - Im weichgespülten Thüringen wohl kaum möglich!

Räusper... Wenn sich Tante Olga die Flippers wünscht oder Onkel Wilhelm die "Rot sind die Rosen" von Semino Rossi hören möchten bekommen sie bestimmt eine freundliche Abfuhr, nicht wahr? "Diese Titel passen nicht ins Format und bewegen sich nicht innerhalb der Toleranzgrenzen unserer Werbepartner".
 
@ ricochet

Mit Schlagern hat Bremen 1 in der Wunschsendung überhaupt keine Probleme und Interpreten wie Semino Rossi & Co werden durchaus auch gespielt. Ich kann Dir leider nicht sagen, wo bei diesem Sender die Schmerzgrenze ist. Wahrscheinlich beim Heavy Metal oder beim Gangsta Rap.
 
Schön wäre es, aber er ist schon wieder mitten unter uns.

Zu dieser Diskussion um die Verträglichkeit deutscher Schlagerprodukte braucht man nicht unbedingt Beraterstudien.
Ich erinnere mich an eine Arbeit einer Hochschule aus NRW, die ein ähnliches Ergebnis brachte wie die Gag-Grafik.
Aus dem Gedächtnis rekapituliert:
Bei ganz jungen Hörern herauslesbare Akzeptanz.
Ab circa 12 Jahren und Premisse auf die übliche Teeniemusik fiel die Akzeptanz gegen Null.
Ab einem Alter von 35 Jahren stieg die Toleranz langsam wieder an, ab 55 etwas stärkerer Anstieg.

Die Umfrage wurde von den Studenten unter Einbeziehung deren Eltern und im Haushalt lebenden Kindern durchgeführt.
Sie ist etwa 11 Jahre alt, wäre aber ein weiterer Beweis daß sich Beraterfirmen und Werbeagenturen sich nichts aus den Fingern gesaugt haben. So leid es mir persönlich für die eine oder andere Deutschproduktion ist.
Hat jemand aus dem Forum zufälligerweise diese oder eine ähnliche Studie einer Uni?

Wir müssen uns daran gewöhnen daß Schlager eben auf Wellen wie hr4 laufen und nur dort. Ungekehrt fordere ich ja auch nicht daß Poptitel aus hr3 oder youfm zwangsweise auf hr4 laufen sollen, nur um sie bekannter zu machen.
 
Schön wäre es, aber er ist schon wieder mitten unter uns.

Das ist doch alles Kokolores. Einerseits kann man den Schlager unmöglich von anderen deutschen Musiksparten abgrenzen, andererseits gibt es innerhalb des mit dem schwammigen Terminus "Schlager" umrissenen Genres so viele verschiedenartige Einzelstile, dass eine plumpe, auf Trivialklischees abzielende Sekundenbefragung praktisch wertlos ist. Was ist mit Deutschrock, Schlagerrock, neuer Volksmusik, Discoschlager, Jazzschlager, Chanson, volkstümlichem Schlager oder Liedermachern, wurde da überhaupt differenziert?

Seid ihr auch noch stolz darauf, dass das deutsche Radio dank eures segensreichen Wirkens und eurer verfehlten Zielgruppenpolitik kein effektiver Promotionskanal für landessprachliche Musik mehr ist und hoffnungsvollem Nachwuchs die naheliegendste Form der Medienpräsenz verwehrt wird? Ja, ich weiß - das kümmert die Zeitungsverlage einen Dreck. In Italien ist mindestens die Hälfte der Titel in der (formatübergreifenden!) Airplay-Chart italienischsprachig, in Deutschland rotieren überall Lady Gaga oder diverse 70er/80er-Heroen, während dem deutschen Musikmarkt die Lebensader abgeschnürt wird. Wie gut, dass der Einfluss der lange Zeit unumschränkt entscheidungsbefugten Beraterkreise auf die Mediennutzung der Bürger von Jahr zu Jahr schwindet. Die neue Souveränität der Zielgruppen wird nur die Dienstleister honorieren, die sich ihren Bedürfnissen anpassen.

Ihr versucht halt immer wieder uns für dumm zu verkaufen.

Wir müssen uns daran gewöhnen daß Schlager eben auf Wellen wie hr4 laufen und nur dort. Ungekehrt fordere ich ja auch nicht daß Poptitel aus hr3 oder youfm zwangsweise auf hr4 laufen sollen, nur um sie bekannter zu machen.

Dagegen habe ich auch gar nichts, wenn "deutsche Musik" mit Schlager, und Schlager mit Seniorenbespaßung gleichgesetzt wird, hat die deutsche Musiklandschaft aber ein veritables Problem. Es soll ja viele Landstriche geben, wo es nicht mal mehr einen Schlagersender gibt. Der dysfunktionale Markt kümmert sich um diese Zielgruppen ja nicht, im Gegenteil, er drängt die Öffentlich-Rechtlichen ganz unverhohlen deutsche Titel auszulisten, und viele Anstalten lassen sich nur allzu gern kaufen..
 
Zu dieser Diskussion um die Verträglichkeit deutscher Schlagerprodukte braucht man nicht unbedingt Beraterstudien.
Ich erinnere mich an eine Arbeit einer Hochschule aus NRW, die ein ähnliches Ergebnis brachte wie die Gag-Grafik.
Aus dem Gedächtnis rekapituliert:
Bei ganz jungen Hörern herauslesbare Akzeptanz.
Ab circa 12 Jahren und Premisse auf die übliche Teeniemusik fiel die Akzeptanz gegen Null.
Ab einem Alter von 35 Jahren stieg die Toleranz langsam wieder an, ab 55 etwas stärkerer Anstieg.

So, und jetzt könnte man mal eine Korrelation zwischen diesem Ergebnis und dem zur Verfügung stehenden Einkommen aufzeigen:

Ab ca. 12 Jahren usw. praktisch kein verfügbares Einkommen, maximal Taschengeld
Ab 20 (Studium oder Arbeitslosigkeit) schaut es noch schlechter aus
Ab 35, wenn man halbwegs gefestigt im Job ist und die erste Immobilie teil-finanziert ist, steigt das zur Verfügung stehende Einkommen wieder an, ab 55 starker Anstieg.

Und schon erkennt man, daß hinter dem ungeliebten Stiefkind "Schlager" massig Kohle steckt, die seit Jahren darauf wartet, abgeholt zu werden. Dumm nur, daß dann einige über ihren Schatten springen müßten, um das zu akzeptieren und umzusetzen
 
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Konsumenten für Werbetreibende dann besonders interessant sind, wenn sie über ein hohes Einkommen verfügen.

Werbetreibende bevorzugen als Zielgruppe tatsächlich Menschen unter +/- 40 Jahren, da sich diese erfahrungsgemäß eher durch Werbung in ihren Kaufentscheidungen beeinflussen lassen.

Ältere haben zwar in der Regel deutlich mehr Kohle, kaufen aber mehr oder weniger immer das gleiche und sind durch Werbung nur schwer beeinflussbar.
Außerdem wollen sich die meisten Hersteller von Konsumgütern, wenn es sich nicht gerade um Kukident handelt, gerne ein jugendliches Image geben, da der Begriff „Jugendlichkeit“ positiv besetzt ist.

Übrigens trifft im zweiten Absatz genanntes nicht nur auf „junge“ Menschen zu, sondern auch völlig altersunabhängig auf Menschen mit geringem Bildungsstand, unterdurchschnittlichem Intelligenzquotienten oder schwach ausgeprägter Kritikfähigkeit.

Nun wird natürlich niemals ein Werbetreibender dies so offen kommunizieren, es erklärt aber die Inhalte der meisten rein werbefinanzierten Medien, sei es nun im Print-, TV- oder Radiobereich.
 
Zitate aus dem Beitrag eines Unbelehrbaren:
Das ist doch alles Kokolores. Einerseits kann man den Schlager unmöglich von anderen deutschen Musiksparten abgrenzen,
Ach ja. Kokolores, genau!

Um es auf einen einzigen wichtigen Punkt zu bringen: Nehmen Sie doch endlich endlich endlich endlich endlich bitte einfach mal zur Kenntnis, daß eben doch zwischen traditionellem Schlager und Deutschpop sowie Deutschrock scharf unterschieden wird.
Alle Studien, Erhebungen und field researches haben dies einwandfrei ergeben. Und das Resultat war eben daß die Akzeptanz zwischen 15 und 45 Jahren sehr zu wünschen übrig läßt. Diejenigen, die dann noch zuhören würden, sind einfach zu wenig.

Sie wissen, daß ich Schlager mag, aber auch ich muß mit solchen Studien leben und sie akzeptieren. An Ihrer Stelle würde ich das endlich mal kapieren! Und akzeptieren?!
Niemand hat etwas daran geschraubt oder verhindert oder gefälscht. Geschmack ist eben Geschmack und der ist sehr individuell.

dass das deutsche Radio dank eures segensreichen Wirkens und eurer verfehlten Zielgruppenpolitik kein effektiver Promotionskanal für landessprachliche Musik mehr ist

Ich fühle mich nicht angesprochen. Zudem ist die Aussage wieder Quatsch. Wenn Ihnen ein Promochannel fehlt, machen Sie einen auf, ganz einfach!?
 
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Konsumenten für Werbetreibende dann besonders interessant sind, wenn sie über ein hohes Einkommen verfügen.

Werbetreibende bevorzugen als Zielgruppe tatsächlich Menschen unter +/- 40 Jahren, da sich diese erfahrungsgemäß eher durch Werbung in ihren Kaufentscheidungen beeinflussen lassen.

Das bedeutet aber im Umkehrschluß, daß die Werbung nur kurzzeitig wirkt, also jede Nachhaltigkeit fehlt. Und deses Manko kann nur durch noch mehr Werbung (also noch mehr Kosten für den Werbetreibenden) ausgeglichen werden.

Ältere haben zwar in der Regel deutlich mehr Kohle, kaufen aber mehr oder weniger immer das gleiche und sind durch Werbung nur schwer beeinflussbar.

Das mag vor 30, 40 Jahren noch so gewesen sein, aber die heutigen 50-jährigen sind die Nachkriegsgeneration, die sind in ihrer Jugendzeit schon in die Wegwerfgesellschaft reingewachsen. Seit vielen Jahren gibt's sowas wie "Markentreue" doch nicht mehr, was auch ziemlich unsinnig wäre, da eh alles, was bezahlbar ist, Made-in-Fernost und damit beliebig austauschbar ist.

Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umsehe, jeder über 50, auch jeder über 60, hat beispielsweise in der letzten Zeit den Autohersteller gewechselt. Und auch jeder, der über 70 ist und einen neuen Fernseher anschafft, kauft keinen Grundig oder Nordmende mehr, sondern Fernostware.

Außerdem wollen sich die meisten Hersteller von Konsumgütern, wenn es sich nicht gerade um Kukident handelt, gerne ein jugendliches Image geben, da der Begriff „Jugendlichkeit“ positiv besetzt ist.

... was ziemlich unsinnig ist, denn genauso gut kann man Jugendlichkeit mit "oberflächlich" und "dauernd abgebrannt" charakterisieren.

Übrigens trifft im zweiten Absatz genanntes nicht nur auf „junge“ Menschen zu, sondern auch völlig altersunabhängig auf Menschen mit geringem Bildungsstand, unterdurchschnittlichem Intelligenzquotienten oder schwach ausgeprägter Kritikfähigkeit.

Nun wird natürlich niemals ein Werbetreibender dies so offen kommunizieren, es erklärt aber die Inhalte der meisten rein werbefinanzierten Medien, sei es nun im Print-, TV- oder Radiobereich.

Ist auch nicht schwer, das der Werbung anzusehen bzw. anzuhören... Und richtig, kein Werbetreibender würde sich offen zu dieser Zielgruppe bekennen, aber jeder umgarnt sie...
 
Werbetreibende bevorzugen als Zielgruppe tatsächlich Menschen unter +/- 40 Jahren, da sich diese erfahrungsgemäß eher durch Werbung in ihren Kaufentscheidungen beeinflussen lassen.

Reichweitenstarke TV-Massenformate sind meist so konzipiert, dass sie innerhalb des weitreichenden Altersspektrums 12/14-60 (früher 12/14-49/55) möglichst alle Altersgruppen gleichermaßen ansprechen. Dergestalt sieht auch die Fernsehwerbung aus. Problematisch sind heute vor allem die "Skews", also extreme Tendenzen in eine bestimmte Richtung, egal ob jung oder alt. Im Radio richten sich die Werbeformen in den meisten Ländern nach der exakt angepeilten Zielgruppe.

Ältere haben zwar in der Regel deutlich mehr Kohle, kaufen aber mehr oder weniger immer das gleiche und sind durch Werbung nur schwer beeinflussbar.

Das ist eine Beratermär ohne Wahrheitsgehalt. Auch reife Menschen reagieren auf suggestive Werbebotschaften, im Fernsehen wie im Radio. Viele Hausfrauen müssen die leckere Pizza unbedingt mal ausprobieren und Oma war von dem genialen Fensterputzwunder schwer beeindruckt. Im Radio ist alles eine Frage der Verpackung und der Transportweise; aber wo kein Wille, da kein Weg.

Das deutsche Radiowesen ist nun mal völlig anders organisiert als die Radiomärkte in anderen Ländern. Hier haben die Printkonzerne das Sagen, die ihre ältere Leserschaft mit möglichst jungen Radioformaten kompensieren wollen.

Außerdem wollen sich die meisten Hersteller von Konsumgütern, wenn es sich nicht gerade um Kukident handelt, gerne ein jugendliches Image geben, da der Begriff „Jugendlichkeit“ positiv besetzt ist.

In der Werbung platziert man heute überwiegend junge und ältere Models, um möglichst viele Menschen anzusprechen. "Jugendlichkeit"/"Vitalität" (nicht am Lebensalter festzumachen!) ist als Wert nicht positiver besetzt als "Erfahrung", und beide werden von allen Altersgruppen gleichermaßen hochgehalten.

Übrigens trifft im zweiten Absatz genanntes nicht nur auf „junge“ Menschen zu, sondern auch völlig altersunabhängig auf Menschen mit geringem Bildungsstand, unterdurchschnittlichem Intelligenzquotienten oder schwach ausgeprägter Kritikfähigkeit.

Das ist völlig richtig, abhängig von der Werbeform. Plakative Werbung wird andere Menschen ansprechen als seriös gehaltene Reklame.

Um es auf einen einzigen wichtigen Punkt zu bringen: Nehmen Sie doch endlich endlich endlich endlich endlich bitte einfach mal zur Kenntnis, daß eben doch zwischen traditionellem Schlager und Deutschpop sowie Deutschrock scharf unterschieden wird.
Alle Studien, Erhebungen und field researches haben dies einwandfrei ergeben. Und das Resultat war eben daß die Akzeptanz zwischen 15 und 45 Jahren sehr zu wünschen übrig läßt. Diejenigen, die dann noch zuhören würden, sind einfach zu wenig.

Diese Unterscheidung ist willkürlich und widersinnig, eine Abgrenzung nahezu absurd. Wo zieht man die Grenze zwischen Popschlager und Deutschpop oder zwischen deutscher Rockmusik und rockigem Schlager? "Rosenstolz", "Juli", "Ich+Ich", "2Raumwohnung" oder die "Söhne Mannheims" wurden zu Unrecht als Alibi-Interpreten ins deutsche Hitradio gehoben, wo sie zwischen jungem Hip-Hop und Hardrock oft eine recht miese Figur abgeben. Und man achtet streng darauf, dass sich keine größere deutschsprachige Szene etablieren kann.

Ich bitte euch ein letztes Mal darum, eure fragwürdigen Studien publik zu machen. Da dies offenbar unmöglich ist, muss man davon ausgehen, dass es zu diesem Thema keine repräsentativen Umfragen gibt. Und wenn "benno" behauptet, dass vor allem urheberrechtliche Gründe gegen eine Veröffentlichung sprächen, ist das überaus suspekt. Wenn jemand eine ihm genehme Botschaft zu verkünden hat, macht er als erstes eine Presseaussendung.

P.S.: Ich lasse mich gern belehren, aber nicht indoktrinieren.
 
Ich fühle mich nicht angesprochen. Zudem ist die Aussage wieder Quatsch. Wenn Ihnen ein Promochannel fehlt, machen Sie einen auf, ganz einfach!?

Wenn sich die Smartphones nächstens in internetfähige Radiogeräte verwandeln, bleibt euch nur ein relativ alter Hörerstamm; dann wird es von Schlagerpromokanälen nur so wimmeln. Die Gesellschafter werden wohl verspätet reagieren, aber reagieren müssen sie auf jeden Fall. Ob die Zeitungshäuser dann noch in größerem Rahmen an ihren terrestrischen Rundfunkengagements festhalten ist allerdings fraglich.

Übrigens: Das deutsche Hitradio ist eine hochtourige PR-Maschine der Musikindustrie, Digitalkanäle wie "Antenne Bayern Top 40", die auf lästiges journalistisches Beiwerk verzichten, machen sich bestimmt bezahlt.
 
ricochet schrieb:
Ich bitte euch ein letztes Mal darum, eure fragwürdigen Studien publik zu machen. Da dies offenbar unmöglich ist, muss man davon ausgehen, dass es zu diesem Thema keine repräsentativen Umfragen gibt.
Ohne Worte.
Wo zieht man die Grenze zwischen Popschlager und Deutschpop oder zwischen deutscher Rockmusik und rockigem Schlager? "Rosenstolz", "Juli", "Ich+Ich", "2Raumwohnung" oder die "Söhne Mannheims" wurden zu Unrecht als Alibi-Interpreten ins deutsche Hitradio gehoben, wo sie zwischen jungem Hip-Hop und Hardrock oft eine recht miese Figur abgeben

Warum zu Unrecht? Die Parameter haben sich eben verschoben und die Deutschpop-Produktionen kommen in diesem
jugendlichem Umfeld eben an. Ich bin recht froh darüber.

Wenn jemand eine ihm genehme Botschaft zu verkünden hat, macht er als erstes eine Presseaussendung.

Quatsch. Wem denn genehm? Wohl wieder mal Ursache und Wirkung verwechselt bzw. das Pferd von hinten aufgesattelt. Biite logisch denken!
Diese researches wurden für Rundfunksender erstellt, nicht um der Allgemeinheit etwas per Presse zu verkünden.
Es gibt ohne das detaillierte Zahlenmaterial genug Erklärungen auch seitens der Sender, siehe hier auch mdr1.
Vielleicht wird der Sender sich hinreissen lassen, die Studie für die Dienstagssendung zu veröffentlichen?
Die Diskussion, die dann losgetreten wird, wäre von vornherein unerfreulich. Dann gibt es garantiert Herrschaften, die die Methodik, die Anzahl der Befragten, die Auswahl der Teilnehmer und die Ergebnisse an sich anzweifeln.
Ebenso kann man sich damit den Allerwertesten abwischen, wenn man Kritiker wie .... hat.

Die angefragten Studien hat niemand erfunden, Herr von und zu ricochet. Nehmen Sie es doch bitte einfach mal zur Kenntnis.
 
Warum zu Unrecht? Die Parameter haben sich eben verschoben und die Deutschpop-Produktionen kommen in diesem
jugendlichem Umfeld eben an. Ich bin recht froh darüber.

Dann versuch doch mal eine Definition für "Deutsch-Pop" abzuliefern, ich sag dir schon jetzt, du wirst kläglich scheitern. Du kannst ja noch nicht mal sagen wo der Schlager anfängt, die Volksmusik aufhört oder der sog. "Deutsch-Pop" ansetzt; es ist eben alles eine Frage der ideologischen Sichtweise und der geschmacklichen Zuordnung. Eine hinfällige Debatte.

Die einzige Definition, die mir gerade einfällt: Läuft im Hitradio, hat ein gewisses melancholisches Grundpotential und experimentiert in unterschiedlichem Maße mit R&B- und Rock-Versatzstücken. Die Texte sind leicht depressiv und kursieren meist um Ängste und unverstandene Gefühle. So nach dem Motto: Deutsch-Pop darf nicht lebenszugewandt und fröhlich sein, denn dann wäre er ja kitschig :rolleyes: . Wie gut, dass ihr die Lyrics eurer englischsprachigen Airplay-Spitzenreiter noch nie analysiert habt, vor allem die der großmäuligen Teenie-Prahlnummern und der Dance-the night-away-Songs.

Die angefragten Studien hat niemand erfunden, Herr von und zu ricochet. Nehmen Sie es doch bitte einfach mal zur Kenntnis.

Von welchen Studien reden wir überhaupt ??
 
Apropos jugendliches Umfeld: 29 ist ohnehin das äußerste Ende der Berater-Skala, der Rest wird mit Oldies zwangsbeglückt. Bei Teenies kommt Deutsch-Pop eher nicht so gut an, dafür ist die Gangart wohl etwas zu lahm. Das Problem fängt ja schon damit an, dass es im Radio keine musikalischen Alternativen zu den bewußt auf reifere Menschen fokussierten Schlagersendern gibt, deren Daseinsberechtigung ich grundsätzlich bejahe - wie soll sich da eine über die Generationsgrenzen hinaus erfolgreiche, lebendige Szene etablieren?

Das schlimmste am deutschen Hitradio ist das grausige Durcheinander von Hip-Hop, Dance-Pop, Alternative und "Modern Rock", abgeschmeckt mit ein paar AC-Titeln (Roudette, Hurts), 80er-Classics und dem, was ihr Deutsch-Pop nennt. Ich halte es für völlig ausgeschlossen, dass es auf diesem Erdenrund irgend jemanden gibt, der das auf die Dauer durchsteht, ohne haarscharf am Nervenzusammenbruch vorbeizuschrammen.
 
Deutscher Schlager ist deutscher Schlager und das hört man sehr deutlich an der Melodieführung, an der Aufmachung nebst meist Heilwelttexten. Wenn Sie mir und meinem Ohr nicht zutrauen, das unterscheiden zu können, kann ich es auch nicht ändern.
Ich bin gegenüber weder beweis- noch aussagepflichtig. Es reicht langsam.
Und nochmals: Ich mag viele deutsche Schlagerproduktionen. Das hindert mich aber nicht daran, Verträglichkeitszuordnungen vorzunehmen.

Wie gut, dass ihr die Lyrics eurer englischsprachigen Airplay-Spitzenreiter noch nie analysiert habt, vor allem die der großmäuligen Teenie-Prahlnummern und der Dance-the night-away-Songs

Wer ist "ihr"? Ich habe mir angewöhnt nicht weiter mit Leuten zu diskutieren die Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen absondern. Ich bin der englischen Sprache mächtig und weiß, daß mancher Text kaum einen Deut besser ist als viele Schlagertexte. Die Musik ist aber eine andere, deutlich hörbar.

Du kannst ja noch nicht mal sagen wo der Schlager anfängt, die Volksmusik aufhört oder der sog. "Deutsch-Pop" ansetzt;
Doch kann ich. Andere vielleicht noch viel besser als ich, aber ich bin lange genug im Geschäft. Und ich muß es niemandem beweisen. Ich habe auch keine Lust darüber weiter zu diskutieren.
 
Ich bestreite nicht, dass ein Großteil der modernen Schlager billig und lieblos produziert wird. Aber die Melodieführung ist mit dem Musikgeschmack der mittleren Generationen in jeder Hinsicht kompatibel, es wird nur sehr wenige 35-jährige Top-40-Fans geben. Der Discofox darf als gescheiterter Versuch gewertet werden, jüngere Zielgruppen anzugraben, aber selbst das jugendliche Kollektiv hat wie es scheint ein rudimentäres Geschmacksempfinden.

Ich wünschte mir im Schlagerbereich mehr Gitarren, echte Percussion und Funk/Fusion-Elemente, wie es Teile der volkstümlichen Szene schon seit Jahren vormachen. Mit sparsamer Keyboard-Romantik und Sythie-Effekten von der Stange wird man auf die Dauer niemanden beeindrucken.
 
Momentan in "Marlene": "Videogames" und "In-Tango" von In-Grid, grad läuft Joe Cocker. Vor einigen Wochen lief auch mal "je veux" von zaz.

Weiß nicht, irgendwie passt das für mich nicht zum Sendungsthema.
 
Nein, ich schreibe hier und heute nichts. Meine Herztropfen sind mir ausgegangen und um diese Uhrzeit bekomme ich keine mehr, weil rezeptpflichtig.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben