Satire schön und gut. War mal mit so einer Umwelt-Cougar zusammen. Kinder längst aus dem Haus, fuhr einen riesigen Range Rover (durfte den ab und zu auch mal fahren, hihi), wo ein Kleinwagen völlig ausgereicht hätte - und glaubte allen Ernstes, den Reifendruck würde ja die Werkstatt überprüfen bei der regelmäßigen Inspektion, demnach bestünde zwischen den besagten Intervallen kein Handlungsbedarf seitens der Fahrzeughalterin. - Boah! - D´oh!
Habe ihr ungefähr jedes Wochenende den imho überaus zutreffenden Begriff "Hausfrauenpanzer" um die Ohren gehauen. SUV-Omas können einen echt aufregen! Was mich angeht, wegen des Umweltschutzes und wegen der Ressourcenvergeudung. (Habe als Jugendlicher Frösche aufgelesen und als Kind sogar ab und zu nachmittags freiwillig gemeinsam mit einem Schulfreund mittels vom Schulhausmeister zur Verfügung gestellter Metall-Greifgabeln den Schulhof entmüllt. Baden-Württemberger halt. Geberland. Wir sind so. Eine ganze Weile lang. Die Mütter unserer Mitschüler hielten wir ohnehin für generell unantastbar, ja, wir wären überhaupt nicht auf die Idee gekommen, uns diesen sexuell nähern zu wollen! Daher blieb uns also mehr Zeit für den genannten gemeinnützigen Hilfsdienst auf dem Schulhof.)
Allerdings waren auch die Airbags meiner Umwelt-Cougar gewaltig *knick-knack* (als Junge hatte ich ja Verzicht geübt, in der Art wie oben erläutert). Sie hatte also die fraglos besseren Argumente.
Als Frustrierter & Abgehängter ahne ich aber, dass der Satire-Ärger aus der Sicht Vieler (nein, nein, nicht der Mehrheit!) dem Umstand geschuldet ist, dass Satire bei den Öffis praktisch immer gewünschte Vorgaben "von oben" zu erfüllen scheint. Derartige Satire wird von uns, den von Hass erfüllten, hässlichen, Menschen, überspitzt gerne als "Staatshumor" verspottet - der Punkt, wo es meines Erachtens gerade erst anfängt, satirisch zu sein.
Die angepackten vermeintlichen heißen Eisen bedienen letztlich also - auch ohne Glaskugel doch für jeden stets leicht vorhersehbar - die Erwartungen der (dem nimmersatten öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegenüber seinerseits traditionell wollwollend eingestellten) Politik - ebnen der zuvor verkündeten politischen Agenda den Weg, anstatt diese zu kritisieren und zu verspotten, was ja eigentlich die Aufgabe von Satire wäre.
Also eher Birnen weichspülen als Aufwiegeln ("Neusprech": Hetzen; Aufhetzen).
Dringender satirischer Aufarbeitung bedürfen meiner Meinung nach aber viel mehr die Klima-Fragen, wie philosophisch moralisch abgründig es doch eigentlich ist, dem kleinen schuftenden und pendelnden Mann die Atemluft willkürlich durch massenhafte "CO2-Bepreisungen" zu versteuern (die Reichen juckt sowas nicht) und vor allem auch, was mit den abgeschröpften immensen indirekten Zusatzsteuern eigentlich finanziert wird! Kommen diese wirklich zweckgebunden der (vermeintlichen?) "Klimarettung" zugute- oder sind diese nicht viel mehr dafür da, um ganz andere unvorhergesehene Löcher im Bundeshaushalt zu stopfen?
Vermute selbst nämlich eher letzteres, jedenfalls vorrangig. Haben sich die couragierten Klimakids denn nicht schon ähnliche Fragen gestellt? Nein. Eigenständiges Denken ist in deutschen Klassenzimmern kontemporär ja nicht mehr so gefragt wie noch zu meiner Schulzeit. Wer nicht hüpft, der ist ein Nazi, lernt man heute, hey, hey!
Dies aber gäbe der - für meinen Geschmack - stets allzu geschmeidigen öffentlich-rechtlichen "Satire" noch ein ganz eigenes G´schmäckle, wie der Berliner ja neuerdings auch schon sagt. (Berliner -> G´schmäckle: Satire! Hey, hey!)
Edit: Gerne füge ich noch an, dass auch ich Leute wie Björn Höcke und Andreas Kalbitz grundsätzlich für gefährliche Neonazis halte, die in der Politik nichts verloren haben.