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Originalversionen und Neuaufnahmen ("Re-Recordings")

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Nein Makeitso, bei "I'm On Fire" gab es keine unterschiedlichen Interpreten. AIRBUS und 5000 VOLTS sind dasselbe, die Stimmen auch. Lediglich Cover, Nachmischungen, also Remixe klingen unterschiedlich.

Hatten wir aber alles schon ausführlich diskutiert: hier.
 
Wie ist es denn eigentlich beim Hot Chocolate Song "You sexy thing"? Beide Versionen laufen mal hier und mal dort.


 
Im Falle von Hot Chocolate gab es in den 80ern doch die große Remixeritis, als verschiedene neue Versionen alter Hits noch einmal veröffentlicht wurden und in die Charts kamen. Da gibt es keine "falsche" Version im Sinne dieses Threads.

Remixe sind doch noch mal etwas völlig anderes und können ein Werk für neue Käuferschichten erschließen. Das gilt doch auch z.B. für Petula Clarks "Downtown", daß in der 88er Version wieder in die Charts kam und 1999 noch mal von Ben Liebrand nochmal so richtig flott gemacht wurde (in dem Fall leider ohne Verkaufserfolg).
Mein Lieblingsbeispiel für einen Dank Remix gehobenen Schatz ist "Happy Feet" von Jack Hylton und seinem Orchester. Das Stück wurde für einen Film von Baz Luhrmann (der von "Sunscreen") remixt und daraufhin ein Top-10-Hit in Australien. Das Original aus den 20ern hätte ich sonst nie kennengelernt.
 
Ok, meine Kurzbemerkung war anders gemeint.

Ich glaube nicht, dass es in diesem Faden darum geht, Re-Recordings ausfindig zu machen. Davon könnte ich auf Knopfdruck hunderte benennen. Das Beispiel "You Sexy Thing" zeigt sehr schön, wo Re-Recordings und Nachaufnahmen noch einmal zu Hits wurden. Alle anderen Beispiele wären für mich nicht wichtig. Was sagt die Gemeinde?
 
Oftmals unterscheiden sich die Re-recordings nur minimal vom "Original". Da muss man schon sehr genau hinhören. Und den Sinn verstehe ich auch nicht so ganz. Denn diese Neuaufnahmen klingen dann meistens nicht so gut.
 
Angefangen (und in anderen Fäden zum gleichen Thema bereits besprochen) hatte das doch mit der Identifizierung einer ursprünglichen Hit-Version eines Titels und dem Unterschied zu einer späteren Neuaufnahme. Das ist Musikhistorisch schon wichtig, da sich diese falschen Versionen, wie auch schon On Air bewiesen, durch Unachtsamkeit bei der Übernahme in die Sendesysteme über Billig-CDs (wie kommen DIE überhaupt in die Sender?) an Stellen wiederfinden, wo sie nun wirklich nichts zu suchen haben.

Das WARUM für Neuaufnahmen kann viele Gründe haben, meistens sind die ganz simpel rechtlicher Natur.
 
Das WARUM für Neuaufnahmen kann viele Gründe haben, meistens sind die ganz simpel rechtlicher Natur.

Meintet ihr so etwas wie bei Udo Jürgens' "Ich war noch niemals in New York"?

Als der Titel heraus kam, hörte es sich so an:
die Frau rief "Mann, wo bleibst Du bloß, 'Dalli-Dalli' geht gleich los"
Später wurde aus dieser Zeile
die Frau rief "Mann, wo bleibst Du bloß, 'Wetten, dass?' geht gleich los"
 
Gerade Jürgens ist so ein Beispiel. Der war ganz zu Beginn seiner Karriere bei der "Deutschen Vogue" unter Vertrag. Als er dann zu Ariola wechselte wollte man dort auch einen Teil seiner alten Stücke im Repertoire haben. Also mußte Jürgens die Lieder noch einmal neu aufnehmen. Das, was wir heute noch von "Merci Cherie" kennen und bekommen, ist nicht die Version, die 1966 verkauft wurde. Aber das hatten wir schon an anderer Stelle.
 
Ich weiß nicht, ob es hineinpasst, aber ich erinnere mich spontan an zwei Versionen von Prince - Sexy MF (nicht ganz jugendfrei, aber ich kann nix dafür, daß es so heißt:)), davon gibt es auch eine Originalversion in der das F....-Wort auch gesungen wird und eine andere in der Prince an dieser Stelle nur einen Schrei von sich gibt. Beide Versionen wurden seinerzeit im Radio gespielt.
 
@grün: Das ist wieder etwas anderes. Das sind sogenannte "Clean Versions", in denen vermeintlich anstößige Wörter mehr oder weniger ausgelassen werden. Schönes Beispiel für eine gut gemachte "Clean Version" ist "What its like" von Everlast. Original und bereinigte Version, in der ich besonders die Stelle mag, an der er von der Mitarbeiterin des horizontalen Gewerbes singt.

Lustige Geschichte zu dem Thema am Rande: Die BBC hat im Sommer bei einer ihren vielen Festival-Übertragungen auf den Red-Button-Kanälen ein Konzert von Green Day gesendet. Da wurde dem Sänger sehr oft das Mikro zugemacht. Blöd waren dann nur die Stellen, an denen das Publikum immer noch verständlich die bösen Wörter sang. Da wurde dann zum Teil noch zusätzlich eine Gitarre hochgezogen.
 
Meintet ihr so etwas wie bei Udo Jürgens' "Ich war noch niemals in New York"?
Als der Titel heraus kam, hörte es sich so an:
die Frau rief "Mann, wo bleibst Du bloß, 'Dalli-Dalli' geht gleich los"
Später wurde aus dieser Zeile
die Frau rief "Mann, wo bleibst Du bloß, 'Wetten, dass?' geht gleich los"

Die 2001er Version mit "...Wetten dass..?"-Umtextierung war ein gewollte Neuaufnahme, keine heimliche Nachproduktion, um Konsumenten zu hintergehen.

Ergänzend zu den Vogue-Aunahmen "Merci, Cherie" und "17 Jahr, blondes Haar" gehört auch "Sag ihr, ich lass sie grüßen" und "Warum nur, warum"
 
Da fragt man sich aber schon, wie sie damals an dieses Master gekommen sind.
Bei discogs steht, daß das Material von Montana an Europa lizensiert wurde. Soweit ich weiß war Montana immer eng an Ariola dran.
 
Da fragt man sich aber schon, wie sie damals an dieses Master gekommen sind.
Bei discogs steht, daß das Material von Montana an Europa lizensiert wurde. Soweit ich weiß war Montana immer eng an Ariola dran.

Da fragt man sich gar nichts.

1. Wenn Europa diese und andere Versionen übernommen hat, dann muss es zuvor einen Vertrag gegeben haben, der die Verkopplung mit der Lizenzhöhe vereinbart hat. Den Rest der Geschichte hat Guess dokumentiert. Erledigt.

2. Lies doch, lieber BlueKO, was Du schreibst! "Bei discogs steht, daß das Material von Montana an Europa lizensiert wurde". Ja, und? Montana (weil Masterhinhaber) hat an Vogue lizensiert und - für Verkopplung - auch an Europa. Dass Du weißt, dass Montana "eng an Ariola dran" war, ist doch eine verbale Luftblase. Aus dem Streit zwischen Montana/Baierlein vs. Ariola resultieren dann offensichtlich (ich weiß es zugegebenermaßen nicht bis ins Haarkleine) die Neu-, respektive Nachproduktionen, die anschließend von Ariola meisterlich verwurstet worden sind.

Ist das für irgend jemanden nicht sonnenklar?
 
Nein, so einfach ist das dann nicht.
Als Billigmarke hat Europa sein Programm immer aus recht dubiosen Quellen zusammengestellt. Auf jeden Fall mußte man mit diesen Produkten immer sehr vorsichtig sein, weil man eher ein Re-Recording untergejubelt bekam als ein Original. Nicht ohne Grund wurde nach der Übernahme von Miller durch die BMG das Label nur noch für die Kinderhörspiele benutzt und im Musikbereich durch Ariola Express ersetzt.
Aber Du hast Recht und ich meine Ruhe und ich höre jetzt auch mit dem Thema auf.
 
Ich habe auch diese Europa-Udo-Jürgens-LP. Habe mich auch schon gefragt, ob irgendwelche dieser Titel auch (für diese LP) neu aufgenommen wurden... scheint aber nicht so zu sein. Habe übrigens auch eine Greatest-Hits-CD von ihm, wo die Neuaufnahmen (aus den 70er-Jahren) zu hören sind.

Nachdem sich dieser Thread eigentlich unter "terrestrisches Radio" befindet, sollte es hier eigentlich, glaube ich, um das Auftauchen von Re-Recordings und Remixen im Radio gehen, wo ich nicht sicher bin, ob alles davon absichtlich passiert...
Bei vielen Boney M.-Titeln, die heute noch gespielt werden, sind z.B. Remixe im Einsatz, die gegenüber den Originalen durch zusätzliche Handclaps und offene Hi-Hats auffallen, teilweise auch durch Kürzungen gegenüber dem Original. Dabei ist auf einer älteren Radio-Wien-CD das unremixte Original von "Sunny" enthalten, am Sender selbst hört man aber einen Remix.
Auch bei "17 Jahr, blondes Haar" von Udo Jürgens ist normalerweise die 70er-Jahre-Version zu hören, nicht das Original aus den 60ern. Ähnlich bei "Tornero" von I Santo California, wo es auch eine neuere Aufnahme geben muss, die normalerweise auch im Radio gespielt wird (das Original hört man nur im "Salon Helga" auf FM4).
Von "Driving home for Christmas" von Chris Rea ist heuer auf Ö3 eine neuere Version zu hören, die mit zusätzlichen Streichern im Intro "aufgefettet" wurde.
Von Chris Rea's Hit "Fool (if you think it's over)" ist normalerweise nur die neuere Version zu hören, die in einer tieferen Tonlage aufgenommen wurde als das Original. Die Fassung von Elkie Brooks ist übrigens komplett aus dem Airplay verschwunden.
Von "Wonderful world" von Sam Cooke spielt Radio Wien seit einigen Jahren einen Remix, der u.a. mit zusätzlichen Streichern versehen wurde, die im Original nicht zu hören waren.
Wenn "Mexico" von Les Humphries Singers gespielt wird, ist es heute eigentlich immer die Version "(Sing!) Mexico", die Anfang der 90er Jahre herausgekommen ist und gleich dadurch auffällt, dass immer wieder ein Schrei "Sing!" aus vielen Kehlen vor dem gesungenen Wort "Mexico" vorkommt. Das Original hatte diesen Schrei nicht.
Von Madonna werden viele Titel in der Version aus der "Immaculate Collection" gespielt, die vielleicht für ein Greatest-Hits-Album gehalten wird, wo aber viele Titel gegenüber dem Original zumindest leicht remixt wurden.
Beim Titel "Mr. Bass Man" von Johnny Cymbal habe ich auf einer alten Kassette eine Version, die in den 80er-Jahren auf Ö3 gelaufen ist, wo der Bass Man "Ba ba ba..." singt, nicht "Boom Boom Boom" wie in der Version, die heute üblicherweise im Radio zu hören ist und auch auf mehreren Youtube-Clips. Hier bin ich aber nicht sicher, welche der Versionen das Original ist, vermute aber, es ist die mit "Ba ba ba...", da sie von der Instrumentation her irgendwie ausgereifter und stimmiger klingt. (Habe den Song vor kurzem von dieser Kassette in den PC digitalisiert, da ich diese Version nirgendwo anders gefunden habe)
Von "Oh, pretty woman" von Roy Orbison gibt es das Original aus dem Jahr 1964, das damals in den Charts war, und eine Neuaufnahme aus dem Jahr 1974, und üblicherweise ist im Radio die Version aus dem Jahr 1974 zu hören.
Ebenfalls mehrmals remixt wurde "Sounds like a melody" von Alphaville, aber ich weiß nicht, ob dieser Titel im Moment irgendwo in der Rotation ist.
Von "Ich hab' dich lieb" von Herbert Grönemeyer (ist wohl nur in Österreich bekannt) ist im Radio (wenn es noch gespielt wird) meist die Live-Aufnahme aus Wien aus den 90er-Jahren zu hören, nicht die Original-Studioversion.
Und von Roxette gibt es die Titel "It must have been love" und "Listen to your heart" manchmal in Remix-Versionen zu hören, die in den 90er-Jahren herausgekommen sind.
Ebenso dürfte es auch von "The joker" von der Steve Miller Band zwei Aufnahmen geben, von denen ich auch schon beide im Radio gehört habe (abgesehen davon, dass hier die Single-Version gegenüber der LP-Version gekürzt ist, diese Kürzung wurde übrigens von Ostbahn-Kurti bei seiner deutschen Version bei der Single übernommen)
Von "No woman no cry" von Bob Marley ist üblicherweise die Live-Version zu hören, nicht die originale Studio-Version. Hier war aber, glaube ich, die Live-Version auch wesentlich erfolgreicher als das Original.
Und von "Under pressure" von David Bowie & Queen hört man manchmal eine leicht gekürzte Fassung, in der die Zeile "This is our last dance" nur einmal zu hören ist, die im Original 2x vorkommt. Dafür wird dort auch an Stellen "People on streets" darüber gesungen, wo das im Original nicht zu hören war.

Gar nicht erwähnen möchte ich hier die vielen Versionen, die von Radiostationen selbst zusammengeschnitten wurden, teilweise auch aus verschiedenen Versionen eines Stücks (Beispiele für solche Mischungen z.B.: Ryan Paris - Dolce vita (Radio Wien, Radio NÖ?), Shania Twain - That don't impress me much (Radio Wien), Nena - 99 Luftballons (Ö3)), und so wohl auf Tonträgern nie erhältlich waren.
 
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